Beiträge von Doris

    Ich weiß gar nicht, worüber sich die Gegner aufregen.


    Die neue Rechtschreibung ist ja kein Muss für Ottonormalbürger, lediglich in Schule und Behörden muss die neue Schreibweise verwendet werden.


    Es sind also nur wenige Bürger wirklich betroffen.


    Außerdem sollte man um die Rechtschreibung keine so große Sache machen.


    Regeln gut und schön, aber es ist vieles wirklich einfacher geworden, auch wenn es einige furchtbare Wortschöpfungen gibt (Seeelefant und Zooorchester).


    Aber ich glaube, hier in diesem Land haben wir keine anderen Probleme. Das Schulsystem ist ja anscheinend optimal, wir haben egal auf welche Schulart gut ausgebildete Schüler, die von der Wirtschaft gerne genommen werden....


    Außerdem möchte ich nicht wissen, wieviel das kosten würde, alle Bücher auszutauschen....


    Das kann man weder Eltern noch Schulen aufdrücken.


    Doris

    Hallo,


    mich haben immer viele Bekannte gefragt:


    "Warum geht sie nicht aufs Gym? Sie ist doch klug und hat gute Noten auf der Schule in Klasse 5!"


    Meine Tochter ging, mit Realschulempfehlung auf eine Regionalschule, eine Mischung aus Haupt und Realschule. Dort wird schon in Klasse 5 mit Realschulniveau unterrichtet (stand jedenfalls im Zeugnis).


    Hätte mein Kind eine Hauptschulempfehlung gehabt, dann wäre sie auf die Hauptschule gegangen. Denn so weit muss ich den Lehrern unserer GS vertrauen, dass sie nach 4 Jahren die Kinder richtig einstufen können.


    Persönlich bin ich der Ansicht, dass der Wert eines Menschen nicht vom Abschluss abhängt. Auch mit Hauptschule kann man etwas werden. Nur wird dies von vielen schlecht gemacht.


    Da ist gerade noch die Realschule akzeptabel, wenn überhaupt, in die Hauptschule gehen ja nur die Minderbemittelten und sozial Auffälligen, Ausländer und Aussiedler, so jedenfalls eine Bekannte von mir.


    Bei vielen Eltern wird sich schon mit der Einschulung Gedanken gemacht, welches Gym es denn werden wird und welche Fremdsprache genommen wird.


    Da kann ich nur den Kopf schütteln. In RLP hat man ja dann auch noch die Freiheit. Da werden Kinder mit 3-ern in den Hauptfächern, die noch nicht selbstständig Hausaufgaben machen und sich mit Mama hinsetzen und lernen müssen, auf das Gym geschickt, entgegen der Schulmeinung.


    Es gibt Grundschulen, da sind nur sehr wenige Haupschulempfehlungen, komischerweise in einem "bürgerlichen" Gebiet, wo es ein Makel ist, nur zur Hauptschule zu gehen.


    Vergleicht man dann aber mit anderen Grundschulen, vielleicht sogar in anderen Orten, fallen massive Anforderungsunterschiede auf.


    Selbst in einer Stadt kann es vorkommen, dass die guten Noten der einen Schule auf "babyleichten" Arbeiten und Tests beruht, während die andere Grundschule ein hohes Niveau anlegt, wo viele herunter fallen.


    Die Niveauunterschiede haben wir in Klasse 5 bemerkt, während unsere Tochter sich gegen die Grundschule hin sehr verbessert hat, sind andere massiv herab gesunken.


    Die Arbeiten waren, trotz Realschulbüchern leichter als die unserer GS, entweder waren die zu schwer oder in der neuen Schule zu leicht. Andere Kinder schrieben nur noch 5er und 6er, weil die simpelsten Grundlagen der Grundschule fehlten.


    Da fragten sich die neuen Lehrer ernsthaft, wieso die Kinder überhaupt in Klasse 5 waren und nicht noch mal, zum eigenen Vorteil die Klasse 4 wiederholten.


    Die totale Mischung Haupt-Realschule hatte hier den Nachteil, dass Hauptschulkinder bzw Kinder, denen die Grundlagen fehlten nicht mehr mitkamen.


    Für Klasse 6 wird erwartet, dass der Schnitt noch mehr sinkt und die Lücken unüberwindbar sein werden. Wir haben gewechselt, da wir Angst haben, dass der Sog auf die Guten auch wirkt, weil der Fortschritt im Stoff langsamer sein muss.



    Bei den Hauptschulen muss man m.E. darauf achten, dass Schüler, die zur Förderschule gehören (egal welche), dort auch hinkommen. Denn viele Lehrer haben ja oft gerade deshalb noch Problemkinder, da man zu Einschnitten nicht bereit ist oder dies nicht durchsetzen kann. Da lassen uneinsichtige Eltern das Kind lieber auf der Regelschule und dort ohne Abschluss abgehen, anstatt im die Chance einer Förderschule zu geben.


    Es sollte keine Angst bestehen, sein Kind auf eine Hauptschule zu geben, aber die besteht, weil das soziale Umfeld, die Gewalt ect... nicht in den Griff zu bekommen ist. Die Klassen sind zu groß, zu wenige Lehrer, kaum Sozialarbeiter.


    Ein Hauptschule wie sie es noch zu meines Papas Zeiten war, wo halt jeder hinging, wenn es nicht anders ging. Damals entschied das Geld darüber, heute sollten die Leistungen entscheiden, dann aber konsequent. Die zu schwachen Schüler bzw gewalttätige oder Schüler, die der Sprache nicht mächtig sind, sollten an geeignete Schulformen gebracht werden, um so vielleicht eher einen Abschluss zu erhalten. Wer aufgeholt hat, sollte aber die Chance haben, zurück zu wechseln.


    Es wäre bestimmt einigen Kinder in der Förderschule geholfen, wenn mit mehr Betreuung bessere Leistungen erzielt werden.


    Ich weiß nicht, wie es Fachleute, also Lehrer und Rektoren einschätzen, wie hoch die Quote der Schüler ist, die nicht einmal auf die Hauptschule gehören.


    Vielleicht wäre aber ein Unterrichten eher möglich und das Ansehen würde wieder steigen.


    Denn es kann nicht jeder studieren oder im Büro arbeiten, wir brauchen auch Menschen, die Bäcker, Metzger, Maurer, Gärtner und vieles mehr werden.


    Ohnen Professoren und Studierte käme man, außer den Ärzten wahrscheinlich ganz gut aus, aber es muss Menschen geben, die die Arbeiten machen, die so selbstverständlich geworden sind.


    Ein Gang durch den Supermarkt dürfte davon überzeugen, was wäre wenn es keine Arbeiter mehr gäbe?


    Fazit: Die Regale wären leer.


    Aber auch für diese Berufe braucht man eine gute Ausbildung, nur weil die Hauptschüler oft so einen schlechten Ruf haben, wird immer mehr der Realschulabschluss verlangt.


    Ich bin schon für Leistungsstandards in Grundschule. Es kann nicht sein, dass die einen Kinder leicht eine 2 erhalten und die anderen Kinder nur unter Druck gesetzt werden (dafür aber schon Stoff bis Klasse 6 lösen können).


    Auch sollte man, unabhängig von den Schularten viel mehr Leistungstests anstatt der Klassenarbeiten schreiben, denn warum können Lehrer nicht immer den Stoff bearbeiten, den sie müssten? Weil ungeeignete Schüler alles verlangsamen.


    Aber da würden Eltern ganz schön protestieren, da man ja den armen Kindern die Freizeit nehmen würde. Dabei ist wirklich nichts dabei, wenn man ca 2,5h am Tag (in Klasse 7/8) arbeiten muss, dies natürlich mit der Vorbereitung für den nächsten Tag.


    Eine Lösung habe ich nicht, ich kenne viele Hauptschullehrer und kann den Unmut über die Herabsetzung gut verstehen, kenne aber auch die Probleme.


    Auf der Strecke bleiben die Kinder, wenn die Eltern zu ehrgeizig sind. Leider


    Ich werde mein Kind unterstützen, egal welchen Abschluss es mal macht. Ich werde mich auch freuen, wenn es Bäcker o.ä wird.


    Doris

    Hallo Alias,


    mich macht es auch sauer, wenn ein Kind nur mit Tabletten therapiert wird.


    Leider sind aber Therapeuten für Kinder sehr rar gesät und haben lange Wartelisten. Ebenso erschreckend ist es, dass Ärzte oft nur auf Anfrage begleitende Therapien bejahen, denn das geht auf das Budget.


    Leider sind nicht alle Eltern willens und in der Lage, sich über das Internet zu informieren.


    Lehrer können keine Therapeuten sein, das haben sie nicht gelernt. Das ist auch nicht ihr Beruf.


    Aber sie können genau hinschauen, wer denn wirklich der Übeltäter ist.


    Im Übrigen:


    Ich kenne einiger der alternativen Bücher zum Thema ADS, viele der Dinge kann man auch im Alltag einbauen und das machen wir auch, aber vieles baut auch auf eine Umwelt, die versteht, was das Kind braucht, nur können z.B. Lehrer einfach nicht warten (sie haben mehr als ein Kind in der Klasse), bis das Kind funktioniert.


    Es ist auch nicht richtig, dass Ritalin ruhigstellt, bei meinem Kind wird die Konzentrationsfähigkeit erhöht, um besser bei der Sache zu bleiben und sich besser im Griff zu behalten.


    Als Beweis für das "ruhige Kind" biete ich Dir an, sie eine Woche mal zu erleben, mit Medikament. Leute, die das nicht wissen und es später erfahren, können das nicht glauben, denn sie hätten gedacht, dass ein solches Kind nur brav rumhängt.


    Nein, es wird etwas unternommen, gebastelt, die Tiere werden gepflegt, das Beet im Garten ect... Im Schwimmbad ist sie wagemutig und kaum aus dem Becken zu kriegen.
    Langeweile ist ein Graus für sie, am liebsten hätte sie so eine Art Schule in den Ferien, damit sie etwas zu tun hat.


    Ich gebe ihr, wenn sie möchte ein Arbeitsprogramm oder sie geht zu einer der Oma´s, wo sie andere Erfahrungen machen kann.


    Wenn ich für die Konzentration eine bessere Lösung wüsste, würde ich es machen. Der Rest ist, bis auf die Probleme mit Gleichaltrigen ok. (Sie hat den Blick verloren, wer ihr nett gewogen ist, weil sie leider negative Erfahrungen sich zu sehr zu Herzen nimmt. Aber eine Welt mit nur guten Erfahrungen gibt es nicht). Deshalb geht sie zur Kinderpsychiaterin in Therapie. Hoffentlich bringt die Dame etwas. Leider hat der Kinderpsychologe, der sie 40 h therapiert hat, nicht viel erreicht, da er auf ihrer Vermeidungsstrategien einging. Elternarbeit zu Hause hat er abgelehnt, da ist die Neue besser, sie verlangt das.


    Sie war aber schon immer im Verhalten hinter den Gleichaltrigen zurück. Obwohl sie im Kiga war, in der GS ect... Es wird etwas besser, seit dem sie bei den Pfadis ist, im Sportverein. Gut Ding will Weile haben.


    Aber wegen der Konzentrationsproblematik konnte mir noch niemand helfen.


    Nur eines ist sicher: Lebenslang sollte das nicht sein, aber ich hoffe, dass es während der Pupertät so ist, dass sie es allein packt.


    Wo kann ich aber Hilfe finden wegen der miserablen Handschrift (verkrampft, furchtbares Schriftbild)? Lässt sie sich Zeit oder ordne ich die Neuanfertigung an, klappt dies besser. Das Schriftbild geht einher mit der seelischen Verfassung. Mehr als Üben fällt mir nicht ein. Ergo hatte sie, das Basteln und Töpfern hat ihr gefallen, das kann sie , nur die Schrift... ein Graus.


    Den Lehrern waren die attestierten graphomotorischen Störungen (ZI in Mannheim) egal, Heftnoten sind (kann ich verstehen) nicht optimal. Ob da eine Lehrkraft dies dann anders bewerten muss, weiß ich nicht. Allerdings kann ich z.B. ein unordentlich geschriebenes Heft nicht akzeptieren.(Kein Wunder, dass die Noten gut sind, vieles wurde doppelt geschrieben)


    Für solche Probs suche ich noch Anlaufstellen oder Hilfe, damit ich wenigstens Hilfestellung geben kann.


    Hat jemand Tipps?


    Doris

    Hallo,


    meine Tochter wäre ohne Ritalin nicht in der Lage, irgentwelche Aufgaben zu erledigen. Obwohl sie sehr intelligent ist (bzw normal so ca. 120).


    Da hilft Ritalin, sich zu konzentrieren.


    Soll ich das also sein lassen, mein Kind auf die Sonderschule schicken? nein, ich habe hier eine Verantwortung für die Zukunft.


    Zu ADS gehört auch die Impulsivitaet, sich alles zu Herzen zu nehmen. Somit entstehen dann Situationen, die andere anregen, immer in die gleiche Kerbe zu hauen.


    Ein höchst impulsiver Mensch braucht dann Hilfe, nicht zu reagieren, denn mittlerweile sind die Opfer von Mobbing leider gleich Täter, wenn sie sich wehren.


    Ritalin soll da helfen, sich selbst zu helfen, allerdings geht dies nur mit guter begleitender Therapie.


    Man darf auch wirklich nicht annehmen, dass jedes verhaltensauffällige Kind Ritalin erhält, das wäre ein Horror.


    Ich bin, auf grund der Betroffenheit sehr in der Materie und habe auch schon ehrenamtlich mit vielen Eltern gesprochen. Ich empfehle immer, zuerst eine Beratungsstelle aufzusuchen, den Schulpsy.dienst ect...


    Außerdem lege ich immer dar, welche Arbeit ein wirkliches ADS-Kind macht, da diese Kinder wirklich manche Dinge anders lernen, auffassen, länger brauchen usw...


    Wer die Hilfe für sein Kind ernst nimmt, hat enorm Arbeit damit. Was bei anderen Kindern automatisch läuft (z.B. vor der Schule), muss hier mittels Listen, ständigen ermahnen usw... eingeschliffen werden.


    Eines kam vielleicht falsch rüber:


    Manche Auffälligkeiten bei ADS-Kindern (die ohne Zweifel auffallen können), kämen nicht ans Licht, würden z.B. in den Schulen darauf geachtet, dass Schwächen nicht ausgenutzt werden. So könnte so manche Dosis herab gesetzt werden.


    Allerdings darf ADS nicht als Ausrede dienen für Faulheit, vergessene Materialien, nicht gemachte Hausaufgaben.


    Man muss aber genau hinsehen, warum manchmal ein ADS-Kind auffällt. Daran fehlt es in Schulen.


    Das ist aber alles so kompliziert, dass es schriftlich schwer darzustellen ist.


    Auf jeden Fall bin ich z.B. keine Rabenmutter, die ihr Kind ruhig stellt, deren Ehe in Gefahr ist ect... Wohlstandverwahrlosung gibt es auch nicht.


    Uns hat sogar die Schulpsy eine sehr strenge Erziehung attestiert, gerade weil wir Angst haben, dass etwas passiert.


    Eines müssen wir aber, egal warum Kinder auffällig sind, vermeiden: die Verrohung in den Schulen muss gestoppt werden.


    Lehrer möchte ich, nachdem ich viel mit Lehrern zu tun hatte, nicht sein, denn für mich ist es unverständlich, weshalb man sich nicht intensiv um schulische Belange kümmert.


    Doris

    Hallo ,


    ich kann nur von unseren Ärzten (wir haben nicht nur einen) sprechen.


    Den Fehler, den viele machen ist den Zappelphillipp mit ADS zu verwechseln.


    Ginge es nur nach der Umtriebigkeit meiner Tochter, wäre mir das wurscht, aber was tun mit einem Kind, das will, aber in Folge massiver Konzentrationsprobleme nur mit Hilfe von einem Medikament seine Leistung bringen kann.


    Wir hatten z.B. sehr umfangreiche Untersuchungen, habe alles ich angestoßen, um wirklich nichts zu vernachlässigen.


    Leider Gottes habe ich eine vererbbare Erkrankung (meine Tochter leider auch), die mit sich bringt, dass gerade ADS-Folgen auch auftreten. Diese Krankheit ist sehr offensichtlich und deshalb nachweisbar.(wer es genau wissen will: Neurofibromatose)


    Nur zeigen mir eure Vorurteile, dass ich in Zukunft gegenüber Lehrern nicht mehr ehrlich sein darf, da zum Teil ein Halbwissen besteht, das nicht vorurteilsfrei ist.


    Denn wie kann ich von einem Lehrer Hilfe erwarten, der uns in ein solches Schema steckt? Ich erwarte ja nicht, dass die Lehrer Kinder erziehen (geht nicht bei 25 Kindern), aber ich hoffe, dass ein Lehrer erkennt, wenn ein Kind Hilfe braucht.


    Ich kenne auch Fälle, da trifft das zu, dass unnötig verschrieben wird. Da wäre eine konsequentere Erziehung, mehr Ruhe, usw... bestimmt sehr wichtig.


    Kinder brauchen Rituale, gute Erziehung, Vorbilder und viel Zeit. Kinder brauchen Regelmäßigkeit (z.B. feste Bettzeiten, Mahlzeiten ect..)


    Wenn ihr wüsstet, wie viele Eltern schon seit frühester Kindheit in Beratungsstellen und FFZ waren, dort in Betreuung, dann würdet ihr die Probleme dieser Menschen wirklich verstehen. Ich habe früh Entwicklungsverzögerungen bemerkt und dann auch gehandelt. Hätte ich auf den alten Kinderarzt vertraut, wäre es ein Fiasko geworden, der sah nämlich keine Auffälligkeiten. Im FFZ haben sie mir zugestimmt.


    Die genauen Ursachen von ADS kennt man nicht unbedingt vollkommen, rein auf eine Ursache würde ich es eh nie beschränken, denn wenn eine Vorbelastung besteht, kommen weitere Probleme.


    Eines ist aber klar: Nur Pillen sind nicht ok, damit ist niemanden gedient. Mein Kind hatte Zeiten, da lag fast jeden Tag ein Therapietermin wegen diverser Probleme (VT,Ergo, Logopädie, KG).


    Trotzdem ist dieses Kind eine gute 2-er Schülerin.


    Eine Lösung finden wir hier sicher nicht, aber ich bitte um Vorsicht bei der Einstufung, ob die Kinder ADS haben.


    Zappeligkeit heißt nicht ADS, viele Kinder reagieren wirklich auf Lebensmittel, liegt nur das vor, dann ist es kein ADS.


    Allerdings gibt es Konsorten, die reagieren noch zusätzlich zum ADS auf Lebensmittel, ect....


    Dann hilft vermeiden. Zuviel Süsses, Fast Food ist eh nicht gut.


    Da liegen wir auf einer Linie: Gesunde abwechslungsreiche Ernährung, in der Regel selbst zubereitet.


    Ich kann verstehen, wenn man der sanften Medizin vertraut, das tun wir auch in vielen Fällen, allerdings haben die sanften Mittel auch nach langer Zeit nicht geholfen.


    Die Kritik an der Überreizung kann ich verstehen, TV gibt es nicht viel bei uns, Töchterlein hat andere Hobby, sie malt lieber, versorgt ihre Tiere, liest (auch Wissensbücher).


    Ich kenne Familien, da läuft die Kiste immer, da wird nicht mal ausgemacht, wenn Besuch kommt (wäre bei uns nicht drin, Besuch hat Vorrang). TV im Kinderzimmer wird es bei mir nicht geben.


    Ein Gameboy, irgentwelche Konsolen haben noch nie den Weg in unsere Wohnung gefunden.


    Computer darf nur auf Anfrage benutzt werden.


    Allerdings ist der Garten schöner für uns.



    Wenn Du also mal genau überlegst, wie viele Schüler wirklich verhaltensauffällig sind (Definitionsfrage) und dann überprüfst, wie viele davon wirklich Ritalin bekommen, sind es wenige. Oft entsteht nämlich der Eindruck, dass sehr viele Kinder dies erhalten. Pro Klasse sind es ca. 1-2 Schüler. Aber leider sind in vielen Schulen pro Klasse mindestens 5 Kinder verhaltensauffällig. Wenn man Pech hat mehr.


    Vielleicht wird man als Lehrer misstrauisch, weil viele Eltern sich nicht engagieren, aber nicht alle Eltern machen es sich einfach.


    Also: Geht ohne Vorurteile auf die Kinder zu, die Ritalin nehmen, wenn ihr merkt, dass die Eltern sich um viel kümmern (merkt man in der Regel an vielen Dingen: Material, Hausaufgaben ect...).


    Ich habe übrigens den "Dr. Ritalin" (so wird er wirklich genannt) in unserer Stadt gemieden. So ein Ruf hat mich abgeschreckt. Er ist zwar Facharzt (Kinderpsychiater), verschreibt leider schneller als unsere Ärztinnen.


    Es gibt also auch verantwortungsvolle Eltern, mehr als ihr denkt.


    Ich habe übrigens mal ausgerechnet, wie viele Kinder ungefähr Ritalin erhalten müssten bei 31.000.000 Tabletten.


    Wenn man von einer durchschnittlichen Dosis von 3 Tabletten am Tag ausgeht, kommen da bei 365 Tagen so um die 29.000 Kinder zusammten. Ist zwar auch sehr viel, aber nicht so viel, wie man glaubt.


    Ich bin auch kein Freund davon, aber so lange man nicht auf den Einzelnen eingehen kann, ihn schützen kann, ihm helfen kann, bleibt uns nichts anderes übrig.


    Oder kennt ihr eine Schule, in der kleine und schwache Mädchen nicht absichtlich gehänselt, gepiesackt und geschlagen werden, weil sie sich etwas anders verhalten und wegen der Größe ein ideales Opfer sind?


    Daran sollte man etwas ändern.


    Doris

    @ Hermine,


    ich weiß ja nicht, wie sehr Du an dein Bundesland gebunden bist, aber hast Du mal daran gedacht zu wechseln?


    In anderen Bundesländern werden Lehrer für Sprachen an Gym gesucht.


    @ alias


    Bitte urteile nicht vorschnell über Eltern, die ihren Kindern Ritalin geben. Es sind nämlich hauptsächlich Eltern, die nicht nur an sich selbst denken, keine Zeit haben und sich nicht um die Kids kümmern.


    Würden sich z.B. andere Eltern nur halb so viel Zeit mit ihrem Kind und für ihr Kind verbringen (Gespräche, Spielen, Kuscheln, Termin ....) und dem Kind auch viele Anregungen geben in vielerei Hinsicht, ginge es einigen Kindern besser.


    Bei uns geht nur einer arbeiten (Männe ist Schmerzpatient), es ist also immer jemand da, Haus wäre zu teuer.


    Ich selbst bin schwerbehindert, gehe 40h in der Woche arbeiten als Beamtin geh.Dienst in der Verwaltung.


    Uns ist nichts wichtiger als die Familie und das Wohlbefinden des Kindes.


    Erziehung und Bildung erachten wir als wichtig, strenge Erziehung auf die wichtigen Werte:
    Pünktlichkeit, Disziplin, Leistungsbereitschaft


    Dies aber alles mit Vorbild.


    Ich finde es aber wie Du sehr schlimm, dass ein eigenes Haus, das tolle Auto und der Urlaub über dem Wohl des Kindes steht und deshalb keine Zeit für die Kinder ist.


    Doris

    Hallo,


    als Mutter kann ich den Unmut vieler Lehrer sehr gut verstehen.


    Ich weiß, dass der Job nicht einfach ist und am Nachmittag hat man auch als Lehrer etwas zu tun.


    Hier in RLP fallen auch viele Stunden aus. Lehrer sind oft aus Frust und Überforderung krank, was ich angesichts mancher Missstände verstehen kann.


    Wieso müssen z.B. Lehrer Fächer unterrichten, die sie nicht studiert haben ? Dies merkt man deutlich, wenn der Unterricht darin besteht, dass das Buch ganz einfach abgeschrieben wird.


    Das habe ich in Klasse 5 bei meiner Tochter in zwei Fächern erleben müssen. Wenn das alles ist, dann kann ich auch Biologie und Erdkunde unterrichten. So kann doch kein verantwortungsbewusster Unterricht stattfinden.


    Ich habe verglichen. Bei den entsprechenden Themen wurden Bucheinträge und Zeichnungen nur ins Heft übertragen. Die Kinder wurden gar nicht angeregt, selbst etwas an Infos zu sammeln, sich selbst Hefteinträge zu gestalten ect..


    Da wäre ich kreativer gewesen und ich habe auch schon unterrichtet,zwar als Ausbilder in Erster Hilfe, aber da hat man es auch mit Jugendlichen zu tun. Es ist erschreckend, welche Wissenslücken gerade in Biologie bei angehenden Abiturienten vorhanden sind. Der Stoff der "Führerscheinkurse" ist der der Klassen 5-7.


    Ich musste zum Glück keine Leistungsnachweise verlangen, aber musste mich immer überzeugen, dass zumindest die Übungen klappen. Leider kann ich dies aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr tun.


    Wir dürfen uns alle nicht wundern, wenn die Wissenslücken immer größer werden. Da könnens selbst die engagiertesten Lehrer nichts ändern, die reiben sich auf. Engagement wird doch zu dem oft im Keim erstickt.


    Mir fehlen Daten, wie viele Lehrer in einzelnen Bundesländern fehlen, um wirklich guten Unterricht zu leisten, d.h. jeder Lehrer unterrichtet das, was sein Studienfach bzw. sein Schwerpunkt war und es werden keine Stunden gestrichen.


    Aber zum Thema Bayern und Frau Hohlmaier:


    Wieso lässt eigentlich Frau Hohlmaier ihre eigenen Kinder nicht im staatlichen Schulsystem unterrichten (die sollen angeblich auf der Waldorfschule sein)?


    Doris

    Hallo Rolf,


    erst einmal herzlichen Glückwunsch zum "Unruhestand".


    Ich glaube nicht, dass Du kein Lehrer mehr bist, dafür bist Du zu engagiert.


    Nun kannst Du dich mit ganzer Kraft deinen Ideen noch besser widmen und niemand kann Dich daran hindern.


    Du kannst in Vorträgen junge Kollegen überzeugen, es auf deine Art zu versuchen.


    Also, ich fände es schade, wenn Du hier nicht mehr schreibst.


    Doris

    Hallo,


    nein, hochbegabt ist sie nicht. Sie lernt nur gern und mag es viel zu erfahren.


    Außedem habe ich ihr klar gemacht, was die Folgen eines schlechten Abschlusses sind.


    Doris

    Hallo,


    was kann man denn gegen das Wegschauen tun?


    Warum haben viele Lehrer solche Angst, etwas gegen Rädelsführer zu tun?


    Ich weiß sehr wohl, was heute an Schulen los ist, nicht für viel Geld möchte ich Lehrer sein. Man ist machtlos gegen Faulheit, nicht gemachte Hausaufgaben und freche Antworten. Selbst provozierte Unterrichtsstörungen können schlecht geahndet werden, weil viele Kinder sich ins Fäustchen lachen.


    Es kann aber nicht sein, dass Jungs von 14 oder 15 kleine Mädchen schlagen, schubsen und treten, das ist eindeutig eine Körperverletzung. Ich glaube, dass manche Lehrer froh wären, bekäme ein aufmüpfiger Schüler mal einen Schuss vor den Bug. Denn die Spirale der Gewalt kann auch ausarten.


    Wir wollten ruhig die eigene Position vertreten, aber die Lehrer wollten diese nicht hören und haben sogar Zeugen als unglaubwürdig dargestellt. Unsere Meinung wollte man nicht hören bzw. man wies sogar den Mobbingvorwurf von sich: Gibt es nicht bei uns. Wir haben Programme.


    Gerade was die Kommunikation mit der Schule angeht, haben Lehrer selbst berichtet, dass sie machtlos sind, wenn Eltern nicht mitarbeiten und dann könne man nichts tun.


    Versuchen Lehrer mit besten Willen also Eltern darauf hinzuweisen, dass der Sohn/die Tochter andere Kinder quält und die Eltern sollten auf das Kind einwirken und es geschieht nichts, dann läuft da nicht viel. Viele Eltern stehen auch ganz schnell mit dem Anwalt da und drohen offen.


    Ich erfuhr auch von der Schule nichts, man unterrichtete uns nicht regelmäßig, obwohl wir darum baten, um zu intervenieren, bei unserem Kind. Wir haben in Briefen bestätigt, dass bestimmte Verhaltensweisen nicht akzeptiert werden können und wir auch unser Kind in den Senkel gestellt haben. Frechheiten gegenüber Lehrern, Respektlosigkeiten mag ich nämlich nicht. Aber diesen Respekt muss man auch verdienen, in dem man allen Kindern hilft oder erklärt, wie man miteinander umgeht.


    Strafen bringen da nichts.


    Wir haben nach einem Gespräch alle, aber wirklich alle Vorschläge umgesetzt und dadurch unserem Kind die Woche mit Therapien vollgeknallt.


    Meiner Tochter reicht das, sie fragte mich vor kurzem wieso nicht die Mobber solche Termine haben müssen, denn die hätten doch wohl ein Problem.


    Victoria kommt in Klasse 6 und wir haben, ausnahmsweise in der Orientierungsstufe die Schule gewechselt.


    Sie hatte es schon immer schwerer, weil sie noch nie im Strom mit geschwommen ist. Sie war schon immer sehr einsam, obwohl sie gerne Freunde hätte. Aber sie verliert schnell den Blick dafür, wer ihr Böses will oder ihr helfen will.


    Also mit anderen Eltern lege ich mich nicht an, denn wer gibt schon offen zu, dass sein Kind nicht gerade ein Engel ist? Wer gibt schon gerne zu, dass das Kind schwierig ist oder wie in unserem Fall sogar ADS hat?


    Wir sind sehr streng und lassen nichts durchgehen, wir achten auf geregelten Tagesablauf.


    Zur Exklasse unserer Tochter muss man sagen, dass dies eine unglücklich Anhäufung sehr schwieriger Kinder ist mit einem ungünstigen Verhältnis, Jungs zu Mädchen, wobei die Jungs bei weitem in der Überzahl sind (nun 18:6).


    Selbst für die durchsetzungskräftige Klassenlehrerin war ein Unterrichten schwer, manchen Lehrern ist es geradezu eine Qual.


    Der Klassendurchschnitt ist katastrophal und zwar in allen Fächern.


    Da sind auch die Ursachen. Die Mobber sind schlechte Schüler, die leiden darunter und holen sich ihr Selbstbewusstsein mit Mobben.


    Unsere Tochter hat das Zweitbeste Zeugnis der Klasse.


    Es gibt massive Diziplinprobleme in der Klasse, so dass man auf Kindergartenmethoden zurückgriff (Klingel auf dem Tisch für die Ruhe, wenn nicht, Strafarbeiten ect..)


    Einige Lehrer sehen für Klasse 6 sehr schwarz, da die Leistungen nicht gerade steigen werden.


    Aber da müssen sich die Verantwortlichen überlegen, was zu tun ist.


    Doris

    Hallo,


    aber kann ein einzelner Vorfall gegen einen Lehrer solche Auswirkungen haben?


    Ist es tatsächlich gerecht, dass sich einige Kinder wie die Berserker benehmen und sich auf ein einziges Kind fixieren, um es zur Weißglut zu bringen?


    Wieso dürfen die das denn? Wieso wurden da denn keine Ordnungsmaßnahmen erteilt? Wieso glaubt man den Jungs und nicht einem Mädchen?


    Ich habe nach dem Vorfall mit der Lehrkraft natürlich auch mal andere Kinder befragt, die bestätigten mir den Vorfall.


    Wenn es hauptsächlich Streitigkeiten unter Mädchen wären, aber das waren hauptsächlich Jungs, einen Kopf größer und 20 Kg schwerer.


    Sorry, ich weiß, dass meine Tochter kein Engel ist, aber wie kann ein Kind Luft holen, wenn man es nicht in Ruhe lässt?


    Wie hätte sie sich denn verhalten sollen, einstecken?


    Ich habe Angst um meine Tochter, dass sie daran zerbricht, weil ihr niemand hilft.


    Was ist bitte schön ein passives Opfer? Jemand der lernt zu ducken und dem Stärkeren zu horchen und sich damit kaputt macht? Muss man sich erniedrigen lassen?


    Darf man sich bei Beleidigungen nicht mehr wehren? Muss man sich schubsen lassen, schlagen lassen (Bus)? Gibt es einen rationalen Grund, gegen den Ranzen eines Mitschülers zu treten? Mir haben dies viele Kinder geschildert, die mir versicherten, dass die anderen anfingen.


    Ist es dann kein Mobbing mehr, wenn man nicht stillhält?


    So schafft man Verlierer, schlimmer noch, durch so etwas entstehen Opfer für Missbrauch.


    Ich wäre nicht so erbost, hätte ich nicht durch Fachleute, also Psychologen und Sozialarbeiter eindeutig die Vermutung des Mobbings. Auch eine Kinderpsychiaterin, die aus der gleichen Schule noch mehr Patienten hat, kommt zu dem Ergebnis, zumal ihr Patienten auch von Victoria erzählt haben, was da abläuft.


    Ich habe aus den Vorfällen übrigens gelernt.


    Natürlich werden wir weiterhin darauf achten, dass unser Kind weiterhin fleißig ist, lernt und seine Pflichten (Hausaufgaben) erfüllt. Natürlich werden wir weiterhin immer wieder unser Kind ermahnen ect...


    Aber ich werde nicht mehr mit der Schule kooperieren, sollte ich bemerken, dass man bei Mobbing wegschaut.


    Jeder, der unsere Tochter schlägt, schubst oder ihre Sachen beschädigt (auch Versuch) wird angezeigt, ganz einfach.


    Sollten sich wieder Vorfälle ereignen, dass Lehrer wirklich offensichtlich wegsehen, wie mein Kind bedrängt wird, dann werde ich eine Dienstaufsichtsbeschwerde loslassen bzw. eine Anzeige wegen Verletzung der Aufsichtspflicht.


    Warum wurden die anderen nicht auch bestraft, oder reichen da die grottenschlechten Noten?


    Doris

    Hallo,


    ich muss mal, noch zwei Tage nach den Giftzetteln, meine Wut loswerden.


    Im letzten Schuljahr hat es, gerade im sozialen Bereich ziemliche Probbleme gegeben.


    Victoria wurde gemobbt was das Zeug hielt. Da wurde beleidigt (du bist hässlich, du bist doof ect...), sie wurde schubst, gehauen, ihr wurde an den Ranzen getreten (ein Trollyranzen, weil sie so zierlich ist). Im Bus/Zug wurde sie geschlagen und geschubst.


    Da kann ja der ruhigste Mensch mal nicht mehr, vor allem kein ADS´ler


    So kam es an einem besonders schlimmen Tag mal zum Ausraster, sie hat dabei aber niemanden angegriffen, nichts zerstört oder ähnliches, sie hat nur der Lehrkraft (Kl) kräftig die Meinung gesagt und ließ sich nun mal nicht bremsen. Deshalb wurde sie nach Hause geschickt (Maßnahme aus den Ordnungsmaßnahmen). Ich bekam das, in einem kurzen Brief auch schriftlich mitgeteilt.


    Der Brief war zwar vom juristischem Standpunkt aus Quark und grottenfalsch aufgebaut, aber ich verließ mich auf die übermittelte Aussage, dass dies nicht im Zeugnis auftaucht. (Ich ließ extra nachfragen!)


    Das war aber ja nicht alles. Einer Mitschülerin hat doch Victoria tatsächlich mal eine geschmiert, weil die nicht aufhörte, ständig an den Ranzen zu treten, trotz mehrmaler Bitte dies zu unterlassen.


    Das gab dann einen schriftlichen Tadel wegen "grundlosen Schlagen".


    Meiner Meinung darüber und den eigentlichen Vorfall brachte ich schriftlich vor, es gab aber keine Reaktion. Ich hatte natürlich auch erwähnt, dass Victoria sich gleich am nächsten Tag entschuldigen wollte und zwar mit Brief und einem Schokoriegel (sie wollte damit etwas Gutes tun und zeigen, dass es ihr wirklich leid tut). Das Mädchen hat sie verhöhnt und sich über Victoria lustig gemacht.


    Ich habe natürlich täglich mein Kind ermahnt, die blöden Sprüche zu ignorieren ect...


    Einmal war ich bei einem Gespräch in der Schule (war vor den Vorfällen), da machten die Lehrer Vorschläge, was man denn alles tun könne. Da waren: EZB, KiSchuBu usw... Haben wir alles umgesetzt, wir waren also kooperativ.


    Leider ging ich dann zu keinem Gespräch mehr, denn ich muss ja Arbeiten und kann nicht zu den Zeiten, zumal das für mich beschwerlich ist. Mein Mann war in einem Gespräch, aber auch das brachte nicht mehr. Wir baten auch, uns zu für uns günstigeren Zeiten Gesprächstermine zu geben, da mein Mann gesundheitlich sehr angeschlagen ist und Vormittags massive Kreislaufprobleme hat, so dass es fahrlässig wäre, das KFZ zu benutzten. Aber keine Reaktion der Schule. Ich kann wirklich nicht ständig als Behinderte zum Bahnhof laufen, mit dem Zug zum Schulort laufen, neben meiner Gehbehinderung habe ich noch sehr schlechte Augen, zumindest das Autofahren ist nicht mehr anzuraten.


    Bitten (schriftlich), uns auf dem Laufenden zu halten, uns zu informieren, wenn etwas aus dem Ruder läuft, wurden nie erwidert. Ich teilte der Lehrerin meine dienstliche Telefonnummer mit, meine E-mailadresse. Die private Telefonnummer gibt man ja eh an. Es hätte also genügend Möglichkeiten gegeben, uns zu informieren.


    Man wies höchstens gegenüber meinem Mann den Mobbingvorwurf aufs Schärfste zurück.


    Aber am Freitag, da dachte ich, ich bin im falschen Film, da stand doch tatsächlich in Betragen ein unbefriedigend (ausreichend).


    Die übrigen Noten sind ok, außer in Reli, Sport und Kunst (3er) alles die Note gut (auch in Mitarbeit!)


    Da wurde also das Verhalten außerhalb des Unterrichts so stark gewertet, wir wurden nicht informiert (oder kaum), man reagiert nicht auf Anfragen, Schreiben ect...


    Kann denn das die Möglichkeit sein?


    Am Freitag sprachen mich viele Schüler an, Kleinere wie Größere, die ihr Bedauern ausdrückten, was alles Victoria widerfahren sei.


    Dort wurde mir haarklein geschildert, wie die Lehrer mit dem Problem umgingen, also nicht einschritten und die Lösung einem verzweifelten Kind aufluden.


    Die Jugendlichen erzählten, dass man die Lehrer ansprach, was da abläuft und nur die Reaktion erfolgte: "Das ist doch ihre Schuld, wenn sie reagiert."


    Selbst bei offensichtlichen Bedrängen mussten Lehrer daneben (!) gestanden haben. Ein Mädchen erzählte dies, dass sie die 6 Jungs, die Victoria bedrängten verjagte und ein Lehrer hätte tatenlos daneben gestanden. Auf Ansprache, wieso er dies zuließe, sei er schulterzuckend davon gegegangen.


    Wir wechseln ja die Schule, deshalb wäre es nur ein Scheingefecht, würde ich jetzt nachkarten.


    Victoria ist sicher kein Engel, sie muss auch lernen die Emotionen zu zügeln, zumal jetzt auch die Pupertät kommt, nur was man hier verlangte von ihr, war zu viel. Sie nimmt sich viel zu Herzen, kann langsam nicht mehr unterscheiden, was Ernst ist und Spaß. Das Selbstbewußsein ist ganz unten.


    Die Kleine kommt übrigens in Klasse 6 einer Realschule, war vorher auf einer Regionalschule. Sie wird im August 12, ist 1,33 cm groß und wiegt zarte 27 Kg. Was für Kinder sind das eigentlich, die so einer kleinen und zarten Person etwas antun? Wo ist denn da die Erziehung der Eltern, dass man Schwächeren nichts tut?


    Vor allem: Was sind das für Lehrer, die da tatenlos zusehen? Dies ist um so schlimmer, dass unsere Tochter ihre Seele, ihren Kummer der Lehrerin einmal in einem Brief mitgeteilt hat, da sie zu traurig war und die einzige Reaktion war: "Willst Du die Schule wechseln?"


    Von den Klassenelternsprechern konnte man übrigens nichts erwarten, die waren zu feige, ihre eigene Meinung zu haben, das sorgten die Ehefrauen dafür. Da kam dann auch der berühmte Spruch: "Sie ist ja selbst daran Schuld, wenn sie ihren Ärger zeigt!"


    Aber darauf, mal die Eltern der Mobber anzusprechen bzw. dass die Lehrerin dies tut, kam niemand.


    Wenn es keine Schulpflicht gäbe, würde ich mein Kind selbst unterrichten bzw. mir eine Schule suchen, wo man darauf achtet, dass niemand erniedrigt wird. Aber so ist man gezwungen, seinem Kind seelischen Schaden zuzufügen, weil andere die Worte : Toleranz, Rücksichtnahme und Hilfsbereitschaft nicht kennen.


    Doris Schmitt

    Hallo,


    bei uns sah das Berichtszeugnis bzw. der Verbalteil immer so aus, dass die Lehrkraft schrieb:


    Victoria beherrscht die 1x1 Reihen ohne Fehler, im Zahlenraum bis 100 rechnet sie rasch, sicher und fehlerfrei


    (nur als Beispiel).


    Klingt aber sehr unpersönlich, meiner Meinung nach.


    Das Du wäre da netter, vor allem, wenn kleine Hinweise kämen, was besser zu machen wäre.


    Doris

    Hallo,


    ich bin auch Beamtin, allerdings in der Verwaltung.


    Es kommt, so glaube ich, darauf an, wie viel Übergewicht man hat und ob dadurch gesundheitliche Beeinträchtigungen entstanden sind.


    Warst Du denn schon im Referendariat übergewichtig? Da wurdest Du ja auch vorher untersucht. Was hat der Arzt denn da gesagt?


    Aber zu deiner Beruhigung: Würden wirklich alle übergewichtigen Kandidaten nicht verbeamtet, wären einige meiner Kollegen nicht verbeamtet worden.


    Versuche, etwas abzunehmen, ein paar Kilos könnten die Blutwerte bzw. den Blutdruck (falls nicht ok) etwas beeinflussen. Aber dies ist nicht zwingend. Bei ein paar Kilos sagt niemand etwas.


    Du wirst ja eh erst Beamter auf Widerruf. Bis zur Lebenszeit hat man dann ja noch Zeit, etwas abzunehmen. Danach fragt niemand mehr, ob man zu viel auf den Rippen hat.


    Ist aber irgendwie unfair. Dabei ist man als Beamter verpflichtet, seine Gesundheit zu erhalten. Nur kontrolliert das niemand.


    Ich drücke die Daumen, so schlimm wird es bestimmt nicht sein.


    Doris

    Hallo Pipi,


    ich kann nur als Mutter antworten.


    Wir hatten eine GS, die führte von Anfang an ein Hausaufgabenheft.


    Das war für die Klasse 1 zunächst ein übliches DIN A 5 Heft mit den Linien der Klasse 1.


    Die Lehrerin hatte für die vers. Aufgabeformen zunächst kleine Bildchen bzw. Zeichen eingeführt, da ja die Kinder noch nicht lesen und schreiben können.


    Für Rechenen waren es die Zahlen 1,2,3 in einem Kästchen , dahinter stand dann die Seite aus dem Buch bzw. Arbeitsblatt.


    Für das Lesen gab es einfach ein kleines Buch zu malen.


    Für Schreibübungen wurden einfach die Buchstaben A,B,C benutzt, wieder umrahmt und mit Angabe des Arbeitsblattes oder der Seite aus dem Buch.


    Ich finde es ziemlich wichtig, dass Kinder so früh wie möglich lernen , solch ein Heft zu führen.


    In der Klasse 5 meiner Tochter erlebe ich es, welche Unterschiede die Kinder in der Schule erfahren haben.
    Ziemlich viele Kinder sind es nicht gewohnt, ein Heft zu führen, dementsprechend fehlen oft die Hausaufgaben.


    Der Sohn meiner Freundin (auch bei meiner Tochter in der Klasse) durfte in der GS kein solches Heft führen, obwohl er immer die HA vergaß, schon in der GS. Der GS-Lehrer meinte, die Kinder müssen sich so etwas merken. Er war nicht einmal bereit, zu kontrollieren, ob sich etwas aufgeschrieben wird.


    Kinder sind nun mal unterschiedlich. Aber heute, in Klasse 5 hat der Junge massive Probs, weil er ständig die HA vergisst und es nicht gewohnt ist, aufzuschreiben.


    Man erleichtert es Kindern, sich alles aufzuschreiben. Später werden dann ja auch bestimmte Besorgungen auch in das HA-Heft eingetragen.


    Spätestens in Klasse 2 ist das ein ganz normaler Vorgang, dass alles eingetragen wird.


    Für Mitteilungen an die Eltern würde ich ein Extraheft nehmen. Das Eintragen ins HA-Heft uferte bei einigen "schwierigen Kindern" nämlich aus, da fand man die Hausaufgaben nicht mehr.


    Was verstehst Du unter streng?


    Man kann doch konsequent sein und trotzdem liebevoll, das widerspricht sich nicht!


    Die Klassenlehrerin meiner Tochter benutzt für ihre Klasse 5 wegen Diziplinproblemen das Buch "Bei Stopp ist Schluss!". Vielleicht kann man das auch schon für die Kleinen verwenden bzw. lesen, um vorbereitet zu sein.


    Unsere GS war ziemlich streng, besonders in Klasse 3/4, die Lehrerin in Klasse 1/2 war eine ganz Nette, sie verstand den schwierigen Spagat zur liebevollen Konsequenz. Meine Tochter freut sich heute noch, wenn sie die Lehrerin trifft.


    Ich wünsche Dir viel Glück, für die Kleinsten ist man eh noch teilweise Mamaersatz. Aber das tut ja auch gut, wenn einem die Kinder zeigen, dass sie einen gern haben.


    Doris

    Hallo,


    ich kann mich noch daran erinnern, dass in meiner Grundschulzeit aus runden Bierdeckeln und den Luftmaschenschlangen Untersetzer gebastelt wurden.


    Dazu hat man die Schlangen einfach auf den Bierdeckel geklebt.


    Doris

    Hallo Müllerin,


    ich bin zwar nur Mutter, aber habe selbst ein "ADS-Kind". Deshalb habe ich mit sehr vielen Dingen gerade im Bereich, warum sind Kinder anders, problematisch ect... befasst.


    Für mich hört sich das wirklich nicht gut an. Ich kann deine Bedenken teilen.


    Ich bin der Ansicht, dass das Kind einem Fachmann vorgestellt werden müsste. Gibt es bei Euch in Österreich einen Schulpsychologischen Dienst? Die Leute sollte man dringend einschalten.


    Die Schilderungen könnten auf verschiedene Störungen bzw. Auffälligkeiten hinweisen.


    Wenn der Junge auch vielleicht auch Probleme hat, die sozialen Zusammenhänge, sozialen Interaktionen zuverstehen, könnte so etwas vielleicht auf Asperger-Syndrom hinweisen.


    http://www.aspiana.de/haupt/deframe.htm
    http://www.autismus-etcetera.de/


    (nicht schrecken lassen, Aspergersyndrom ist eine sehr eigene Form des Autismus übrigens von einem Österreichischen Kinderarzt mehr oder weniger entdeckt).


    Es gibt auch Foren dazu, mit Eltern, selbst Betroffenen.


    Es gibt gerade in dem Bereich viele Möglichkeiten.


    Natürlich könnte auch rein die Erziehung eine Rolle spielen, die Mutter, die Familiensituation.


    Es könnte aber auch, so unglaublich das klingt, eine Hochbegabung dahinter stecken.


    Ich beneide Dich nicht.


    Viel Glück, vor allem, dass dem Jungen geholfen wird.


    Doris

    Hallo Cat,


    ich bin selbst Beamtin, allerdings im Verwaltungsdienst.


    In der Nettoabrechnung macht es natürlich etwas aus, ob du Angestellter oder Beamter bist.


    Als Angestellter geht der Beitrag für die Krankenkasse und die Rentenversicherung gleich mit ab, wie auch die Lohnsteuer und Soli.


    Du darfst aber nicht vergessen, dass auch ein Beamter eine Krankenversicherung braucht, nämlich die Privatversicherung.
    Da kommt es dann nicht auf den Verdienst an, sondern auf das Alter des Eintritts und die Risiken, die Du mitbringst.


    Ich bin z.B. behindert und habe gleich einen 30% Aufschlag bekommen.


    Bist Du verheiratet und/oder hast Kinder und sind der Partner und die Kinder mit Dir versichert wird es teuerer.


    Als ganz junger Beamter (so unter 25/26) lohnt sich das schon in der Krankenkasse. So wie aber jemand über 30 ist beim Eintritt, ode noch Familie hat, wird es ähnlich teuer.


    Oftmals ist es sogar so, dass ein Beamter seine Kinder mit sich versichern soll, weil die gesetzliche Kasse des Partners argumentiert, Kinder müssten beim höher Verdienenden versichert sein.


    Pauschal lässt sich also wirklich nichts sagen.


    Doris

    Hallo Isa,


    wenn nur die Lehrerin meiner Tochter mal so konsequent wäre!


    Du kannst unsere Probs unter den Eltern fragen um Rat "Mobbing" lesen.


    Es ist für unser Kind langsam unerträglich. Sie wird wirklich sehr angegangen, auch nur von wenigen.


    Allerdings glaubt die Lehrerin den Jungs, wenn die sagen, sie hätten nichts gemacht. Da steht dann ein Mädchen (sehr klein und zart - 1,33m, 27kg) gegen Jungs, die über 1,50m sind und schwerer, und es sind mehr.


    Allerdings ist die Klasse auch eine Rasselbande, wo man eher einen Löwenbändiger brauchen würde. Diverse Lehrer haben immense Disziplinprobleme.


    Wir haben sogar Zeugen für die Tagen, aber die Zeugen werden herabgestuft, als unglaubwürdig, weil momentan in der Pub und deshalb schwierig.


    Also ich finde es toll, wie bei Euch gehandelt wird und hoffe, dass das Mädchen seinen Platz findet.


    Doris

    Hallo,


    ich finde es als Mutter eines Mobbingopfers super, dass Du Dir diese Gedanken machst.


    Da ich keine Pädagoge bin, kann ich nur aus dem Bauch heraus Tipps geben.


    Zunächst einmal, welche Konsequenzen soll das Handeln der Jungs, aber auch das der Mädchen haben?


    Strafen werden hier wirklich nichts bringen, sie verschärfen nur die Situation und machen es für das Mädchen noch schlimmer.


    Natürlich kann das auch nicht ohne Konsequenzen gehen. Also ein Teufelskreis.


    Wie wäre es mit dem Schulpsychologischen Dienst? Denn, was hier geschieht, nennt man Mobbing.


    Es gibt, so wie ich weiß, sehr gute Programme gegen Mobbing, aber mittlerweile arbeitet jede Schule an solchen Programmen.


    Ihr habt doch sicher eine Klassenleiterstunde?


    Macht einen Stuhlkreis und redet darüber, jeder, auch das betroffene Mädchen, soll sagen, warum so etwas geschehen ist.


    Denn oft wird nur gehänselt, bzw gemobbt, weil man an jemanden Frustrationen auslassen muss.


    Vielleicht solltest Du mit Geschichten (es gibt sicher Material, Bücher zum Thema) den Kindern vor Augen führen, welche Folgen für das Opfer ihr Handeln macht. Die Kinder müssen wissen und lernen, dass man einen Menschen damit wirklich bis zum Äußersten bringen kann.


    Vielleicht ist die Klassengemeinschaft gar nicht so stark, sondern beherrscht von einigen Wenigen. Der Großteil schweigt, um nicht selbst Opfer zu werden.


    So eine Aussprache ist zwar hart, aber vielleicht bringt sie etwas. Es dürften dann aber keine Sprüche fallen wie:


    "Ich mag die nicht, weil sie blöd ist!" , es müssten konkrete Gründe gebracht werden, wieso man jemanden nicht mag.


    Die Kids muss man zum Nachdenken bringen.


    Natürlich muss auch das Mädchen an sich arbeiten, warum ist sie vorschnell, kann sich nicht zurück halten ect.?
    Vielleicht ist dies ein Ausdruck von Unsicherheit, wegen der Erfahrungen aus der GS?


    Kinder sind kompliziert.


    Aber dein lobenswertes Engegement wird viel Mühe kosten. Im schlimmsten Fall muss das Kind in eine andere Klasse, denn es ist einem Kind nicht zuzumuten, sich so erniedrigen zu lassen.


    Ich wünsche Dir viel Glück.


    Doris

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