Beiträge von Susi Sonnenschein

    Ich empfehle ihm eine Beschwerde in der Chefetage des Krankenhauses. In der Regel ist das so, dass die sehr interessiert an Privatpatienten sind, da diese Geld in die Kasse spülen. Übrigens sind es auch die Privatpatienten, die in vielen Einrichtungen die Bewertungen über die Therapie und Behandlung abgeben: Eine Freundin von mir ist psychologische Psychotherapeutin und wenn bei denen die Stationsleitung mitbekommt, dass Privatpatienten unzufrieden sind, dann gibt es mächtig Dampf von oben. Auf den Privatstationen werden die Patienten gehudert und bepüschelt.

    Allein schon der strenge Ton der Mitarbeiterin wäre also durchaus erwähnenswert, Abmahnungen gehen in solchen Betrieben recht schnell.

    Oah, hör jetzt auf bitte. Bei so einem asozialen Anspruchsdenken wird's einem ja schlecht.

    Um welches Bundesland geht es denn? (Ich sehe bei dir keines)

    Ich werd verrückt, ist das auch wieder so ein Länderding?


    Ich hätt jetzt nämlich so ganz lapidar gesagt ...

    Mal so ganz allgemein gefragt: wo steht eigentlich überhaupt geschrieben, welche Aufgaben ein Schulleiter und welche das Kollegium hat?

    Na, in der Dienstordnung. :doc:


    (Ich dachte, das wär Basiswissen und gälte in allen Bundesländern. 😬)

    Gestern war Meret Becker zu Gast in der NDR Talkshow und erzählte dort, dass im morgigen Tatort "Die dritte Haut" Covid thematisiert wird bzw. im Film Masken getragen werden.


    Mir geht es wie Sissymaus, ich bin manchmal ganz irritiert, wenn in Filmen die Leute ohne Maske durch einen Supermarkt schläppeln oder im Club getanzt wird.

    Ich arbeite an einer Schule, an der es gang und gäbe ist, in den Zeugniskonferenzen Noten zu ändern, um

    - SuS einen Abschluss zu geben

    - SuS zu versetzen, damit eine Klassenbildung klappt

    Oftmals wird von der SL Druck ausgeübt ("Sie wollen doch der Schülerin nicht die Zukunft verbauen?") und gerne fühlt man sich auch mal wohltäterisch ("Ach, ich erinnere mich zurück, als ich mich damals für den Schüler einsetzte und er sich auf der Abschlussfeier mit Tränen in den Augen bei mir bedankte ").


    Das muss ich vorausschicken, damit man meine ablehnende Haltung zu "Notenbasaren" vielleicht besser nachvollziehen kann.


    Ich mache meine Noten vor der Notenkonferenz - während des ganzen Schuljahres. Ich mache mir für jede/n Schüler/in reichlich Gedanken, bevor ich die Note finde. Ich begründe meinen Schüler*innen gegenüber die Notengebung und -findung. Und ich würde niemals eine Note nur aus strategischen Gründen - denn um nichts Anderes geht es, der pädagogische Teil fand doch schon längst vorher statt - ändern. Aus der 5 eine 4 zu machen ist nicht Aufgabe des Lehrers - sondern des Schülers!

    Hierzu gebe ich als Lehrperson doch meinen SuS während des Schuljahres immer wieder Gelegenheiten!


    Welches Signal man den SuS sendet, wenn man Noten beliebig macht, wurde schon erläutert. Ich finde es jedenfalls pädagogisch wertvoller, wenn man als Lehrperson eine transparente, konsequente Haltung an den Tag legt.


    Ach, und ich arbeite viel und gerne in den niedrigeren Bildungsgängen - gerade dort kann man doch mit einer klaren, verbindlichen Linie am allermeisten erreichen.

    Das empfinde ich übrigens als einen ziemlich misogynen Begriff.


    Sowas ist halt genauso Teil des Problems. Wenn Männer diskutieren, darf das natürlich richtig zur Sache gehen. Bei Frauen ist das dann „Rumgekeife“ oder „hysterisch“.

    Ich schrieb nirgends vom "Rumgekeife der Frauen". Die Interpretation kam von dir. 😬

    Inwiefern ein „Bärendienst“? Und welcher „Sache“ überhaupt? Man muss patriarchalen Strukturen nun echt nicht mit möglichst viel Höflichkeit begegnen.

    Aber auch nicht mit Rumgekeife.


    Und was mit "der Sache einen Bärendienst erweisen" gemeint ist, ist so offensichtlich, dass man das nicht erklären muss.


    Ich lass mich hier auf keine Diskussionsschrauben ein.

    Ach Leute ...

    Seid ihr es immer noch nicht Leid? Nur ein Beispiel von hier, gut 2 Jahre her.

    Ach Gott, ich fühl mich grad ewiggestrig in Erinnerungen schwelgend: Da gab es noch Mikael, Freakoid, Meike, Meerschwein Nele und plattyplus. Und Krabappel wirkte da auch noch nicht so verbissen. 🥺


    Verzeiht mein erneutes Offtopic, aber der Thread ist echt anstrengend und ich kann und möchte mich zur Sache nicht mehr äußern - wie schon zuvor jemand trefflich bemerkte: Der Sache wird hier gerade gehörig ein Bärendienst erwiesen.

    Ich muss jetzt ein kurzes Offtopic loswerden.


    Wenn ich nämlich diesen Thread hier so überfliege, dann frage ich mich:

    Geht es hier noch ums Gendern oder schon ums Rechthaben?

    Und: Wieso setzt man sich empathisch für Minderheiten ein, hackt aber zugleich nicht immer fair auf Mitforisten rum?

    siehe meinen Beitrag oben: Auch für die weiterführende Schule braucht man imho für Fremdsprachen kein Übersetzerstudium, sondern andere Qualifikationen.

    Ja, sicher. Ich meinte mit meinem Beitrag lediglich, wie manch eine/r bereits weiter oben, dass es mit einem Übersetzerstudium eventuell ratsamer wäre, den Quer-/Seiteneinstieg an einer weiterführenden Schule zu machen anstatt an der Grundschule.


    Die Kolleginnen an meiner Schule, die ursprünglich Übersetzen studiert hatten, dann das Ref machten und inzwischen seit mehreren Jahren Lehrerinnen sind, gehören übrigens nicht zu den schlechtesten in unserem Kollegium. An der BBS ist ein Quer-/Seiteneinstieg darüber hinaus nicht unüblich und oftmals sogar von Vorteil, weil man auch ein Berufsleben außerhalb von der Schule kennt.

    Also, ich nutze Gendersternchen oft selbst - aber ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass ich Kollegin Meier-Piepenbrink damit glücklicher mache als den geschlechtsumgewandelten Micha in meiner Klasse.


    Irgendwie finde ich, die intellektuelle Empörung ums Gendern oder Nichtgendern erweist der Sache einen Bärendienst.

    PS: Morgen schlendere ich übrigens wieder ganz selbstbewusst ins Lehrerzimmer und käme nie auf den Gedanken, dass dieser Raum nur den männlichen Kollegen vorbehalten ist.


    Bitte versteht mich nicht falsch: Ich bin eine leidenschaftliche Verfechterin der Gleichberechtigung und würde mich nie als "weniger wert als ein Mann" sehen (so wie es noch meine Oma von sich selbst dachte). Aber wenn ich sehe, was noch alles an Arbeit vor uns Frauen liegt, dann kann ich über die Genderdiskussionen nur müde lächeln. Das kommt mir in etwa so vor, als würde ich in einem total zugemüllten Raum mit dem Bürstchen den Staub in der Tischkante wegpolieren, anstatt erst mal den überall verstreuten Abfall aufzuräumen.


    Es gibt immer noch Länder, in denen kleine Mädchen zwangsverheiratet werden oder in denen Genitalverstümmelung stattfindet - und wir in unserem fetten, reichen Land fabulieren über Gendersterne und dadurch möglicherweise verletzte Gefühle.

    Also ich finde das generische Maskulinum missverständlich und empfinde mich dann oftmals nicht mitgmeint.

    Ich wiederum habe überhaupt keine Probleme mit dem generischen Maskulinum und fühlte mich noch nie deswegen nicht angesprochen.

    Selbst die traditionell "weniger beliebte" Insel Amrum ist jetzt gerade für Mai und Juni quasi ausgebucht, Juli/August habe ich nicht mal angeguckt. Wir sind alle urlaubssehnsüchtig und können nicht ins Ausland ausweichen.

    Amrum hätt ich jetzt auch empfohlen, dort ist der Strand so weitläufig, dass man immer einen Mindestabstand von 50 Metern zu anderen Touris einhalten kann.

    Aber chilipaprika wird recht haben, Amrum ist schon zu normalen Zeiten superschnell ausgebucht...


    Vielleicht springen ja auch welche ab, weil ihnen die Coronamaßnahmen zu anstrengend sind - ich würd da immer mal wieder kucken, ob nicht kurzfristig was frei wird.

    Wie gesagt, um 16:30 Uhr sind oftmals noch KuK bei uns in der Schule (und auch unsere Putzkräfte; die fangen erst gegen 13:30 Uhr an und arbeiten bis ca. 17:30 Uhr). Zudem dauert unsere 10. Stunde - die aber nur Azubis im letzten Ausbildungsjahr haben - bis 16:50 Uhr. Aber bei uns ist das ja eh kein Problem, da auch alle Lehrkräfte die Nebentür abschließen können, wenn sie gehen.

    Das ist ja richtig doof! Unsere stehen in den Lehrerzimmern der verschiedenen Abteilungen in den einzelnen Gebäuden; da können wir immer dran.

    Wir haben auch Abendschule, aber nicht an jedem Wochentag. Die KollegInnen, die Abendunterricht geben, haben natürlich einen Schlüssel.

    An Tagen ohne Abendschule ist der Hausmeister der Boss und bläst um 16.30 zum Zapfenstreich.


    Wie gesagt, den meisten Kollegen ist das egal - und ich hab mir inzwischen auch angewöhnt, nur noch mit den Schultern zu zucken. Wenn man nicht will, dass ich nach meinem Unterricht in Ruhe Fehlzeiten bearbeite, dann schnuddel ich halt in ner Pause was zusammen. 🤷🏼‍♀️

    Ja, für so hochkomplexe Aufgaben wie Kopieren habe ich auch gerne Ruhe und Konzentration. Verstehe. Mache ich dann trotzdem montags früh. und wenn dann am Kopierer voll ist, lege ich das Arbeitsblatt unter die Dokumentenkamera.

    Was bist du denn wieder so bissig?

    Lass doch die Kollegen ihre Kopien machen, wann sie das möchten, da brauchst du doch nicht rumzuranzen.


    Wenn Tom die Kopien sonntags in Ruhe kopieren möchte - wo ist das Problem?

    Vielleicht kann er da kopieren, ohne dass dauernd jemand Anderes schnell zwischenrein will? Vielleicht hat er als Alternative keine Dokumentenkamera so wie du? Vielleicht macht er an nem anderen Tag frei als du?

    Das ist etwas, was mir wirklich Sorgen macht. Wie bei den Langzeitarbeitslosen, die sich ans Nichtstun bzw. einfach viel Freizeit gewöhnen, so gewöhnen sich die Kinder und Jugendlichen doch irgendwie die Arbeitsmotivation und Arbeitsbereitschaft ab. Und das noch obendrauf zu dem eh‘ schon vorhanden Trend.


    Bei meinen Schülern läuft es aktuell gut, die sind aber auch straff eingespannt und allgemein ziemlich motiviert.


    Wie läuft es bei den anderen Schulformen?

    Genau wie von dir beschrieben.
    Ich bin sehr viel in den unteren Bildungsgängen unterwegs, wo noch nie die Gefahr bestand, dass die SuS sich überarbeiten. Für meine Granätchen ist es inzwischen schon eine Zumutung, wenn sie mal an einem Tag 6 Stunden in der Schule bleiben müssen. Oder wenn man ihnen sagt, dass sie irgendwelche Termine vielleicht nicht grad unbedingt in die Präsenzzeit legen müssen.

    Andererseits:

    Lasset uns rechnen. Im so genannten Wechselunterricht sind die SuS jede zweite Woche in der Schule. Oder 3 von 6 Schulstunde. Macht nach Ries exakt die halbe Arbeitszeit.

    Ich kriege mit einer halben Klasse in der halben Arbeitszeit wesentlich mehr gearbeitet als mit der ganzen Klasse, wenn regulärer Unterricht (Also dieser tägliche, Mo-Fr, für alle, ihr erinnert euch vielleicht?) stattfindet.


    Insgesamt bin ich, ehrlich gesagt, zurzeit ziemlich froh, in den Bildungsgängen zu unterrichten, in denen ich eingesetzt bin.

    Dort wurde noch nie viel gelernt, dort wird nicht viel gelernt und dort wird auch in Zukunft nicht viel gelernt werden - und das ist in eben diesen Bildungsgängen nicht besonders schlimm. Unsere können die Basics wie Lesen und Schreiben und Rechnen einigermaßen - ob sie nun den Satz des Pythagoras oder die Unterscheidung von Simple Past und Present Perfect mitnehmen, ist jetzt nicht sooooo wichtig.


    Bedenklich finde ich allenfalls das Corona-Drumherum: reduzierte Tagesstruktur, vermehrtes Verbleiben in prekären häuslichen Situationen, etc.


    Und ich wollte nicht mit KollegInnen tauschen, die SuS jetzt Lesen, Schreiben, Rechnen beibringen müssen oder sie auf einen Abschluss vorbereiten müssen, der sie dazu berechtigt, einen verantwortungsvollen Beruf ergreifen zu dürfen.

    Wobei ich sagen muss, dass unsere Hausmeister sich tatsächlich schon manchmal Dinge herausgenommen haben, die über ihren "Kompetenzbereich" hinausgehen. Da gab's dann aber wirklich eine Ansage vom Schulleiter direkt an sie.

    Das würde unser Schulleiter nie machen. Der hat's nicht so mit Ansagen. :sofa:

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