Es gibt wenig Angebote. Eine Möglichkeit wäre die Beschulung in einer Kleingruppe, aber die wollen ihn aufgrund seiner Problematik nicht. Ein geeignetes Antiaggressionstraining gibt es in diesem Bezirk nicht. Das soziale Kompetenztraining haben die Eltern abgebrochen, weil ihm da langweilig war.
Was ich mir erhoffe? Einmal ein deutliches Zeichen für die anderen Kinder und Eltern, nämlich, dass es Konsequenzen haben muss, wenn Kinder und Lehrer verletzt werden. Momentan sieht es für die anderen so aus, dass er andere verletzt und nichts passiert. Es gibt schon Eltern, die deswegen einen Schulwechsel für ihr Kind wollen.
Dann auch Druck gegenüber den Eltern des Kindes aufbauen, denn die ziehen bei nichts mit, kümmern sich um nichts. Verkürzter Beschulung stimmen sie nicht zu, um psychologische Betreuung kümmern sie sich nicht, das SKT brechen sie ab, stattdessen darf er Kampfsport machen. Sie meckern, wenn wir ihn nicht auf Ausflüge mitnehmen und sehen die Problematik überhaupt nicht ein. Sie erwarten, das andere sich kümmern, von ihnen kommt nichts.
Außerdem sind andere Schulen personell besser ausgestattet. Wir können die Rundumbetreuung für ihn nicht mehr länger stemmen. Ich betreue 24 Förderschüler und die meisten meiner Stunden fließen in dieses Kind. Andere benötigen meine Hilfe auch dringend, bekommen sie aber nicht.
Ein Neustart an einer anderen Schule zusammen mit dem Hilfepaket was das Jugendamt geschnürt hat und einer besseren personellen Ausstattung wäre vielleicht eine Möglichkeit für ihn. Hier hat sich alles so festgefahren, dass er aus seiner Rolle auch gar nicht rauskommen kann.