Beiträge von row-k

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    silja schrieb am 14.02.2007 21:55:
    @ row:
    Was du in deinem Beitrag geschildert hast, ist nichts anderes, als über einen Schüler zu lästern und das auch noch vor einem anderen Schüler. Damit disqualifizierst du dich erneut und man erkennt deutlich, dass du eben kein Lehrer bist.


    Wenn Du das behauptest (Lästern), muss es ja nicht wahr sein. In Deinen Augen "disqualifiziert" zu sein, ist nicht so schlimm, wie Du es gern sähest.

    Zitat

    Elaine schrieb am 14.02.2007 21:35:
    1. ...Aber ich würde keinerlei Beziehung zu mir und meinem eigenen Verhalten ziehen... Schließlich ist langsamarbeiten was ganz anderes als Rumkaspern. Ich würde wahrscheinlich denken: Cool, da kann ich ja froh sein, dass ich langsam arbeite und nicht rumkaspere.


    2. ...Was machst du eigentlich, wenn der Clown mitbekommt, dass du hinter seinem Rücken so etwas (in meinen Augen) "fieses" (denn schließlich redest du nicht nur über sein Verhalten, sondern auch über seine LEISTUNGEN) sagst?


    3. ...Ich hätte auch Angst, den Klassenclown dadurch zu schaden. Indem Kinder anderen Kindern weitererzählen, was du gesagt hast (so sind Kinder nun mal) und dadurch den Clown ausgrenzen oder ihm weh tun, indem sie das, was du gesagt hast, an ihn weitergeben!
    ...


    1. Bewusst tust Du es nicht, dafür unbewusst.
    2. Leistungen zu bewerten ist nicht "fies". Dann wären Zensuren ja auch "fies".
    3. Zuvor rede ich mit dem Clown und gebe ihm wieder, wie sein Verhalten und seine Leistungen auf andere wirken. Das schmälert sein Ansehen. Ansehensverlust nimmt kaum jemand hin und ändert sich, um sein Ansehen zu heben.


    Man muss nur immer die Wahrheit sagen - unter vier Augen natürlich und wenn nötig, dann auch öffentlich.


    Zu 1. Es ist mein Ernst.
    Zu 2. Das hatte ich weiter oben in einem weiteren Beitrag dargestellt.
    Zu 3. Ich "ziehe nicht über jemanden her. Ist auch weiter oben erläutert.
    Zu 4. "Fragwürdig" sind sie für die, die in der Ausbildung kaum Psychologie dazulernen durften/wollten.
    Zu 5. Ja, so handle ich in der Praxis. Die Schüler bemerken ihre positive Veränderung kaum, die Eltern und Kollegen schon.
    Zu 6. Ich gebe Melosine nur zurück, was sie mir gab: Angriff.

    Zitat

    alias schrieb am 14.02.2007 21:01:
    ...Aus demselben Grund versuche ich es immer so einzurichten, dass bei Elterngesprächen das Kind mit am Tisch sitzt.


    Das macht doch jeder.

    Zitat

    Melosine schrieb am 14.02.2007 20:56:
    ...Melosine, die mit Sicherheit nichts in den falschen Hals gekriegt, sondern das Gesagte sehr gut verstanden hat


    Das behauptet sie immer. Behauptungen ...


    Klar, Melosine hat noch gefehlt. Wäre ja auch seltsam, ohne ihren "pädagogischen" Kommentar auskommen zu müssen.

    Hallo Allias!
    Ja, Du hast schon Recht, wenn Du das "Ablästern" als Lästern an sich meinst. Allerdings ist es normal, von Mensch zu Mensch über andere Menschen zu sprechen, ohne zu lästern, also ganz "nüchtern". Das machen wir Lehrer im Lehrerzimmer und andere Menschen tun es genauso. Man muss nicht immer lästern, wenn man sich austauscht.


    Nur so sollte es verstanden sein! Dann verliert auch niemand sein Gesicht.


    Das Austauschen dieser Meinung bewirkt bei jedem, der am Gespräch Beteiligten, eine unbewusste Suche, ob man nicht selbst solche Fehler hat. (Nenn es Selbstprojektion oder ähnlich.)
    Also hinterfragt man sein eigenes Verhalten (meist unbewusst) und kommt zu neuen Erkenntnissen, die in ihrer Gesamtheit eine Änderung eigenen Verhaltens bewirken - unbewusst. Oft tritt diese Änderung früh, manchmal auch später ein, aber sicher ist, dass sie eintritt - wieder unbewusst, dafür um so wirksamer.


    In diesem Fall ist es also eleganter, nicht über das zu ändernde Verhalten (Langsamkeit) des Gesprächspartners direkt zu sprechen, sondern über jemanden, dessen Verhalten gleiche Urteile bei anderen Menschen hervorruft (Langsamkeit=zu klein genauso wie Kapsern=zu klein).
    Somit kann das Unterbewusstsein freier arbeiten, weil es von keinem Druck der Veränderung beengt wird.

    Zitat

    steffi1972 schrieb am 14.02.2007 19:08:
    ...Hast du mal überlegt, wie stolz XY wohl ist, wenn du Mitschülern (!) erklärst, dass der "nichts zustande bringt" / "nix hinkriegt"?...


    Klar habe ich das.
    Er soll ja auch nicht stolz darauf sein, nichts hinzukriegen, weil er kaspert. Ein entsprechendes Gespräch ist auch mit dem Kasper fällig, dann aber direkt über das Kaspern selbst im Zusammenhang mit den resultierenden Leistungen und natürlich wieder unter vier Augen.

    Zitat

    yula schrieb am 14.02.2007 14:16:
    ...Werde auf jeden Fall seine Eltern heute abend anrufen und mit ihm ein Gespräch führen...


    Hmm, ich würde NICHT anrufen, sondern, wie Meike es vorschlug, ein Gespräch mit ihm führen UND ihm dabei sagen, dass ich dieses Mal nicht bei den Eltern angerufen hätte. Dafür hätte ich bei ihm nun etwas gut.
    Aber keine Geschenke, kein Petzen, auch kein untadeliges Verhalten, weil das selbstverständlich ist, sondern eine gute Tat. Was, das könnte er sich überlegen.


    Und: Ich lüge ihn auch nicht an, also erwarte ich das Gleiche von ihm.

    Zitat

    MYlonith schrieb am 14.02.2007 15:55:
    ...In erster Linie haben die keine Probleme etwas anzufertigen. Jedenfalls in Mathe
    ...
    Ein anderer Schüler kriegt es noch nichtmal hin, seinen Bleistift anzuspitzen. Schriftbild wie in der Vorschule, keine Struktur. ...


    Hi!
    Solche Bummler kenne ich auch und rede mit ihnen wie folgt oder ähnlich unter vier Augen, wenn es ansonsten ruhige Schüler sind.


    (Alles Folgende ist stark gekürzt.)
    Einige freundliche Worte bezüglich Platz nehmen, gemütlich machen usw. und dann: "Du bist ein ruhiger Schüler und darum wollte ich mal Deine Meinung hören. Lass uns mal über XY (einen Klassenkasper) reden. Was denkst Du von dem?"


    Schüler erzählt, dass XY herumkaspert, nicht aufpasst usw.


    "Ja, das sehe ich auch so. XY benimmt sich wie ein Kindergartenkind und wenn man dann seine Leistungen sieht, denkt man wirklich an ein Kleinkind, weil er ja nichts zustande bringt. ... So denken viele: Kleinkinder können noch nichts, weil sie bummeln, spielen, kaspern und wieder bummeln, nichts fertig bringen ...


    Müssen sie ja auch nicht, denn sie sind ja noch klein... Aber XY? ... Na ja, ich hatte mir das schon gedacht, dass Du auch so denkst. XY kriegt nichts fertig, weil er noch zu jung für die Schule ist..."


    Eventuell kommt ein Einwurf vom Schüler, dass XY doch so alt wie alle anderen Kinder ist.


    "Ja, schon. Aber jeder Größere denkt: XY ist zu jung, ist noch zu klein für die Schule, weil er sich nicht konzentrieren kann und nix hinkriegt... Gut, danke, wollte - wie gesagt - nur auch mal Deine Meinung hören."


    In späteren Unterrichtsstunden lobe ich dann solche Schüler immer wieder, wenn sie etwas fertig haben, sei es auch vorerst wenig: "Hey, gut! Saubere Schrift, wie ein Großer. Mach weiter, es sieht schon gut aus." Und ähnlich.


    Alle Kinder wollen so schnell wie möglich groß werden - alle. Wenn sie schon Leistungen wie "ein Großer" bringen, sind sie umso stolzer und werden automatisch schneller.

    Zitat

    MYlonith schrieb am 13.02.2007 19:55:
    ...Was kann man machen, wenn man in der Klasse äußerst ruhige Schüler hat? Die sich nicht melden, nicht mitmachen, es schon als belastend empfinden, wenn man sie drannimmt, ohne das sie sich gemeldet haben, sehr langsam sind beim erarbeiten, abschreiben u.s.w.
    ...


    Hallo!
    Wie gut sind diese Schüler denn in Klassenarbeiten? Sind sie aufgrund ihrer Langsamkeit im Teilergebnis gut, gesamt aber schlecht? Oder können sie bei keiner Frage gute Antworten aufschreiben?


    Danke für die zusätzliche Mühe!

    Zitat

    Pillepalle schrieb am 13.02.2007 13:00:
    ...Schüler dürfen auch mal das Gefühl haben, uns überlisten zu können, ...
    Meine Devise lautet: Mensch bleiben !...


    Genau, das ist der Trick an der Sache: Mensch bleiben!

    Zitat

    laura schrieb am 12.02.2007 22:45:
    .. Und sie nuetzen die Gelegenheit aus, um das Thema ins Extreme zu ziehen...


    In solchen Fällen kann man locker sagen: "Ja, wenn man noch unreif ist, sagt man solche Sachen - logisch."


    Aber ok, ich meinte ja nur den Anknüpfungspunkt.

    Zitat

    laura schrieb am 06.02.2007 19:00:
    ....(oder ich habe noch nicht rausgefunden, wofuer sie sich interessieren koennten. Die Ausnahmen sind Sexualitaet und Alkohol)...


    Hallo Laura!


    Und was kann schon passieren, wenn Du eben mit Deinen Schülern mal über Sex und Alkohol redest, natürlich mit etwas Augenzwinkern, aber stringent? Dann wird es vielleicht doch interessant für sie und Du hast einen Anknüpfungspunkt, von wo aus man gut weitermachen kann.

    Zitat

    robischon schrieb am 09.02.2007 19:00:
    hallo tine,
    du könntest es leichter haben, wenn du nicht lobst, sondern einfach mitteilst, was du da gehört und gesehen hast, was dieser junge sagt, schreibt, kann...


    Du meinst ein sogenanntes "sachliches Kompliment", nicht wahr?


    Lob kann schnell als unehrliche Schmeichelei aufgefasst werden, sachliche Komplimente nicht.

    Hallo Rolf!


    Positive ist besser als negative Rückmeldung, das finde ich auch.


    Aber "völlig wirkungslos" ist die negative Rückmeldung nicht, wenn man in richtigem Ton rückmeldet, denn dann kommt es auch zu einer Verhaltensänderung - oft genug sogar zu einer drastischen Änderung.


    Einer richtig angebrachten negativen Rückmeldung...

    Zitat

    robischon schrieb am 09.02.2007 08:28:
    ...versucht man auszuweichen,...


    ... indem man negative Verhaltensweisen vermeidet.

    Chlorhexidin-Spray ist bei vielen sehr wirksam und billig in jeder Apotheke zu kaufen. Ich glaube, der Name ist "HEXORAL".


    Für den gaaanz schnellen Effekt: Eierlikör langsam die Kehle hinunterrinnen lassen, was aber in der Schule nicht geht, auf der Bühne schon. Hab den Trick von einem Sänger und mir hat es früher immer geholfen, obwohl auch viel Glauben mitspielte - egal. Hauptsache, es hilft.


    Ach je... jetzt glauben die beiden, endlich mal etwas gefunden zu haben. Ist ja niedlich, wie manche Leute es immer wieder versuchen, die Normalität ad absurdum führen zu wollen.


    Zur Erklärung meines "Fehlers":
    Leute, wie alt bin ich? Sucht mal! Vergesst dabei nicht, wenn Ihr mein Alter entdeckt, dass ich auch Jahr für Jahr älter werde! Das schreibe ich nur, damit Ihr mir dann keinen Rechenfehler nachweisen wollt.


    ...


    Habt Ihr's gefunden? Gut.


    Und nun müsst Ihr einkalkulieren, dass ich nicht mit einem jungen Mädchen verheiratet bin. Dann kommt Ihr allein darauf, dass meine Ehefrau auch schon Grundschulkinder unterrichtete. Und fast alle Grundschulkinder werden dazu noch von ganz allein älter. Faszinierend, nicht wahr?

    Zitat

    Bruno schrieb am 05.02.2007 22:58:
    ...Deine uns allen bekannte Zielgruppe kannst verstandmäßig gut erreichen. ..


    P.S.: Meine Zielgruppe "verstandmäßig" erreichen? Das ist viel schwerer, als man denkt. Man erreicht alle Menschen viel besser gefühlsmäßig - alle.

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