Bolzbold war schneller und hat viel schöner ausgedrückt, was ich gemeint hab.
Beiträge von Susi Sonnenschein
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„Das Abi bekommt man bei euch ja geschenkt, deswegen wechseln so viele.“
Also, an unserer BBS bekommt man seinen Schulabschluss "geschenkt" (aka: mit sehr viel pädagogischem Wirken ermöglicht).
Kann man gut finden, muss man aber nicht.
Ich bin da hin und her gerissen: Bei den unteren Bildungsabschlüssen (Berufsreife) finde ich das nicht so schlimm. Da finde ich pädagogische Entscheidungen oftmals richtig. Bei höheren Bildungsabschlüssen finde ich das nicht so prickelnd. Wenn ich sehe, wo unsere Abgänger mit höheren Bildungsabschlüssen hin wollen, weil sie ja eine Studierfähigkeit von uns attestiert bekamen, wird mir angst und bange.
Ich bin eine Verfechterin des Leistungsgedankens und - ich gebe es zu - finde Selektion nicht schlimm. Selektion im Sinne von: "Du willst einen hohen Schulabschluss? Dann pienz nicht, hock dich auf den Poppes und mach was dafür! Das ist dir zu hart? Dann mach was Leichteres!"
Was ich allerdings nicht mag: Die von der TE erwähnte "Unmenschlichkeit". Man kann Leistung einfordern und dennoch wertschätzend mit den SchülerInnen umgehen. Ich habe selbst sehr viel Unmenschlichkeit in meiner Schulkarriere erfahren und finde es gut, dass diese Zeiten vorbei sind.
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Über Gruppenteilung in A und B Woche wie letztes Schuljahr würde ich mich sehr freuen.
Ich auch, aus exakt den gleichen Gründen, die du nennst.
Die Verantwortlichen könnten dann außerdem weiterhin gebetsmühlenartig von sich geben: "Die Schulen bleiben offen!"
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Hihi, mal wieder sowas BL-Typisches. Bei uns in Hessen ist die Mitteilung des Notenspiegels Pflicht
Bei uns in RLP auch:
"§ 37 Bekanntgabe der Leistungsbeurteilung, Rückgabe von Schülerarbeiten
[...] (2) Bei Klassen-, Kursarbeiten und schriftlichen Überprüfungen wird die Notenverteilung (Notenspiegel) mitgeteilt."
(Schulordnung BBS RLP)
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Schüler sitzen nur noch mit dicken Winterjacken. Decken wurden von der Abteilungsleitung verboten, da diese vom Unterricht ablenken.
Bitte?!?!
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bei uns wurde bei extremen Fehlzeiten auf Beschluss der Klassenkonferenz der Schüler zum Amtsarzt geschickt (sehr selten), der ist hoffentlich nicht verwandt
Wollten wir auch schon mal machen. Aber bis der Schüler einen Termin beim Amtsarzt bekommen hätte, war das Schuljahr vorbei. 🙄
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Ich hoffe, ich entführe den Thread jetzt nicht zu sehr ins Offtopic, dann darf gern ein Mod einfach den Beitrag löschen:
"Zettel von Mutti" vs. "Attest" - wie wird an euren Schulen damit umgegangen, wenn ein Elternteil Arzt ist? Dann kann so ein Zettel schnell beides gleichzeitig werden. Bei uns könnte so etwas demnächst interessant werden... Letztendlich wird meine Schulleitung entscheiden, aber trotzdem würden mich eure Erfahrungswerte/Meinungen/rechtliche Lage hierzu interessieren. (Ich gebe zu, aufgrund von hoher Korrekturbelastung gerade noch keine Zeit für eigene Recherchen dazu verwendet zu haben.)
Unsere Schüler stellen sich bei manchem etwas ungeschickt an - aber wo man problemlos eine AU herbekommt, das wissen die meisten. Es muss nicht der Papa sein - Dr. Wielangemöchtestdudenngernekrankgeschriebenwerden macht das auch ganz unkompliziert.
Wir hatten schon mal den Fall, dass ein Schüler einen Onkel (?) hatte, der Arzt war und die Krankmeldungen für den Neffen geschrieben hat. Das kam mehr zufällig ans Licht.
Von daher kann ich auch gleich die AU vom Papa akzeptieren. Gut finde ich das aber nicht.
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EDIT: susi.sonnenschein war schneller !
weniger Text
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Gerüchten zufolge scheint es ok zu sein, selbst dann noch, wenn es sehr häufige Krankschreibungen gibt, die man auch anzweifeln könnte (z.B. immer wegen "Kopfschmerzen").
Aber in einer Krankschreibung steht doch die Krankheit gar nicht.
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Allerdings schrieb ich ja schon, dass die Zahl derer, die gar keine Mappe abgeben, höher ist als diejenige der SuS, die wegen Krankheit verspätet abgeben .
Da kann ich jetzt wieder mitreden.
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Ich hab so das Gefühl, dass viele von euch so argumentieren, weil sie einmal oder nie im ihrem Leben mit solchen Abgaben zu tun hatten. Die SuS nutzen das massiv(!) aus und es führt zu Unruhe im Teil der Schülerschaft, die sich an die Regeln hält. Die ständige Diskussion lässt sich nur mit klaren Regeln und einer eindeutigen Dokumentation der Regeln im Klassenbuch umgehen. Dann einmal hart durchgreifen und fertig.
Auch hier kann ich einfach nur zustimmen. Ich erlebe es an unserer Schule mit unserer speziellen Schülerschaft, was bei Kollegen abgeht, die Fristen und Abmachungen z.B. nach Schülerdiskussionen aufweichen. Die werden das ganze Schuljahr nicht mehr froh.
Schon aus Eigenschutz würde ich bei einer Fristsetzung keine faulen Kompromisse eingehen.
Allerdings: Wenn ein Schüler am Abgabetermin mit ärztlicher AU fehlt, dann verlege ich die Abgabe selbstverständlich auf den ersten 'Gesundheitstag' - dann aber unverzüglich und ohne Extraeinladung.
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In all den Jahren, in denen ich Praktikumsmappen einsammle, habe ich es sehr selten erlebt, dass diese nicht rechtzeitig abgegeben wurden.
Oh mein Gott, an welcher Traumschule arbeitest du? Ich beneide dich wirklich. 😫
Die Quote derer, die nicht oder verspätet abgeben, beträgt grob geschätzt 10%-20%.
So kenne ich das auch.
Und im Ernst: Pünktlichkeit und Einhaltung von Fristen bringt im Leben sicher mehr als eine Analyse von Goethes Werken oder eine Kurvendiskussion.
👏
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Finde ich übrigens ulkig, dass du von "schlechten Tagen" sprichst, wenn mal drei SuS aus einer Klasse fehlen. Bei uns ist das leider fast der Standard. Da kann es auch mal sein, dass aus einer Klasse von 25 SuS zehn oder mehr fehlen...
Schließe mich an! Über 3 fehlende Schüler pro Klasse kann ich nur lachen.
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ich komme gerade von der Schule heim (1. Schultag nach den Herbstferien) und schwanke zwischen belustigt und verärgert. Und jetzt lese ich, dass es bei euch klappt.
Bei uns haben einige Schüler Atteste gegen Masken (genaue Zahl wird nicht gesagt), andere tragen winzige Visiere (Nase schaut oben heraus und das Ding hat mindestens 5 cm Abstand vom Mund). Das "beste" heute war aber eine OP-Maske, bei der nur 1 cm am Rand übrig war und in der Mitte ein extrem weitmaschiges Netz (Fadenabstand ca. 5 mm). Kollegen achten nicht darauf, es ist ihnen egal, einer lobte sogar das Minivisier einer Schülerin (sie war völlig überrascht, als ich sie ansprach).
Und unsere Zahlen steigen aktuell extrem.
Ich kann nur immer wieder plädieren: Schützt euch selbst und tragt FFP2.
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Schreibt er ja "mittelfristig neue Schule"
Ah ja, hab ich überlesen.
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Respekt vor dir, Finchen!
Ich hatte auch schon öfter den Gedanken, aber dann hieß es immer "Woanders ist es auch nicht besser." Da dachte ich mir: Stimmt wohl.
Außerdem habe ich auch ein paar richtig liebe Kollegen.
Aber es geht ja nicht um mich. Wäre es für den TE vielleicht eine Option, die Schule zu wechseln?
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Josh, letztendlich kannst du die Situation an deiner Schule nicht ändern und kommst aus der Nummer nur raus, wenn du dich selbst änderst.
Das bereits empfohlene LMAA hilft hier wirklich wunderbar.
Natürlich ist es eigentlich traurig - aber wenn das Motto eurer Schule "gute Noten für alle" ist, dann änderst du als Einzelperson eh nichts dran. Ergib dich und pflege deinen Galgenhumor.
Ich weiß, wovon ich rede. Ich arbeite seit Jahren an einer Schule mit dem gleichen "pädagogischen Konzept" wie deine. Jahrelang habe ich mich dagegen aufgelehnt und für meine "Werte" gekämpft (dazu muss ich sagen, dass 99% der Schüler mir das Feedback gaben, hart aber fair zu sein und damit auch gut klar kamen). Als aber im letzten Schuljahr der Schulleiter meine Fachnote im Zeugnis gegen meinen Protest geändert hat (unsere Schulordnung gibt das her), um einer Schülerin einen Abschluss zu ermöglichen, war bei mir Schicht im Schacht.
Ich mach jetzt mit. Gechillterer Unterricht, weniger und leichtere Leistungsbewertungen, dadurch bessere Noten, weniger Diskussionen, öfter mal Wegschauen bei Regelverstößen.
Seitdem ist mein Puls ruhiger und ich habe seltener Kopfweh.
Ob das richtig ist? Ich bezweifle es. Aber mir geht es besser.
Und um deinen ersten Beitrag aufzugreifen: Ja, du bist unter Gleichgesinnten.
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Wenn derjenige sich meinen Anweisungen widersetzt und der Aufforderung mit zum Schulleiter zu kommen nicht Folge leistet, hole ich eben den Schulleiter (oder ein anderes Mitglied der Schulleitung) dazu.
Unser Schulleiter kennt nur den Weg vom Parkplatz zu seinem Büro. Ich weiß gar nicht, ob er den Pausenhof überhaupt finden würde.
für "Maskenverweigerer" (natürlich nur für diejenigen, die auch den freundlichen Aufforderungen nicht nachkommen) Konsequenzen bis hin zu Ordnungsmaßnahmen oder kurzfristigem Unterrichtsausschluss
Interessieren sich eure SuS für Ordnungsmaßnahmen? Unsere nicht.
Ich muss nochmals das aufgreifen, was Alterra bereits erwähnte: Wir hier im Lehrerforum arbeiten unter total unterschiedlichen Bedingungen. Das sollten wir uns immer vor Augen führen, bevor wir uns gegenseitig Vorwürfe machen.
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Alterra, wärst du nicht aus Hessen, würde ich denken, wir arbeiten an derselben Schule.
Wir kämpfen mit den gleichen Problemen und folglich teile ich deine Einschätzung.
Ich habe für mich auch beschlossen, dass ich teilweise resigniere und nur noch SuS anspreche, die ich selbst im Unterricht habe bzw. während meiner Pausenaufsicht.
Ich schütze mich selbst mit FFP2.
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Ich hab lediglich nachgefragt, das wird hoffentlich auszuhalten sein. Aber die Vehemenz, mit der das hier diskutiert wird finde ich bemerkenswert, es ist eben nicht alles egal.
Du hast nicht nachgefragt. Hinter einer Nachfrage steht immer ein Fragezeichen und ich kann nirgendwo eines finden. 🧐
Und wie kommst du jetzt auf "es ist eben nicht alles egal"? Wer hat das denn behauptet?! 😳
Aber in einem gebe ich dir Recht: die Vehemenz, mit der hier diskutiert wird, finde ich auch bemerkenswert. Allerdings drehen wir uns im Kreis und ich merke schon, dass mir selbst allmählich schwindelig wird. 😉
Ich bin raus aus dem Wortfiletierungskarussell.
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