Hallo,
meine Tochter ist eine kleine, umtriebe Person, die oft den Schalk im Nacken hat, zu Hause sehr lustig ist und bisweilen sehr pfiffig ist, viel weiß, super mit Tieren umgehen kann, teilweise etwas altklug ist ect... Sie ist auch manchmal eigensinnig, tempramentvoll, voller Lebensfreude. Sie hat schon als kleines Kind geschafft, griesgrämige Menschen zum Lachen zu bringen oder einfach nur alte Menschen, die traurig blickten. Mit kleine Kindern hat sie ein Händchen - ein Traum.
Aber dazu müsstest Du sie kennen, dann würdest Du auch sagen, dass sie ein kleine Hexe ist.
Ansonsten ist sie ADS-Kind, gute Schülerin, lernfreudig, aber mit leider großen Problemen im Sozialbereich. Angst vor Gleichaltrigen, wegen schlimmen Mobbingerlebnissen.
Ich wollte keine abwertende Bemerkung über Lehrer hören, ich sehe wirklich den Sinn einer solchen Strafe nicht.
Momentan habe ich nach vielen unerfreulichen Vorfällen in der Schulen (ich mit den Lehrern bzw. dem Konrektor - ist aber ne lange Geschichte) gar nicht die Kraft mit der Schule zu kommunizieren, denn ich wurde zu sehr erniedrigt und gedemütigt, auch wenn der Herr Konrektor das wahrscheinlich so nicht beabsichtigt hatte.
Mir geht es um grundsätzliches, nicht nur bei dieser recht albernen Strafarbeit. Töchterlein erzählt, dass eigentlich täglich mindestens ein Klassenkamerad eine Strafarbeit erhält, wegen "Kleinigkeiten".
Gut- Schwätzen könnte ich auch nicht abhaben, da muss man eingreifen. Bei fehlenden Hausaufgaben wäre das ebenso, da muss reagiert werden. Beleidigen, Piesacken ect... muss auch begegnet werden, ohne Frage.
In der Schule werden Strafarbeiten wirklich inflationär verteilt, von Aufsätzen, Ausschluss von einer Sportstunde, Nachsitzen, bis zu Tadel und Verweis.
Mir fehlt die grundlegende Einsicht in diese Art der Pädagogig. Denn leider werden ja die Strafen nicht weniger, Kinder stumpfen ab oder nehmen diese nicht mehr ernst.
Ich weiß zwar, was man erreichen will, bezweifle aber, ob dies wirklich der richtige Weg ist.
Meine Tochter nimmt diese natürlich ernst und erledigt diese auch sofort, das erwarte ich. Sie gibt das Vergehen ja auch zu, hat nichts böses darin gesehen.
Für sie ist es als ADS-Kind eine Möglichkeit gewesen, innere Spannungen loszuwerden. Denn sie kämpft noch immer mit der Eingwöhnung in die Klasse nach einem Jahr voller Mobbing in einer anderen Schule.
An sich ist die betreffende Lehrerin nett und meine Tochter mag sie wirklich.
Sie weiß manchmal nicht, was sie noch darf und gerät dadurch zusätzlich unter Druck.
Doris