Meine Hunde, eine Katze, die vier Ziegen und eines der Pferde nutze ich regelmäßig im Unterricht; seit dem letzten Schuljahr auch Honigbienen. Die Hunde sind am häufigsten dabei. Ja, die Themen "Allergie, Angst, XY mag keine Hund" werden immer wieder, wie die sprichwörtliche Sau, durchs Dorf getrieben.
Das Thema "Angst": ja, es gibt ängstliche Kinder. Da habe ich schon sehr krasse Beispiele erlebt und manche Diskussion mit vor allem älteren, hochbesorgten Eltern geführt - jedoch nie im schulischen Kontext, sondern bei Zufallsbegegnungen im Privatleben. Bei den berufsbedingten Waldpädagogikaktionen erlebe ich allerdings auch immer wieder ängstliche Kinder mit echter Furcht vor dem Hund. Meine beiden sind als voll ausgebildete und regelmäßig genutzte Jagdhunde sowieso recht abgeklärt und interessieren sich wenig für Menschen, die ihnen nicht zu nahe kommen. Die Schulen, mit denen ich regelmäßig zusammenarbeite haben in ihrem Lehrplan das Thema "Umgang mit dem Hund" fest implementiert. Die Kinder, die Angst haben, gehen halt nicht ran; spätestens am Ende des Tages sind sie jedoch meist doch sehr nah, wenn die anderen auf meinen beiden herumhängen und kuscheln. Angst ist nichts, was man in meinen Augen fördern sondern abbauen sollte. Durch Bilder von Hunden in Bio-Büchern schafft man das jedoch mit Sicherheit nicht.
Zum Thema "Allergie": das liebe alte Totschlagargument. In der Regel sind es Allergien gegen den Hundespeichel, auch wenn dieser am Tier nach dem Belecken anhaftet - nicht umherfliegende Haare. Wie bei allen Allergenen darf der/die Betreffende dann einen Hund nicht anfassen, was die meisten sowieso nicht machen. Eine allergenfreie Schule, ohne Milchprodukte, Zitrusfrüchte, etc. ist sowieso kaum umsetzbar. Mal dazu: ich bin gegen Katzen allergisch, trotzdem haben wir drei davon im Haus (ich mag keine singvögelmeuchelnden Freigänger). Es geht. Man muss sich nur an bestimmte Hygienemaßnahmen halten.
Zum Thema "XY mag keine Hunde": ja, und? Ich mag auch viele Dinge an der Schule nicht. Zeugnisse schreiben, Konferenzen, Teamsitzungen - tiergestützte Pädagogik hat durchaus seine Vorteile und Berechtigung. Wieso sollte ich einem anderen seinen methodischen Ansatz vorschreiben? Wenn eine Schule so ein Konzept gut findet, dann muss de
Ich bin, wie bei meinem Vorstellungspost seinerzeit geschrieben, eigentlich Berufsschullehrer, komme aus der Zoopädagogik, habe Forst- und Agrarwissenschaften studiert. Ich erlebe Verbraucher, die anhand von Zolllstock-Tierschutz Tierwohl beurteilen, ein diffuses Wissen um dieses Thema aufweisen und Tierhaltung anhand von solchen Dingen wie einem "schönen" Aussehen beurteilen. In der Zoopädagogik habe ich oftmals erlebt, dass Kinder und Jugendliche keine Ahnung davon haben, wie sie mit einem Tier umgehen sollten. Tiere im Unterricht einzusetzen halte ich für sehr gut - und sei es nur die Honigbiene, einstmals DAS Haustier der Lehrer, noch vor dem Kleinen Münsterländer und dem Huhn.