Beiträge von Susi Sonnenschein

    Die SL hat - zumindest bei uns in NDS - schlicht nichts mitzureden bei der Bewertung einer Klausur.

    Das ist bei uns leider anders: BBiSchulO RP § 34 (4): Die Leistungsbeurteilung erfolgt durch den unterrichtenden Lehrer. Hält der Schulleiter in Ausnahmefällen die Änderung einer Note für notwendig, so ist das Einverständnis mit dem Lehrer anzustreben. Kommt eine Einigung nicht zustande, so entscheidet der Schulleiter im Benehmen mit der Fachkonferenz.


    Unsere SL hat dies auch schon durchgezogen und eine Zeugnisnote verbessert, um einem Schüler einen Abschluss zu ermöglichen.

    So hat z.B. das OVG NRW 2021 die bewusste Mitführung des eingeschalteten Smartphones am Prüfungsplatz gar als besonders schweren Fall des Täuschungsversuchs gewertet (AZ 6 B 1868/20).

    Danke dir für dieses Urteil, das ich mit Interesse gelesen habe. In dem Fall hat aber der Schüler das Handy zweimal benutzt bzw. aus der Tasche gezogen, was von zwei unterschiedlichen Prüfungsaufsichten bezeugt wurde.


    Ich frage mich, was konkret bei mir an der Schule passieren würde, wenn einem Schüler das Handy aus der Tasche rutscht und ich dies alsTäuschungsversuch sanktionieren würde.

    Ich bin mir sehr, sehr sicher, dass ich nur Rumreißerei hätte, der Schüler sich bei der SL beschweren würde und ich alles zurücknehmen müsste. Auf sowas hab ich keine Lust.


    Ich verstehe euch aber, die ihr Handys ablegen lasst.

    Äh,ja, und? Und wenn jemand das Handy nicht abgibt oder ich beim Durchzählen feststelle, dass eines oder mehrere fehlen, frage ich nochmal nach.

    Was ranzt du mich jetzt so an? Ich hatte dich doch lediglich um einen Tipp gebeten. 😳

    Wie es rechtlich ist, weiß ich nicht genau. Aber wenn ich jemanden mit dem Handy in der Klausur erwische, würde ich meinen, es wäre genauso ein Täuschungsversuch wie ein Spickzettel.

    Ah ja, das hört sich allerdings professionell an.

    Das nimmt man einfach zur Kenntnis und gut ist. Sollte sich dann im Lauf der Klausurzeit dennoch irgendwie zeigen, dass noch ein entsprechendes Gerät vorhanden ist, liegt ein Betrugsversuch vor. Darüber sind die Schüler belehrt.

    Ich hatte Humblebee so verstanden, dass alle SuS ihre Handys ablegen, weil sie schrieb, dass sie die SuS beim Ablegen im Auge behält und die Handys durchzählt.


    Meine SL würde never ever unterstützen, wenn wir einen Betrugsversuch unterstellten, nur, weil ein Schüler sein Handy nicht abgegeben hat. Ich halte das auch für rechtlich fragwürdig.

    Hab früher auch immer in meiner Belehrung auf den angeblichen Täuschungsversuch hingewiesen, bis ich mich selbst hinterfragt hab, was ich eigentlich mach, wenn wirklich einem Schüler das Handy aus der Hosentasche rutscht.

    Ich zähle auch die Handys (und auch Smartwatches - die hatte ich ganz vergessen; besitzen bei uns aber auch nicht besonders viele SuS oder nehmen sie zumindest nicht mit zur Schule) beim Abgeben durch und behalte die SuS dabei im Auge. Von daher würde ich behaupten, dass ich es bisher immer bemerkt habe, wenn jemand "unauffällig" versucht hat, sein/ihr Handy doch nicht abzugeben oder lediglich eine Handyhülle vorn abzulegen.

    Zudem haben wir einige Klassen, wo die Handys grundsätzlich zu Stundenbeginn vorne in einer Box (jede/r SoS hat ein mit Namen beschriftetes Fach) abgelegt werden müssen.

    Humblebee: Was machst du, wenn ein Schüler nichts vorne ablegt und sagt, er hätte heute kein Handy dabei?
    Ich hatte, als ich noch Handys nach vorne legen ließ, den Fall häufiger. Das war für mich eigentlich der Hauptauslöser, auf das Handyablegen zu verzichten, da es in letzter Konsequenz doch nicht erzwingbar ist. Somit ließ ich es irgendwann sein.

    Ich muss zugeben, dass ich - obwohl normalerweise ein richtiges Adlerauge - beim Handyablegen immer ganz schnell "lost" war und direkt den Überblick verloren hab, wer jetzt was abgelegt hatte und wer nicht.

    Ich bin dich grad wieder am Beneiden, Humblebee.


    Wir haben in ganz wenigen Räumen genug Platz, um Abschreiben zu verhindern.


    Das Handy-aufs-Pult-legen-Lassen hab ich mir abgewöhnt. Es legt eh nicht jeder Schüler seins hin. Auch auf die Tricks mit Zweithandy oder "Handyhülle vorne hinlegen & Handy bei sich behalten" hab ich keine Lust.


    Wenn ich vorher nicht bespreche, kann ich 60 Minuten nur rumrennen und auf Schülerfragen "Steht doch da!" antworten. Da geh ich die Arbeit lieber einmal gemeinsam mit allen durch mit der Möglichkeit, Rückfragen zu stellen.


    Meine Schülerklientel nimmt im Zweifelsfall leider das Schulgebäude auseinander, wenn ich sie früher gehen lasse. Oder macht Krawall in den Fluren.


    Eure SuS lassen sich 90 Minuten das Menschenrecht "Toilette" nehmen? Wir würden von der SL eins auf den Deckel kriegen, wenn wir das untersagten.


    Und um noch einen konstruktiven Tipp an die Berufsanfänger zu geben: Arbeit nicht zu lang konzipieren. Lieber eine kürzere Arbeit, dann bist du selbst, aber auch die SuS, nicht so gehetzt.

    immer wieder habe ich Schüler gehört, die andre angeraunzt haben: Maske runter.

    Furchtbar.

    Nun hatten wir monatelang die Maske-Auf-Disussion - und jetzt gehen die Maske-Runter-Diskussionen los? Das darf doch wohl alles nicht wahr sein.


    Mir will es einfach nicht in den Kopf, wieso sich seit zwei Jahren die Menschen anschnauzen. Zieh die Maske an! Zieh die Maske aus! Lass dich impfen! Lass dich ja nicht impfen! Du bist ein Schlafschaf! Du bist ein Querdenker!


    Ich bin immer noch der Meinung, dass doch eigentlich kein Mensch mit bösartiger Absicht andere oder sich selbst gefährdet. Umso mehr schockiert es mich, wie man oftmals miteinander umgeht. Beide "Seiten".

    wir werden in unserem Beruf manchmal eben doch mit Samthandschuhen angefasst. In kaum einem anderen "Betrieb" kann ich mir vorstellen, dass man einem Mitarbeiter mitteilen muss, dass man ihm eine Mail geschikt hat, die bitte gelesen werden soll. Nicht mal in einer Behörde.

    Ich hab einen Kollegen, dem druck ich, wenn ich eine Rundmail schreibe, auf die ich eine Antwort brauche, die Mail immer aus und leg sie in sein Fach. Damit er dann handschriftlich seine Antwort draufschreiben kann. :hammer:

    Deine SL könnte meine sein...


    Zunächst mal: Hier geht es nicht um die Befindlichkeit der SL, sondern um die Bedrohung/Gefährdung eines Schülers. Da reicht kein Du-Du-Du, und da wäre es mir auch egal, ob ich mich über die (Befindlichkeit der) SL hinwegsetze.


    -> Der Schüler soll eine Anzeige bei der Polizei machen.

    -> Habt ihr einen Polizeibeamten, der für Jugendkriminalität zuständig ist und sich in eurer Schule ab und zu blicken lässt? Falls ja, würd ich mit dem das Gespräch suchen.

    -> Kannst du dich mit jemandem solidarisieren, z.B. die Kollegin, die bei der Schlägerei dabei war?

    -> Ist evtl. Hilfe von der Schulsozialarbeit zu erwarten?


    Bitte schweig auf keinen Fall. Das machen viel zu viele.

    Es wurden bereits mehrfach die unterbesetzten Krankenhäuser genannt.

    Ich denke aber, da sind wir in einer Art Teufelskreis: hohe Inzidenzen > strenge Maßnahmen, z.B. Corona-Infizierte müssen mindestens x Tage zu Hause bleiben, auch wenn sie keine Symptome haben / früher als Tag x wieder negativ sind > Krankenhauspersonal fehlt > Krankenhäuser unterbesetzt > Grund, Maßnahmen nicht zu lockern.


    Oder hab ich grad einen Denkfehler? 🤔


    Was meiner Meinung nach in Corona-Diskussionem auch immer zu kurz kommt: Unsere Krankenhäuser sind schon seit Jahren kaputt gespart und unterbesetzt. Das hat doch überhaupt nichts mit Corona zu tun.

    Bin ich die Einzige, die Susis Aussage neutral findet? Sie hat doch niemanden angegriffen, sondern lediglich die verschiedenen Sichtweisen aufgezählt.

    So ein bisschen Nichtneutralität kann man mir schon unterstellen. Die Wortwahl war vielleicht tatsächlich ein bisschen einseitig. Das liegt aber einfach daran, dass ich nun mal meine Sichtweise hane, die Sichtweise der "Gegenseite" aber bestenfalls versuche zu verstehen.


    Ich wollte mitnichten irgendjemanden herabwürdigen, wer das denkt, hat meine Kernaussage leider nicht verstanden.

    Kris24, du bist aber schon auch sehr, sehr sensibel.


    Es lag und liegt mir fern, jemanden zu verhöhnen, das ist nicht meine Art. Da interpretierst du zuviel in meine Worte.


    Es steckt jeder in seiner eigenen Haut, und so ist Sachverhalt X für den einen ganz arg dramatisch, während der andere nur mit den Schultern zuckt.


    Edit: Ich bezog mich hier auf folgende Aussage von Kris: "Ich fühlte mich verhöhnt, wenn man die Argumente der "Gegenseite" nicht nennt bzw. ins Lächerliche zieht."

    Das habe ich oben bemerkt, deine Aufzählung war nicht neutral formuliert (vorsichtig ausgedrückt).

    Das stimmt.


    Aber so überzeugt man nicht. Zum Gegenteil. (Aber ich habe keine Lust mehr zu diskutieren, bringt ja nichts.)

    Ich persönlich will niemanden überzeugen.


    Mir wäre es einfach lieb, wenn man einigermaßen respektvoll miteinander umgeht, ohne zu beleidigen. Egal, auf welcher Seite man steht.

    In einzelnen Punkten möchte ich dir aber widersprechen.

    Da unterscheiden wir uns.

    Ich möchte dir nämlich nicht widersprechen, denn ich werde dich sowieso nicht überzeugen, genauso wenig wie du mich.


    Ich verstehe deine Argumente "inhaltlich", aber emotional kann ich dir nicht folgen, will ich dir nicht folgen und werde ich dir nicht folgen.


    Ich bin nämlich eine von den Anderen. 😉

    Also ehrlich, ich glaube, dass die wenigsten rücksichtslos sind.

    Die unterschiedlichen Meinungen resultieren doch eher aus einem unterschiedlichen Risikoempfinden und einer unterschiedlichen Prioritätensetzung.


    Die einen: Hilfe, Inzidenz bei 2000!

    Die anderen: 2% - kann ich mit umgehen.


    Die einen: Jesses, es gibt Fälle... Und es könnte... Manchmal passiert es, dass...

    Die anderen: Risiko schwer zu erkranken annähernd 0.


    Die einen: Wir müssen die Kinder umbedingt vor Corona schützen!

    Die anderen: Wir müssen die Kinder vor den psychischen Folgen von Lockdowns, Sozialisierungsverlusten, gestohlenen Kindheitserinnerungen beschützen!


    Die einen: Masketragen ist pillepalle.

    Die anderen: Masketragen führt zu einem Kommunikationsproblem, weil ich nur die Augen seh / zu Halsweh, wenn ich acht Stunden Unterricht hab / langfristig zu geschwächten Abwehrkräften / ....


    Letztendlich hat doch jeder irgendwie recht.

    Die einen. Und die andern auch.

    ich kopiere immer im Voraus wenn ich Freistunde habe, so dass ich mich maximal einmal pro Woche mit kopieren auseinandersetzen muss. Das entstresst den Alltag schon erheblich, wenn man den Stapel Papier schon fertig in der Tasche hat.

    Genauso mach ich es auch.

    Allerdings haben wir nur einen Kopierer, sodass ich eine Freistunde pro Woche damit verbringe, zu kopieren, immer wieder unterbrochen von Kolleg:innen, die schnell während ihres Unterrichts was kopieren müssen.

    Findest du? Davon abgesehen, dass ich dann an einem Tag total viel zu schleppen hätte, würde das auch bedeuten, dass ich immer eine Woche im Voraus meine Unterrichtsplanung fertig haben muss, damit ich weiß, was ich kopieren muss.

    Ich kopier immer direkt alle Unterlagen für eine ganze Unterrichtsreihe. Die Packen lager ich in meinem Fach. Manchmal wünschte ich mir ein Zweitfach. :rotwerd:

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