Beiträge von row-k

    Hallo Geli!


    Interjektionen gebrauchen wir Menschen immer wieder. Im Unterricht setze ich sie meistens dann ein, wenn ich Aussagen verstärken will. Meist lasse ich dann Pausen vor und nach der Interjektion. Das spricht das Unterbewusstsein besser an und regt es an, (unbewusst, also sehr wirkungsvoll) nachzudenken.

    Zitat

    Original von Hermine
    row-k: Nur rein zum Verständnis: Wieso zitierst du Kaihawaiis Zeilen um etwas klar zu stellen?


    Klarstellen wollte ich, dass es mir nicht um "Spaß", sondern um Freude am Lernen" geht und da ich nicht allen mit einzelnen Zitaten antworten wollte, nahm ich nur die Zeilen von Kaihawai heraus - der Zustimmung wegen.
    Ich hoffe, das ist nicht weiter schlimm.


    Zitat


    Dein Beispiel Sport ist übrigens super-nein, man geht nicht immer mit Vorfreude zum Sport und ja, meine Wenigkeit hat nicht immer Spaß am Sport- egal ob Vorfreude oder Freude aufs Ergebnis. und sogar Spitzensportler habe ich schon beim Training vor sich hinfluchen gesehen.
    Auch das gehört dazu und auch das will ich meinen Schülern vermitteln.


    Ist doch ok.: "Nicht immer" heißt doch auch, dass man sich meistens doch an mühsamen Tätigkeiten erfreuen kann.



    Zitat


    Alles andere ist m.E. Augenwischerei bzw. Theorie, die sich wunderschön anhört, aber nicht immer zur Praxis passt.


    "Nicht immer" ... ist doch alles ok.



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    ...und das nicht künstlich "verspaßt".


    "Künstlich 'verspaßt'"? Das sagte und tue ich nie.

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    Original von Franz-Josef-Neffe
    Es geht doch um die GEISTIGE QUALITÄT ...
    Ich denke da z.B. mit Begeisterung an die Lehrerin H.Prem ("Legasthenie ist kein Lernproblem sondern ein Lehrproblem"). Ihr Schüler lernten in 1/3 der üblichen Zeit alle Lesen & Schreiben; sie gab nie Hausaufgaben, die Kinder durften sich welche nehmen. Es wäre nicht nötig gewesen, aber sie nahmen immer. Warum wohl?...


    Wunderbar!
    Und ich wette, Frau Prem hielt einen Unterricht, der den Schülern Freude machte, obwohl sie wahrscheinlich etwas angestrengt arbeiteten.

    Hallo kaihawai und hallo an alle Vorredner!

    Zitat

    Original von kaihawaii
    row-k
    Ich muss Hermine und katta zustimmen.


    Darum auch verwende ich Deine Zeilen und stelle nochmals klar.



    Zitat

    ...
    Lernen bzw der Weg zum Erkenntnisgewinn macht nicht nur Spaß und Freude, sondern ist Arbeit und bedeutet Anstrengung.
    Sie müssen auch lernen, Situationen auszuhalten, die nicht von sofortigem Lustgewinn geprägt sind ;)


    Genau! Sofortiger Lustgewinn ist nicht gleich zu Anfang gegeben. Aber man kann die Vorfreude vermitteln, die Freude darauf, dass das Ergebnis schön sein wird. Dann macht die Anstrenung Freude.
    Nehmen wir als Beispiel Sport. Das Training ist anstrengend und trotzdem strengt man sich an, weil man der Ergebnis schon vorher weiß. Ich kenne keinen (auch keinen Freizeit-)Sportler, der ständig vor sich hinfluchend trainiert.



    Zitat

    Guter Unterricht kann doch nicht nur darin bestehen, Schülererwartungen an Kurzweil und Bespaßung zu erfüllen, sondern auch darin, die Schüler arbeiten zu lassen. Oder verstehe ich den Beruf falsch?


    Nochmals: Es geht mir nicht um "Bespaßung", also nicht darum, dass Schüler passiv dasitzen und vom Lehrer "bespaßt" werden, mit Spielchen unterhalten werden usw.
    Man vermittle den Schülern die erwähnte Vorfreude als auch den Stolz und die Freude auf das Ergebnis des Lernens. Wenn dann zusätzlich gute Methodik und Didaktik das Lernen erleichtern, wir das Lernen auch nicht mehr so anstrrrrrrengend empfunden.
    Eine Prise gesunden Lehrer-Humors erleichtert zusätzlich alles, ist aber nicht Bedingung.



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    Wenn ich an mich die Erwartungshaltung aufbauen würde, dass mein Unterricht 6 Stunden kurzweilig, spannend und lustig ist, dann hätte ich zwar das perfekte UnterrichtsÜ-Ei, wäre aber in einem Jahr reif für die Klinik....


    Im Gegenteil! Es macht immer mehr Freude, je besser man wird.

    Zitat

    Original von Hermine
    ...
    Dazu gehört auch, dass sie lernen, dass eben nicht immer alles Spaß machen kann!
    ...


    Jetzt muss ich aber nochmals einsprechen: Das Lernen selbst macht aber Spaß.


    Anders gesagt: Lernen bereitet Freude.


    Noch anders: Das Erlebnis, etwas verstanden zu haben, etwas zu können, was man vorher nicht konnte, das bereitet Freude (kurz gesagt: "Lernen macht Spaß.")

    Zitat

    Original von katta
    row-k:
    ...Ich denke, die grundsätzlichen Einstellungen liegen gar nicht so weit auseinander.


    Danke, katta!


    Gestern überlegte ich noch, in einem weiteren Beitrag nachzuschieben, dass zum Beispiel auch jeder Redner ein Entertainer sein sollte, damit seine Zuhörer nicht einschlafen oder die Rede (oder Präsentation, Vortrag, Vorlesung etc.) einfach nur langweilig finden, damit also das Zuhören "Spaß macht".


    Nun gut, somit tat ich es soeben ja doch noch. ;)

    Zitat

    Original von Friesin
    wer behauptet denn,dass Schule ein Gräuel ist ?


    Oh pardon! "Gräuel" kommt ja von "Grauen".
    Aber: Wer es behauptet? Tja, wer wohl?



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    Und wer um alles in der Welt erwartet, dass Schule immer und allen Spaß machen soll????


    Warum darf es denn keine Freude machen, zur Schule zu gehen, um zu lernen? Lernen darf doch auch Spaß machen.



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    Wie in allen anderen Bereichen auch ist das Erleben von Schule völlig unterschiedlich, mal machts Spaß, mal ist es langweilig. Mein Ausbilder sagte mal: Kein Schüler erträgt 6 Stunden guten Unterricht am Tag.


    Warum sollte der Unterricht dann also "nicht gut" sein, wenn er schon 6 Stunden dauert?



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    Also weg mit dem Spaßfaktor als Gradmesser !


    Es lernt sich doch unbestritten besser, wenn man Freude daran empfindet. Ersetzen wir das Wort "Spaß" durch "Freude am Lernen"! Einverstanden?



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    Und zum Thema "Dompteur": auch wenn man keiner sein möchte, manchmal bleibt einem nichts Anderes übrig. Such is life ;)


    Ja, manchmal ist das so und meist dann, wenn man eine neue Klasse vor sich hat, die mal austesten möchte, wie weit sie gehen kann. Nach kurzer Zeit wird's aber besser.



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    Als Entertainer, d.h. als Clown, der ein passives Publikum mit seinen Mätzchen belustigt und "fun" vermittelt, sehe ich mich jedenfalls schon gar nicht.


    Warum ist denn ein Entertainer gleichzeitig ein Clown?



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    Meine Aufgabe ist es, zu lehren und auch (teilweise) zu erziehen.


    Unbestritten!


    EDIT: Leerzeilen eingefügt.

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    Original von kaihawaii
    ...
    row-k
    Ich teile deine Ansicht teilweise. ... aber ich verweigere mich einer Berufshaltung, die mich als Dompteur oder Entertainer auftreten lässt.


    "Dompteur" gefällt mir nicht. Ich bezwinge oder zähme ja nicht. "Entertainer" gefällt mir schon besser in dem Sinne, dass Unterricht so unterhaltsam und spannend gemacht werden kann, dass es allen, also Lehrer und Schülern Spaß macht.
    Warum muss Schule denn ein Greuel sein?

    Zitat

    Original von Quesera
    Auf was stehen denn die heutigen 5. Klässler so (Figuren, Musik, Tauschutensilien etc.)?


    Am meisten freuen sich die kleinen Gymnasiasten darauf, endlich loslegen zu können, zu den Großen und Klugen zu gehören. Ich weiß es von einer Mutter, deren Tochter nun endlich auf's Gymnasium kommt.
    Das Mädel will endlich zeigen, dass es etwas kann, will gefordert werden.


    Mein Vorschlag: Gib Ausblicke, was alles Spannendes auf die Kinder zukommt, was sie alles lernen und können werden und leg sofort los mit dem eigentlichen Unterricht!

    Hallo allegra!

    Zitat

    Original von allegra
    Wie ist eure Meinung zum Thema Hausaufgabengutscheine in der Sek I?
    ...aber andererseits sollte das Erledigen von Hausaufgaben selbstverständlich sein. ...


    Auch nicht nur meine Meinung: Es "sollte das Erledigen von Hausaufgaben selbstverständlich sein."
    Wenn Schüler Aufgaben des Unterrichts beginnen, zu verstehen, wollen sie (im Unterricht) noch mehr dieser Aufgaben lösen, weil es ihnen das neue Können Befriedigung bringt. Es macht ihnen Spaß, ihr neues Wissen anzuwenden.


    Dieses neue Können wollen sie gern noch mehr festigen und bitten dann um Hausaufgaben.


    Mein Aspekt: Schüler merken sehr schnell, ob man (bei allem fachlichen Können) ein Langweiler ist, den Stoff also nicht gut verkauft. In solchen Fällen muss man "kämpfen" bzw. "sich verteidigen", braucht man ein "dickes Fell"..
    Oder man übt das Verkaufen des Stoffes. Man macht den Unterricht spannend. Dann läuft es von allein gut und die Klasse hört gebannt zu, weil sie nichts verpassen will.


    Bei allem kann man nett, fröhlich, freundlich und höflich sein, muss aber konsequent und sofort jede Störung unterbinden. Meist rufen sich aber die Schüler gegenseitig zur Ruhe.

    Eine Generationengeschichte


    Wenn du als Kind in den 50er,60er oder70er Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten!


    Anonymous



    Als Kinder saßen wir in Autos ohne Sicherheitsgurte und ohne Airbags. Unsere Bettchen waren angemalt in strahlenden Farben voller Blei und Cadmium. Die Fläschchen aus der Apotheke konnten wir ohne Schwierigkeiten öffnen, genauso wie die Flasche mit Bleichmittel. Türen und Schränke waren eine ständige Bedrohung für unsere Fingerchen. Auf dem Fahrrad trugen wir nie einen Helm. Wir tranken Wasser aus Wasserhähnen und nicht aus Flaschen.


    Wir bauten Wagen aus Seifenkisten und entdeckten während der ersten Fahrt den Hang hinunter, dass wir die Bremsen vergessen hatten. Damit kamen wir nach einigen Unfällen klar. Wir verließen morgens das Haus um zu spielen. Wir blieben den ganzen Tag weg und mussten erst wieder zu Hause sein, wenn die Straßenlaternen angingen. Niemand wusste, wo wir waren, und wir hatten nicht mal ein Handy dabei! Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne, und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld außer wir selbst. Keiner fragte nach ‚,Aufsichtspflicht''. Kannst du dich noch an ,,Unfälle'' erinnern? Wir kämpften und schlugen einander manchmal bunt und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte den Erwachsenen nicht.


    Wir aßen Kekse, Brot mit Butter dick, tranken sehr viel und wurden trotzdem nicht zu dick. Wir tranken mit unseren Freunden aus einer Flasche und niemand starb an den Folgen. Wir hatten nicht: Playstation, Nintendo 64, X-Box, Videospiele, 64 Fernsehkanäle, Filme auf Video, Surround-Sound, eigene Fernseher, Computer, Internet- Chat-Rooms. Wir hatten Freunde. Wir gingen einfach raus und wir trafen sie auf der Straße. Oder wir marschierten einfach zu deren Heim und klingelten. Manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. Ohne Termin und ohne Wissen unserer gegenseitigen Eltern. Keiner brauchte uns und keiner holte uns... Wie war das nur möglich?


    Wir dachten uns Spiele aus mit Holzstöcken und Tennisbällen. Außerdem aßen wir Würmer. Und die Prophezeiungen trafen nicht ein: Die Würmer lebten nicht in unseren Mägen für immer weiter, und mit den Stöcken stachen wir nicht besonders viele Augen aus. Beim Straßenfußball durfte nur mit machen, wer gut war. Wer nicht gut war, musste lernen, mit Enttäuschungen klarzukommen. Manche Schüler waren nicht so schlau wie andere. Sie rasselten durch Prüfungen und wiederholten Klassen. Das führte nicht zu emotionalen Elternabenden oder gar zur Änderung der Leistungsbewertung. Unsere Taten hatten manchmal Konsequenzen. Und keiner konnte sie verstecken. Wenn einer von uns gegen das Gesetz verstoßen hat, war klar, dass die Eltern ihn nicht aus dem Schlamassel heraushauen. Im Gegenteil: Sie waren der gleichen Meinung wie der Polizei! So etwas!


    Unsere Generation hat eine Fülle von innovativen Problemlösern und Erfindern mit Risikobereitschaft hervorgebracht. Wir hatten Freiheit, Misserfolg, Erfolg und Verantwortung. Mit all dem wussten wir umzugehen. Und du gehörst auch dazu. Herzlichen Glückwunsch!


    Anonymous


    Eine der vielen Quellen

    Zitat

    Original von philosophus
    Wie wäre es mit dem Einstieg über einen unspannenden Text, an dem die SuS dann aufweisen, warum er nicht spannend, sondern langweilig, monoton etc. ist.?


    Und vorher "schaltest" Du zwei Fragen / Aussagen, um das Prinzip der Spannung herausfinden zu lassen.


    Bsp.:
    1. Frage: Willst du 'mal mein Handy sehen?
    2. Frage: Was glaubst du, was für 'n cooles Handy ich jetzt habe?


    1. Aussage: Am Ende der Stunde werdet ihr dieses Mal keine Hausaufgaben aufbekommen.
    2. Aussage: Am Ende der Stunde habe ich noch eine Überraschung für euch.


    Wenn man die Sätze vorliest, dann betont man sie automatisch spannender. Also schreib sie lieber an die Tafel, damit nur allein der Text für sich wirken kann, ohne von einer irgendwie gearteten Betonung schon beeinflusst zu werden.

    Bei aller Belastung muss ich doch sagen, dass es für mich keine Belastung ist, weil es mir Spaß macht und das selbst dann, wenn ich manchmal bis spät in die Nacht Versuche vorbereite (zB. µC-Programmierung) bzw. Arbeiten benote.


    Beide "Nacht-Arbeiten" bereiten mir Freude auf den nächsten Tag:
    Die Vorbereitung lässt mich die kommenden Unterrichtsstunden schon vorweg erleben, indem ich auch die lustigen Passagen des Unterrichts mit einplane, aber auch überlege, wie schwierige oder "langweilige" Stellen galant umschifft werden können.
    Beim Klassenarbeiten-Benoten sehe ich schon die glücklichen oder erleichterten Gesichter, höre mich aber auch schon, den Unglücklichen Mut zu machen und plane, wie wir als Klasse die Teile der Arbeit, welche größere Schwierigkeiten beinhalteten, so gemeinsam üben, dass die Starken den Schwachen helfen (zB. in Teamarbeit).


    Gut, ich mach das alles schon ein paar Jahre, aber warum denn nicht Spaß bei der Arbeit als Lehrer haben, indem man sich freut, den Schülern vorwärts zu helfen und zu sehen, wie sie sich weiterentwickeln?

    Hallo Mika!
    Ich nummeriere mal in Deinem Beitrag, damit es schneller geht.


    zu 1. Willkommen!
    Was ich jetzt schreibe sind MEINE Erfahrungen und die meiner Ehefrau.
    zu 2. Wie Du vermutest: Etwas mehr als zB. Deutschlehrer.
    zu 3. Das finde ich persönlich schön; ich mag Physik und Chemie.
    zu 4. Auch das finde ich schön, weil solche Leute ziemlich selten geworden sind.
    zu 5. Sehen meine Ehefrau und ich auch so.
    zu 6. Wie gerade angedeutet. Das ist allerdings NUR unsere Sicht (s.o.).


    Willst Du Physik-Lehrer werden?


    Gruß
    Björn

    Hallo Steffchen!


    Das Einmaleins kann man (auch für schwächere Schüler) ganz gut aufgelockert so trainieren:


    Schreib zB. die 9er-Reihe komplett nur so groß an die Tafel, dass sie auch vom letzten Platz aus gerade noch (!!) lesbar ist. Wichtig dabei ist auch, dass immer die gesamte Aufgabe an der Tafel steht, so dass die Kinder immer komplette Zahlentripel sehen, denn so lernen sie automatisch auch das Teilen, weil sie wissen, dass drei Zahlen zusammengehören.


    Dann lass einen Schüler, der nah an der Tafel sitzt, die komplette Reihe laut wie folgt vorlesen: "1 mal 9 gleich 9, 2 mal 9 = 18, ...).
    DIe Zeit, die er für die gesamte Reihe benötigt, ermittelst Du mit einer Stopp-Uhr und notierst sie. (Wer es in unter 10 Sekunden schafft, ist schon wirklich gut.)
    Schnell werden es auch andere Kinder schneller vorlesen wollen. Lass sie es tun und notiere die Zeiten! Aber: Diese Kinder sollen genauso nah wie der erste Schüler lesen dürfen (der Fairness wegen).


    Wenn alle Kinder fertig sind, lässt Du sie in Gruppenarbeit dieses Einmaleins laut trainieren, auf dass sie es so schnell wie möglich danach vorlesen können. Sie werden im Schnell-Lesen wetteifern ... (und lernen es ganz nebenbei auswendig).


    Zur wiederholten Kontrolle lässt Du die Kinder nun von größtmöglicher Entfernung zur Tafel wieder um die Wette vorlesen und sie können es dabei kaum erkennen. Sollte jemand in's Stocken geraten, muss er ein paar Meter näher zur Tafel gehen.


    Zum Schluss werden es die Kinder auch von 100m Entfernung "lesen" können. Klar, sie können es auswendig.


    Danach kannst Du "Eckenrechnen" veranstalten oder was auch immer für Wettbewerbe machen. Den Kindern macht es immer einen Riesenspaß, sich beweisen zu können....

    Zitat

    Im Zusammenhang mit diesem Thread hier, aber auch generell frage ich mich immer öfter: Warum muss Schule denn immer zwingend interessant, spannend und teilweise lächerliches Kasperletheater sein, ... ?


    Ach, sooo zwingend ist das nicht, schon gar nicht das Kasperletheater oder der Zirkus! Allerdings - so schriebst Du ja auch - lernt es sich leichter und, was mindestens genauso wichtig ist, es lehrt sich leichter, wenn beide Seiten etwas Spaß daran haben.


    Das muss nicht zum "Dauerspaß" ausarten, was auch kaum möglich ist, aber hie und da etwas Würze macht alles erträglicher, wenn der Stoff anstrengend ist.


    Liebe Leute, Kopf hoch! Es sind nr noch ein paar Tage!

    Hallo!
    Heute habe ich mal wieder hier hereingeschaut und dieses Thema fiel mir auf.


    bwref schrieb:

    Zitat

    ...Texterschließung an einem Sachtext einüben wollen ... Als sie das Stundenthema erfahren haben, haben sie angefangen zu protestieren. Da wurde danna auf den Tisch gehämmert und gegrölt. Das Thema wäre viel zu langweilig und sie würden es einfach nicht machen. Anschließend haben einige die Arbeit verweigert...


    "Langweilige Themen" kann man auch anders beginnen und Reizworte, wie "Texterschließung", "Textaufgabe", "Bruchrechnung" usw. vermeiden, indem man diese Worte durch spannendere Worte ersetzt.


    "Textaufgaben" sind zB. "Rätsel", weil Rätsel gern gelöst werden.


    "Bruchrechnung" ersetze ich durch ---> "Dividieren kann schwierig und unübersichtlich sein. Lasst uns die Divisionsaufgaben übersichtlicher und damit leichter schreiben, indem wir den Doppelpunkt ab sofort weglassen und durch einen Strich ersetzen! Die Profis machen das alle so. Seht mal: '3:7=...' Und schon haben wir sogar ein fertiges Ergebnis. Oder bei '4:8'=... können wir noch vereinfachen." (Das Wort "Kürzen" fällt vorerst weg.)


    usw.


    "Texte erschließen" kann man ähnlich umschreiben. Ich "durfte" 'mal einen Kollegen in Deutsch vertreten und als die Frage durch die Schüler kam, wozu man Deutsch denn braucht, las ich fiktive Zeugnisse bzw. Passagen daraus vor.
    Den "Zeugnis-Code" kannten die Schüler nicht und wunderten sich dann über die Entschlüsselung des Codes.
    Genauso gut hätte ich aus dem BGB zitieren können und bei diesem korrekten Sprachgebrauch wäre es für die Schüler auch ziemlich schwer geworden.
    Jedenfalls war der Einstieg geschafft und bei dem Entschlüsseln selbst kommt immer wieder Spaß auf, wenn man dann einfachere Texte anbietet, um die Methode an sich zu erlernen.


    Am Ende der Stunde kann man noch hinzufügen, dass sich die Schüler nun nicht mehr so leicht ein "X" für ein "U" vormachen lassen.


    Habt eine schöne Adventszeit bei allem Jahresabschluss-Stress!

    Oder probier mal "Die Schatzinsel" von Stevenson! Die Spannung ist garantiert. Im Internet findest Du unter diesem Link auch die Online-Version und kannst zum Probelesen mal einige Seiten ausdrucken.
    Man kann sogar den gesamten Roman ausdrucken, wenn man will.


    EDIT: Mit "Zum Probelesen" meine ich, dass Du eine spannende Szene vorlesen kannst und die Schüler entscheiden dann, ob ihnen das Buch gefallen könnte.
    Das hat sich schon einige Male bewährt und hat selbst Lesemuffel zum Lesen bewegt, weil sie immer wissen wollten, wie es im Buch weitergeht.

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