Beiträge von Historiker83

    Vielen Dank für die vielen netten Posts.


    Ich möchte mich nicht hier im Mitleid suhlen oder so.
    Aber ich weiß, wie schwer es auf dem Lehrerarbeitsmarkt geworden ist. Ich bin da leider vorgeprägt durch eine Enttäuschung im letzten Studium.
    Ich war damals der Meinung: Egal, was man studiert, wenn man es gut und anständig absolviert, sich bemüht, dann klappt alles. Aber nach 300 Bewerbungen für "richtige Stellen", also Volontariate, Vollzeit etc...fällt man sehr vom Glauben ab. Und wenn man dann sein Pulver für ein Zweitstudium verschießt, möchte man Gewissheit haben, dass alles klappt.
    Vor 2 Jahren sagte man mir: Auch wenn man eine Todeskombi hat, aber wenigstens das Stex. klappt alles..In den Schulen, an denen ich Praktika machte (Gesamtschule und Gymnasium) gabs sehr wohl viele Lehrer, die genau diese Kombi hatten. Es gibt nunmal Menschen mit unterschiedlichen Begabungen und Interessen...Mathe Lehrer haben oft ein NW Fach, Geisteswissenschaftler oft eine Sprache etc..
    So dachte ich mir: Hauptsache Stex....
    Aber mir ist nicht verborgen geblieben, dass sich gerade seit diesem Jahr sehr viel verändert hat. Wenn vor 3 Wochen wirklich! alle namenhaften Zeitungen, Fernsehsender über die Arbeitslosigkeit von Lehrern berichteten...das war wie ein Faustschlag. Die jungen Lehrämtler, die mit 25,26 abschließen, können ja immer noch was anderes machen, nochmal studieren...dies hingegen ist mein Zweitversuch sozusagen und ich gehe nicht mehr mit Scheuklappen durchs Studium.


    Wie gesagt: Meine Einstellung ist: Alles beenden, was man anfängt und immer was tun...


    Aber mit den Umständen hat sich viel Frust eingeschlichen, den auch mein Umfeld abbekommt.


    Selbst meine Freundin riet mir abzubrechen und was anderes zu studieren. Ich dachte eher in Richtung Wirtschaftsingenieur (Mathe liegt mir schon) also technische BWL. Dieser fixe Gedanke lässt mich nicht mehr seitdem los...
    Denn in meinem Umfeld habe ich auch da Bekannte, die sehr spät ein Studium in dieser Richtung beendeten, aber immer einen Job gefunden haben, trotz krummem Lebenslauf. Weil in diesem Gebiet der Bedarf sehr groß ist, dass man sich per Handschlag einen Job findet....mit einem 6 semestrigen bachelor.
    Ich denke mir, dass was neues mich sehr motivieren würde und hatte auch die Hoffnung dann noch Lehrer an BK zu werden, weil die Aussichten dort wirklich besser sind. Also mit Deutsch, Technik, BWL ins Bk...ansonsten in der freien Wirtschaft arbeiten.
    Meine Partnerin meinte einmal: Naja, wenn du fertig bist mit Lehramt dann ist es nicht so schlimm, wenn du keinen Job findest, dann gehe ich eben arbeiten....(das hat sie nicht böse gemeint...aber..das macht mich eben traurig) Ich war auch immer berufstätig, erfüllte auch die Auflagen der OBAS..habe viel Erfahrung in der Kommunkationsbranche...Praktika...bei sehr tollen Unternehmen.


    Trotzdem Danke an alle für die viele tollen Tipps.
    :)


    vielen dank für die aufmunternden worte und tipps. ich werde sie beherzigen. :) ich könnte natürlich auch das mit physik durchziehen. es gibt mehrere optionen, das ist eben nicht leicht. trotzdem vielen dank nochmal

    Auch wenn es jetzt hart klingt : Ich würde mich an Deiner Stelle beruflich komplett umorientieren und mir noch einen wirklich (lebens)praktischen Beruf aneignen.

    Sehe ich als psychische Voraussetzung für den Beruf des Lehrers äußerst kritisch. 8_o_)


    Die Depressionen rühren aus meiner momentan Lebenssituation her: Ich finanziere mich komplett selber, habe jetzt schon Schulden, kriege "wirklich keine Unterstützung" von außen und sehe meiner Ansicht nach, keinen Sinn das Gleiche zu studieren...vielleicht versteht ihr mich.


    Alls ich mein Praktikum an der Schule machte, war ich sehr belastet: 20 Stunden Unterricht (ich habe selbständig unterrichtet...kein Absitzpraktikum) und nebenher wirklich 30 Stunden gearbeitet...in der Zeit hatte ich keine Partnerin....und ich war sehr glücklich, trotz Stress...wegen des Ziels....daher bin ich recht stressresistent...


    Ich weiß von mir selber, dass die OBAS für mich bewältigbar wäre...weil es für Arbeit Geld gibt...usw. und man ein Ziel hat. Es ist ein geregelter Ablauf, mehr als an der Uni...


    Ich will nur sagen: Die Arbeitswelt reizt mich mehr...und ich lass mich nicht gerne an der Nase herumführen. Wie gesagt: Ich habe ein Semester umsonst studiert? Wäre die Anrechnung konsekutiv gewesen: Master nach 2 Jahren, nach festem Plan, wäre es anders...ich sehe nur Chaos......


    Darum gehts mir. Wie gesagt: Der Uni-Spaß zahlt mir niemand...daher würde ich schnell in den Schuldienst, ohne diesen Umweg. Aber zu wissen, dass auch dieser Umweg für die Katz ist, kann schon einen traurig und unsicher machen.

    ...naja, mal ehrlich, warum schreibst du 4er, wenn du zwei wochen lernst? andere fallen durch, aber wieder andere bekommen auch 1er. hohe leistungsansprüche gerade im lehramtsstudium sind was gutes. wenn du nur mit "ausreichend" bewertet wirst, vor allem wenn das wiederholt passiert, dann war die fachliche leistung wohl nicht so toll?! ist ja nicht so schlimm, aber vielleicht sollte man auch mal bei sich selbst auf ursachensuche gehen. die uni tut nichts böses, wenn sie über leistung selektiert. ich glaube dir gern, dass die studienbedingungen in köln nicht so gut oder gar schlimm sind, aber diese bedingungen sind dort für alle gleich (schlecht).


    es geht mir auch nicht um die leistungen, aber ich finde es merkwürdig, dass generell das niveau sehr hoch angesetzt wird. ich musste für mein studium teile aus dem grundstudium nachholen, was ich dann nachher, wie ich das erfahren habe, nicht gebraucht hätte...


    darunter in mittelalterlicher geschichte...wenn man für einen schein ein seminar belegen muss, in dem dann anwesenheitspflicht herrscht, jede woche hausaufgaben eingerecht werden müssen, selbst die tutorien pflichtveranstaltungen sind, auch da klausuren geschrieben werden, um überhaupt zu den richtigen prüfungen zugelassen zu werden, um danach noch eine 20seitige hausarbeit geschrieben werden muss, die sowie schlecht bewertet wird....oder in einer VL anwesenheitspflicht herrscht, sogar so, dass leute an den ausgängen kontrolliert werden....danach gibts ne klasur, bei der 70 prozent durchfallen...2 bis 3 mal...hinterfragt man alles einwenig...was ich sagen will: in anderen studiengängen gibts sowas nicht...da sind die klausuren schwer...aber es gibt keine bürokratie..
    ich schleppe jeden tag einen aktenkoffer mit einen haufen dokumenten, papierkram....jede fitzelveranstaltung muss belegt werden....


    wie gesagt, ich finanziere mich selber, und sehe keinen spaß darin...nehme alles ernst, aber dennoch...


    Danke für Nachricht. Die 4ern habe ich lediglich in Kursen, Klausuren etc. bekommen. Es ist wirklich so, dass immer mehr ausgesiebt wird...ich meine, ich habe für Päadklausuren 2 Wochen gelernt und gerade noch so bestanden, andere sind durchgefallen.


    Die Uni tut alles, um den Studenten das Fortkommen zu erschweren. So ist es bei EWS leider gewesen! Man darf nur 2 - also 4 SWS Pädaseminare absolvieren, mehr kriegt man nicht zugeteilt! Oder man erbettelt sich den Kurs...also ich meine: Wenn man studieren will und soll, sollte die Uni doch keinem Wege stehen, eine Uni verweigert den Studenten ihre Kurse, Seminare...das ist mit den Examina auch so. Früher hat man die Examina in einem Semester komplett absolviert, heute werden sie separat abgelegt....das heißt, man muss sich sehr lange vorher anmelden...die Wartezeiten sind enorm...sollte jemand mal durchfallen, was auch passiert, dann hat man viel zeit verloren...


    in der zeit, die ich zeit an der uni vebracht habe, hätte ich einen bachelor machen können, ohne ängste zu haben, keine seminare zu bekommen.


    meine partnerin schaut mich schief an, wenn sie mit mit etwas planen will, bzw...wenn ich mir keinen richtigen job suchen kann, weil ich nie weiß, wie mein stundenplan aussieht! ich weiß es nie...


    :-(((


    wenn sich diese praktik an der schule wiederholt...? mit dem ref...selbst leute mit mangelfächer haben Sorgen eine gute Stelle zu bekommen.

    Das Problem ist, dass meiner Erfahrung nach ein Magister eben nicht berufsqualifizierend ist....und wenn ich das Studium beendet habe, habe ich im Grunde das Gleiche nur wie vorher...nur mit EWS...und ob ich einen Referandariatsplatz bekomme??? Bzw. wie es danach aussehen wird, weiß ich nicht? Ich weiß, dass es Deutsch und Geschichte eine Todeskombi ist, aber in meinem Fall, wie bei anderen Quereinsteigern ins Studium, orientiert man sich nach seinen Fächern, um schnell fertig zu werden...


    Ich habe Freunde, die haben nur einen bachelor in bwl gemacht, trotz krummem lebenslauf und sie fanden eine arbeitsstelle...vielleicht nicht die beste...aber irgendwas...ich habe in meinem bekanntenkreis selber lehrerfreunde, die arbeitslos geworden sind mit sport, deutsch oder reli....
    ...bzw. mir erzählen, wie schlimm es an den schulen geworden ist.


    meiner ansicht nach, stimmen die ganzen stories, und obwohl die pensionswelle auf uns zurollt, werden die stellen nicht neu besetzt, weil weniger schüler eingeschult werden.


    ich wollte sogar die OBAS an einer Privatschule machen, leider ist diese Schule aufgrund der Schülerzahlen insolvent geworden, daher gabs keine möglichkeit mehr....


    wie gesagt,mich plagen heftige depressionen, weil ich das gefühl habe, nichts neues zu lernen und am ende sowieso dumm da zu stehen, bzw. was würde mir das Stex. bringen, wenn ich noch jahre warten müsste auf eine stelle....ich find das alles sehr traurig

    Liebe Forumianer,


    ich bin seit längerer Zeit Leser dieses Forum, nun wollte ich mich selber zu Wort melden und euch um Hilfe bitte. Ich brauche dringend Hilfe, weil ich mich in einer sehr kritischen Situation befinde!


    Ich habe einen Magister (Deutsch und Geschichte) absolviert, sehr schnell und mit sehr guten Leistungen, aber bis heute keinen Berufseinstieg geschafft...ich habe auch für mich festgestellt, dass die Medienbranche, auch Pressewesen nichts für mich sind...ich war mir über diese Dinge nicht bewusst damals...weil ich der Meinung war, dass es richtig ist wenigstens etwas fertig zu bekommen.


    Natürlich habe ich zahlreiche Praktika absolviert, und aufgrund meines Fleißes konnte ich immer eine Arbeit finden, war nie arbeitslos...aber eben sehr schlecht bezahlt.


    Im Jahre 2011 abolvierte ich ein Praktikum in einer Gesamtschule,um mich auf die OBAS vorzubereiten. Obwohl es nicht leicht war, gefiel es mir dort recht gut und in dieser Zeit fühlte ich mich seelisch und mental gefordert...habe sehr viel getan, war motiviert...und habe den Einstieg ins OBAS nie geschafft, trotz sehr vieler Bewerbungen...die Schule wollte mich haben! Aber auf Deutsch waren zu viele Stx.-Bewerber.


    Direkt danach wurde mir bewusst, dass es sehr schwer ist reinzukommen in den Schuldienst...und ich entschloss mich doch den Schritt an die Uni zu wagen, dachte mir: mit Fleiß usw..schaffe ich das schnell in 2 Jahren...habe sogar mich bei der Bank verschuldet, um weniger jobben zu müssen.


    Natürlich studiere ich die Fächerkombi Deutsch und Geschichte...weil es logisch ist, mit wenig Aufwand, schnell fertig zu werden.


    Letztes Jahr aber bekam ich heftige Depressionen, weil mir die Problematik, die in den Medien kursiert, mir nicht verborgen geblieben ist. Vor 2 Wochen hatte ich fast einen Zusammenbruch als die Horrormeldung mit HARTZ IV durch die Presse ging.


    Seit ich nun mein Lehramt in Köln nachstudiere, habe ich nur Schwierigkeiten gehabt....man merkt, dass die Uni gegen die Studenten arbeitet wegen der Problematik, selbst Dozenten haben es bestätigt. Weil man niemals weiß, welche Seminare etc. man bekommt....konnte ich nie planen, besonders wegen JOBs, da ich mich komplett! selber finanziere...deswegen auch der Kredit bei der Bank!


    Es herrscht ein heilloses Chaos, ich Blick da nicht immer durch...obwohl ich pauke, kriege ich ständig eine 4.0...Hausarbeiten werden bewusst schlecht bewertet! Auch andere haben diese Konflikte.


    Letztes Jahr habe ich wegen einer Falschberatung 20 SWS ( mein restliches Grundstudium) umsonst studiert, ich war jeden Tag in der Uni, habe alles gemacht, hatte fast schon Burn Out! Jeden Tag gelernt etc...und habe dann erfahren, dass ich das nicht hätte machen müssen. Ich habe mich dafür umsonst verschuldet!


    In den Semesterferien fiel ich in ein tiefes Loch, nachdem ich das alles erfahren hatte. Jeder Fachberater hatte ständig unterschiedliche Anrechnungen gemacht!!!!!! Mal 20 SWS weniger, mal mehr, 1 bis 2 Examensprüfungen mehr oder weniger....war in jedem Fach mindests 3 Mal dort, und jedes Mal eine andere Aussage....


    Nach 2 Jahren bin ich längst noch nicht fertig....Aufgrund der Examina würde ich noch mindestens 1 bis 1,5 Jahre brauchen (Man muss sich 6 bis 12 Monate vor den Prüfungen anmelden! Wenn ich ein Drittfach studieren würde, noch deutlich länger.....dachte an Physik...um meine Chancen zu erhöhen! Mir liegst, müsste mich aber einarbeiten das komplette Drittfach samt Examina beenden, wüsste nicht, wie lange ich brauchen würde.


    Dabei hatte ich immer im Hinterkopf, dass ich lieber was anderes machen würde...einen Bachelor in Wirtschaft (habe sehr großes Interesse daran), um dann vielleicht doch in den Seiteinstieg zu kommen. Ich studiere nebenher über die Fern-Uni Hagen BWL, um Scheine zu sammeln für einen eventuellen Seiteneinstieg. Manch braucht ja nur 22 SWS für ein Fach.


    Mein Problem ist: Ich habe gekämpft, habe große Ängste, GERADE NACH DER HORRORMELDUNG in der Presse....ich weiß, dass Deutsch und Geschichte tödlich ist ohne Mangelfach!!!!, und will am Ende nicht so enden, wie ich damals endete....bin jetzt 29....ich habe Angst für immer als Hartz IV-Lehrer zu enden, wenn ich kein Mangelfach habe. Aber die generelle Problematik macht mir so große Angst....ich würde mich mit einem berufsqualifizierenden Abschluss sicherer fühlen.


    Ich habe das Gefühl, dass ich nichts gelernt habe bis jetzt, weil das Lehramtsstudium in Köln mehr Zeit mit Anwesenheitspflicht verschwendet als mit Inhalt!!!!!!


    Mir gehts wirklich sehr schlecht, aufgrund der Horrormeldungen, meiner Existenzängste, und meinem Gefühl der Sinnlosigkeit....


    Lieber würde ich was anderes machen, was neues lernen,.......und vielleicht später den Seiteneinstieg machen! Ich habe das Gefühl, dass der der konsvervative Weg über das SteX, mich noch mehr in die Scheiße reitet.................


    Meine Partnerin ist über meine Situation auch verzweifelt, sie hat viele Lehrerfreunde, bei denen sie ein gutes Wort eingelegt hat. Aber nichts half. Sie merkt wie frustriert ich bin! Und riet mir abzubrechen und was anderes zu machen! Und eben später es an BK versuchen.


    Wird es die OBAS noch geben, auch in Mangelfächern?? Ich weiß, dass die Aussichten im BK-Bereich gut sind, aber nochmal umzusatteln, würde sich nicht lohen, wegen der Praktika...usw..



    Daher bitte ich euch um Rat, was ich tun soll???? Bin sehr verzweifelt!

Werbung