Beiträge von Jens_03

    Ja und nein. Für eine differenzierte Antwort müsste man mehr wissen, als "naturwissenschaftliches" studiert.
    Anerkennbar wäre Mathematik, aber die Frage ist eher, welches Erstfach man anrechnen soll. Dazu kommt die Frage, in wie weit andere Bewerberinnen und Bewerber mit einem entsprechenden Studium nach Niedersachsen wollen, usw.


    Mir stellt sich weiterhin die Frage, warum es Grundschullehramt sein soll? BBS ist in verschiedenen Berufsrichtungen ebenso ein interessanter Arbeitsbereich und in etlichen Fachrichtungen fehlen uns die Lehrkräfte.


    Mein Rat: mal Herrn Rohde anrufen. Der kann da wohl am verbindlichsten Rede und Antwort stehen. Kontaktdaten finden sich im entsprechenden Dokument auf der verlinkten Seite.

    Man kann mit Trester auch Trestersaat und Trestersilage machen. Ersteres in der Landschaftspflege gelegentlich eingesetzt und man hat eben unveredelte Wildlinge, die i. d. R. ohne Schutz abgeäst werden. Zweiteres bei Wild sehr beliebt.

    Moin!


    Bei uns Berufsbildnern waren es in Niedersachsen seinerzeit fünf Module á 6 CPs, die man vorweisen musste. Da ich, als Forst- und Agrarwissenschaftler etliche biologische Wahl(pflicht)module belegt hatte, wurde mir daher Biologie zugewiesen. Die statistischen Geschichten werden sicherlich nicht angerechnet - sonst hätten wir wesentlich mehr von uns mit dem entsprechenden Unterrichtsfach. Zu Erdkunde und den genannten Exkursionen: nein; als Forstwissenschaftler habe ich BWL, VWL, Arbeitswissenschaften, usw. gehabt - trotzdem wäre mir hier keine entsprechende Fachrichtung zuerkannt worden.


    Eine Alternative: je nachdem, wie es mit den Flüchtlingsklassen und dem SPRINT-Projekt weitergeht, bestünde vielleicht die Möglichkeit als Angestellter in den entsprechenden Klassen zu unterrichten. Da besteht ein Interesse "gute" Lehrkräfte dieses Projektes zu halten. Wir konnten bspw. darüber einen Kollegen aus dem allgemeinbildenden Bereich auf einer Planstelle (A13) einstellen. Ggf. findet man so einen Weg, bei dem ein Vorbereitungsdienst ermöglicht wird o. ä.


    Alternativ bliebe wie immer die langwierige Option, die fehlenden Module zu absolvieren (Didaktik, Praktika, etc.) und dann den regulären Weg ins Lehramt zu gehen.

    Wir haben eine Schulsozialarbeiterin mit voller Stundenzahl nur für die SPRINT-Klassen (Sprache und Integration). Das hilft, da diese ggf. mit einzelnen Schülern arbeiten und so unterstützen kann. In den Klassen ist es problematisch, dass von vier Jahren Schule (und dann sieben Jahre und mehr Berufspraxis) bis hin zum Abiturienten oder ehemaligen Studierenden alles dabei ist.
    Insgesamt sind die Klassen, die wir haben, ganz angenehm. Zum Großteil ein anderes Verständnis von Schule. Lehrer gelten als Personen, gegenüber denen man respektvoll auftreten muss. Manche kennen Schule als Institution, in der der Lehrer redet und man keine Fragen stellen darf - sonst gibt es Prügel. Das führt dazu, dass diese eben nicht oder nur sehr zögerlich nachfragen, wenn sie etwas nicht verstanden haben. Andere wiederum "können" schon alles - so die Eigenwahrnehmung.

    In Niedersachsen kann man es leicht beantworten: das Programm BBS-Planung meckert bei der Auswertung, wenn man nach dem Halbjahr wieder bei 0 anfängt. Bereits im ersten Halbjahr abgeschlossene Lernfelder und halbjährig unterrichtete Fächer werden ja ebenso auf dem Abschluss-/Abgangszeugnis ausgewiesen.

    Wie viele Promovierende ein Prof. heute betreut, hängt ein wenig davon ab, wie hoch der Durchschnitt an der Uni ist, wie der Prof. selbst tickt, usw. In meiner Studienzeit hatten die Lehrstuhlinhaber ein paar Doktoranden, heute deutlich mehr - die Zulagen der W-Besoldung locken. Kurz: betreut werden so viele, wie er/sie lustig ist. Einfach mal auf die Webseiten der Institute gucken - was für mich offen gestanden schon der erste Test ist, ob jemand das machen sollte.


    Wie man einen findet? Anschreiben, ansprechen, auf eine Stelle bewerben, usw.


    Für mich immer die Frage: warum willst Du das machen? Für unseren Job bringt es wenig bis rein gar nichts. Ausser, dass man zweiunddrölfzig-mal pro Stunde von den Schüler "Herr/Frau/Fräulein Dr. XY" angesprochen wird - oder eben nicht und jedes Mal erläutern kann, dass es "Herr/Frau/Fräulein Dr. XY" heißt.
    Ebenso ist es an der Uni ja hübsch kuschelig: Erstes Mal weg von Mamis Rockzipfel, da kennt man alles, entspannteres Leben, das nette Team in der Mensa kocht auch immer für einen, Referendariat soll ja auch die Hölle sein, nehmen mich die anderen Lehrer überhaupt ernst, usw. Aber ganz ehrlich: wenn man nicht wirklich für die Forschung brennt, dann sollte man diese Zeit vielleicht doch anders nutzen. Einfach mal ins kalte Wasser springen und schwimmen. Schule ist nett, wir haben Pausen, Kekse, Ferien und Kaffee.

    Zur ursprünglichen Frage: ich selbst fahre einen Land Rover Freelander 2. Zugmaschine für Pferdeanhänger, Transporter für meine Hunde oder Bienen und universeller Lastesel im Wald. Kleinere Beulen und Kratzer sind ebenso Teil der Standardausstattung wie eine regelmäßig erneuerte Schlammschicht. Der wird allerdings auch immer wieder Rückegassen hoch und runter gefahren.


    Das größte Auto fährt auch bei uns der Hausmeister (A6). Schulleitung und dazugehörige Kollegen fahren meist Audi, BMW oder Mercedes; selten neue Fahrzeuge. Sonst geht das eben runter bis zum mehrfach geflickten Ford; die typische Mischung, wenn ich mir die Einträge weiter oben ansehe. SUVs sind jedoch eher untypisch. Geländewagen und Pick-ups finden sich vor allem in der Agrar-Abteilung.

    Ich lese hier nur noch Seiteneinstieg, Seiteneinstieg, Seiteneinstieg. Ist es wirklich so schwierig, Personal mit Lehramtsausbildung zu finden?

    Ja, weil es in bestimmten Bereichen des Lehramts an berufsbildenden Schulen kaum Lehramtsstudierende gibt, bzw. das gesamte System der Lehrerremontierung auf der Ausbildung von Fachwissenschaftlern ruht. E- und Bautechnik sind da nur zwei Beispiele, Agrar ein weiteres. Wir haben seit Jahren circa 24 Lehramtsabsolventen p. a. für den gesamten Grünen Bereich, brauchen aber rund das zehnfach pro Jahr. Überwiegend wird dann noch für die Landwirtschaft ausgebildet, wohingegen das Berufsfeld mit den meisten Azubis der Gartenbau ist. Forst- und Tierberufe fallen da ganz raus (wobei in der Forst eine grundständige pädagogische Ausbildung über die Studieninhalte der Arbeitswissenschaften und Waldpädagogik sowie das Modul Berufs- und Arbeitspädagogik stattfindet).


    Zum Fragesteller: ja, das dauert mal. Ich sollte damals zum 1.8. anfangen und hatte plötzlich zum 1.5. eine Stelle und da lief alles problemlos. Eine neue Kollegin hatte am 28.4. diesen Jahres alles schriftlich, dass sie bei uns am 1.5. anfangen kann...

    Aber ganz sicher ist: Mit Effi Briest wird man die genannten Probleme nicht lösen können.

    Oh ja... alte Erinnerungen an den Deutsch-Grundkurs werden wach. Jedes Mal, wenn man wieder ein Fragment von "Bauer sucht Frau" und die damit verbundenen Alliterationen, á la dummdusseliger DEUTZ-Fahrer zu hören bekommt, weiß man, dass sich jemand an diese Unterrichtsinhalte erinnert hat.

    Moin!


    Nur kurz: der Thread ist bereits sieben Jahre alt und der entsprechende Threadersteller hoffentlich gut im Beruf angekommen. Zumindest ist er seit 2010 nicht mehr im Forum aktiv gewesen.


    Zur Aussage rund um das Studium: Meiner Kenntnis nach, ist man dann nach fünf Jahren M.Ed. und kein StR - dafür braucht man dann noch die 18 Monate Ref. Wobei, laut den mir bekannten Studiendekanen, die Zahl derjenigen, die über diesen Weg ein wissenschaftliches Hochschulstudium erfolgreich durchlaufen, recht gering ist.
    In bestimmten Mangelfachrichtungen in Niedersachsen ist das, für diejenigen mit Ausbildung, eher unattraktiv, da die Meisterschule nach zwei Jahren vorbei ist und derzeit Fachpraxislehrkräfte der Mangelfachrichtungen zu Theorielehrkräften ausgebildet werden - in der Dienstzeit und bezahlt. A9 statt BAFöG oder Studentenjob ist schon ganz nett. Insgesamt ist man so schneller (wenn man eine Stelle bekommt) und wird besser bezahlt.

    Moin!


    Zu dem Thema: das scheint, losgelöst vom Lehramtsstudium, grundsätzlich der Fall zu sein, dass sich vielerorts die Bildungslandschaft an den Hochschulen inhaltlich ändert. Das hat aber nicht unbedingt etwas mit dem B.Sc./M.Sc./B.A./M.Ed.-System zu tun. Wir waren an der Forstfakultät damals einer der ersten Studiengänge, die dieses System in Deutschland hatten. An der Agrarfakultät folgte das recht schnell, ich bleibe aber mal bei der Forst. Neben dem Beruf habe ich seit mehreren Jahren Lehraufträge an Universitäten, mittlerweile sowohl Fachdidaktik wie auch Fachwissenschaft. Betrachte ich mir an meiner Alma mater die Struktur der heutigen Profs, Lehre und Modulgestaltung und vergleiche dies mit meiner Studienzeit, dann wird recht schnell deutlich, dass wir damals weitaus mehr Hochschullehrer hatten, die:
    A Diplom.-Forstwirt waren (heute Biologen und andere)
    B Das Forstreferendariat gemacht haben und im Forstamt, bis hin zur Leitung tätig waren (heute: oft Fachwissenschaftler ohne diese Praxis)
    C Mit Berufserfahrung promoviert haben


    Insgesamt waren Lehre und Forschung nicht so stark auf Grundlagenforschung ausgerichtet und hatte mehr Anknüpfungspunkte an die Praxis.


    Das scheint auch in anderen Studiengängen das Problem zu sein. Ich erinnere mich an eine Veranstaltung mit einigen Doktoranden und Professoren aus der Berufspädagogik. In der Vorstellungsrunde hörte man immer wieder den Satz "Ich habe ja auch Schulerfahrung, ich habe das Referendariat durchlaufen". Ein paar wenige waren dann ganz kurz (kein Schulhalbjahr) im Schuldienst und schnell wieder an der Universität. Was weiter oben zum Thema "Kuchen und Krümel" geschrieben wurde, gilt in diesem Fall auch hier, so zumindest meine Meinung. Eine Lehrkraft im Vorbereitungsdienst ist eben "auch nur" ein Auszubildender/Lernender, wie unsere Schüler und da wird vieles, von Schülerseite aus, akzeptiert und hingenommen, was eine fertige Lehrkraft nicht mehr bringen kann.

    Moin!


    Laut BBiG § 40 Zusammensetzung, Berufung


    "(2) Dem Prüfungsausschuss müssen als Mitglieder Beauftragte der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer in gleicherZahl sowie mindestens eine Lehrkraft einer berufsbildenden Schule angehören. Mindestens zwei Drittel derGesamtzahl der Mitglieder müssen Beauftragte der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer sein. Die Mitglieder habenStellvertreter oder Stellvertreterinnen.


    (4) Die Tätigkeit im Prüfungsausschuss ist ehrenamtlich. Für bare Auslagen und für Zeitversäumnis ist, soweiteine Entschädigung nicht von anderer Seite gewährt wird, eine angemessene Entschädigung zu zahlen, derenHöhe von der zuständigen Stelle mit Genehmigung der obersten Landesbehörde festgesetzt wird. "


    Lehrkräfte berufsbildender Schulen sind also Teil des Prüfungsausschusses, es handelt sich grundsätzlich um eine ehrenamtliche Tätigkeit. In Bremen (http://www.vlb-bremen.de/index…sausschuessen-der-kammern) ist man da beispielsweise sehr deutlich, was die Übernahme und Verweigerung dieses Ehrenamtes bedeutet - dort wird mit einer Disziplinarstrafe gedroht. Andere Länder dürften ähnliche Vorschriften haben (bspw. http://www.schulrecht-sh.de/texte/b/berufsbildungsgesetz.htm).


    Losgelöst davon, dass ich es für sinnvoll erachte, als Lehrkraft im Prüfungsausschuss aktiv mitzuwirken (Kontakt zu den Betrieben, Schüler bei dieser schwierigen Phase begleiten, usw.), kann ich es verstehen, dass vor dem Hintergrund der Doppelbelastung durch Abiturprüfungen am Beruflichen Gymnasium sowie Zwischen-, Abschluss- und gegebenenfalls Meisterprüfung für die Kammer, es irgendwann reicht.
    Im Berufungszeitraum wird dieses Ehrenamt wohl fortgeführt werden müssen, um den Ablauf der Prüfungen nicht zu gefährden. Danach wäre es gegebenenfalls möglich, ob man mit der zuständigen Stelle sowie dem Vorgesetzten darüber spricht, künftig nicht mehr berufen zu werden.

    Da auch das (hoffentlich) zum Forschungsprozess gehört: ich habe den Fragebogen beim dritten Namen abgebrochen. Dann durchgeatmet, daran gedacht, dass die Autorin nichts dafür kann, wenn der betreuende Prof da nicht unterstützt und der Lehrplan zum Thema "Sozialforschung" defizitär ist - es ist "nur" eine Bachelor-Arbeit.


    Assoziierte Attraktivität, Sympathie und Intelligenz hängen bei den entsprechenden Namen wenn davon ab, welche Vorerfahrungen man hat, wenn man sie einschätzen soll. Hier dürfte da meist "weder/noch" angeklickt werden.
    Wie oben schon jemand anders schrieb, erfährt man da vor allem das, was die Eltern zu dem Zeitpunkt gut fanden (Roman- und Filmfiguren, Stars, ...). Im näheren Umkreis heißen derzeit acht Lehrerkinder unter sechs Jahren "Jasper"... warum auch immer. Und an den Modetrends zu den Namen kann man meist auch ungefähr das Alter abschätzen, was auch nicht sehr neu sein dürfte.


    Wie "deutsch" ein Name ist... äh... ja... ausgehend von seinem Ursprung? Der heutigen Verbreitung? Wie er zu Deutschland "gehört"? Das Item ist komisch.
    Einige Namen, vor allem exotischere Namen, mit einer dann noch abweichenden Schreibweise, findet man ja, so meine Wahrnehmung, oft bei den Kindern, deren Eltern ihnen zeigen wollen, dass sie etwas "ganz besonderes" sind...

    Ich denke, dass Meikes Post sehr gut zusammenfasst, warum angehende Studierende bestimmte Fächer wählen. In den Grünen Berufen haben wir derzeit einen ziemlichen Run auf die Studiengänge - das ist bei uns phasenweise so. Wenn von den Eltern wahrgenommen wird, dass es "schlechtere" Zeiten sind, dann empfehlen diese ihren Sprösslingen eher ein Studium aufzunehmen. Meist zusätzlich zur Ausbildung.


    Schaue ich mich im Bekanntenkreis bei unseren jüngeren um, dann kommen als Wahlgründe übrigens c) und e) am häufigsten vor - und da ist es dann egal, was man aus noch so guten Studien beratend äussert. Bei der Vielzahl von schicken und cool-klingenden Ausbildungen, Studienmöglichkeiten und beruflichen Tätigkeiten, verliert jeder irgendwann den Überblick, was es alles an Möglichkeiten gibt. Und man muss schon recht tief in der Materie drinstecken, um eine differenzierte Beratung geben zu können.
    In letzter Instanz haben wir, in meinen Augen, doch alle unsere relativ enge Brille auf. Das liegt in de Natur der Sache - von einem BWLer oder E-Techniker erwarte ich nicht, dass er eine Beratung im Gesamtfeld der Grünen Berufe geben kann (selbst ich muss nachgucken, welche Schwerpunkte alleine der Gartenbau hat; unterrichte die Gärtner kaum und wir haben nur wenige Fachrichtungen bei uns an der Schule). Und da sollten wir ansetzen. Ich kann, als Berufsschullehrer, in meinem Bereich gut beraten. Will ein Schüler einen Grünen Beruf, insbesondere einen Tierberuf oder ein entsprechendes Studium aufnehmen, dann kann ich das - das erwarte ich jedoch nicht von einem Lehrer für "Arbeit-Wirtschaft" geschweige denn von einer Klassenlehrkraft mit fremdsprachlichem und naturwissenschaftlichen Hintergrund.


    Berufsberatung sieht für mich so aus, dass die Kollegen der allgemeinbildenden Schulen mich ansprechen, dass Schüler XY Interesse daran hat Förster, Tierpfleger oder Landwirt zu werden. Dann machen wir einen Termin aus und führen ein Gespräch oder Telefonat. Mir geht es dann übrigens darum, dass ich vor allem die negativen Seiten aufzeige. Tiere pflegen heißt beispielsweise vor allem eines: Sch***e schippen. Und davon produziert ein Zoo, Pferdestall oder Tierheim am Tag recht viel. Hat der zu Beratende danach noch Interesse, dann können wir weiterreden.


    Zum Eingangspost: ach ja... ich freue mich immer wieder über Momentaufnahmen und daraus vermeintlicherweise ableitbare Empfehlungen für den Arbeitsmarkt. Vor allem wenn ein Fachbereich selbst publiziert, dass seine Studierenden ganz tolle Berufsperspektiven haben, im Gegensatz zu nahe verwandten Fachbereichen, welche um ein ähnliches Studierendenklientel buhlen (ich glaube, dass man das Öffentlichkeitsarbeit nennt, oder?). Andererseits scheint der Leiter dieser Arbeitsgruppe doch etwas andere Sichtweisen zu vertreten.... https://www.studis-online.de/K…wahl-und-arbeitsmarkt.php

    Meine Hunde, eine Katze, die vier Ziegen und eines der Pferde nutze ich regelmäßig im Unterricht; seit dem letzten Schuljahr auch Honigbienen. Die Hunde sind am häufigsten dabei. Ja, die Themen "Allergie, Angst, XY mag keine Hund" werden immer wieder, wie die sprichwörtliche Sau, durchs Dorf getrieben.
    Das Thema "Angst": ja, es gibt ängstliche Kinder. Da habe ich schon sehr krasse Beispiele erlebt und manche Diskussion mit vor allem älteren, hochbesorgten Eltern geführt - jedoch nie im schulischen Kontext, sondern bei Zufallsbegegnungen im Privatleben. Bei den berufsbedingten Waldpädagogikaktionen erlebe ich allerdings auch immer wieder ängstliche Kinder mit echter Furcht vor dem Hund. Meine beiden sind als voll ausgebildete und regelmäßig genutzte Jagdhunde sowieso recht abgeklärt und interessieren sich wenig für Menschen, die ihnen nicht zu nahe kommen. Die Schulen, mit denen ich regelmäßig zusammenarbeite haben in ihrem Lehrplan das Thema "Umgang mit dem Hund" fest implementiert. Die Kinder, die Angst haben, gehen halt nicht ran; spätestens am Ende des Tages sind sie jedoch meist doch sehr nah, wenn die anderen auf meinen beiden herumhängen und kuscheln. Angst ist nichts, was man in meinen Augen fördern sondern abbauen sollte. Durch Bilder von Hunden in Bio-Büchern schafft man das jedoch mit Sicherheit nicht.


    Zum Thema "Allergie": das liebe alte Totschlagargument. In der Regel sind es Allergien gegen den Hundespeichel, auch wenn dieser am Tier nach dem Belecken anhaftet - nicht umherfliegende Haare. Wie bei allen Allergenen darf der/die Betreffende dann einen Hund nicht anfassen, was die meisten sowieso nicht machen. Eine allergenfreie Schule, ohne Milchprodukte, Zitrusfrüchte, etc. ist sowieso kaum umsetzbar. Mal dazu: ich bin gegen Katzen allergisch, trotzdem haben wir drei davon im Haus (ich mag keine singvögelmeuchelnden Freigänger). Es geht. Man muss sich nur an bestimmte Hygienemaßnahmen halten.


    Zum Thema "XY mag keine Hunde": ja, und? Ich mag auch viele Dinge an der Schule nicht. Zeugnisse schreiben, Konferenzen, Teamsitzungen - tiergestützte Pädagogik hat durchaus seine Vorteile und Berechtigung. Wieso sollte ich einem anderen seinen methodischen Ansatz vorschreiben? Wenn eine Schule so ein Konzept gut findet, dann muss de


    Ich bin, wie bei meinem Vorstellungspost seinerzeit geschrieben, eigentlich Berufsschullehrer, komme aus der Zoopädagogik, habe Forst- und Agrarwissenschaften studiert. Ich erlebe Verbraucher, die anhand von Zolllstock-Tierschutz Tierwohl beurteilen, ein diffuses Wissen um dieses Thema aufweisen und Tierhaltung anhand von solchen Dingen wie einem "schönen" Aussehen beurteilen. In der Zoopädagogik habe ich oftmals erlebt, dass Kinder und Jugendliche keine Ahnung davon haben, wie sie mit einem Tier umgehen sollten. Tiere im Unterricht einzusetzen halte ich für sehr gut - und sei es nur die Honigbiene, einstmals DAS Haustier der Lehrer, noch vor dem Kleinen Münsterländer und dem Huhn.

    BA (Hons) History einer brit. Uni und zusaetzlich zweijaehrigen PGCE English (3.-11. Klasse).

    Die Kombination könnte in einigen Bundesländern schwer anerkennbar sein, da der Master (Sc./A./Ed.) "fehlt" - einige der PCGE-Kurse scheinen ja RQF lvl 7 zu sein, nur haben die nicht das Label "Master". Ich würde mich in Deutschland ggf. auf ein sehr zähes Anerkennungsverfahren einstellen. Wir hatten vor einigen Jahren eine junge Vertretungslehrerin mit einem Master of Applied Science (in Australien erworben). Entsprach nicht der niedersächsischen Mater-VO für das Lehramt (nur 60 Credits statt den geforderten 120), weshalb sie nicht eingestellt werden konnte.

    Moin!


    Ich nehme momentan an einer Fortbildung zum Thema "Tierwohl" teil (Fernstudium der Uni Göttingen). Im Rahmen dieser Veranstaltung dürfen wir eine kleine Hausarbeit schreiben, bei der ich mich mit "Tierwohl im Unterricht" beschäftige.


    Im Zuge der Literaturrecherche bin ich über eine österreichische Befragung gestolpert, die ich gerne einmal hier wiederholen möchte. Es geht mir hierbei nur um Tendenzen. Die Befragung richtet sich an alle Lehrkräfte, egal welches Lehramt. Der Fragebogen umfasst, neben den üblichen statistischen Geschichten, fünf Fragen.


    Für Rückfragen stehe ich gerne hier im Forum zur Verfügung.


    Gruß


    Jens


    Hier geht es zum Fragebogen: https://docs.google.com/forms/…=0&w=1&usp=mail_form_link

    Eine ehemalige Kommilitonin von mir forscht am stressreduzierenden Effekt von "Dr. Wald", also dem Effekt von Waldspaziergängen zur Entspannung. Auch das könnte man vielleicht als Versuch machen. Blutdruck und Ruhepuls in verschiedenen Umgebungen, zweite Messung nach zehn Minuten Spaziergang, etc. Vergleich Stadt, Zoo, Agrarlandschaft, See und Wald; vorher Freizeitverhalten reflektieren lassen.


    Umgang mit Stress kann weiterhin auch Joggen, etc. sein - das habe ich bei meinen Pferdemädels im Unterricht immer gerne vor dem Hintergrund des Themas "Verhaltensstörungen und Problemverhalten" thematisiert. Es gibt für die Verhaltensstörungen aus dem Verhaltenskreis "Lokomotion" die Definition des "gleichförmigen Laufens ohne Ziel", man läuft also vor nichts weg und nirgendwo hin, sondern läuft um des Laufens willen. Interessant ist, dass es hier einen Trainingseffekt gibt - das Pferd muss also immer länger laufen, um Stress abzubauen. Da kann man toll diskutieren.

    Vielleicht beides? Wie geschrieben, ich bin auch erstmal über die 600 bis 1.200 € für die Volunteer-Stellen gestolpert. Aber das scheint normal zu sein. Ist ja im Prinzip nur eine Fortsetzung der hierzulande zu findenden Zookonzepte wie "Tierpfleger für einen Tag". Dafür, dass man einen (halben) Tag lang Sch***e schippt und Bananen schält, zahlen etliche Leute locker 250 € und mehr. Wilde Tiere sind "in" - in den Zoos hat man teilweise 1.200 Bewerbungen auf drei Ausbildungsplätze! Und dann gibt es eine ganze Reihe von Menschen, die einfach mal hinter die Kulissen eines Zoos/Schutzzentrums/etc. blicken wollen, denen der Preis völlig egal ist - Hauptsache einmal Affen streicheln/Tiger knuddeln/Robben füttern/Koalas wiegen/etc. Dann hat man den Tieren ja etwas Gutes getan. Wenn die Tierart bedroht ist, dann eben noch besser. Wobei ich bei einigen der im Link angegebenen Arten echte Sorgen habe. Bei dem einen Projekt geht es um die Farbmorphe der "weißen" Löwen - genauso erhaltungswürdig wie weiße Tiger oder ein Sturmtief... super.

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