Beiträge von row-k

    Zitat

    Tina34 schrieb am 09.03.2006 23:27:
    Hallo,


    so krass gibt es das bei uns nicht - aber durchaus Wohnblocks, wo sich die Nationalitäten bündeln. Die wollen das aber so - mir schräg gegenüber ist ein Block komplett in türkischer Hand - die bleiben immer unter sich und grüßen nicht mal.
    Liegt nicht an uns - mit den Albanern, Philippinas, Iranern, Irakern, Amerikanern und Koreanern in der Straße haben wir Deutschen guten Kontakt - und wer erscheint wohl nie zum Grillen? Der türkische Block. :) Irgendwie läuft da was schief. 8o


    LG
    Tina


    Hallo Tina!
    Vielleicht ist die Erklärung einfach. Mir haben es die Kurden (Türken) so erklärt, dass sie manches Fleisch nicht essen und es teilweise als Provokation empfinden, zu solchem Essen eingeladen zu werden.
    Ich hatte sie einfach mal gefragt, als wir auf einem Schulfest grillten und die Kurden sich abwandten.

    Zitat

    Animagus schrieb am 09.03.2006 23:22:


    Siehst du denn wesentlich mehr, wenn du sie offen hast? ;)


    Animagus


    Witzige Antwort auf MEINEN Beitrag zu dem Gejammer, cool!

    Zitat

    iche schrieb am 09.03.2006 20:40:
    Ja, es fehlt ein "produktmarketingstrategisches" Konzept zum Lernen.
    Letztlich sollte es auch für Lehrer leichter sein, wenn Ihnen der Unterrichtsstoff aus den Händen gerissen wird um ihn zu konsumieren. Ich glaube auch, der Wissensdurst ist da, er muss nur entsprechend stimmuliert werden...das ist allerdings etwas anderes als "zur tränke führen".


    Na ja, "zur Tränke führen" ist zwar nicht ganz falsch (Pädagogen "führen"). Ich sage lieber dazu:
    Wenn die Schüler dann diesen og. LernWUNSCH verspüren und ihn befriedigen wollen, dann soll man ihnen nur die Wege zur Erfüllung des Wunsches zeigen. Sie gehen die Wege fast "ungeführt", wenn man es richtig gezeigt hat.


    Sie merken es gar nicht, dass man ihnen etwas "verkauft" hat.


    Hallo Füchsle!
    Obwohl ich das nicht schrieb, sondern "Iche", hab ich seinen Beitrag so verstanden, dass es ihm/ihr um das Prinzip selbst geht, NICHT um Ausländer.

    Verschoben, damit nicht alte Streitfragen dazwischenkommen:
    Gut, dann mal zur Gruppenarbeit und dem Phänomen "Einer arbeitet, der Rest quatscht."
    Erfolgreiche Gruppenarbeit spart Zeit, macht Spaß, entkrampft, bietet Abwechslung, überwindet Hürden usw. Das ist unbestritten.
    Das Wichtigste für den Erfolg ist aber, dass die Schüler dabei auch lernen WOLLEN und somit liegt es wieder bei uns, die Schüler dazu zu bringen, es zu WOLLEN.


    Wie bringt man überhaupt jemanden dazu, etwas zu WOLLEN?


    Man WECKT einen Wunsch und sobald der Andere sich etwas wünscht, zeigt man ihm "nur noch" Wege, den Wunsch zu erfüllen. Dann WILL der Andere sich diesen (seinen) Wunsch auch erfüllen.
    Das Wecken des Wunsches bedarf aber noch einer Voraussetzung: ZUERST muss man das Interesse des Anderen wecken!


    Zur weiteren Illustration ein Blick in den Handel.
    Im Alltag eines richtigen Verkäufers ist das für ihn die Hauptaufgabe: Wünsche wecken. Wenn er nur im Laden steht und die Ware, die der Kunde eh schon sieht, herüberreicht, ist er kein Verkäufer, sondern nur ein Verteiler.
    Also wird ein guter Verkäufer sich auch um die gute Gestaltung seines Schaufensters kümmern, denn die Kunden sollen stehenbleiben und im Schaufenster Dinge sehen, die einen KaufWUNSCH wecken.
    In den Supermärkten gibt es mittlerweile kaum noch Verteiler. Die wenigen von ihnen finden wir zB. hinter einer Wurst-Theke. Die anderen Beschäftigten könnte man getrost als Regal-Einräumer und Geldeinsammler bezeichnen.
    Das ist nicht böse gemeint, sondern die Übertreibung macht nur anschaulicher.
    Wo wird beim Kunden ein neuer Wunsch geweckt, den dieser dann im Supermarkt befriedigen kann? Im Fernsehen, im Radio, in der Zeitung oder in Zeitungsbeilagen, also in der Werbung.


    Ein guter sogenannter „Vertreter“, also ein Vollblut-Verkäufer, hat oft keine Werbeunterstützung und meist nicht einmal ein Schaufenster.
    Der Vertreter muss auf andere Art auf sein Angebot aufmerksam machen und das Interesse dafür wecken. Also wird er bei einem potentiellen Kunden anrufen, sich verabreden und dann sein Produkt so präsentieren, dass der Kunde den Wunsch verspürt, es kaufen zu wollen.
    Wenn er dem Kunden dann noch den Weg zeigt, das Produkt auch kaufen zu können (Chance), hat er gewonnen und der Kunde tritt in Aktion.


    Auf die Schule bezogen sieht das so aus:


    Allem voraus steht das Interesse-Wecken; das funktioniert aber nur, wenn die Schüler AUFMERKSAM sind. Der Aufmerksamkeit förderlich ist absolute Ruhe.


    Sobald das Interesse da ist, muss ein Lehrer vor allem Wünsche wecken! Anders gesagt: Ein guter Lehrer muss diese Wünsche erst entstehen lassen, sie waren noch gar nicht da!


    Sobald aber der Wunsch nach Lernen geweckt ist, können wir uns methodisch und didaktisch "austoben", denn dann nehmen die Schüler alles gern als Hilfsmittel, ihren Lernwunsch zu befriedigen.


    Wir sind also, wenn wir unseren Job gut machen, nichts anderes als "Vertreter" bzw. Verkäufer. Allerdings sitzen unsere "Kunden" schon vor uns, wir müssen sie nicht erst locken.


    EDIT: (Um einigen Stänkerern zuvorzukommen: Ja, ich sage "Schüler-Flüsterer" zu diesen "Vollblut-Lehrern" und Ihr könnt mich ruhig mit allen Flüster-Kombinationen bezeichnen, die Euch einfallen - kein Problem.)

    Gut, dann mal zur Gruppenarbeit und dem Phänomen "Einer arbeitet, der Rest quatscht."


    Das Thema habe ich in einen extra thread verschoben, damit nicht dieser hier (Früher...) gestört wird.

    Zitat

    leppy schrieb am 09.03.2006 06:15:
    Besser ist es, denjenigen weg zu ziehen, der sich nur wehrt, den dieser weicht automatisch zurück, was das ganze einfacher macht. ...


    Warum soll das "besser" sein, Leppy?
    Es geht doch darum, solche Krawall-Macher in die Schranken zu weisen, damit so etwas nicht wieder passiert.
    Diese Typen müssen merken, dass sie nicht alles tun können. Wenn man nach Deinem Vorschlag handelt, nimmt das Chaos nie ein Ende.


    Leute, verabschiedet Euch von ALLEN Formen der Kuschelei und des "Betroffen-Seins" oder des "Erschreckend-Findens", denn die bringt uns NICHT VORWÄRTS!


    Wie sagt der Volksmund? "Sich wehren bringt Ehren."
    Wie sagte mal ein Schüler? "Sie lassen sich nicht die Butter vom Brot nehmen."


    Auch DAS gehört zu natürlicher Autorität.

    Genau, Iche!


    Auch, wenn es schwerfällt, ist das der beste Weg. Ich sage es auch Schülern unter vier Augen und betone, dass das sonst niemand sagt, höchstens hinter dem Rücken.
    Dann ist's meistens viel zu spät.

    Liebe Kitty!
    Meine Frau (auch Lehrerin) ist ca. 1,66m groß und vor ihr werden auch die größten Rabauken ganz klein.


    Ihr Geheimnis besteht darin, etwas Überraschendes zu tun, wenn schlimme Situationen anstehen.


    Jetzt weiß ich trotz Deiner Schilderung nicht genau, was meine Frau (als Frau) wohl in der geschilderten Situation getan hätte, ahne es aber:
    Sie wäre mit extrem lautem Anbrüllen ("Was soll das!?!! usw.) und einigen ENERGISCHEN Handgriffen zum Auseinanderreißen der beiden (Lehrerin und Schüler) dazwischengefahren. EDIT: Besser ist. Wegreißen des Schülers!!! Pardon.



    Effekt: Das erwartet NIEMAND von meiner lieben, kleinen Frau und das erschreckt.


    Diese Schrecksekunde kann man nutzen, weil das Bewusstsein lahm gelegt wird und kann weitere unbewusste Botschaften anbringen.


    Usw. usf.

    Zitat

    schlauby schrieb am 08.03.2006 23:13:
    ...Ich denke, dass wir eigentlich nicht über Unterrichtsmethoden streiten, sondern über die Frage, ob Lehrer noch das Ruder in der Hand haben oder eigentlich nur noch reagieren und ihre Ohnmacht hinter angeblicher Unterrichtoffenheit verbergen. Vielleicht sind wir uns dann ja doch einig.


    Das ist es! Ich denke, das ist des Pudels Kern (Hallo Iche)!


    Da sieht man, dass es besser ist, miteinander zu reden, als sofort aufeinander zu schießen.

    Zitat

    schlauby schrieb am 08.03.2006 22:35:
    row-k: wo wir uns gerade näher kommen, wage ich mal den versuch und fordere dich zu einem schritt heraus ;) - könntest du dir vorstellen, dass es auch Lehrer gibt, die gerade durch Einbindung modernerer Unterrichtsformen (wie z.B. Projektarbeit, Werkstätten, ...) an Autorität gewinnen, weil sie ihren Schülern ganz ernsthaft zu verstehen geben können, dass Lernen auch eigenständig und in eigener Verantwortung funktioneren kann (und sogar noch jede Menge Spaß bringen kann)?! Wenn ja, wäre das ein schöner Abendgruß :)


    Aber klar doch!
    Nur dürfen diese "modernen Unterrichtsformen" nicht zu einem Chaos ausarten, wie es leider allzu oft anzutreffen ist.
    Wenn ich Lärm WÄHREND des Unterrichts im Nachbarzimmer höre und dann, wenn es zu viel wird, nachschaue, sehe ich Chaos. Das geht vielen Kollegen auch so.


    Wenn ich dann den betreffenden Kollegen frage, warum es sooo laut und vor allem chaotisch ist, kommt die Ausrede des "modernen Unterrichts" in vielerlei Gestalt: Gruppenarbeit, Projektarbeit usw.


    Nochmals zur Klarstellung: Es geht uns doch beiden um die natürliche Autorität? Wohl schon.


    Besonders Dir einen schönen Abend und somit:

    Zitat

    schlauby schrieb am 08.03.2006 22:06:
    Eben gerade "Hart aber fair" auf WDR gesehen. Bis auf die wandelnde Litfasssäule eine wirklich nette Runde. An einer Stelle wurde in der Sendung auf den Unterschied zwischen Autoriät und autoritärer Erziehung hingewiesen. Eine solche (natürliche) Autorität bejahe ich, sie ist m.E. notwendiges Merkmal einer chancenreichen Lehr-Lern-Beziehung zwischen Lehrer und Schüler. Nichts ist schlimmer als Menschen, die sich unendlich verbiegen können - Lehrer mit Charakter und Biss brauchen Kinder wie Jugendliche.
    .......
    .... Aber vielleicht kommen wir da wirklich nicht auf einen Zweig ... ... ...


    Na das ist doch 'was! Wir kommen DOCH auf einen Zweig! Du, Schlauby, kommst mir langsam näher. Geht also, wenn man will.


    Klar, es streitet sich nicht so gut, wenn man sich näher kommt...


    EDIT: Wenn man in allem einen Angriff erkennen will, kann man natürlich streiten.

    Zitat

    schlauby schrieb am 08.03.2006 19:59:
    ... Noch spannender ist es allerdings, diesem Gedanken einmal ernsthaft nachzugehen: Sollten wir also wieder autoritärer unterrichten, damit eine Generation Jugendlicher heranwächst, die so eine Wut auf Autoritäten entwickelt, ...


    Bleiben wir mal bei diesem Gedanken!


    Auf eine NATÜRLICHE Autorität entwickelt niemand Wut. Oder doch?

    neleabels schrieb: "... Beim weiteren Nachdenken frage ich mich allerdings auch, wie es eigentlich kommen konnte, dass die schulische Schinderei der 50er Jahre eine ganze Generation von hochreflektierten, kritischen Geistern hervorgebracht hat, die eine unglaubliche Aktivität und entsprechende Veränderungsansprüche an den Tag legten, während die Pädagogik der 70er und 80er eine Generation von materialistischen, gleichgültigen Analphabeten produzierte..."


    Und neleabels zitiert nicht irgendwelche klugen Sätze berühmter Menschen. Er gebraucht auch nicht Beamtensprache (zB. "es erschließt sich mir nicht" oder "diese Frage stellt sich nicht" oder "sehe ich Erklärungsbedarf" usw.).


    Nele argumentiert nur mit Fakten. Iche tut das ähnlich, von der Schreibweise einmal abgesehen.


    Warum gibt es hier so viele Leute, denen das ein Dorn im Auge ist? Weil die beiden die Wahrheit sagen?

    Zitat

    oh-ein-papa schrieb am 07.03.2006 23:57:
    Zum Thema zeitgemäßer Führungsstil:
    Ein tobender Kunde fragte mal unseren Geschäftsführer, ob er denn seinen Mitarbeitern keine Daumenschrauben anlegen könnte.
    Der ganz cool: "Wenn es etwas bringen würde hätte ich es längst getan".


    - Martin


    P.S.: Mir ist jetzt auch neu, dass im derzeitigen Schulsystem "alles der Selbstfindung überlassen wird". Gibt es dafür eine Quelle? Selbst "die Pädagogen" kann ich nicht einheitlich erfassen.


    Hallo Martin!
    Warum denn "Daumenschrauben"? Und warum kannst Du "die Pädagogen nicht einheitlich erfassen"? (Schön gesagt: "einheitlich erfassen"!)


    Lies doch nochmals und versuche, es zu verstehen, was der_iche meinte! Dann klappt's auch mit den Pädagogen...


    EDIT: Gute Nacht, ich muss morgen, nein heute, früh 'raus. Schlaft schön!

    Der_Iche hat das schön gesagt: "Ich bin froh darüber, dass ich gezwungen wurde."


    Dieser "Zwang", besser: diese Führung ist schon eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Wort "Pädagoge", was ja übersetzt "Kinderführer" heißt.


    Wenn die heutigen Pädagogen das wieder darstellten, also wieder die Kinder führten, dann wären wir dem weiter oben beschriebenen rund laufenden Rad etwas näher.
    Leider sind heutzutage aber die meisten Kollegen zu feige, sich durchzusetzen.

    Zitat

    Bruno schrieb am 07.03.2006 22:24:
    Hallo!


    O.k.
    Schade. Wenn du nicht konret werden möchtest, dann halt keine Diskussion.


    VG


    Lieber Bruno!
    Das geht hier nicht so einfach zu diskutieren, denn wenn man konret wird, tritt man hier reihenweise den Leuten auf die Füße. Dabei muss man niemanden angreifen (wollen), es FÜHLEN sich aber viele angegriffen.


    Egal, was man schreibt - irgend jemanden stört es immer.

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