Beiträge von eulchen

    Exakt das ist das, was ich meine, wuenschelroute!


    Wenn ich die Äußerungen hier im Forum anschaue, denke ich, es hängt auch viel davon ab, wie die Schule die Teilzeit bereit ist zu gestalten. Man ist abhängig, klar kann man versuchen, das eine oder andere mit Hinweis auf die Teilzeit abzulehnen, aber meine Teilzeit-Kollegen sagen eigentlich alle ganz klar, dass trotzdem viel erwartet wird. Ist auch eine Sache des Personalmangels, außerunterrichtliche Aufgaben müssen eben auch von jemanden übernommen werden. Es gibt hier Leute, die gute Erfahrungen gemacht haben und andere, bei denen sie weniger gut waren. Ich werde es einfach probieren mit der Teilzeit, wenn es nichts ist, kann ich es ja wieder lassen.


    Irgendwo sind Kinder und Beruf schnell die Quadratur des Kreises, v.a., wenn man es sich nicht aussuchen kann, ob man arbeitet oder nicht, und wenn man kein perfektes Umfeld hat. Klar geht alles irgendwie, aber man muss sich schon überlegen, wie man es am besten hinbekommt. Dass man sich darüber mit anderen austauschen will und es sich genau überlegt, kann einem eigentlich keiner vorwerfen. Das macht, glaube ich, jeder. Letztendlich ist es eine individuelle Entscheidung.


    Vielen Dank für Eure Antworten!

    Hallo gingergirl,


    danke für Deine Einschätzung! Ich hatte es auch schon viel weiter zur Schule, deshalb kommt mir eine halbe Stunde sehr gut vor, ist alles relativ. Aber klar, in Spuckweite ist es nicht, man kan nicht mal kurz heim. Was den Korrekturaufwand angeht, gebe ich Dir völlig recht, der ist enorm. Auch was du über die Refs sagst, stimmt.


    Deshalb glaube ich fast nicht, dass VZ machbar ist. Meine Sorge ist eher, dass mir bei der Teilzeit soviel reingedrückt wird, dass es wie Vollzeit ist, nur für weniger Geld. Denn wenn ich von 18 Stunden zwei Oberstufenkurse bekommen sollte oder insgesamt 5-6 Klassen (was von der Verteilung her ja möglich wäre), hätte ich wieder fast die Vollzeitbelastung. Unterhälftige TZ kommt bei unserer finanziellen Situation nicht in Frage. So viel einschränken können wir uns nicht mehr, die Miete (Oberbayern), Nebenkosten usw. sind so explodiert.

    Ich stimme Deinen Äußerungen zur Vollzeit voll zu, wuenschelroute.


    Unser Beruf ist nicht wirklich teilzeitgeeignet. Dadurch, dass Korrekturen und außerunterrichtliche Verpflichtungen bei der Reduzierung nicht oder kaum berücksichtigt werden, macht man immer einen Teil seiner Arbeit umsonst. Man weiß auch vorher nie, wieviel Entlastung die Teilzeit im Endeffekt wirklich bringt, denn viel hängt von den Klassen ab, die man bekommt. Hat man 4 Klassen mit über jeweils über 30 Schülern, die leistungsschwach sind und von denen eine oder mehrere aus irgendwelchen Gründen problematisch sind, ist man wieder der Depp. Man hat keinen Einfluss und ist voll abhängig von der Verteilung. Auch der Stundenplan kann familienfreundlich sein oder eben auch nicht, egal, ob mit Vollzeit oder Teilzeit. Der Umfang der Korrekturen hängt auch erheblich vom Leistungsstand und der Größe der jeweiligen Klassen ab.


    Auch in Bezug auf die Altersvorsorge gebe ich Dir völlig recht. Natürlich erreicht man, wenn man länger Teilzeit arbeitet und außerdem noch mehrere Jahre in Elternzeit war, längst nicht das normale Pensionsniveau. Die Kinderzuschläge auf die Pension oder die Leistungen für Kinder aus der Rentenversicherung sind ein Witz gegen die Lücke, die man hat. Natürlich ist Zeit für die Kinder viel Wert, aber trotzdem sollte die Erziehungsleistung von staatlicher Seite auch finanziell mehr honoriert werden. Schließlich muss man im Alter genauso rumkommen, wie Leute, die keine Kinder hatten, und das Renten-und Pensionsniveau wird insgesamt sowieso noch ordentlich runtergehen, da braucht man kein Prophet zu sein.


    Andererseits muss man die Vollzeit halt auch physisch und psychisch leisten können, ohne dass die Kinder und der Haushalt total zu kurz kommen, sonst hat man nachher gar nichts. Respekt an Dich, dass Du alles so hinbekommst! Die Korrekturen sind bei mir allerdings schon ein Riesenbatzen. Meine Schule hat auch keine ruhigen Räume oder so. In einer Freistunde kann ich höchstens eine Ex durchschauen.


    Bei mir an der Schule hat man bei mehr als unterhälftiger Teilzeit und Vollzeit obligatorisch mindestens 2 Mal pro Woche Nachmittagsunterricht, schlimmstenfalls bis 17 Uhr, und keinen freien Tag, das merkt man schon. Wie Du sagst, ist es letztendlich eine Frage der persönlichen Belastbarkeit. Mir fällt nur schwer, vorauszusehen, wie ich mit einer Vollzeitsituation zurechtkäme, es lässt sich nicht simulieren. Anscheinend hast Du auch ein Jahr Teilzeit ausprobiert, und hast dann festgestellt, dass Du auch mehr leisten könntest, oder? Hut ab!


    Vielen Dank für Deine Nachricht und viele Grüße!

    Hallo,


    vielen Dank für die hilfreichen Antworten! Vielleicht wäre es tatsächlich das Beste, erstmal eine Dreiviertelstelle zu beantragen. Ich habe nach der Geburt meines ersten Kindes wieder Vollzeit gearbeitet, als es 14 Monate alt war. Es ging ganz gut, aber man braucht sich nichts vormachen, mit 2 KIndern wird es nicht einfacher. Die Frage, wie lange ich mein Kind in der Kita lasse, stellt sich bei mir nicht, da die Kita nicht bei mir am Ort ist, sondern 30 km weit weg. Mein Mann bringt und holt die Kinder, wenn er mit der Arbeit fertig ist. Er kommt nie vor 17 Uhr oder 17.30 Uhr, die Kinder sind immer bis 16.30 Uhr in der Kita. Meinem Sohn gefällt es sehr gut dort, er ist ausgeglichen und wirkt nicht so, als würde es ihm was ausmachen.


    Das Problem ist eher, dass ich mir wegen der Korrekturen Sorgen mache. Unter der Woche geht kaum was, also verlagert sich alles auf das Wochenende und die Ferien. Bei meinem ersten Kind hat mir das noch nichts ausgemacht, aber es ist halt ein Unterschied, ob man was mit einem Kind machen will oder mit zweien. Und die Wäsche etc. wird auch nicht weniger.


    Mein Mann will nicht aufhören, zu arbeiten. Er will nicht voll von mir abhängig sein, sondern sein eigenes Gehalt und seine eigene Altersversorgung haben. Kann ich gut verstehen, ist bei mir das Gleiche. Ich denke, Abhängigkeit vom Anderen kann schnell zu Problemen in der Beziehung führen.


    Zur Schule habe ich es nicht so weit, ca. 30 Minuten mit dem Bus, das geht, finde ich.


    Ich bin schon ein paar Jahre im Geschäft und habe einen gewissen Fundus, ganz klar. Leider haben sich die Bücher inzwischen mit G8 einmal geändert und ich war auch schon durch Referendariat, Versetzung usw. an mehreren Schulen, die verschiedene Bücher hatten. Deshalb habe ich nicht in allen Klassen schon mehrere Durchläufe gehabt. Die Aufgabenformen im Abi sind auch schon wieder teilweise anders. So kann ich nicht alles eins zu eins verwenden. In den Sprachen ist man halt, bis auf die Oberstufe, sehr ans Lehrbuch gebunden.


    In diesem Zusammenhang muss ich auch bedenken, dass ich mich nicht darauf verlassen kann, überhaupt wieder an meine alte Schule zurückzukommen. In Bayern hat man nur einen Anspruch auf Rückkehr auf dieselbe Stundenzahl, aber nicht auf die Schule, an der man vorher war. Theoretisch ist wieder ganz Bayern drin, laut Auskunft meiner Chefs auch mit 2 kleinen Kindern zumindest die gesamte Region im Umkreis von ca. 40 km. Falls ich noch Fahrzeit hätte, könnte ich Vollzeit natürlich ganz knicken.


    Klar, die Konferenzen usw. muss man immer machen, und ich weiß von meinen Teilzeitkollegen, dass sie ohne Ende vertreten. Bei uns an der Schule herrscht die Doktrin, dass nichts mehr ausfallen darf und die Zahl der Unterrichtsausfälle ans Ministerium gemeldet werden muss. Weniger Zeit in der Schule verbringen werde ich wahrscheinlich nicht. Ich erhoffe mir halt, dass wenigstens die Korrekturen weniger werden. Allerdings kann man mit 18 Stunden natürlich mit meinen Fächern zwischen 3 und 6 Klassen haben. Bei 3 Klassen wären es 12 Schulaufgaben pro Jahr, bei 6 Klassen 18 Schulaufgaben. Das ist schon ein deutlicher Unterschied, der auch bei Teilzeit auftreten kann. Auf die Klassenverteilung habe ich keinen Einfluss. Man kann 1-2 Wünsche angeben, aber man braucht sich nichts vormachen, bei 150 Lehrern kann auf den Einzelnen kaum eingegangen werden. Auch von den Kollegen haben viele Kinder.


    Mal sehen.


    Vielen Dank für die interessanten Antworten!

    Hallo zusammen,


    ich bin Gymnasiallehrerin (2 Fremdsprachen) und derzeit noch in Elternzeit. Ich habe 2 Kinder, mein Sohn ist 3 Jahre, meine Tochter 1 Jahr.


    Meine Elternzeit endet zum neuen Schuljahr. Da wir in einer sehr teuren Gegend wohnen (in Bayern) und mein Mann nicht viel verdient, sind wir finanziell darauf angewiesen, dass ich wieder anfange, zu arbeiten.
    Nun überlege ich hin-und her, mit wie vielen Stunden ich wieder einsteigen soll.
    Finanziell gesehen wäre Vollzeit natürlich das Beste, zumal ich ca. 550 Euro im Monat an Krippen-und Kindergartenkosten für beide Kinder rechnen muss (meine Kinder müssen Vollzeit in die Krippe, da sie mangels Krippenplatz nicht an unserem Wohnort in die Krippe gehen, sondern dort, wo mein Mann arbeitet. Der bringt sie morgens hin und holt sie abends wieder ab), außerdem muss ich mich und die Kinder krankenversichern, macht nochmal ca. 400 Euro. Da fällt unterhälftige Teilzeit praktisch schon weg, wenn noch irgend etwas reinkommen soll.
    Andererseits habe ich Angst, dass es mir zuviel werden könnte. Ich habe keine Verwandten oder Bekannten vor Ort, die mich unterstützen könnten, mein Mann und ich machen alles selber.


    Da ist Vollzeit schon viel. Andererseits ist die Frage, ob Teilzeit (z.B. 16 oder 18 Stunden) wirklich eine so große Entlastung bringt, denn Klassleitung, Konferenzen, Wandertag usw. muss trotzdem geleistet werden, und man wird auch schneller zu Vertretungen herangezogen, wenn man mehr Lücken im Stundenplan hat.


    Daher meine Frage an alle Lehrer(innen): Lohnt es sich aus Eurer Erfahrung heraus, statt 24 nur 16 oder 18 Stunden zu machen? Ist mehr überhaupt zu schaffen?


    Vielen Dank für Eure Antworten!

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