Beiträge von Jens_03

    War bei Base und jetzt bei O2 und bin soweit zufrieden. Netzabdeckung scheint mir etwas besser zu sein, wobei dies jeder etwas anders wahrnimmt (und es nach meiner Erfahrung vom Telefon abhängt). Im Wald hab ich vor Ort nur an einem Forstort keinen Empfang, aber da müssen auch die Telekomiker passen.

    Im Ref war ich dreimal kurz davor den ganzen Sch*** hinzuschmeissen. Eine Fachleitung schien mir schizophren, anders konnte ich mir das Hü-Hott bei den UBs nicht erklären, die Schülerinnen und Schüler sollten wir zu Individuen ausbilden, beurteilen und als solche wahrnehmen. Gleichzeitig mussten selbst zu normierten Ichweißnichtwas werden. Der Unterricht sollte im UB ein durchstrukturiertes, ziel- und handlungsorientiertes Feuewerk sein, während Seminarveranstaltungen oftmals das Gefühl einer Türschwellenpädagogik vermittelten - im krassesten Fall mit 85 min Blabla, dass die Putzfrau nicht "nebelfeucht" gewischt hat.


    Im Beruf war dann auf einmal alles anders. Kopf hoch. Das haben viele von uns durchgemacht.

    Zum Thema Gehalt:


    Als Angestellter würde ich derzeit, nach TVÖD, (Quelle:http://oeffentlicher-dienst.info) 2.180,- € (netto) verdienen.
    Als Beamter sind das wiederum, bei gleicher Steuerklasse, etc. 3.290 € (netto). Abzüglich meiner Krankenversicherung von 310,- € bleiben mir netto 2.980 € - also mal eben 800,- € netto mehr. Durchaus ein, in meinen Augen, lohnender Unterschied.
    Maximum wären für den Angestellten, in der gleichen Entgeltgruppe, 2860,- €. Für den Beamten 3.680 abzüglich PKV. Irgendwann relativiert sich das, für den Berufseinsteiger, der eine Familie gründen will, Haus kaufen, etc. ist das durchaus ein entscheidender Unterschied - von den Vorteilen beim Zinssatz für einen Kredit von der Bank im übrigen auch. Zumindest nach meiner Erfahrung.


    Zum Thema Quereinstieg:


    Ich bin selbst Quereinsteiger und habe das reguläre Referendariat in Niedersachsen durchlaufen. Mein Rat: frag im MK (SH, Nds., HH) nach, wie das mit dem Quereinstieg aussieht. Erkundige Dich insbesondere danach, wie das mit einer Ergänzungsprüfung, einem Ergänzungsstudium, etc. in einem Mangelfach gestalten könnte. Und: denke, gerade als Fachwissenschaftler (kenne leider Deinen Schwerpunkt nicht), ruhig mal an das berufsbildende Lehramt. BTAs brauchen auch Lehrer. Diesbezüglich kommt, lt. MK, ZfL und LSchB, ein berufsbegleitendes Ergänzungsstudium für Interessierte in der Berufspädagogik.


    Ich persönlich schätze die Arbeit als Berufsschullehrer sehr. Klar ist das Korrigieren nicht toll, aber ich vergleiche das mit der Arbeit in der Wildtierbiologie (nein danke, nie wieder), oder den Jobs, den Freunde und Bekannte so ausüben. Ich sitze lieber in meinem Arbeitszimmer auf dem Sofa um die Arbeiten und Klausuren zu korrigieren. Das Maß der Fremdbestimmung ist (für mich persönlich) deutlich geringer, als in den anderen Bereichen, in die ich hineinschauen durfte.

    Okay, bei den privaten Schulen gibt es oft mehr Möglichkeiten, beziehungsweise sind da die stärker reglementierten Vorgehensweisen der staatlichen Schulen nicht die Grundlage für die Auswahl von Lehrkräften.


    BTAs unterrichte ich nicht, komme ursprünglich aus den Tierberufen, hatte aber im Referendariat Kollegen in dem Bereich.

    Schlagworte sind da eigentlich immer "Rahmenlehrplan" und der entsprechende Beruf. Gilt auch für die von Dir angestrebten BTAs.


    Zur Erzieher/Erzieherinnen-Ausbildung: http://www.boefae.de/wp-conten…r-Lehrplan-Endversion.pdf
    http://www.berufsbildung.schul…ne/e/sozialpaedagogik.pdf



    Als Quereinsteiger (Forst/Agrar/Biologie) muss ich jedoch anmerken, dass der Einstieg in die BBS für Biologen, abseits der BTA-Schiene, schwer werden könnte (könnte nicht muss), da zumeist keine berufliche Fachrichtung zugeordnet werden kann. Es gibt, auf Grund erworbener Qualifikationen, Ausnahmen.

    Für die Frage zur Überbrückung: In den vier Monaten in einem entsprechenden Angestelltenverhältnis arbeiten. Gerade im Freizeitbereich (Vergnügungsparks, Zoos, etc.) werden über den Sommer bis zu den Herbstferien meist Leute gesucht. Beim Lehramt Biologie bietet sich das ja durchaus an.


    Zur privaten Krankenversicherung: ich bin, bedingt durch Erststudium und Berufsfeld, bei der Gothaer. Soweit zufrieden, habe allerdings auch fast alle meine Versicherungen dort (abgesehen von der Krankenversicherung der Hunde).

    Zu dem Thema: auch sehr schön für den Unterricht ist das hier http://www.schneckenprofi.de/h…mv_arg=cc%3D1400000000000
    http://www.natupol.com/why-natupol/high-tech-hives/



    Haben für unser Gewächshaus an der Schule und den Schulgarten diverse der Nützlinge bestellt und insbesondere der Hummelkasten ist echt faszinierend.


    Wer dazu einen phänomen-/problembasierenden Unterricht (bspw. nach FCS) gestalten möchte kann sich auf den beiden unten genannten Seiten informieren (ggf. Beobachtungsaufgabe über die Ferien, je nach Zeitpunkt dieser - ja, ich weiß, dass dies bei manchen Klassen schwer ist).
    Neben den Silberlinden wurden lokal auch Sommerlinden gefällt, da diese ja für die Bienen und Hummeln "giftig" seien. Auf diesem Weg kann man ein schönes Rundumpaket schnüren. Insbesondere vor dem Hintergrund des, in der Petition kritisch betrachteten, Greening-Programms wird das interessant.


    http://www.nabu.de/tiereundpfl…unginformation/02636.html


    http://www.hummelfreund.com/alles-über-die-hummel/hummelsterben-unter-den-linden/

    Unser nächster LiV, Quereinsteiger GaLaBau, hatte letzte Woche sein Vorstellungsgespräch am Studienseminar. Unser SL wurde sofort informiert und im Mai geht es dann los. Ich hab damals zwei Wochen später die Information bekommen, dass ich für das Referendariat zugelassen wurde.


    Soz.-Päd. ist, wie bereits geschrieben, eine berufliche Mangelfachrichtung, daher dürften die Chancen ganz gut stehen.



    Übrigens: Eine Bezirksregierung gibt es in Niedersachsen, und damit auch Braunschweig, seit zehn Jahren nicht mehr. Gemeint war wohl die Landesschulbehörde.

    Liegen aus allen Bundesländern die Genehmigungen zur Befragung der SuS vor? Einige Bundesländer sind in der Hinsicht etwas komplizierter. Ist dies nicht genehmigt, dann dürfen die Daten nicht verwendet werden - geschieht dies doch, kann es, sehr vorsichtig ausgedrückt, ungünstig sein. Hab das Prozedere vor eineinhalb Jahren, im Rahmen meiner Diss, ebenfalls durchgemacht und hatte, nach der Antragstellung, diesbezüglich ein langes Gespräch mit meinem Schulleiter (war allerdings eine Lehrerbefragung - das ist dann noch mal umständlicher).


    Liegt die vor würde ich mitmachen.
    http://www.landesschulbehoerde…e/umfragen-und-erhebungen
    (Nur schulinterne Befragungen können vom SL genehmigt werden; externe bedürfen der Genehmigung.)


    Bayern, etc. haben ähnliche Verordnungen.

    Bezüglich des Erlasses bin ich nicht sicher; bei uns läuft das über Unterrichtsverlagerung. Sprich:


    1. Antrag stellen (läuft bei uns über das normale Formular für Klassenfahrten; dort wurde ein Kästchen für "Unterrichtsverlagerung" angefügt)
    2. Dienstreiseantrag stellen


    Diesbezüglich gibt es, soweit mir bekannt, keine Zahlen, wie viele Lernortverlagerungen machbar sind. Ich bin durchschnittlich einmal pro Woche mit meinen Schülern draussen. Diese müssen (bei uns) mit der zuständigen Fachkonferenz abgestimmt sein.

    Hängt vom Referendar ab (hier ganz knapp umrissen):


    Wenn der LiV etwas "chaotisch" ist: Unterrichtsentwurf mit Stundenverlaufsplanung am Freitag Abend zu mir (habe meine Referendare normalerweise am Montag oder Dienstag in den ersten vier Stunden). Geht dann am selben Abend mit Anmerkungen zurück. Nachbesprechung nach dem Unterricht in der folgenden Doppelstunde.
    Im Unterricht unterbreche ich nicht; biete aber, nach Rücksprache mit dem LiV, bei fachlichen Problemen Teamteaching an (in unseren Grünen Berufen manchmal etwas schwierig).


    Wenn der LiV es nach einiger Zeit immer noch nicht hinbekommt (Hälfte Vorbereitungsdienst): UE mit sehr genauer Stundenverlaufsplanung (Fragen, Impulse) am Freitag Abend zu mir, am Montag morgen gemeinsames Vorbesprechen des Unterrichts und entsprechende Nachbesprechung. Unterrichtszeit des LiV wird auf 45 min gekürzt, dann übernehme ich (damit nicht so viel vom Referendar vorbereitet werden muss; Inhalte sind verschieden). In jedem Fall dafür sorgen, dass der LiV keinen Respekt der Schüler verliert.


    Durch die Reflexion des Unterrichtsgeschehens und meine Mitschrift klappt das bisher ganz gut. Gegebenenfalls wäre es eine Option den Referendar im Unterricht (mit Erlaubnis versteht sich; in meinem Unterricht im Lernfeld Umweltbildung geht das problemlos, da wir die Lernenden ebenfalls aufnehmen) zu filmen.


    Ist Hopfen und Malz verloren, dann sage ich das ((selbst-)verständlich) durch die Blume. Hatte ich bis dato erst einmal.

    Stichwort: qualitative Studien. Da gibt es auch sehr erfolgreiche Dissertationen mit Probezahlen von n<10. Das der Fragebogen nicht top ist sei dahingestellt - aber was bringt es mir hier den Fragenden anzugehen? Zumal ich den wissenschaftlichen Anspruch für die Arbeit eines angehenden Lehrers eh nicht sehr hoch sehe - es ist kein Studiengang "XYZ-wissenschaften", sondern Lehramt. Wie gesagt: nur meine Meinung. Werden t-Test, etc. überhaupt im Studium unterrichtet? Mal abgesehen von den angehenden Mathematikern? Im hannoverschen Vorlesungsverzeichnis hab ich dazu nichts gefunden. Woher soll dann das Wissen kommen?


    Mal davon ab: lt. Thread-Erstellerin ist der Prof beim Fragebogendesign involviert gewesen - das heißt für mich: wenn er das so will...

    In den Unistädten sind die Zimmer meist recht teuer, da wie von Dir beschrieben, heiß begehrt; aber man findet (meist) entsprechende Räumlichkeiten in der Provinz - manchmal auch bei den Kirchengemeinden ("Vikarszimmer").
    Ansonsten: hast Du eine Möglichkeit ggf. kurzfristig bei der Verwandtschaft unterzukommen - wären dann zwar die doppelten Umzugskosten, aber immer noch günstiger als die doppelte Miete - und so bleibst Du flexibel.


    Wenn das Haus, in dem Du jetzt wohnst, eh nach Deinem Auszug verkauft werden soll, dann würde ich mit den Vermietern sprechen - eventuell sind sie bereit den Vertrag vorher zu kündigen. Halt das dann aber bloß schriftlich fest (gegenzeichnen).

    Moin!


    Wer an einer Umfrage teilnehmen möchte kann das machen, wem das zu viel ist der lässt es eben. Onlinefragebögen im Rahmen qualitativer und quantitativer Forschung sind momentan recht häufig - die Dinger sind entsprechend leicht zu kommunizieren und, vor allem, auszuwerten. Diese hier im Forum zu posten hat den Charme, dass man die lästigen Beantragungsformalitäten der Schulbehörden und Kultusministerien umgehen kann.


    Vergesst bitte nicht, dass eine B.A./M.Ed. Thesis oder eine Examensarbeit KEINE Diss oder sonstige Forschungsarbeit darstellt, sondern den Nachweis erbringen soll, dass der Studierende die elementaren Arbeitsweisen der Wissenschaft anwenden kann und in der Lage ist, ausgehend von der Fachliteratur, entsprechende Rückschlüsse aus der selbstständig durchgeführten, jedoch betreuten Forschung zu ziehen.

    Moin!


    Grundsätzlich löblich, wenn man sich um seine Schüler sorgt. Dann jedoch wiederum, in meinen Augen, in dem Fall nicht professionell. Schöne Tage organisieren die Betreuer (das Bezahlen übernimmt das Jugendamt aus den entsprechenden Töpfen und, sofern entsprechend hohe Geldmittel vorhanden sind, anteilig die Eltern; so eine Regelaufnahme kostet in Südniedersachsen circa 4.000 € pro Monat).
    Davon ab, ohne Grund kommt ein Kind/ein Jugendlicher nicht in eine Einrichtung der Jugendhilfe. Wir arbeiten mit einigen Heimen eng zusammen und ich habe privat und familiär ein paar Einblicke. Bei uns an der Schule hatten wir eine junge Dame die dem obigen Beispiel entspricht: 1er Schülerin, sehr nett und freundlich, gegenüber uns Lehrern und den Mitschülern einfach toll. Im Heim: der Rekord liegt darin, dass sie einen anderen Bewohner, einen damals drei Jahre älteren Kurden, im Rahmen eines kleinen, unprovozierten Wutanfalls mit einer Glaskaraffe k. o. geworfen hat; eine Erzieherin hat sie bespuckt (das Mädchen wollte ihren Tischdienst nicht machen; Berufsziel ist übrigens Restaurantfachfrau, die Mitarbeiterin hatte den Fehler gemacht darauf zu verweisen), getreten und als "blöde F***e" beschimpft... war in beiden Fällen ein wenig bockig.


    Sorry: ich bin so etwas immer sehr skeptisch, aber da muss jeder von uns eigene Erfahrungen machen. Unlängst wurde hier bei uns eine Wohngruppenleitung von einer erbosten Mutter heftig kritisiert. Grund dafür war die, in den Augen der Eltern, zu hohe Taschengeldzahlung (16jährige Berufsschülerin bekommt, gemäß den Sätzen der Jugendhilfe, 80,- € pro Monat). Das gleiche Mädel hat im Jahr davor an der allgemeinbildenden Schule versucht kräftig auf die Tränendrüse zu drücken. Sie sei ja jetzt "Heimkind" und alles wäre da ganz furchtbar (stimmt; ein Tischdienst alle zwei Wochen, das Zimmer muss aufgeräumt werden, das EIGENE Badezimmer ebenso, der Vorratsschrank mit den Süßigkeiten ist nicht 24h am Tag geöffnet; im Gegensatz zum Elternhaus durfte sich das Kind nun schminken, usw.). Ich kenne selbst nur drei Wohngruppen näher, mache mit einer Einrichtung zweimal jährlich ehrenamtlich kleinere Aktionstage zum Thema Umweltbildung, aber laut den Mitarbeitern solcher Heime im Freundes- und Familienkreis ist das zwischen den einzelnen Institutionen nicht so unterschiedlich.


    Mein Rat: fahr hin, sprich mit den Pädagogen und vielleicht erzählt man Dir (inoffiziell), warum das Mädchen dort ist und wie ihr seitens der Schule unterstützen könnt.

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