Beiträge von row-k

    Zitat

    doro177 schrieb am 25.04.2006 18:04:
    ...Zum besseren Verständnis: Ich habe mit einer H-Klasse (Stufe 7) extreme Probleme. Sie haben mich zum Halbjahr bekommen und wollen in dem Fach ihre frühere Lehrerin zurück haben. Deshalb versuchen sie, mich aus der Klasse zu "vertreiben"...


    Mal ohne Quatsch, Doro!
    Sprich NICHT mit der Klasse, sondern lass andere Schüler, die Dir wohl gesonnen sind, mit dieser Klasse sprechen. Das wirkt Wunder, denn Dir gegenüber sind "Deine bösen Schüler" gehemmt, aber untereinander hören sie sehr gut einander zu.


    Das Zuhören ist die Grundvoraussetzung, dass "die Bösen" die Argumente bzw. neuen Denkweisen überhaupt etwas sacken lassen. Ich möchte nicht alles nochmals hier aufschreiben und sende Dir einen Link per PM, damit keiner denkt, dass ich hier werbe.

    Hallo Biene!
    WIR machen das eigentlich ganz einfach.


    Wenn (bei uns) eine neue Klasse zusammengestellt wird, erläutern wir die Regeln - soweit klar.
    Dann achten wir ABSOLUT auf Höflichkeit, geben aber selbst einen Vorschuss an Höflichkeit (wobei ich als Mann den jungen Damen den Vortritt gewähre, ihnen die Tür aufhalte usw.).
    Das Darauf-Achten bedeutet aber auch, dass wir SCHON BEI KLEINSTEN Unhöflichkeiten korrigierend eingreifen.


    Was das Auslachen angeht, greifen wir ungefähr so ein: "Stell dir mal vor, wenn wir alle beim nächsten Mal, wenn du etwas falsch sagst, ... das passiert schnell mal, dass man sich irrt, ... jeder irrt sich mal, ... auch wir Lehrer ...
    Nun stell dir mal vor, wenn WIR ALLE dich dann auslachen ... und wir können das gut!
    Das hatte man ja gerade eben gesehen. ...


    Also: Wer auslacht, wird ausgelacht.
    ...
    Weiter im Unterricht!"


    Ergebnis: Es ist wunderbar, denn die Schüler erziehen sich schnell gegenseitig, sprechen sich stets beim Vornamen an, bitten einander, wünschen Gesundheit, bedanken sich usw.

    Wenn wir gerade bei Handlungsalternativen sind:


    Auch die Aufforderung "Weiter bitte!", also genau das Herausfordern des Störens bewirkt - je nach Situation - wahre Wunder, weil es einerseits überrascht und andererseits das Gegenteil des Gegenteils fordert.

    Aaaah, jetzt fällt mir ein: "He, he, he!" könnte man ja auch als gehässiges Lachen werten.


    Ich hätte dann besser schreiben sollen: "Hey, hey, hey!"
    "Ho, ho, ho!" klingt zu sehr nach Weihnachten oder Pferden - darum hatte ich das nicht genommen.


    Verzeihung! Siehe oben.

    Zitat

    Rena schrieb am 25.04.2006 14:52:
    Ich lese den Hehehe-Kommentar eigentlich total neutral im Sinne von "Nu mal langsam, und denk drüber nach, was du bisher schon alles investiert hast."
    Das ist auch genau der Rat, den "anerkannte" User in solchen Fällen häufig geben, nur werden die dann nicht angemacht. :D Persönlicher Schreibstil ist hier nicht angesagt, oder wie? *duck*


    Genauso meinte ich es auch. Es wäre doch wirklich schade...

    Zitat

    Heidi- schrieb am 24.04.2006 19:08:
    ...Kurz danach ist eine schwere Krankheit festgestellt worden, und das Mädchen war lange zu Hause. Folge: „Rückstufung“ auf Wunsch der Eltern in ihre eigentliche Klasse vor dem Überspringen.
    ...
    Was kann man tun, wie kann man das Mädchen wieder „auf Kurs“ bringen?...


    An alle:
    Stellt Euch mal vor, Ihr wäret in eine besondere Position gekommen. Dazu das Ansehen, was Euch gewiss wäre und Eure neue Aufgabe erfüllte Euch mit Stolz und machte dazu noch Spaß.
    Plötzlich ein Rückschlag "NUR" wegen einer Krankheit. Ok., das holt man doch wieder auf - kein Problem - so könntet Ihr denken.


    Eine höhere Instanz bestimmt aber, dass Ihr diese Position nicht mehr ausfüllen können SOLLT! Ihr wisst aber, dass Ihr es könnt! Trotzdem: Rückstufung.
    Und das auch noch vor den Augen all derer, die Euch schon im Stillen ob der besseren Position beneideten.


    Wie wäre Euch zumute?


    Mit diesem oder ähnlichem Ansatz würde ich als Eltern eine Person bitten, mit dem Mädchen ein Gespräch zu führen. Das kann ein Onkel, eine Tante, eine Oma oder eine andere Person sein, der das Mädel vertraut.
    Diese Person muss sehr gut zuhören können und das Kind dazu bringen, sich umfassend auszusprechen.


    Die Reaktion auf dieses Gespräch darf aber NICHT lauten "Das wird schon", sondern bestenfalls "Ich werde sehen, was ich tun kann. Bis dahin mach so weiter wie bisher, damit alle denken, Du könntest es nicht mehr."

    Hallo Timm,
    das gefällt mir gut! Man lernt eben nie aus - cool.


    EDIT: Ich habe nochmals darüber nachgedacht. Wenn mir das passierte, würde ich wahrscheinlich sagen: "Wollt Ihr mich umbringen?" Oder ähnlichen Schmarrn.
    Im Falle der Vogelstimme hätte ich dann gefragt: "Amsel? ... Oder doch Fink? ... Sagt's mir, ich weiß es nicht genau."

    Zitat

    Bolzbold schrieb am 24.04.2006 22:51:...Ich weiß, wie Du das gemeint hast. Es impliziert aber irgendwo schon ein mögliches Fehlverhalten der Lehrkraft - auch wenn Du es so nicht direkt meinst.
    Die Frage wäre ja dann: War ein möglicherweise fehlerhafter Stundenbeginn die Ursache bzw. der Grund für den geworfenen Stift.


    Um genau das "Fehlverhalten" (ein böses Wort, na ja, wir wissen ja, wie es gemeint ist) auszuschließen, fragte ich. Dann könnte man durchaus so weitermachen, wie Du vorschlägst:

    Moin Bolzbold!


    Du hast schon Recht. Es gibt immer Ausnahmen. Nur wollte ich gern wissen, wie kien die Stunde begann, ohne es böse zu meinen.


    Es ist dann schon ein Unterschied, wie man als Lehrer in derartigen Fällen reagiert. Nur so waren die Fragen gemeint.

    Lieber kien,
    sei nicht böse, wenn ich frage: WIE hast Du die Stunde begonnen? Warst Du zu zielstrebig auf das Stundenziel hingeeilt? Hattest Du Dich nicht zuerst des Vertrauens der Schüler versichert?


    Ich weiß - große Worte in seltsam anmutenden Fragen. Und wahrscheinlich kannst Du sie beantworten, ohne Dich zu ärgern. Sei so nett, bitte!

    Zitat

    wolkenstein schrieb am 23.04.2006 14:13:
    Wenn den Schülern Textverständnis schwer fällt, lohnt es sich, den Leseprozess zu verlangsamen und zu öffnen.
    ....


    Gefällt mir seeeeehr. Man lernt nie aus, auch, wenn man selbst kein Deutsch unterrichtet.

    Zitat

    Anke schrieb am 23.04.2006 17:50:
    Was aber nicht heissen sollte, daß ich damals einen an der Waffel hatte. Ich hatte lediglich eine schwierige Beziehung hinter mir.


    Freundliche Grüße Anke


    Um Gottes Willen, nein! Nur wird Dich Deine schwierige Beziehung psych. ganz schön durcheinandergebracht haben.


    EDIT: Zurück zum Heuschnupfen!

    Und wenn Du keinen Link bekommst, können die Schüler doch auch die Worte zusammensetzen. Das letzte Wort des Vorredners bildet das erste des Nachfolgenden. Das geht dann von Schüler zu Schüler, macht allen Spaß und es bilden sich lustige Kombinationen.


    Meine Frau unterrichtete auch mal Migranten. Dabei kam es dazu:


    "Mund-Wasser" ... "Wasser-Hahn" ... "Hahnde-Hoch!"

Werbung