Die vergünstigte Abgabe von Office365 an Lehrer und Schulen ist ein strategisches und mächtiges Marketinginstrument. Ich weigere mich, als Werbeträger für diesen Konzern zu fungieren.
Wenn wir MS-Produkte an den Schulen einsetzen, schaffen wir (und bestärken) die Self-fullfilling Prophecy: M$-Office ist so weit verbreitet, dass wir es lehren müssen.
Das ist Quatsch.
Sobald wir ein Programm wie M$-Office an der Schule verwenden, animieren wir die Eltern dazu, dieses Programm auch zu Hause zu verwenden, damit die Kinder damit üben und Hausaufgaben erledigen können. Durch die Ressourcenhungrigkeit (und mistige Programmierung) von Office und Windows tragen wir zudem dazu bei, dass immer neue Laptops und Rechner gekauft werden, weil die alten Rechner ständig langsamer werden, abstürzen oder die benötigten Hardwarevoraussetzungen nicht mehr besitzen.
Dabei gibt es kostenfreie Alternativen. Als Betriebssystem kopiere ich meinen Schülern das schlanke und fixe MX-Linux. Firefox, GIMP, LibreOffice werden dabei standardmäßig mit installiert. Daraus erstelle ich meine eigene Distribution, indem ich noch KDE-Education, Teile aus Edubuntu, Inkscape und Scratch installiere und mit MX-Snapshot eine bootbare Sicherungs-DVD erstelle.
BTW: Beim Installationsstart "deutsch" als Systemsprache wählen - und alle Programme haben - ohne Lizenznummerngefrickel - die deutschsprachige Oberfläche. Außer LibreOffice. Hier wählt man/frau im Paketmanager die deutsche Oberfläche (und aus mehreren tausend Programmen noch ein paar passende dazu) und los geht's.
Damit habe ich alte Laptops mit Core2-Duo-Prozessoren zu flotten, virenfreien Arbeitsplatzrechnern gemacht.
Falls die Kids darauf ihre Games installieren und spielen wollen, müssen sie den Grips und Wine bemühen - aber auch das geht.
Und alles für schwäbisch-kostnix. Datenübertragungs- und virenfrei.