Hallo Doro,
ich weiß ja nicht, ob dieser Beitrag Dir wirklich helfen wird, aber ich kenne Probleme in der Art, wie Du sie hast, noch sehr gut aus meinem eigenen Referendariat. Wenn Du sagst, dass Du eigentlich gerne Lehrerin bist, ist das meiner Meinung nach absolut das Wichtigste. Mir hat es damals sehr geholfen, dass ich mir 50mal am Tag vorgebetet habe: "Das Referendariat wird irgendwann vorüber sein" und dass ich versucht habe, mindestens zwei Mal in der Woche irgendetwas zu tun, das mit Schule nun absolut gar nichts zu tun hatte (Kino, Sport mit Freunden usw.), selbst wenn man ständig das schlechte Gewissen mit sich herumschleppte, dass doch noch soviel Arbeit erledigt werden müsste... doch manchmal braucht man einfach eine Auszeit für sich. Zum Beispiel habe ich den "heiligen Samstag" eingeführt, was hieß, dass ich an diesem Tag meinen Schreibtisch schlicht und einfach ignoriert habe und nur das getan habe, was mir Spaß machte. Es mag sich ziemlich blöd anhören, aber es funktioniert und man vergisst dabei die Schüler und Mentoren und wie sie alle sonst noch heißen mögen.
Schlußendlich bin ich dann doch Lehrer geblieben, habe allerdings die Schulform gewechselt und bin mittlerweile mehr oder weniger in der Erwachsenenbildung tätig, was mir sehr gut gefällt. Ich habe sehr nette Kollegen an meiner neuen Schule gefunden, mit denen das Unterrichten wirklich riesig Spaß macht, und mache mir nicht mehr so viele Gedanken über alles Mögliche.
In diesem Sinne: Halte durch. Nach dem Referendariat wird alles besser.
LG,
oberfrangn