Beiträge von row-k

    Hallo Salati!
    Du schriebst: "Nur die Zahl finde ich ein wenig unbeeindruckend."


    Wenn Du das ändern willst, kannst Du ja das gefärbte Wasser draußen auf dem Schulhof breitgießen lassen ODER in lauter kleine 0,2l-Gläser füllen lassen.


    Andererseits finde ich, dass es auch für Kinder eine Gefahr darstellt, NUR 3l Blut im Körper zu haben (bei schwerer Verletzung). Dann nimm ein entsprechend großes Gefäß.


    Zum Einfärben: Es sieht einfach eindrucksvoller und "lebensnäher" aus und wenn es Lebensmittelfarbe ist, würde ich's tun.

    Hallo Timm!
    Du schriebst: "...Wie sieht es bei euch an den Hauptschulen aus und teilt ihr Meinungen wie Hauptschule=Sackgasse oder als Hauptschullehrer könne man sich nicht über laute Schüler beklagen?"


    Meine Meinung, die sich mit den Erfahrungen vieler Kollegen deckt, dass man auch die Hauptschüler zum Lernen motivieren kann, legte ich schon einige Male dar.


    Sackgasse muss die HS auch nicht sein, weil ich viele Berufsschüler kenne, die einen guten Weg gehen.


    Aaaber: Man merkt deutlich, dass die Hauptschüler im Nachteil sind, was das ERWORBENE Wissen angeht. Sie haben viel mehr Schwierigkeiten, dem Berufsschulstoff zu folgen, weil es an allen Ecken und Enden fehlt. Da brauchts viel Förderung und Verständnis.

    Zitat

    Pim schrieb am 16.03.2006 22:54:
    Es handelt sich um das Buch "Heimliche Klassenfahrt".
    Mir geht es darum, wie man in eine Lektüre in der Hauptschule einsteigen kann.
    Eine fiktive Figur, wie in der Grundschule, ist in der Hauptschule nicht mehr angebracht. Mir fehlen hier einfach die Erfahrungen. Ich habe bisher nur Lektüren in der Grundschule behandelt.


    Hallo Pim!
    Und wie hast Du es in der Grundschule gemacht? Sooo falsch ist das für Hauptschüler auch nicht. Probier's doch nochmals! Oder fang an, wie schon vorgeschlagen.
    Oder lass Dir einen anderen "Paukenschlag" einfallen, der zum Buch passt. Ich kenne das Buch nicht - schade.

    Lieber Bolzbold,
    schön, wenn Du es ausprobieren möchtest. Es funktionierte bei meinem alten Lehrer, es funktionierte sogar bei mir mehrmals, es funktionierte mehrmals bei meiner Ehefrau (Lehrerin) - alles in der heutigen Zeit mit zT. absolut kaputten Jugendlichen, wie schon bemerkt, aber ebenso mit Abiturienten (bei meiner Frau).


    Warum sollte es nicht bei anderen auch funktionieren?


    Noch was zur Rede- und Lesekunst: Ich erlebe immer wieder Personen (junge UND alte), die sich nicht trauen, ein Gedicht oder überhaupt einen Text zu betonen. Und das, obwohl sie alle flüssig lesen können!
    Wenn ich dann frage, warum sie nicht betonen, haben sie die Ausrede: "Das kann ich nicht." Erst bei genauerem Nachfragen kommt dann: "Ich geniere mich."


    Der einzige Weg, das Betonen zu lernen, ist, es zu TUN. Also ermuntere ich, einen Text wie im richtigen Leben wiederzugeben. Dann wird geübt und plötzlich bricht das Eis - meist für immer.

    Hallo Belfi!
    Vor dem Lehrplan betr. Papierflieger brauchst Du überhaupt keine Angst zu haben; das gehört mit zur pädagogischen Freiheit.


    Unsere erste Aerodynamikstunde (ich war damals 16) begann damit, dass wir alle einen Papierflieger bauen SOLLTEN.
    Dann wurde jeder einzelne erprobt und schon waren wir mitten im Thema.


    Aber ich würde es in Kunst so machen, dass ich Picassos Taube, Ikarus und Dädalus und andere Bilder fliegender Objekte oder Subjekte zeige, am beste mittels Overhead-Projektors und Folie.
    Danach würde ich die Schüler fragen, warum alle diese Bilder, obwohl sie nur eine Momentaufnahme zeigen, den Eindruck des Fliegens vermitteln.


    Soviel zu meinem Vorschlag.

    Hallo Pim!


    Geht es Dir darum, WIE Du die Stunde SELBST anfängst? Wenn ja, habe ich einen erprobt guten Vorschlag, den ich meinem alten Lehrer von früher mal abgeguckt habe.


    Er hat sich damals das Buch "Robinson Crusoe" genommen und uns mit all seiner Rede- und Lesekunst die paar Seiten vorgelesen, die die Befreiung Freitags betraf.


    Wir waren danach ALLE so scharf auf das Lesen des Buches geworden, dass er uns gar nicht dazu auffordern musste. Der "Rest" lief wie am Schnürchen.
    Ich habe die gleiche Vorgehensweise mit der "Schatzinsel" erprobt, sogar bei Jugendlichen, die eigentlich "nicht lesen konnten".
    Plötzlich konnten sie es immer besser UND selbst Diktate aus diesem Buch schrieben sie gern. Später kann man immer noch auf "trockenere Texte" umsteigen.


    Auch das meine ich damit, sich das Wissen der Alten anzueignen.

    Hallo müllerin!
    Genauso, wie Wolkenstein es vorschlägt, würde ich's auch machen und beim Telefongespräch nicht zu viel sagen. Nimm das eigentliche Gespräch also nicht vorweg!


    Wolkes Befürchtung, dass das Gespräch nicht viel nützt, wenn die Mutter genauso wie die Tochter ist, kann ich gar nicht bestätigen. Immer knicken die Eltern nach einiger Zeit EIGENEN Erzählens (was man ja leicht steuern und am Leben erhalten kann) ein und sehr oft gibt es seitens der Eltern Tränen, des Kindes wegen.


    Für diesen Fall musst Du Dich wappnen UND MUSST (nach Beruhigung) LÖSUNGSVORSCHLÄGE machen können, die einleuchten.
    Bring VIELE KLEINE Vorschläge! Sag sie so hin. Bring sie als Fragen. Lass also die Eltern wählen.
    "Kleine" Vorschläge, damit sie besser akzeptiert werden, weil das Ergebnis eher erreichbar erscheint.


    Noch was. DU kannst gelassen bleiben, denn DU willst helfen. Also, sprich lieber wenig. Frag viel, jedoch nicht zu bohrend UND HALT dann den Mund. Schweig länger als die Eltern es können! Das Gute ist auf Deiner Seite; DU kannst locker sein.
    Viel Glück und ...

    Zitat

    robischon schrieb am 16.03.2006 13:27:
    in ausführlichen schulleiterfortbildungen (insgesamt fünf wochen) hab ich unter anderem erfahren, dass vor einem verwaltungsgericht bestand hat was ich pädagogisch eindeutig vertreten kann.
    ich kann es nicht vertreten, ein kind zu demütigen.


    Hallo Rolf!
    Gut, wir sind uns nicht ganz einig, was das Demütigen angeht. Kein Problem.


    Wenn ich mir aber den ersten Teil Deines Beitrages so ansehe, dann haben wir Lehrer schon sehr viele pädagogische Möglichkeiten.
    Das ähnelt dem Ausspruch des schon einmal zitierten alten Anwaltes: "Wenn ich etwas reinen Herzens tue, gibt es dafür auch ein entsprechendes Gesetz."

    Mit Verlaub, Sabi!
    Züchtigung ist eine Körperstrafe. Anfassen dagegen nicht. Und schon gar nicht, wenn es zum Zwecke des Schutzes Anderer geschieht, wie es ganz am Anfang besprochen wurde.


    Zur Aufsichtspflicht hatten wir uns schon geeinigt: Ab in's Lehrerzimmer mit dem Kind!

    Mal etwas ausführlicher.


    Die Worte "Sachaufgabe" oder "Textaufgabe" u.ä. lasse ich grundsätzlich weg, weil die die Kinder schon das Fürchten lehren.


    Nachdem ich zB. eine neue Rechentechnik eingeführt und gemerkt habe, dass sie ALLE können, erweitere ich diese ganz vorsichtig aber STETIG, indem ich sachbezogene Angaben dazu mache.
    Beispiel: Bei Verhältnisgleichungen üben wir zuerst die Lösung auf reiner Zahlenbasis.
    Wenn es sitzt, schreibe ich alle möglichen physikalischen Einheiten dazu (kg, m, s, aber auch A, V, W usw.).
    Mit diesen "Buchstaben" wird weitergeübt, bis sie sich wieder dran gewöhnt haben.


    Nun setze ich "erfassbarere" Einheiten dazu und weiter geht's.


    Langsam setze ich Text dazu (Ein Bauer erntet 120 t Kartoffeln).


    Dann sage ich: "Nun mal ein Rätsel. Ein Bauer erntet ..." und weise an, dass sich die Schüler NUR die für sie wichtigen Zahlen und Einheiten dazuschreiben.


    Nach diesen Rätseln verlangen sie immer wieder und ich spare nicht mit Lob, wenn es ein Schüler an der Tafel rechnet.


    Dann lass' ich die Schüler die "Rätsel" lesen und daraus Aufgaben stricken.


    Fertig.


    Auch, wenn das Trainieren der Herangehensweise ab und zu mehr Zeit erfordert, ist diese doch gut investiert.

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