Seh ich auch so.
Vergleiche zu anderen Berufen, die überhaupt nicht vergleichbar sind, finde ich auch immer denkbar ungünstige Argumentationshilfen.
Gruß
Mia
Seh ich auch so.
Vergleiche zu anderen Berufen, die überhaupt nicht vergleichbar sind, finde ich auch immer denkbar ungünstige Argumentationshilfen.
Gruß
Mia
Na dann reihe ich mich mal ein: Danke an die Forumseltern!
Ein besonders großes Dankeschön vor allem an den Forumschef Stefan, der jederzeit zur Verfügung steht und immer wieder prompt und zuverlässig reagiert!
Hoffen wir mal, dass ihr uns noch weitere 7 Jahre ertragt.
LG
Mia
Stimmt, da hast du Recht, dass die Mutterschutzzeit bereits auf's Elterngeld angerechnet wird. Hab ich ganz verbaselt, aber nu fällt's mir auch wieder ein.
LG
Mia
ZitatOriginal von PeterKa
Für die Mutterschutzzeit geht das natürlich nicht, die musst du als Elternzeit nehmen.
Das stimmt so natürlich nicht. Wie der Name schon sagt, ist die Mutterschutzzeit eben Mutterschutzzeit. Dafür brauchst und kannst du gar keine Elternzeit nehmen. Elternzeit kannst du frühestens nach den 8 Wochen Mutterschutz beantragen. Im Mutterschutz bekommst du dein volles Gehalt (also zumindest das, was du auch vor dem Mutterschutz bekommen hast) weiter gezahlt.
Vielleicht für euch auch noch zu bedenken: Wenn ihr die Partnermonate beim Elterngeld nehmt, dann bekommt ihr 2 Monate länger Elterngeld. Das heißt, du müsstest dafür aber dann auch mind. 2 Monate in Elternzeit gehen. In dieser Zeit kannst du aber eben auch mit einer dreiviertel Stelle arbeiten, nur dass eben der Verdienst wie von meinen Vorrednern beschrieben auf das Elterngeld angerechnet wird. Unter'm Strich kommt dabei auf jeden Fall mehr raus, als wenn du nicht arbeiten würdest.
Viel Glück für die Geburt!
LG
Mia
Interessant, wie sich die Diskussion hier in diesem Thread entwickelt. Wenn auch nicht wirklich überraschend. Ich denke wir geben hier ein sehr realistisches Bild unserer Gesellschaft ab.
Es gäbe natürlich noch viele Beiträge, bei denen mir eine Antwort auf der Zunge läge, aber ich glaube, wir können uns hier in Grund und Boden diskutieren und kämen keinen Schritt weiter. Die Urteile und Vorurteile werden auf beiden Seiten eher verfestigt als ausgeräumt.
Aber ich gebe zu, ich bin immer wieder ein bisschen enttäuscht, wie massiv das bestehende Schulsystem von der Lehrerschaft verteidigt wird und wie offensichtlich es getragen und gestützt wird. Und das, wo man sich ja zu Anfang eher einig war, dass es eigentlich erschreckend ist, was die Dokumentation als Ausgangspunkt zu dieser Diskussion gezeigt hat.
Und ich finde es schade, dass offenbar sehr viele Lehrer ihren Einfluss auf Politik und Elternschaft so wenig nutzen und sich nur als Ausführende am Ende des langen Arms sehen. Da ist es wenig verwunderlich, wenn Schulpolitik weiter über die Köpfe von Lehrern hinweg gemacht wird und es dadurch immer wieder zu Entscheidungen kommt, die von niemandem getragen werden.
Da sehe ich der bildungspolitischen Zukunft mit viel Bauchweh entgehen: Es werden ganz bestimmt noch etliche Karren in den Sand gefahren bis wir irgendwann soweit feststecken, dass klar ist, dass es ohne Umdenken einfach gar nicht mehr weitergeht.
Oder noch viel schrecklicher: Es bleibt auf lange Sicht so mittelmäßig und unbefriedigend, wie es derzeit ist.
Schubbidu: Den Artikel und die Umfrageergebnisse finde ich nun überhaupt nicht überraschend und besonders neu schon gar nicht. Etwas ähnliches hat bereits Meike doch schon in einem ihrer ersten Beiträge festgestellt und entsprechend wir ja nun schon seit etlichen Jahren gewählt.
Interessant wäre vielmehr herauszufinden, warum in unserer Gesellschaft diese Einstellung so ausgesprochen hartnäckig vorherrscht - trotz der ja so offensichtlichen Bildungsmisere von Nord nach Süd. Da gab's auch schon einige Thesen hier im Thread und ich vermute, dass diese der Wahrheit recht nah kommen.
@jotto: Da sind wir uns einig. Das, was du beschreibst ist auch nicht mal in Ansätzen eine Gemeinschaftsschule. Das ist eine reine Sparmaßnahme unter Ausnutzung eines wirklich hübschen Namens. Den Begriff jedenfalls muss ich mir merken, anstatt selber immer wieder auf das irreführende Etikett "Einheitsschule" abzurutschen.
Aber wie kommt es, dass solche bildungspolitischen Fehlentscheidungen immer wieder zustande kommen? Ist ja nicht das erste Mal.
Ich lasse die Frage mal so stehen, denn die Antwort darauf ist buchfüllend, wenn man sich's nicht ganz so einfach macht und den ausgestreckten Zeigefinger erst mal stecken lässt.
LG
Mia
Ja, ich mach mal wieder mit beim Hand reichen: Meike bringt's schon wieder auf den Punkt.
Ich sehe das ähnlich, wenngleich ich aber schon denke, dass auch marginale Veränderungen uns weiterbringen. Aber diese Veränderungen müssen vor allem erstmal in den Lehrerköpfen anfangen. In Lehrerköpfen, die sich nicht hinter dem System verstecken und es sogar noch in bester Beamtenmanier auf die Spitze treiben, wie so schön im Filmchen vorgeführt.
Und Lehrer, die von einer Sache überzeugt sind, können auch bei ihrer Elternschaft etwas bewirken. In die eine wie in die andere Richtung.
Natürlich kann ich als Lehrer nicht die Welt verändern, aber ich kann Lücken im System nutzen. Wenn man sich dann noch schulintern nach Gleichgesinnten umschaut, kann man schon einiges erreichen.
Manchmal reicht auch ein Blick auf die Schulen, die verschiedene Preise und Auszeichnungen erhalten. Interessanterweise sind das nämlich meistens die, die sich eben gerade durch Abweichungen vom System und von der Regel hervortun.
Und man muss laut werden und öffentlich einfordern, was man will und was man dafür braucht. Natürlich wird man das nicht sofort bekommen, vieles sicher in absehbarer Zeit gar nicht. Aber es muss deutlich werden, worum es geht und zumindest die Richtung muss stimmen. Schon allein, damit sich die Situation nicht permanent weiter verschlechtert in dem Bestreben alles so zu machen, wie es früher einmal war.
Wie aktuell jetzt wieder in Hessen: Die Reduzierung der Schulsozialarbeit. Das steht mal als Randnotiz in der Frankfurter Rundschau. Keiner kriegt's mit, keinen interessiert's. Warum auch, Kinder, die auf ihrer aktuellen Schule aus welchen Gründen auch immer nicht zurecht kommen, gehören da halt nicht hin. Weg mit ihnen, es können ja schließlich nicht alle Abi machen.
Aber soweit, dass wir überlegen können, wie wir etwas verändern, sind wir denke ich gar nicht. Wie auch Meike sagt: Ein Systemwechsel ist bislang nicht gewollt. Weder von Eltern und eben auch nicht von einem Großteil der Lehrerschaft. Und selbst die Parteien, die sich Bildungsreformation auf die Fahnen geschrieben haben, können sich angesichts der öffentlichen Meinung zu dem Thema nicht sehr weit aus dem Fenster lehnen.
Solange ein Systemwechsel nicht vehement von nur irgendeiner Seite lautstark eingefordert wird, wird sich am System nur wenig ändern. Oder es werden wieder mal nur halbherzige Änderungen hinterrücks eingeführt, die aber nicht mehr als Sparlösungen sind und von niemandem getragen werden. Die aktuelle Inklusionsdiskussion lässt grüßen. Und soweit ich weiß ist Hessen auch eines der letzten Bundesländer, welches die Hauptschulen noch nicht abgeschafft hat. Frau Henzler arbeitet aber dran, von daher müssen wir uns nicht sorgen.
Dennoch ist das keineswegs ein Weg, den ich für erstrebenswert halte. Aus oben genannten Gründen wird dieser Karren genauso in den Sand gesetzt wie die halbherzige Gesamtschuleinführung in den 80ern.
Wenn ich die Diskussion zu dem Thema verfolge und teilweise auch die Beiträge hier lese, habe ich manchmal aber auch einfach den Eindruck, dass die Idee eines einheitlichen Schulsystems von der breiten Masse noch gar nicht verstanden worden ist. Oder ist es die Angst vor der Idee und damit einhergehend das Nicht-Verstehen-Wollen?
Der Knackpunkt, der in jeder Diskussion zu diesem Thema auftaucht ist der Vorwurf, dass soziale Gerechtigkeit nur Gleichmacherei sei und auf Kinder nicht individuell eingegangen werden kann. Stichwort "Einheitsschule" eben.
Dabei ist es doch gerade das Gegenteil: Unser gegliedertes Schulsystem leidet unter Gleichmacherei. Da gibt es vier verschiedene Schubladen und noch bevor ein Kind überhaupt kritisches Denken hat lernen können, steckt es schon in einer Schublade drin. Stempel drauf, Schublade zu und schon können wir uns beruhigt zurücklehnen, weil alles seine wohlbekannte Ordnung hat.
Und einfacher macht es das Unterrichten ja außerdem: Da ja alle in einer Schublade gleich sind, braucht man auf individuelle Lernunterschiede ja nicht mehr allzu große Rücksicht nehmen. Wenn sich dann zeigt, dass ein Kind da wieder nicht reinpasst, dann muss es halt doch in eine andere Schublade. Die oberen Schubladen sind ja sowieso viel zu voll.
Eine Gesamtschule dagegen erfordert natürlich massives Umdenken und vor allem eine gänzlich andere Herangehensweise. Weil man eben nicht sagen kann: "Der kann das nicht, der gehört nicht hierher." Jedes Kind muss individuell wahrgenommen werden, mit seinen Stärken und mit seinen Schwächen. Für jeden Schüler muss man das Beste wollen, dementsprechend muss der Unterricht gestaltet werden.
Völlig klar, dass das mit der Art des Unterrichts, die wir bisher vorrangig umsetzen, nicht geht. Und auch völlig klar, dass man nicht weiterhin alle Kinder mit Vergleichstests durchstandardisieren kann. Braucht man aber auch nicht mehr, wenn es keine Schubladen zum Aussortieren mehr gibt.
Und natürlich geht es nicht unter den Rahmenbedingungen, die man aus Gymnasien oder bisherigen Gesamtschulen kennt. Die Idee hinter der "Einheitsschule" ist ja nicht gerade die von finanziellen Einsparungen.
Vielleicht wird deutlich, was ich meine. Eine Systemänderung kann nicht darin bestehen, einfach alle Schüler unter ein Dach zu packen und Gesamtschule vorne drauf zu schreiben. Eine Systemänderung reicht weit in alle Bereiche hinein. So weit, dass sie natürlich nicht von heute auf morgen umgesetzt werden kann. Und leider auch so weit, dass ich durchaus verstehen kann, wenn dem ein oder anderen beim Gedanken daran Angst und Bange wird.
Jetzt ist mein Beitrag doch schon wieder so lang geworden, obwohl ich ja überlegt hatte, ob ich überhaupt noch mal antworte. Der böse Zeitfresser Forum mal wieder....^^
LG
Mia
Na das ist doch schön.
LG
Mia
Ich denke, wenn du zufrieden bist, ist das auch gut so. 65 Stunden finde ich zwar auch eher viel, aber schon noch im Rahmen - wir müssen ja bedenken, dass wir die Ferien mit reinrechnen müssen. In der unterrichtsfreien Zeit arbeite ich nämlich deutlich weniger als 41 Stunden in der Woche.
Als ich mal meine Wochenarbeitszeit durchgerechnet habe (ist allerdings schon ein paar Jahre her) bin ich auch bei gut 60 Stunden gelandet. Derzeit dürften es bedingt durch meinen Einsatz in der Beratung deutlich weniger sein: Ich nehme mal an, ich liege bei knapp 50 Stunden und empfinde das als ausgesprochen entspannt.
Aber was mir spontan einfällt zur Arbeitsreduzierung: Die Wochenplankorrekturen habe ich deutlich reduziert, weil mir persönlich das irgendwann zu viel geworden ist. Ich arbeite seitdem vermehrt mit Systemen zur Selbstkontrolle und picke mir wöchentlich maximal 5 Wochenpläne raus, die ich nochmal genauer kontrolliere. Das läuft soweit ganz gut und meist ist bei den Arbeiten, die ich genauer durchgucke auch kaum noch was zu anzumerken. Das spart mir wahnsinnig viel Zeit.
Viele Grüße
Mia
Holla, interessante Meinungen zu dem Thema! Ich glaube, hier im Thread bekommt man eher Schläge, wenn man sich mehr soziale Gerechtigkeit wünscht.
Ich glaube, Meike hat es sehr schön auf den Punkt gebracht: Es herrscht hierzulande immer noch eine wahnsinnig große Angst davor, dass sich Bildungsunterschiede verwischen könnten.
Ist Bildung nichts mehr wert, wenn sie alle haben? Ist das Abitur nur deswegen weniger wert, weil man mehr Menschen dazu befähigt es zu erhalten? Werden die Anforderungen deswegen geringer, nur weil man mehr Kinder so fördert, dass sie sie erreichen können?
Und wird der Begriff Einheitsschule deswegen so gerne verwendet, weil er impliziert, dass man alle Kinder gleich macht?
Ich unterrichte derzeit an einer Förderschule, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten ein sehr gutes Förderprogramm entwickelt hat und ich denke, wir fördern unsere Schüler optimal. Ich möchte meine Schüler auf keinem Gymnasium wissen und ehrlich gesagt auch nicht mal an einer der mir bekannten Gesamtschulen. Sie würden dort allesamt untergehen und bekämen nicht die gleichen Chancen wie bei uns, das ist absolut klar. Insofern kann ich Boeings Statement absolut nachvollziehen.
Aber ich denke wir müssen noch einen Schritt weiter denken: Was wäre, wenn wir alle Schüler so optimal fördern könnten und dabei den ganzen Förder-, Haupt- und Realschülern und auch Gymnasiasten den Druck ersparen können, den sie jetzt von außen kriegen? Selbst diejenigen, die bereits in unsere Vorklasse eingeschult wurden, spüren irgendwann die Stigmatisierung der Gesellschaft. Und das, obwoh sie an unserer Schule die besten Zukunftsaussichten haben - wir vermitteln etwa 70% unsere Schüler in den ersten Ausbildungsmarkt! Welche Haupt- und Realschule kann das schon von sich behaupten?
Ich sehe auch das wie Meike: Unserem Schulsystem geht es um den Stempel auf der Stirn. Und das spürt jedes Kind früher oder später, völlig unabhängig davon, wie sehr man darum bemüht ist, das Selbstwertgefühl der Schüler aufzubauen und egal, wie gut die Zukunftsperspektiven der Schüler tatsächlich sind.
Und was auch jede Studie immer wieder deutlich zeigt: Unser Schulsystem baut sich auf sozialen Unterschieden auf! Und genau das ist der Punkt, der mir am größten Bauchschmerzen bereitet.
Überlegt doch mal selbst: Wollt ihr euer eigenes Kind auf einer Hauptschule haben? Nein, ich will noch nicht mal, dass mein Kind eine Realschule besuchen muss. Und nicht, weil ich es automatisch für so klug und begabt halte, sondern weil ich einfach Angst vor den sozialen Unterschieden habe! Ich weiß doch ganz genau, dass mein Kind andere Kontakte, ein ganz anderes Umfeld haben wird, wenn es auf dem Gymnasium sein wird. Es wird zu einem anderen Teil der Gesellschaft gehören und genau aus diesem Grund will doch logischerweise jeder, dass sein Kind diese Chance bekommt.
Ich habe noch keine Ahnung, welche Begabungen mein Sohn hat und ich habe keine Ahnung, welche Richtung er beruflich irgendwann einschlagen wird. Dabei ist mir aber eigentlich auch völlig gleich, ob er nun irgendwann auf einem C4-Lehrstuhl für Mathematik sitzen oder ölverschmiert unter einem kaputten Auto liegen wird, solange er zu einer Persönlichkeit heranreift, die weiß, was sie kann und weiß, was sie will. Er soll ein gesundes Selbstwertgefühl entwickeln können, natürlich auch lernen mit Frustrationen umzugehen und selber dann bewusst den Weg einschlagen können, der für ihn der Richtige ist.
Durch unser dreigliedriges Schulsystem sehe ich das derzeit aber nicht gegeben! Es wird meinen Sohn prägen, wenn er sich hier an der nächstgelegenen Gesamtschule behaupten muss, inmitten einer riesengroßen Schülerschar mit bildungsferner Elternschaft. Es wird ihn prägen, wenn er an einer Hauptschule landet, egal wie gut diese auch sein mag und egal, wie gut seine Zukunftsaussichten dort auch sind, wenn er mit eben den Schülern gemeinsam lernen muss, die auch ich unterrichte! Und es wird keinen verwundern: Die einzigen Elternteile meiner Schüler, die ein Gymnasium jemals von innen gesehen haben, sind die türkischen Putzfrauen.
Ganz davon abgesehen: Wer ist in der Lage zu entscheiden, welche Begabungen mein Sohn hat, nur weil er aus den verschiedensten Gründen vielleicht in der Grundschule Probleme haben mag und deswegen nicht auf irgendwelche geforderten Mindestnoten kommt? Es ist doch eine völlige Illusion zu glauben, dass man anhand dieser Standards herausfiltern kann, in welche Richtung sich ein Kind entwickelt.
Aber das will eben auch keiner. An sozialen Unterschieden rüttelt man besser nicht. Also hat eben das Arbeiterkind aus einem bildungsfernen Elternhaus gelitten, wenn es am Ende der 4. Klasse nicht auf dem gleichen Stand ist wie das behütete Akademikersöhnchen, das jeden Abend von seinen Eltern den Ranzen gepackt kriegt. Da soll es mal schön auf die Hauptschule gehen und einen handwerklichen Beruf erlernen. Schließlich hat's ja offensichtlich nicht so viel im Kopf.
So gesehen brauche ich mir also gar nicht mal so viele Gedanken machen, dass mein Kind Gefahr läuft nicht auf's Gymnasium zu kommen. (Und ganz ehrlich: Dieser Gedanke beruhigt mich tatsächlich!)
Interessanterweise hat das ja auch die Grundschullehrerin in der Doku bestätigt: Ihre beide Kinder packen natürlich problemlos das Gymi. Das muss natürlich allein an ihrer angeborenen Intelligenz liegen, klar.
So, jetzt dürft ihr mich schlagen ob meines unpopulären sozialen Gedankenguts.
LG
Mia
ZitatAlles anzeigenOriginal von Aufrechtergang
HILFE!!! DRINGEND!!!
habe eine 3.0 bekommen und schon im Gespräch mit der Schulleiterin hat sie mich angelogen. Sie behauptete, meine Mentoren hätten mich auch im 3 bereich angesiedelt, aber mein AKO und gleichzeit Ausb.Lehrer dementierte das vor ihr. Sie meinte, sie müsse sich eh nicht dran halten, was Mentoren schreiben. Ihr Wortlaut spricht auch eine andere Sprache als die Note (sehr gutes Engagement, gutes Verhältnis zu Kollegen und Schülern, sehr positives Allgemeinbild). Ich war mit auf Wandertagen, Klassenfahrt und habe bei Projekten mitgemacht. Alle meine Seminarleiter haben mir zum Gegengutachten geraten "Üben Sie den aufrechten Gang"!
WIE SCHREIBE ICH EIN GEGENGUTACHTEN (AUFBAU; FORMALIA)? AN WEN SCHICKE ICH ES? Hat jemand eine Vorlage?
Außerdem hat sie das Gutachten ohne meine Unterschrift mit Aktenvermerk verschickt. Ich habe nicht unterschrieben, da ich dachte, ich würde mein Einverständnis abgeben. Kann ich dadurch Probleme kriegen?
BITTE HELFT MIR! Muss bis Mittwoch das Gutachten abschicken.
Vielen Dank
Ich denke nicht, dass du durch die fehlenden Unterschrift Probleme kriegst -im Gegenteil, es zeigt, dass du für dich einstehen kannst!
Ich musste selber auch einmal eine Gegendarstellung zu einer Dienstbeurteilung schreiben, allerdings nicht im Rahmen des Referendariats und somit waren meine Ausgangsbedingungen ein wenig einfacher. Wenngleich es natürlich immer sehr ärgerlich ist, wenn Gegendarstellungen überhaupt notwendig werden.
Damals habe ich mich an die Frauenbeauftragte gewandt und von ihr gute Tipps bekommen! In meinem Fall war das auch naheliegend, sich an diese Stelle zu wenden, aber ich könnte mir vorstellen, dass es auch dir weiterhelfen könnte, wenn du sonst keinen geeigneten Ansprechpartner findest. Letztlich ist es natürlich immer von der Hilfsbereitschaft und Kompetenz der jeweiligen Frauenbeauftragten abhängig, ob dieser Schritt etwas bringt, aber es bringt jedenfalls keine Nachteile es einmal zu probieren.
In meiner Stellungnahme zu dieser Dienstbeurteilung bin ich absolut auf der sachlichen Ebene geblieben und habe keine Stellung zur Note genommen, wobei diese auch bei mir der eigentliche Anlass zur Gegendarstellung war. Ich bin stattdessen ausführlich auf inhaltliche Aspekte meiner Arbeit eingegangen, die in der Dienstbeurteilung nicht berücksichtigt worden sind. Dabei einen guten Mittelweg zu finden, sich gut darzustellen, aber nicht gleichzeitig zu dick aufzutragen ist letztlich ein Formulierungsproblem.
Ich würde dir raten, erst einmal alle Aspekte zu sammeln, die in der Dienstbeurteilung keine Erwähnung fanden. Versuche daraus einen Schwerpunkt deiner Arbeit zu entwickeln und diesen ausführlichst darzustellen, so dass deutlich wird, dass diese Arbeit keineswegs nur mit einer 3 bewertet werden kann, ohne dies jedoch explizit anzusprechen.
Lasse möglichst viele Leute (insbesondere auch deine Mentoren) gegenlesen und greife Anregungen auf!
Aus der Entfernung ist es da sehr schwer konkretere Hilfen zu geben - Gegendarstellungen folgen gemeinhin eigentlich keinem festen Aufbau oder müssen Formalia einhalten. Möglicherweise ist das im Referendariat anders, da würde ich aber nicht auf Infos aus einem Forum bauen, sondern mich ganz konkret erkundigen. Wer ist denn deine oberste Dienststelle? Für dein Bundesland (offensichtlich bist du jedenfalls nicht aus Hessen - wir haben keine AKOs) weiß ich das leider nicht - an diese musst du dich wenden und dich einfach durchfragen. Du bist bestimmt nicht die Erste, die diesen Schritt geht.
Meine Gegendarstellung sollte ich auf dem Dienstweg schicken - ein klein wenig unangenehm, aber da muss man eben durch. Erkundige dich am besten auch gleich, ob das bei dir auch notwendig ist.
Übrigens: Selbst wenn diese Gegendarstellung nichts an der Note ändert (wovon ich ehrlich gesagt erstmal eher ausgehen würde), dann ist es meiner Erfahrung nach trotzdem besser, die Gelegenheit nicht verstreichen zu lassen, seine Arbeit wieder ins rechte Licht zu rücken.
Bei mir lief es so: Die Note blieb bestehen, aber die Stelle, die ich wollte, habe ich trotzdem bekommen. Ich bin mir sicher, ohne diese Gegendarstellung wäre ich bereits nach der ersten Runde ausgeschieden. Und vielleicht war sie sogar eine gute Gelegenheit mich und meine Arbeit darzustellen und hervorzuheben, die meine Mitbewerber ohne Stellungnahme nicht hatten?
Klar war ich genervt von der Zusatzarbeit, die ich damit hatte, aber ich persönlich glaube, ich hatte davon definitiv keine Nachteile - eher im Gegenteil.
Also: Friss den Ärger nicht in dich rein, sondern wandle ihn in konstruktive
Aktivität um! Schon allein für das Selbstwertgefühl ist das ein wichtiger Schritt, wenn du Haltung zeigst und dich nicht zum Spielball von irgendwelchen Vorgesetzten machen lässt.
LG
Mia
ZitatAlles anzeigenOriginal von ***Andi***
Mich würde mal interessieren:
Ist es wirklich so, dass Freiarbeit eine derart vernachlässigte Unterrichtsform ist? Dass sie weder in Studium noch im Referendariat Beachtung findet? Wenn man die Beiträge hier liest könnte man glauben, dass es nur eine Handvoll "Superpädagogen" gibt, die mutig den Zwängen des Systems trotzen und Freiarbeit machen.
Ich habe das nämlich bisher ganz anders erlebt - sogar im Studium und im Ref...! Auch an Schulen für Geistigbehinderte...
Wie ist das denn bei euch?
Gruß, Andi
Ich habe es glücklicherweise auch nicht so erlebt, dass Freiarbeit oder Freies Lernen oder wie auch immer man diese Art des Lernens nun betiteln möchte als eine völlig vernachlässigte Unterrichtsform im Studium und im Referendariat behandelt wird. (Wobei sich zugegebenermaßen im Referendariat Theorie und Praxis permanent widersprochen haben. )
Ja, ich habe sogar selbst in meiner eigenen Schulzeit bereits Freiarbeit an einer stinknormalen staatlichen Schule in Deutschland von Klasse 4 bis 6 erlebt. (Vorher nicht, weil ich da noch nicht hier zur Schule gegangen bin.)
Deswegen wundere ich mich manchmal auch, wie unglaublich vorkämpferisch hin und wieder Verfechter von Freiarbeit aktuell noch auftreten. Aber natürlich decken sich meine Erfahrungen nicht mit denen von anderen Menschen. Wobei es mich allerdings wundern würde, wenn zumindest die Unis da nicht auf mehr oder weniger dem gleichen Stand wären.
Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass Gymnasiallehrer aufgrund der mangelnden pädagogischen Ausbildung die Bandbreite von Unterrichtsformen tatsächlich nur unzureichend studiert haben.
Aber freies Lernen ist natürlich auch eine Unterrichtsform, unter der vieles zusammengefasst wird und die daher sehr unterschiedlich umgesetzt werden kann und auch wird. Natürlich immer sehr personenabhängig, weil diese Art des Lehrens auch sehr stark von der Beziehungsarbeit zu den Schülern lebt. Manchmal wird ein Konzept eigentlich auch erst dadurch wirklich begreifbar - ich glaube, bei Robischon ist das z.B. der Fall, weswegen sich die Diskussionen zu "seiner" Pädagogik immer wieder im Kreis drehen. Er hat das Rad mit Sicherheit nicht neu erfunden, hat die Erfindung des freien Lernens aber unter Garantie sehr gut umgesetzt. Wie genau er das macht, versuchen wir ja immer wieder hier im Forum rauszufinden, aber es ist sehr schwierig da Genaueres und vor allem Handfesteres aus ihm herauszukitzeln. Vermutlich ist in solchen Fällen die einzige Möglichkeit, das Neue an diesen Konzepten zu erkennen, mal live dabei zu sein. Bei Robischon ist es aber leider wohl schon zu spät dafür....
Jedenfalls macht diese Bandbreite der Herangehensweisen, die Unterschiede in der Umsetzung und die neuen Impulse, die dadurch gesetzt werden, die Diskussionen über Freiarbeit für mich sehr spannend. Freie Unterrichtsformen leben davon, dass man seine Arbeit permanent reflektiert und immer wieder mit neuen Ideen erweitert.
Schade allerdings ist, dass diese Unterrichtsform politisch absolut nicht gewollt ist. Seit Jahren wird zumindest hier in Hessen an allen Ecken und Enden dagegen gearbeitet: Standards, wo man nur hinblickt, immer mehr Vergleichsarbeiten, Abschaffung der Förderstufen sowie Abschaffung der Gesamtschulen (sofern diese überhaupt jemals welche waren....). Und diverse Vergleichsstudien schüren auch in der Bevölkerung die Angst davor, Kinder einfach lernen zu lassen - in ihrem eigenen Tempo, ihren eigenen Stärken entsprechend. Stattdessen lehnt man sich lieber beruhigt zurück, wenn man weiß, dass der Druck und Schulstress noch früher als jemals zuvor aufgebaut wird und nach Leibeskräften Stoff in Köpfe eingetrichtert werden soll.
Und in diesem Spannungsfeld zwischen den Fronten von Politikern und Eltern (um diese mal pauschal über den Kamm zu scheren) auf der einen Seite und Lernforschern und "Vorzeigepädagogen" à la Helene-Lange-Schule hier in Hessen auf der anderen Seite befinden sich dann viele Lehrer. Oftmals sind also bestimmte Konzepte gar nicht umsetzbar, egal wovon der jeweilige Lehrer nun persönlich überzeugt ist. Das mag vielleicht hin und wieder den Eindruck erwecken, dass die Pädagogik in Deutschland sich seit Jahrzehnten kaum verändert hat. Tatsache ist aber eigentlich, dass sich die Pädagogik durchaus weiterentwickelt, es aber Wählern und Politikern am Mut fehlt, den entscheidenden Schritt in Richtung Zukunft zu gehen. Stattdessen beruft man sich lieber auf "alte Werte" und versucht durch Rückschritte zumindest wieder auf das alte Niveau zurück zu kommen, dabei völlig außer Acht lassend, dass sich Menschen und Gesellschaft nun mal weiterentwickelt haben und das "alte Niveau" vielleicht besser ist als der Ist-Zustand, aber niemals wirklich gut sein wird.
Jetzt bin ich leider wieder mal auf die "Systemschiene" abgerutscht, aber genau hier liegt für mich letztlich immer wieder der springende Punkt. Insbesondere, weil hierzulande das Thema Inklusion in greifbare Nähe rückt, aber nichts dafür getan wird, dafür notwendige Voraussetzungen zu schaffen. Und persönlich denke ich daher derzeit immens viel darüber nach, wie Schule in naher Zukunft für mich persönlich als Lehrerin aussehen soll und wie genau ich arbeiten kann und möchte. Es sieht aber ganz danach aus, als würde der ewige Spagat zwischen systemischen Voraussetzungen, Erwartungen von den unterschiedlichsten Seiten an mich als Lehrerin und lerntheoretischen Erkenntnissen nicht so schnell sein Ende finden.
Aber man muss es positiv sehen: Dadurch werde ich auch nicht so schnell in Verlegenheit kommen, mich auf ein ganz bestimmtes Konzept einzuschießen und dabei zu stagnieren.
In diesem Sinne: Auf ein weiteres frohes Diskutieren
Mia
Hui, alles von Mo bis Do zu schaffen finde ich beeindruckend!
Das krieg ich nicht annähernd hin, dafür haben wir an unserer Schule auch schlichtweg zu viele Nachmittagstermine. Aber Freitag nach der letzten Stunde bin ich auch immer komplett erledigt von der gesamten Arbeitswoche. Früher habe ich auch versucht mich noch den Nachmittag über mit Arbeit rumzuquälen und Sachen zu erledigen, um das Wochenende frei zu haben, was mir jedoch nie effektiv gelungen ist.
Ich halte es jetzt daher so, dass ich Freitag nach der letzten Stunde ganz einfach, aber absolut bewusst den Feierabend einläute. Damit habe ich schon einen ganzen Nachmittag und Abend voller Entspannung und Vorfreude auf's Wochenende gewonnen, weil ich mich wirklich sehr bewusst zu dieser Zeit bereits erhole: Spätnachmittags mache ich einen Sportkurs und abends mache ich das, worauf ich eben Lust habe. Den Samstag halte ich mir auch komplett arbeitsfrei, wenngleich dann natürlich auch Haushalt und Einkaufen eingeplant ist. Aber das dauert ja auch nicht immer den ganzen Tag.
Und schon allein wegen unseres Sohnemanns planen wir auch samstags immer schöne Unternehmungen mit ein.
Sonntags wird ausgeschlafen, ein gemütlicher Vormittag eingelegt, vielleicht nochmal irgendwie raus ins Grüne, wenn der Kleine uns eh nicht hat ausschlafen lassen und dann geht's nach 48 Stunden Wochenende ohne jegliches schlechte Gewissen eben wieder an die Arbeit. Bei mir ist es ohnehin so, dass ich sonntags schon wieder mit den Gedanken in der nächsten Woche bin, da könnte ich mich gar nicht mehr so entspannen wie die beiden Tage vorher.
Damit fahre ich insgesamt recht gut und spätestens seit ich ein Kind habe, klappt es auch wirklich 100%ig, dass ich mein Wochenende nicht zusätzlich noch mit Arbeit vollhaue. Was sich von Sonntag Nachmittag bis Freitag Vormittag nicht erledigen lässt, bleibt halt liegen.
LG
Mia
Echt? Das hätte ich nicht vermutet. Als Master of the Links hast du doch bestimmt einen für mich oder? Das muss ich mir nochmal genauer angucken.
LG
Mia
Hallo Pinksunday,
oje, ich fürchte, das wird schwierig. Die Region Gießen ist dank der Unis in Gießen und Marburg ziemlich überlaufen, was Grundschullehrer angeht.
Je näher an den beiden Städten, desto geringer die Chancen. Am besten sieht es aus, je mehr du dich in Richtung Nordhessen bewegst und dir dort möglichst grüne Flecken auf der Karte raussuchst. Das sind meist die Ecken, wo nicht so viele hin wollen und dementsprechend höher sind die Chancen, dass es dort klappt. Aber ist natürlich die Frage, ob du selbst dann dort arbeiten willst....
Der Schulamtsbezirk Gießen reicht zudem ziemlich weit in den Vogelsberg rein. Die nächsten Schulamtsbezirke dürften also ein ganzes Stück weg liegen. Vielleicht käme Richtung Wetterau für euch noch in Frage - da dürfte es auch schon besser aussehen.
Ansonsten wäre es noch eine Möglichkeit, über eine Funktionsstelle an den Ort seiner Wahl zu kommen. So hat's bei mir auch mit der "Versetzung" geklappt - zwar nicht in der Gießener Ecke, aber in einem ähnlich stark frequentierten Schulamtsbezirk. Ich weiß nicht, wie es in der Hinsicht im Grundschulbereich aussieht und ob das überhaupt etwas für dich wäre, aber du kannst ja mal schauen, was die Seite des Schulamts Gießen da so an Optionen her gibt.
Ich drücke dir die Daumen, dass es dennoch irgendwie klappt. Je mehr Anläufe, desto höher sollten ja zumindest die Chancen sein, dass deine Versetzung berücksichtigt wird.
LG
Mia
ZitatOriginal von Antigone
CDU und FDP vertreten rein bildungspolitisch duchaus meine Anliegen als Lehrer - von daher mache ich mir da keine großen Sorgen.
Besser als unter roter Regierung wieder unter dem Gesamtschulgeschwätz und der ewigen Forderung von "Fördern bis der Arzt kommt" leiden zu müssen.
*räusper* Ja, die Damen und Herren Politiker wissen schon, warum sie das Thema Inklusion nicht an die große Glocke hängen. Und die Forderung von "Fördern bis der Arzt kommt" gleich gar nicht - da müsste man ja den ein oder anderen Euro locker machen.
Hat jetzt zwar rein gar nichts mit der Bundestagswahl zu tun, aber spiegelt in meinen Augen sehr deutlich wieder, dass es in Sachen Bildungspolitik gehuppt wie gesprungen ist, was man wählt. Ob nun Gesamtschulgeschwätz oder Inklusionsgetuschel, das Ergebnis wird das Gleiche sein.
Mir persönlich ist es aber noch lieber, wenn das Ganze nicht hintenrum vonstatten geht, sondern vernünftig thematisiert wird. Erfahrungsgemäß müssen dann nämlich deutlich mehr finanzielle Mittel investiert werden. In Hessen ist das ja leider ganz und gar nicht der Fall. Da wird gehandelt statt geschwätzt und schwuppdiwupp mal eben der Meldetermin für die VÜFF-Verfahren im September auf Dezember vorverlegt. Habt ihr doch schon alle mitbekommen, liebe hessischen Regelschullehrer? Sonst bleibt ihr auf euren Schülern mit besonderem Förderbedarf nämlich schon dieses Jahr sitzen. Und das auch noch völlig kostenneutral. Cleverer Schachzug, das muss man der hessischen Bildungspolitik lassen.
Was den Beamtenstatus angeht: Da wäre ich mir ehrlich gesagt nicht so sicher - die Stimmung im Lande scheint mir nämlich eher kontra verbeamtete Lehrer zu sein und das dürfte wählertechnisch die paar verlorenen Lehrerstimmen wett machen. Zumal ich die FDP für clever genug halte, in dieser Hinsicht ähnlich geschickt wie beim Thema Inklusion zu agieren.
Aber ich muss sagen, auch das wäre für mich kein Grund, eine Partei nicht zu wählen - bei der Bundestagswahl waren für mich gänzlich andere Bereiche für meine Wahlentscheidung aussschlaggebend. Aber eine große Koalition wäre mir dennoch sicherlich lieber gewesen als schwarz-gelb. Schon allein, weil Westerwelle als Außenminister nicht nur gruslig, sondern so extrem peinlich ist. *schauder*
LG
Mia
Hm, na ja, das ist so aber auch nicht ganz korrekt. Zwar darf sich nicht jeder einfach so Heilpraktiker nennen, aber wenn man es denn möchte und sich der sogenannten "Prüfung" stellt, muss man sich schon sehr blöd anstellen, um im Anschluss kein Heilpraktiker sein zu dürfen.
Es gibt weder eine staatliche geregelte Ausbildung und schon gar keine staatlich geregelte Prüfungsordnung. Und das unterscheidet den Beruf des Heilpraktikers eben grundlegend von dem von Ärzten, Lehrern, Dachdeckern usw.
Die Gesundheitsämter legen die Prüfungskriterien selbst nach Gutdünken fest und oftmals wird nur überprüft, ob der Prüfungskandidat keine Gefahr für die Menschheit darstellt. Natürlich wird ein gewisses Grundlagenwissen im Bereich Medizin abgefragt, aber das ist so basal, dass es dafür nur wenig Vorbereitung bedarf. Die Cousine meines Mannes hat als Krankenschwester die Heilpraktiker-Prüfung abgelegt und meinte, dass die Inhalte ihrer vorherigen Ausbildung deutlich anspruchsvoller gewesen seien. Komischerweise wird einer Krankenschwester aber nicht per se soviel Vertrauen entgegengebracht wie einem x-beliebigen Heilpraktiker...
Und das Problem ist auch, dass die Berufsbezeichnung Heilpraktiker nicht annähernd ein Hinweis darauf sein muss, dass da jemand naturheilkundlich ausgerichtet ist. Viele Heilpraktiker haben sich natürlich auf alternative Heilmethoden spezialisiert, aber auch das wiederum heißt keineswegs, dass diese schonender und besser sein müssen als die chemische Keule vom Hausarzt. Ein Heilpraktiker kann sich auf jedes noch so bekloppte und esoterische Heilverfahren spezialisieren und allein durch seine Berufsbezeichnung kannst du ihn nicht von einem wirklich gut ausgebildeten Homöopathen, Akupunkteur oder sonstwie spezialisiertem Naturheilkundler unterscheiden.
Ich persönlich bevorzuge für mich persönlich auch alternative und vor allem ganzheitliche Heilmethoden. Aber leider ist die Berufsbezeichnung von Nichtärzten an sich leider überhaupt nicht aussagekräftig und deswegen wäre ich bei der Wahl eines Heilpraktikers sehr vorsichtig und würde mich sehr genau darüber informieren, was dieser für Qualifikationen hat und in welche Richtungen er sich spezialisiert hat. Und dabei muss man letztlich natürlich abchecken, welchen Heilmethoden man sein Vertrauen dann auch schenkt.
Die Einnahme von Düngemittel wäre jedenfalls gar nicht mein Fall. Aber es gibt bestimmt Leute, die davon überzeugt sind und denen es geholfen hat. Das muss man wohl letztlich für sich selbst entscheiden, ob man das ausprobieren möchte oder nicht.
Käme bei mir sicher auch auf den Verzweiflungsgrad in Bezug auf mein Leiden an.
LG
Mia
Ich wüsste jetzt nicht warum. Das Thema Benotung spielt an Förderschulen oftmals sowieso keine große Rolle.
Und man muss ja nicht jedes Thema krampfhaft am Laufen halten. Offensichtlich hat vorerst keiner mehr etwas Neues dazu zu sagen. Robischon-Pädagogik wurde ja auch schon oft genug hier im Forum durchdiskutiert.
Ach, ich reg mich darüber grad nicht auf, was auch daran liegt, dass mein Mann und ich gerade einen Running-Gag am Laufen haben und damit jeglicher Diskussion meist völlig aus den Wind aus den Segeln nehmen.
Angesichts meines wachsenden Kugelbauchs, lautet die Standardfrage bei jedem zweiten Gespräch natürlich derzeit: "Wisst ihr schon, wie's heißen soll?" Gerade mein Schatz schafft es immer völlig überzeugend zu antworten: "Ja klar, steht schon länger fest: Kevin Maurice."
Immer wieder schön, dann die völlig entgleisten Gesichtszüge der Gesprächspartner zu beobachten.
ZitatOriginal von Friesin
ich habe bei meinen Kindern klassische Namen gewählt, solche, die es immer schon gab, aber die nicht einem einzelnen Jahrzehnt zugeordnet werden können.
Ja, aber da fängt's schon an. Selbst das finde ich nicht eindeutig. Ich war neulich auf 'ner Namensseite (wir sind ja auch auf der Suche.... ), da wurde unterteilt in klassisch-zeitlose und moderne Namen. Und ich war da keineswegs immer der gleichen Meinung, was Modernität bzw. klassische Richtung anging. Anna z.B. halte ich für einen sehr klassischen Namen, auch wenn er im Moment äußerst beliebt ist. Und den angeblich klassischen Michael ordne ich persönlich eher einer ganz bestimmten Generation zu.
Wahrscheinlich hängt's auch immer davon ab, ob man selbst Leute mit den jeweiligen Namen kennt bzw. kannte und entsprechend assoziiert man damit dann doch etwas anderes.
Zwanghaft individuell sein wollen ist natürlich oft nicht besonders schön für's Kind, aber ich finde es auch immer schrecklich, wenn man in seiner Generation Tausende von Namensvettern hat. Und daher scheiden für mich die ganzen Top 10-Kindernamen eigentlich schon per se aus. Wobei man natürlich leider nie weiß, wie sich das die nächsten Jahre entwickelt. Vielleicht landet der Name von unserem Großen innerhalb der nächsten 10 Jahre auch noch unter den Top 10 - da kann man dann nix machen....
Ich musste meinen Namen übrigens auch immer buchstabieren, fand es aber überhaupt nicht schlimm, sondern war stolz darauf, einen seltenen und so individuellen Namen zu haben. Aber da geht's jedem sicher anders und ich versuche für meine Kids auch eher einen Mittelweg zu finden. Aber leichter gesagt als getan. Unser derzeitiger Favorit fällt leider auch unter die aktuellen Modenamen: Jannis.
Aber mal gucken, wir sind ja auch noch am Suchen und Überlegen.
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