Bezieht bitte nicht alles auf mich!
In diesem Fall spreche ich von meiner Ehefrau. Die fordert ohne zu zögern und es geht auch bei Grundschulkindern.
Bezieht bitte nicht alles auf mich!
In diesem Fall spreche ich von meiner Ehefrau. Die fordert ohne zu zögern und es geht auch bei Grundschulkindern.
Alle diese Varianten von Punktesystemen, Ampeln etc. haben ein gleiches Ziel: Die Kinder sollen sich anständig benehmen und die für den Unterricht nötige Ruhe bewahren.
Eine eindeutige Forderung, ausgesprochen durch den Lehrer, ruhig auch einmal etwas energischer, kostet nicht so viel organisatorische Mühe und ist meist auch noch wirksamer.
Warum getrauen sich heutzutage nur noch wenige Lehrer, eine Forderung auszusprechen, statt sich hinter allerlei Hokuspokus zu verschanzen...?
ZitatForsch schrieb am 05.02.2007 20:50:
Ein Kollege hat das ganze mit folgender Problemstellung eingeführt:
... Das ganze ergibt eine quadratische Funktion,...
Hmm.
Auf jeden Fall ist die Aufgabe schön und unterhaltsam.
Aber sie ist ein bisschen stark als Einführung in quadratische Funktionen, finde ich. Eher scheint es mir als Einführung für das Ermitteln von Maximum bzw. Minimum solcher Funktionen mittels Kurvendiskussion geeignet (11.Klasse, derzeit im laufenden Unterricht).
ZitatSchmeili schrieb am 31.01.2007 18:20:
...Halbsoviel Kreativität in Lernmethoden stecken und die Spicker wären unnötig..
Wenn Schüler einen Spickzettel in Mikroschrift erstellt haben, der NUR EINIGE Stichwörter enthält, haben sie sich sehr gut vorbereitet und können den Stoff eigentlich aus dem Eff-Eff.
In solchen Fällen nehme ich das Ding weg, wenn ich es bemerke, grinse und lasse weiterschreiben, sonst streiche ich an, an welcher Stelle ich es bemerkt habe, werte bis dahin nicht und der Schüler darf weiterschreiben.
Ohne Quatsch: Ich empfehle ausdrücklich, Stichwortspicker anzufertigen, die (wie oben geschrieben) nur einige markante Worte entahlten. Erwischen lassen sollte sich aber niemand, denn ich lasse offen, wie genau ich handle.
ZitatSchmeili schrieb am 04.02.2007 17:23:
...(Genau auf diese Art und Weise hat es in meiner Klasse funktioniert, zugegeben GS, aber da hat niemand hinterher angemerkt, dass er jetzt nur noch mitarbeite wenn er dafür etwas bekäme...)
Hallo Schmeili!
Entschuldige bitte, wenn ich noch folgenden Vergleich hinzufüge, weil mir ein lustiges Beispiel dazu einfiel: Ganz zu Anfang, als unser Hund noch jung war, kam er zu uns, weil er ein Lerckerli für das Kommen bekam. Heute kommt er, ohne sich zu beschweren, obwohl er kein Leckerli bekommt.
ZitatBolzbold schrieb am 04.02.2007 14:45:
...Sie (die Schüler) können sich ins Zeug legen, einen Abschluss machen und irgendwann auf eigenen wirtschaftlichen Füßen stehen...
Klingt vielleicht verrückt, aber das wollen fast alle Schüler, denn sie schämen sich eigentlich, wenn sie auf Kosten der Allgemeinheit leben.
Also müssen wir sie wieder auf den rechten Weg bringen; sonst tut es ja keiner, zumindest hatte es das Elternhaus versäumt, wenn es überhaupt ein Elternhaus gab.
Hallo Cora!
Das Pyramidenspiel ist ein verbotenes Spiel, weil es schon viele Menschen um Freunde und Vermögen brachte. Es funktioniert angangs sehr gut, was den Erfolg und das Reichwerden vorgaukelt. Wenn dann aber keine neuen Mitspieler mehr gefunden werden, wird auch kein Geld mehr durch die Pyramide gereicht, was für alle die, die ihren Einsatz wenigstens wiederbekamen noch kein Problem darstellte, für die letzten schon.
Hier mal ein Link dazu:
http://www.skeptischeecke.de/W…piele_-_kettenbriefe.html
ZitatHermine schrieb am 03.02.2007 08:06:
...Das konsequente Einfordern von Höflichkeit funktioniert nur dann, wenn die Kinder vom Elternhaus einen gewissen "Grundstock" mitbekommen haben und die Notwendigkeit einsehen oder man bei Nichtbefolgen ständig sanktioniert. Geht, ist aber für alle superanstrengend und kann so evtl. auf die Stimmung im Klassenzimmer niederschlagen. ...
Die Kinder unserer Lehrgänge haben überhaupt nichts von ihren Eltern mitbekommen und wenn doch, dann einen schlechten "Grundstock".
"Superanstrengend" ist es nicht, sondern nur etwas anstrengend in den ersten paar Tagen und das auch nur, wenn man selbst nicht konsequent genug ist.
Die Stimmung im Klassenzimmer ist ausgezeichnet, denn die Schwachen fühlen sich beschützt, die jungen Damen fühlen sich als solche, die Rauhbeine entpuppen sich als Kavaliere usw.
Insofern schlägt sich das konsequente Einfordern von Höflichkeit - Höflichkeit als Basis der Gemeinschaft - nieder.
Alle anderen schönen Ereignisse, wie Spiele usw. funktionieren sehr gut, schweißen aber die Klasse nur wirklich zusammen, wenn die Basis stimmt.
Hallo Cora!
Ich erzähle bei Einführung dieses Themas von Parabelflügen, die wir mit dem Flugzeug mach(t)en und wie lustig das war/ist, wenn man leicht wird. Ok., nun fliegt nicht jeder, aber man kann auch an das Gefühl erinnern, wenn es in der Achterbahn bergab geht, weil es ähnlich ist und auf Fernsehsendungen verweisen, die Parabelflüge zeigen.
Ein ebenso schönes Beispiel ist, wenn man vom Pyramidenspiel erzählt und davon, wie schnell man sich dabei reich rechnen kann wegen der ständigen Verdopplung der Personenzahl, die mitmachen. Da gehen die Phantasien der Schüler in's Unermessliche und die Augen leuchten.
Dann sollte man aber anhand eines kleinen Personenkreises schnell zeigen, dass dieses Wachstum auch Grenzen hat und dass den Letzten die Hunde beißen. Das funktioniert sehr gut in der Klasse selbst und die Schüler der letzten Bankreihen begreifen, dass sie keine neuen Opfer mehr finden, weil niemand mehr hinter ihnen sitzt.
Danach noch schnell eine Geschichte aus dem wahren Leben, wie schnell die Pyramidenspiel-Initiatoren den Ort wechseln müssen, wenn er abgegrast ist und die Schüler sind vor dieser Gefahr zumindest gewarnt.
Aber das quadratische Anwachsen eines an die Tafel gemalten Geldberges mit lauter Hunderterhäufchen/-Zahlen lässt sie eine Vorstellung bekommen, was quadratische Zusammenhänge bedeuten können.
Du kannst auch ein Stück Kreide fallen lassen, während Du langsam und beim nächsten Versuch schneller oder gar nicht läufst. Die Kreide zeigt eine Wurfparabel.
Bomberpiloten kannten/kennen sich grundsätzlich mit Wurfparabeln aus. Dazu kann man eine Skizze an die Tafel bringen und stattdessen einen Vogel malen, der etwas Sch... ausklinkt.
Oder lass einen Schüler auf dem Schulhof einen Schneeball steil werfen und die anderen beobachten diese Parabel.
Alles das regt die Phantasie der Schüler an und bereitet auch noch Spaß, wenn man es richtig 'rüberbringt.
Viel Glück und Spa0 für Dich!
Zitatalias schrieb am 02.02.2007 18:47:
Links zu Materialien und Projekten/ Modellen zum sozialen Lernen:...
Alles gut und schön.
Wikipedia: "In der Wissenschaftstheorie bezeichnet der Begriff (Anm.: Modell) eine theoretische Annahme ...
Wikipedia: "Als Projekt wird umgangssprachlich ein besonderes Vorhaben bezeichnet, das Entwurfscharakter hat."
An den jüngsten Beiträgen sieht man mal wieder, dass bewährte Praxis, wie schon auf den ersten beiden Seiten dieses threads vorgeschlagen, doch besser ist als das Festhalten an Entwürfen oder Theorie.
Wir haben seit 14 Tagen wieder einen neuen Hauptschulkurs begonnen und meine Ehefrau und ich unterrichten im Kurs 18 Wochenstunden nebenbei.
Das konsequente Fordern absoluter Höflichkeit der Schüler untereinander als auch der nötigen Ruhe im Unterricht hat sich wieder einmal als nützlich erwiesen. Erst jetzt können wir solche schönen, die Gemeinschaft fördernden, Ereignisse stattfinden lassen (Eislauf, Ausflug, gemeinsames praktisches Arbeiten in sozialen Einrichtungen, gemeinsames Frühstück usw.) - nicht eher.
Remus Lupin schrieb hier schon einmal dazu:
Zitat"Ich sehe kein Problem mit den Hinweisen von row-k. Vielleicht sind sie für die betroffene Altersstufe ungeeignet, mag sein. Aber was bei seinen Hauptschülern funktioniert, funktioniert bei meinen Gymnasiasten ganz ähnlich."
Meine Frau hat gerade eine 6. Klasse und dort geht es auch. Vor einem halben Jahr war das eine fünfte Klasse. Darum sollte es auch in anderen fünften Klassen funktionieren: Mit Konsequenz fördern und fordern.
EDIT: Tippfehler. Nun allen eine gute Nacht!
ZitatLelaina schrieb am 28.11.2006 16:40:
1. ...Da ich in den Intensivierungsstunden wirklich nur die hab, die in Frz schlecht sind, sind diese dann halt auch äußerst wenig motiviert.
...
2. ...aber da wird das Gebrülle nur noch größer.
3. Mamma mia... ich glaub ich hab noch viel zu lernen.
Hallo Lelaina!
Zu 3.: Bleib ruhig! Das wird schon - schneller, als Du denkst.
Zu 2.: Wenn Du konsequent Ruhe forderst, also schon bei kleinsten Störungen einschreitest, hast Du bald Ruhe.
Zu 1.: Frag doch diese Spezialisten mal, warum sie in Französisch so schlecht sind. Dann hast Du einen Einstieg in die Diskussion.
Die Diskussion kannst Du dann einfach in jede (DIR genehme) Richtung lenken und gemeinsam zu dem Schluss kommen, die Zeit für Leistungsverbesserung zu nutzen.
Dabei gilt allerdings IMMER: Ruhe und Höflichkeit fordern.
Hallo Kaddl!
Gruppenarbeit lässt auch unterschiedliche Themen zu und der Lehrer kann als Lernbegleiter helfend von Gruppe zu Gruppe gehen.
Was ich mit dem von Dir herausgepickten Satz meine, ist eine Doppelbindung. Es geht NUR noch darum, zu lernen. Das Wählen eines Themas von zweien führt nur zum Lernen an sich.
Zitatsnoopy64 schrieb am 28.11.2006 11:52:
Der Anfang ist doch gemacht: keine Arbeitsblätter mehr .
Frag doch die Schüler mal, was sich sich vorstellen bzw. sogar wünschen würden. ...
Besser, als snoopy es getan hat, kann man das gar nicht sagen. Die Zeit einer "Aussprache" ist nicht einmal lang, aber immer gut investiert.
Dann kann man sich einigen, die vorgegebene Zeit der Intensivierungsstunde gut zu nutzen, indem Themen behandelt/geübt werden, bei denen sich die Schüler noch nicht 1000-prozentig sicher sind (wer ist das schon). Da gibt es immer genug "Wünsche".
Und bei den Themen-Wünschen würde ich zwei oder drei Möglichkeiten vorgeben und nur noch abstimmen lassen, WELCHER Wunsch erfüllt wird.
Um von den Arbeitsblättern mal abzulassen, könnte durch aus mündlich geübt werden, zB. in Gruppenarbeit. Gute Schüler, die sich beim Thema wirklich sicher sind, können in der Gruppenarbeit als Gruppenleiter eingesetzt werden und haben dann genug zu tun.
Das ist cool. Fehler 405. Danke für den Spaß!
ZitatLolapola schrieb am 25.11.2006 20:38:
1. ... dass so viele Kinder einfach nicht mitmachen wollen, obwohl ich viele TEchniken usw. anbiete und versuche den Unterricht möglicht inressant und spannend zu gesalten.
2. In dem anderen Fach (Deutsch), dass ich unterrichte, läuft es besser, da ich hier nicht so unter Druck stehe. Der KOntakt zu den Schülern ist auch viel besser.
3. ...Habe einfach das Gefühl, dass die Schüler mich nicht wirklich respektieren und deshalb vielleicht nicht mitmachen wollen.
Hallo Lalopola!
Ich habe Fragen.
zu 1. Du bietest Techniken an. Wofür? Um etwas darzustellen, etwas zu schaffen, scheint mir. Ist es etwas, was die Kinder schaffen WOLLEN?
zu 2. Ist das die gleiche Klasse?
zu 3. Ist es nur Dein Gefühl? Was sagen Deine Kollegen dazu?
Danke für Deine Antworten!
ZitatSchmeili schrieb am 25.11.2006 13:52:
...
Wie ich schon in meinem Ausgangsposting geschrieben habe, geht es mir eher um den methodischen ASpekt der auch in diesem Satz steckt. (Lernen in Spielen)...
Was das betrifft, muss ich mal für robischon "Werbung machen" und hoffe, dass das nicht als verboten aufgefasst wird. Rolfs Webseiten sind diesbezüglich sehr interessant, denn er knüpft bei kindlichen Neigungen an, holt also auch ab.
ZitatSunrise1408 schrieb am 25.11.2006 13:31:
...Also ich kann nur sagen, da würden meine Schüler aber so was von über Tische und Bänke gehen...
Tja, das mag sein.
Vielleicht hattest Du es überlesen oder anders verstanden, dass wir das ZU ANFANG jedes Kurses so machen. Allerdings hatte ich auch das "Zu-Anfang" hier nicht geschrieben. Entschuldige bitte!
Zitatrobischon schrieb am 25.11.2006 10:25:
"...wenn man nämlich 30 Kinder vor sich sitzen hat und jedes da abholen soll, wo es steht..."
dann merkt man, dass sowas mit traditioneller Arbeitsweise, dem unterricht für alle gleichzeitig und gleich schnell nicht geht.
also muss man schauen, ob der umgang mit lernen auch anders möglich ist.
Oder man geht einige Schritte zurück zu diesem Wissensstand, der dem "unwissenstem Schüler" entspricht und "holt diesen dort ab, wo er steht."
Den anderen erklärt man, dass es nicht schadet, das bereits Gelernte ruhig nochmals zu wiederholen und das Verständis aufzubringen, dass jeder Mensch sich vom anderen unterscheidet, nicht nur durch das Aussehen.
Wir müssen das in jedem Hauptschulkurs so machen, weil manche unserer Spezialisten schon seit der 7.Klasse nicht mehr in der (Haupt-)Schule waren und andere dafür in ihrer 10.Klasse (Realschule) erst "abstürzten" wegen Drogen usw. Somit ist unterschiedlichster Wissensstand garantiert.
Es gibt noch einen anderen Aspekt dieses Satzes, Schmeili:
Wenn ich in eine Klasse komme, die aufgewühlt aus der Pause kommt, weil dort irgendwas passierte, muss ich sie "aus der Pause abholen" und schnellstmöglich beruhigen, weil sonst das Unterrichtsziel nicht erreichbar ist.
ZitatHermine schrieb am 23.11.2006 17:01:
...Ich mische mich auch nicht in Mathe-Tipps ein, weil das einfach nicht mein Fachgebiet ist und ich es nie studiert habe...
KANN sein, dass Du Dich in Mathe-Tipps vielleicht nicht einmischt, sonst aber überall. Und wenn Dir etwas/jemand nicht passt, tust Du das in repsektloser Weise, indem Du das/denjenigen, was/der Dir nicht passt, als "völlig ungeeignet" oder "unbrauchbar", "inkompetent" usw. bewertest.
EDIT, weil ich hier ggf. zu einer Übersetzungsprobe aufgefordert werde: Es ging hier um eine METHODE, die unser Fachlehrer damals praktizierte. Ich habe NICHT behauptet, dass ich dadurch fließend jeden Text übersetze, der mir vorgesetzt wird.
Was soll also Dein voriger Beitrag? Es war doch schon Ruhe hier im thread. Aber Du musstest ja wieder nachhaken - wie immer.
Na ja, kann ja sein, dass Dich unser letzter Disput so aufgeregt hat...
ZitatHermine schrieb am 23.11.2006 06:44:
...
Was war denn jetzt 1994? Wurde da das Tret-und Liegerad erfunden und ab da rührte sich keiner mehr von selbst?
Sag doch endlich!
Na, Hermine, konntest Du die zweite Nacht nicht schlafen und musstest schnell noch heute am frühen Morgen 'was loswerden?
Das tut mir nicht Leid, denn wie man in den Wald hereinruft, so schallt es (oft sogar lauter) heraus.
Zum Thema zurück!
Liege-Räder gibt es schon viel länger, Tret-Räder noch länger; das wird der Grund nicht sein. Das "row-k" wird vor allem mit den Armen und dem Oberkörper bewegt und existiert offiziell (Patent) seit 2000. Fällt also auch aus.
Wirklich, ich weiß es nicht, warum vor ca. 12 Jahren der Abwärtstrend an Fitness der jungen Menschen begann. Vielleicht hatte die Prüferin, als sie es sagte, auch nur irgendeine Zahl gesagt, die ihrem Gefühl entsprach.
Lassen wir's also; ich schließe das Thema und hoffe nicht, dass es wieder noch jemand schnell öffnet, um sein letztes Wort loszuwerden (wie schon mehrmals hier geschehen).
Werbung