Hallo,
also als Mutter könnte ich mir auch einiges vorstellen.
Was ich vom Grunde her sinnvoll fände, ist das verpflichtende Jahr im Kiga vor der Einschulung.
In unserem Bundesland wird das übrigens demnächst (oder ist schon) kostenfrei gemacht. Also kann niemand mehr davon reden, dass es zu teuer sei. Vorher ist es leider sehr teuer.
Vielleicht sollte man auch noch eine flächendeckende Untersuchung ca. 2 Jahre vor der Einschulung einschalten. So könnte man noch eher Entwicklungsstörungen behandeln. Denn in einem Jahr (meist ja weniger) kann nicht mehr viel gemacht werden.
Eigentlich sollten das ja die normalen Kinderärzte machen, aber oft wird vieles übersehen oder für nicht so gravierend empfunden.
Wäre ich z.B. nicht einfach ins Förderzentrum gegangen, weil ich Sorgen wegen der Entwicklung hatte bei meinem Kind, wer weiß, wie das hätte enden können. Sie hatte massive Sprachentwicklungsstörungen und der Kinderarzt hielt mich für zu fordernd.
Also vor der Schule müsste auch viel laufen.
Worüber wir uns alle einig sind, ist, dass die Klassen kleiner werden müssen, sei es in der GS oder später.
Ich halte 20 Kinder für ideal, weniger wären natürlich noch besser.
Dann hätten Lehrer endlich mehr Zeit, sich um Kinder individueller zu kümmern.
Ganztagsschule sollte Wahl sein, denn es kann Gründe geben,weshalb Eltern das nicht wollen.
Meine Tochter empfindet große Gruppen als Stress und den ganzen Tag ohne Ausweichmöglichkeit auch mal für sich zu sein, alleine zu arbeiten, in Ruhe ect..., da wäre sie schnell durch den Wind. Sie stört sich ja schon über die "übliche" Klassenlautstärke.
Sie hat ja jetzt schon Angst, weil sie sowohl im Pausenhof als auch auf dem Schulweg von Schulkameraden und Schülern der HS als Zielscheibe für Spott hergenommen wird. Dabei hat sie eine wirklich gute Freundin, die aufpasst und nicht versteht, warum die anderen das machen.
Aber bei einer Ganztagsbetreuung sollten neben den Lehrern natürlich auch Fachkräfte wie Erzieher und Sozialarbeiter anwesend sein.
Die Ausgestaltung mit Hausaufgabenbetreuung, Förderung und Freizeit kann da vielfältig sein.
In einer Wunschschule gäbe es mehr offene Augen und Ohren für Kinder, die leiden und Probleme haben. Es würde eher eingeschritten oder bei Verdachtsmomenten bzw. Klagen von Kindern würde eher die Sachlage beobachtet.
Meine Tochter meldet Lehrern nichts mehr, denn es wird ja erst der Täter gefragt, da sich diese immer vergewissern, dass kein Erwachsener in der Nähe ist, wenn sie jemanden ärgern, hat ein Kind keine Zeugen. Dann geschieht nichts.
Aber dafür müsste es mehr Aufsichtspersonal geben, das müssten nicht einmal Lehrer sein, denn bei der Wunschschule gibt es ja auch Erzieher und Sozialarbeiter, die könnten mit den Lehrern viel besser die Pausen abdecken. Denn bei so vielen Kindern kann man wirklich nicht alles merken, das ist auch klar.
In Pausenhöfen würde ich "Rückzugsräume" schaffen, in deren Bereich immer Aufsichtslehrer stehen. Die meisten Schüler sind ja eher froh, wenn sie mal außer Sichtweite sind, aber es gibt Kinder mit dem Bedürfnis nach Schutz.
Ansonsten müssen Schulen besser ausgestattet werden, die Gebäude renoviert werden und alles hell und freundlich aussehen.
Denn sowohl Lehrer als auch Kinder können in schönen und hellen Räumen besser arbeiten und lernen.
Ein fester Arbeitsplatz mit Stauraum in der Schule sollte selbstverständlich sein für alle Lehrer.
Es sollte auch eine bessere Zusammenarbeit mit den Eltern geben, dazu könnten auch die o.g. Sozialarbeiter so eine Art "Vermittlerrolle" einnehmen, wenn es gar zu schwierig ist.
Die Teilnahme an Elternabenden wäre verpflichtend, es ist doch erschreckend, dass man die Eltern mancher Schüler eigentlich nie kennenlernt (selbst als Mutter finde ich das schlimm, denn so kann man sich auch ein Bild vom Kind machen).
Bei Problemen mit Kindern (z.B. wegen ADS) und deren Behebung wäre die Schule mit einbezogen. Denn ein komplettes Bild kann man sich nur machen, wenn man auch die Schule einbezieht. Außerdem ist dieser Blickwinkel oft sehr aufschlussreich für den Behandler.
Wenn ein Arzt bzw. Therapeut schriftliche Unterlagen braucht von der Schule, diese schriftlich anfordert (oder über die Eltern) und die Eltern dies gegenüber der Schule auch "genehmigen", dann sollte es selbstverständlich sein, dass z.B. die Sportlehrerin schriftlich begründet, warum ein Kind vom Sport befreit werden sollte. Mal abgesehen davon, dass so eine Befreiung nur in ganz besonderen Ausnahmen erfolgen sollte.
Förderunterricht sollte es in allen Fächern geben, auch in den Nebenfächern wie Sport, Musik und Kunst.
Träumen darf man....
Doris