Ich bin in dem Job unglücklich und überlege auszusteigen, obwohl ich gerne mit jungen Menschen arbeite und, glaub ich, eine ziemlich gute Lehrerin bin.
Das liegt ein bisschen an den Strukturen (ich fühle mich als Landesbeamtin wie im goldenen Käfig), zu 90% aber an meiner Schule / Schulart.
Wie jeder hier ja inzwischen wissen kann, ist unsere Schulleitung eine Vollkatastrophe, aber auch die BBS an sich ist nicht mein Ding. Wo ich eingesetzt bin, herrscht ein Kommen und Gehen, man kann zu den SuS überhaupt keine Bindung aufbauen und nicht pädagogisch arbeiten. Meinen Arbeitsalltag empfinde ich als sinnlos, denn meine SuS sind schon "fertig", man kann nichts mehr auslösen, sie lehnen Schule oft ab, wollen bzw. können nicht lernen, man reibt sich auf an immer gleichen Dingen wie SuS zu sagen, dass man grüßt, pünktlich kommt, während des Unterrichts nicht rausgegen darf zum Rauchen, ... Unterricht ist Nebensache, gute Noten werden bei uns verschenkt, sodass wir Leute mit Schulabschlüssen entlassen, die kaum richtig lesen und schreiben können.
Ich resigniere. Ganz aufgeben möchte ich aber noch nicht, sondern habe zunächst einen Versetzungsantrag gestellt.
Vielleicht komme ich an eine Schule, die meine Sichtweise ändert und ich schreibe in einem Jahr was ganz Anderes zum Thema...?
Eigentlich hat der Beruf nämlich das Potential, toll zu sein.