Ich denke, dass die oben genannten Punkte in einem Kollegium zum Standard gehören (sollten). Subjektiv wird das auch bei uns im Kollegium nicht jeder so sehen, dennoch bestehen die grundsätzlichen Möglichkeiten für jeden gleichermaßen.
Das Referendariat ist eine harte Zeit - mir ging es zwischenzeitlich auch so, dass ich aufhören wollte - eben weil man das Gefühl hatte, dass der Fachleiter schizophren ist. Wenn man nach zwei Jahren Berufspraxis, nach dem Studium, plötzlich wieder wie ein Erstsemester behandelt wird, dann ist das sehr irritierend. Das in den Unterrichtsbesuchen die Performanz und nicht der Lernerfolg beurteilt werden ist wohl ebenso klar. Die Note konnte mir egal sein und meine letzte dienstliche Beurteilung sah deutlich besser aus. Für mich ist nach wie vor fraglich, ob die heutige Form der Lehrerausbildung, die den Aspekten "Verwalten" und "betriebliche Soziologie" kaum Aufmerksamkeit schenkt, für unseren Beruf zukunftsträchtig ist. Zunehmende Verwaltungsaufgaben, Bildung von Fächer- und Bildungsgangteams, etc. bedingen einen anderen Arbeitsstil und ein etwas anderes Berufsbild.