Meiner Erfahrung nach ist das auch eine Frage des Interesses der SL. Wenn sich niemand dahinterkniet, fließt auch weniger Geld.
Ich kenne z.B. eine klinkenputzende Schulleiterin, die hat 'ihre' Grundschule vor rund 10 Jahren mit elektronischen Tafeln ausgestattet. Die Förderzentren, die einen Ruf zu verlieren haben, schauen auch ganz gut nach sich selbst. Wenn eine Schulleitung die Kolleg*innen fragen muss, wie man druckt oder das Zeugnisprogramm bedient, dann ist es schwieriger, Digitalpaktgeld zu bekommen.
Das kann ich bestätigen. Ich habe mich lange immer wieder gewundert, warum unsere Schule so schlecht ausgestattet ist. Fragte man unseren Schulleiter, meinte der immer, unser Schulträger bzw. der zuständige Sachbearbeiter, sei ein so strenger Erbsenzähler, der jeden Cent zweimal umdreht, bevor er was rausrückt.
Das mag stimmen.
Tatsache ist aber auch, dass unser SL manche Gebäudeteile unserer Schule noch nie von innen gesehen hat (vor allem die, die von seinem Büro weiter weg sind), vom Unterrichten keine Ahnung mehr hat (er drückt sich immer davor, indem er beispielsweise Termine auf seine offizielle Unterrichtszeit legt), somit die Arbeitsbedingungen einer Lehrkraft nur vom Hörensagen kennt, er hat keinen Account bei Moodle, weiß nicht, wie man ein Panel anschaltet und bevor in den Klassenräumen CO2-Ampeln verteilt wurden, stand als allererstes eine bei ihm im Büro (und das, obwohl wir zunächst nicht genug für alle Klassensäle hatten).
Mich wundert also gar nichts mehr bezügl. Austattung. 😒