Beiträge von Marianus

    Zur Eingangsfrage:


    -Sponsorenlauf?
    -die Schüler könnten morgens ein Tablett voll mit belegten Brötchen schmieren, einen Preis festlegen, eine leere Dose dazu und den Lehrern ins Lehrerzimmer stellen. Mittags nehmen sie dann das leere Tablett und die gefüllte Dose wieder an sich. Oder bei Elternsprechtagen, langen Konferenztagen Brötchen, Kaffee und Kuchen verkaufen. (Sofern es da keine vertraglichen Probleme mit einem Betreiber einer Schulcafeteria usw gibt.) Und sie lernen etwas über Wirtschaft (Wareneinkauf, Preiskalkulation etc)
    - die Schüler könnten kreativ offizielle Schul-T-Shirts (Sweatshirts, Baseball-Caps, Kaffeetassen usw) gestalten, z.B. mit dem Logo der Schule usw. Und die dann an Schüler, Lehrer und Eltern der Schule verkaufen. Auf den Notebooks könnten sie dazu das Design gestalten und dann kurze Werbevideos filmen und schneiden, wo sie diese Produkte dann vorführen und bewerben.


    -Sponsoring von lokalen Firmen
    -Es gibt Firmen, so genannte "gemeinnützige GmbHs" (gGmbHs), die Leasing/Finanzierung für Notebooks+Tablets anbieten und u.U. sozial schwachen Eltern erhebliche Rabatte gewähren


    Ich unterrichte seit einigen Jahren auch in einigen Notebook/Netbookklassen. Die Schüler besitzen die Geräte und nehmen sie mit nach Hause.
    Nach drei Jahren Benutzung sind viele Geräte doch stark ramponiert und teilweise recht langsam geworden. Und es macht nur Sinn sich die Geräte anzuschaffen, wenn es auch ein Konzept/Curriculum für den sinnvollen Gebrauch gibt und die Kollegen der anderen Fächer da auch mitmachen.


    (die Debatte über den Sinn & Unsinn von Notebook- bzw. Tabletklassen sollte man vielleicht in einen extra Thread auslagern...)

    Ich denke, dass es das ist, was das finnische System ausmacht: Alles, was den Unterricht stört (gesundheitliche, soziale, psychologische Faktoren) werden von dafür geschultem Personal aufgearbeitet und der Lehrer davon entlastet, so dass er sich auf den Unterricht konzentrieren kann.
    Das erfordert eben entsprechendes Personal in den Schulen und Geld im System.


    Wenn mir ein Schulpsychologe auf einer Fortbildung sagt, dass er für einen ganzen Landkreis mit vielen Schulen und tausenden von Schülern zuständig ist und seine Aufgabe nur in Einzelfällen in individueller Beratung, sondern mehr in der Ausbildung und Schulung von Multiplikatoren (Lehrern) sieht, damit die sich dann vor Ort der Probleme besser annehmen können, dann stimmt doch etwas nicht! Und die Probleme nehmen ja zu...


    Bei den Finnen merkt man, dass ihnen jedes einzelne Kind eben wirklich wichtig ist...und sie sind bereit da zu investieren!

    Als Student bzw. mit erstem Staatsexamen (bzw. heute Bachelor?, Master) kann man sich auch als Fremdsprachenassistent beim Pädagogischen Austauschdienst Bonn bewerben. Ist ein Projekt und damit Teil der Kultusministerkonferenz.
    Das habe ich damals nach meinem Ersten Staatsexamen gemacht, da es während des Studiums nicht mit einem Auslandsaufenthalt geklappt hat. Ist meistens für ein Schuljahr an einer ausländischen Schule und man unterrichtet etwas Deutsch bzw. gibt muttersprachlichen Konversationsunterricht in Deutsch in Ergänzung zu den dortigen Deutschlehrern. Man hat aber auch noch Zeit, dort was Anderes zu machen, da die Unterrichtsverpflichtung um die 12 Stunden beträgt. Das ist kein Vollzeit-Lehrerjob, sondern eher eine Art bezahltes Auslandspraktikum. Aber es war eine interessante Erfahrung und eine schöne Zeit, die ich nicht missen will.


    Die Webseite http://www.auslandsschulwesen.de informiert über die anderen Möglichkeiten für ausgebildete Lehrer, die oben schon genannt wurden.
    Das größte Problem finde ich hier, dass man sich meistens nicht gezielt für bestimmte Länder bewerben kann.

    AfD.


    Ich möchte zum obigen Posting ergänzen, dass sich Bernd Lucke von der AfD ganz klar für ein dreigliedriges Schulsystem ausspricht. Nur zur Info!


    Ganz allgemein und eigentlich selbstverständlich: Für uns Lehrer sollten die bildungspolitischen Vorstellungen der Parteien natürlich eine Rolle bei der anstehenden Wahlentscheidung spielen, und zwar sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene.

    Such dir hier in Niedersachsen dann eine Stelle in einer Kleinstadt auf dem Lande. Da stehen auch manchmal Resthöfe usw. günstig zum Verkauf. Auch an meiner Schule gibt es einige Kolleginnen die reiten. Eine hat auch ein eigenes Pferd. Scheint also zu gehen.

    Viele Ressourcen gehen jetzt politisch gewollt in die Gesamtschulen, die mit allen Mitteln gepusht werden. Und die Daumenschrauben an den Gymnasien zieht man immer weiter an. Bei uns auch: Vier Kollegen haben die Schule verlassen...und wir bekommen KEINEN Ersatz dafür, niemanden!
    Bei den Gesamtschulen war es auch keine Frage, dass die bei G-9 bleiben bzw. dass da G-8 nicht eingeführt wird. Bei den Gymnasien soll da erst einmal nur "ergebnisoffen" diskutiert werden bzw. darüber nachgedacht werden, was man da an den Leistungsnachweisen ändern könnte.
    Wenn man G-9 grundsätzlich für richtig und sinnvoll hält, wieso wird das dann nicht auch wieder automatisch für die Gymnasien eingeführt, ohne großes Hin- und Her?
    Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

    Kommt erstens auf die Schulform an. Wenn du am Gymnasium bist mit viel Oberstufe und Korrekturfächern können 4 oder 6 Stunden weniger Unterricht da schon einiges ausmachen (Korrekturen, Unterrichtsvorbereitung) und ggf. auch im optimalen Fall einen freien Tag pro Woche möglich machen.
    Kommt auch darauf an, was du sonst noch so möchtest im Leben!
    Die Frage ist, willst du voll und ganz nur für die Schule leben oder hast du auch noch andere Interessen, Verpflichtungen, Hobbys, Partnerschaft, Familie etc. Und wieviel wäre dir zusätzliche Zeit dafür zu haben wert?
    Ich wollte nach dem Referendariat erst einmal bewusst keine volle Stelle, da ich damals viele Deutschklassen bekam und ich mich erstmal da reinfinden und auch noch ein bisschen Zeit für mich haben wollte.


    Einerseits wirkt sich jede Stundenreduzierung auch nachteilig für die Pension später aus, andererseits sind die Stundendeputate und die Arbeitsbelastung bei vollen Stellen wirklich viel zu viel und absolut kräfteraubend. Unsere Lebenszeit ist ebenfalls begrenzt und damit kostbar und wertvoll. Leben, um zu arbeiten oder arbeiten, um zu leben...das muss jeder für sich individuell beantworten!

    Für alles, was einfach und schnell gehen soll, nutze ich auch den Windows Moviemaker. Ist normalerweise bei jedem Windows automatisch mit dabei.
    Reicht eigentlich für die Basics.


    Die kostenpflichtigen Schnittprogramme bieten natürlich mehr Funktionen, müssten aber dann gekauft und installiert werden. Manchmal gibts von denen auch kostenlose Testversionen für 30 Tage zu runterladen oder verbilligte Edu-Versionen.


    Schau doch mal, ob auf den PCs in eurem Computerraum Windows Movie Maker mit dabei ist und probier es mal aus.

    TT bietet doch eine Test-btw- Light-Version an. Von Timetex soll auch bald eine kostenlose Testversion kommen. Dann kannst du die ja alle mal ausprobieren.
    Bei Timetex kann man sich das Handbuch als .pdf kostenlos runterladen, da bekommt man schon mal einen Eindruck über die Funktionen. TT hat das ja auch, dazu zahlreiche Videos und ein recht aktives Forum.


    Mein erster oberflächlicher Eindruck, ohne bisher viel damit gearbeitet zu haben: Timetex Version 1.0, viel simpler und schlichter in den Funktionen, vor allem bei den Noten. Dafür schön übersichtlich. TT mittlerweile bei Version 4.0, recht umfangreiche Notenverwaltung, viel komplexer, aber auch viel unübersichtlicher.
    Die Kommentare und Bewertungen von bisherigen Nutzern bei Itunes könnten ja auch bei der Entscheidungsfindung helfen.

    Mach es! Die ersten zwei Monate bis zu den Herbstferien kriegst du schon hin. Im zweiten Jahr des Referendariats, wenn es aufs Examen zugeht und man x-Dinge zu tun hat, wäre es vielleicht was Anderes.
    Du würdest dich möglicherweise ärgern diese Chance verpasst zu haben! Und Schulstreß hast du dann später noch genug...

    Ja, aber bei Krankenhausaufenthalten können da aber sehr wohl Rechnungen von allen möglichen beteiligten Stationen, Abteilungen und Laboren ins Haus flattern. Manchmal bekommt man einzelne Privatrechnungen von Fachärzten und ihren Abteilungen, manchmal Rechnungen von ärztlichen Verrechnungsstellen, die im Auftrag für manche Ärzte oder Labore die komplette Finanzbuchhaltung abwickeln. Da kann man schon mal den Überblick verlieren, vor allem, wenn mehrere Ärzte und Labore die gleiche Verrechnungsstelle nutzen.


    Ich hatte auch gedacht, dass die Klinik eine einzige Gesamtrechnung ausstellt, dem war aber nicht so...und es trudelten immer wieder noch Rechnungen über Monate danach ein, nochmal ein Labor hier, nochmal eine Rötgenbildbegutachtung von einem Radiologen da...gefühlt hat mir jeder Arzt und jede Krankenschwester, die ich in der Zeit da zu Gesicht bekommen habe, eine Einzelrechnung geschickt! :)

    -Schule ist eben ein Rollenspiel, wir haben die Lehrerrolle, die Schüler die Schülerrolle. Die Schüler sind nicht unbedingt freiwillig hier, im Gegensatz zu Seminaren und Kursen z. B. zu Hobbies, die man privat macht und wo man auch noch Geld für bezahlt
    -an einer allgemeinbildenden Schule muss jeder Schüler Fächer besuchen, die ihn u.U. nicht interessieren oder liegen. Die Klasse ist eine Gemeinschaft, die er sich nicht ausgesucht hat. Und sofern er noch schulpflichtig ist, muss er zur Schule, ob er will oder nicht.
    - nicht jeder Schüler mag jeden Lehrer bzw. dessen Art zu unterrichten
    - nicht jeder Schüler ist jeden Tag gleich ausgeschlafen, motiviert oder interessiert, in der Pubertät ist eben oft Anderes wichtiger, dazu kommen Probleme mit Familie oder Freunden...


    Die Arbeitsbelastung der Schüler jetzt mit G-8 ist enorm. Viel Stress, schnell getaktete Unterrichtsreihen und Klausurenwochen, die Schüler versuchen auch nur zu überleben, so wie wir mit Korrekturfächern und voller Stelle, und auch noch etwas Zeit für Freunde und Hobbies zu haben.
    Und im Prinzip wenden viele Schüler eben genau das Prinzip an und leben das, was wir in den anderen Threads zur Arbeits- und Korrekturbelastung diskutieren: schnelle Vorbereitung, auf Tempo, Unnötiges weglassen, auch mal "unperfekt" sein (H.A mal vergessen, abgeschrieben oder schlampig gemacht, wenig gelernt, etc...). Geht bei den meisten ja irgendwie auch... :)

    Ich bin nach dem Referendariat ganz bewusst nur mit 16 Std. eingestiegen, da schon klar war, dass ich sehr viele Deutschklassen bekommen werde. Um reinzukommen wollte ich nicht gleich eine volle Stelle. Und da ich auch noch etwas Zeit für Hobbies und andere Interessen haben wollte!
    Mit das kostbarste was wir haben ist Zeit, denn davon hat jeder nur 24h am Tag. Jeder muss für sich entscheiden, ob ihm mehr Geld oder mehr Zeit wichtiger ist.
    Der Arbeitsaufwand bei Korrekturfächern ist schon extrem und es macht meiner Meinung nach schon einen Unterschied, ob man 20 oder 26 Stunden unterrichtet. Denn an jeder zusätzlichen Klasse/Lerngruppe hängt ja neben dem eigentlichen Unterricht ein Rattenschwanz an Klassenarbeiten, Unterrichtsvorbereitung, Elternabende etc.
    Freistunden zwischendurch finde ich jetzt nicht so schlimm, da kann man mal aufatmen, Organisatorisches erledigen, zwischendurch einen Kaffee trinken, was in Ruhe kopieren oder auch korrigieren bzw. Unterricht vorbereiten.


    Grundsätzlich stimme ich Meike und Mikael aber zu. Der Aspekt der geringeren Pension bei Stundenreduzierung sollte nicht vergessen werden und im Endeffekt geht es nicht anders, als alles möglichst auf Tempo hin zu optimieren, wenn man mit einer vollen Stelle überleben will. Und es gibt auch viel gutes vorbereitetes Material, man muss das Rad nicht immer neu erfinden wollen, aber dann auch ggf. mal etwas Geld in Unterrichtsmaterial investieren.
    Und Lehrer sollten eine Putzfrau/Haushaltshilfe genauso steuerlich absetzen können wie ihr Arbeitszimmer... ;)

    Meine Beobachtung ist, dass es den meisten Schülern GUTGETAN hat, wenn sie ein Jahr wiederholt haben, egal ob freiwillig oder unfreiwillig. Auch wenn ein Schüler wegen schlechter Noten sitzenbleibt, können die Ursachen dafür vielfältig sein:
    Manche brauchten einfach noch mal ein Jahr in ihrer Entwicklung, ein neues Klassenumfeld, Zeit zur Bewältigung familiärer Probleme oder nochmal einen Neustart im Stoff, u.U. auch mit anderen Lehrern. Die meisten haben dann später die Kurve doch noch gekriegt.
    Das Sitzenbleiben abzuschaffen ist daher unsinning und in den meisten Fällen kontraproduktiv.


    Mit "Bildungskommunismus" meint er doch den Trend zur Gleichmacherei im Schulwesen, die Gesamtschulideologie von Rot-Grün, wo Unterschiede zwischen Schülern (Begabungen, Talente, Fähigkeiten, Intelligenz, Leistungswillen) nicht mehr existieren dürfen und wo dann die Leistungskomponente in dem System immer weiter verringert wird, so dass dann am Ende alle möglichst den gleichen Abschluss mit möglichst wenig Anstrengung erreichen (sollen).
    Und Rot-Grün in Niedersachsen hat ja auch Ideen in der Schublade, einen Einheitslehrer einzuführen nach einem Einheits-Studiengang ohne Schulformbezug, der dann an allen Schulstufen- und Formen unterrichten soll.
    Auch wenn es vielleicht etwas überspitzt formuliert ist, bei vielen gegenwärtigen Entwicklungen im Schulwesen ist die Assoziation mit diesem Begriff da gar nicht mal so abwegig...

    Guter Artikel! Wohltuend. Differenzierend! +1


    Cordhosen gehen gar nicht! Aber mit Pfeife im Mund ist cool! Das sollte man heute noch mal bringen... 8)


    Durch das G-8 läuft alles noch mal schneller getaktet. Ja, mehr Zeit zu haben ist mir auch sehr wichtig geworden, sowohl für Schulisches als auch Privates.


    Danke fürs Posten!


    Vielleicht könnte man hier ja eine extra Forenrubrik einrichten für Zeitungsartikel und Nachrichten rund ums Thema Schule?

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