Beiträge von Eddi123

    Und du bist jetzt der bessere Lehrer, weil du weißt, wie man einen PC einschaltet und sogar ins Internet kommt...


    In deiner vielgepriesenen "freien" Wirtschaft haben sich natürlich alle Mitarbeiter einen Privat-PC und eine SAP-Lizenz auf eigene Kosten zugelegt als es plötzlich hieß: "Geschäftsbriefe und Umsatzstatistiken aber nur noch in digitaler Form!"

    Nicht ich preise die freie Wirtschaft, sondern andere Leute hier im Forum haben Angebot und Nachfrage gepriesen, und damit begründet, dass es in Ordnung ist, wenn man ohne das "richtige" Studium nicht in den Schuldienst kommt. Also erstmal lesen, wer was sagt, bevor man die falschen kritisiert.
    Und ja, ein Lehrer sollte mit dem PC umgehen können und Medienkompetenz besitzen. Brauchen wir wohl nicht zu diskutieren.

    Ähhh. Erstens meint illubu mit "Preis" nicht das Gehalt des Lehrers sondern den "Preis" an formaler Qualifikation, den der Dienstherr für eine Einstellung verlangt. Zweitens gibt es in vielen Berufsfeldern Tarifverträge, die Gehälter dort sind also tariflich festgelegt - trotzdem spielen bei der Tarifverhandlung natürlich Mechanismen von Angebot und Nachfrage eine Rolle...

    Ob jetzt einer einen Magister oder ein Master in einem Fach hat ist doch völlig egal. Das ist ein rein formales Kriterium, um Leute auszuschließen.
    Ich habe einen Magister und gebe Vertretungsunterricht, aber ich kann nicht fest angestellt werden. Ist aber immer noch besser, als Deutschkurse
    für private Anbieter zu geben. Trotzdem lässt sich die unterschiedliche Behandlung zwischen Magistern und Lehramtlern nicht begründen.
    Schon gar nicht, wenn man an zu große Klassen und das schlechte Abschneiden der Schüler denkt.
    Nebenbei gesagt sollten Lehrer, die jahrelang ihren "Stoff" machen, auch mal wieder zur Uni gehen um etwas aufzufrischen. Es gibt Lehrer, die
    ihre Klausuren per Hand schreiben, weil sie keinen PC besitzen und damit auch nicht umgehen können.

    Gut, ich bin da auch ein kleines bisschen vom Fach, aber hier wird doch im ganzen Thread über gesagt, dass es eben Pech ist, wenn man nicht in den Job reinkommt und dass es berechtigt ist, wenn man mit dem richtigen Studienfach reinkommt.
    Ich glaube immer noch nicht daran, dass Leute, die das "Richtige" studiert haben, die besseren Lehrer sind.


    Mein Vorschlag: lassen wir den Markt entscheiden. Jede Schule bekommt ein Budget und muss davon Lehrer einstellen. Voraussetzung ist ein Hochschulabschluss. Und der Preis ist verhandelbar. Und keine Tarife, sondern nur der freie Markt zählt. Dann würde hier anders geredet werden. Aber solange man Vollkasko abgesichert ist, unkündbar ist, sogar Lohnfortzahlung im Krankheitsfall bekommt kann man den "freien Markt" ganz leicht verteidigen.

    Und die Sache mit der OBAS - das ist doch wie in der Ökonomie bei der Preisbildung auf dem Markt. Angebot und Nachfrage regeln den Preis. Wenn also zuwenig Nachfrage da ist, dann senken Unternehmer den Preis, um ihre Produkte an den Mann oder die Frau zu bekommen. Also, in diesem Fall: OBAS einführen, Einstieg erleichtern, gute Bezahlung usw.
    Sollte sich das ganze aber umkehren und die Nachfrage höher sein als das Angebot (aktuelle Situation am Gymi z.B. in NRW nicht nur durch den Weggang des ersten Doppeljahrgangs), dann steigen die Einstiegshürden wieder und es wird für Seiteneinsteiger noch viel schwieriger, in das System Schule reinzukommen.
    So funktioniert es doch nunmal - sich darüber zu beklagen ist müßig.


    Das ist ja eine interessante Sichtweise, weil das Gehalt eines Lehrers ja tariflich festgelegt ist. Selbst nicht den Marktmechanismen unterworfen sein, aber anderen sagen, dass die Marktmechanismen schon ganz richtig sind ist wirklich erstaunlich.
    Der Staat könnte seine Lehrer auch über Zeitarbeitsfirmen rekrutieren, und grundsätzlich nur noch Verträge einführen, die auf 6 Monate befristet sind. Es gibt da noch jede Menge Spielraum nach unten.
    Ein Gymnasiallehrer im Fach Deutsch könnte auf dem freien Markt wahrscheinlich ohne ergänzende Sozialleistungen nicht überleben. Wenn Lehrer in der Schule dem freien Markt unterworfen wären, dann würden sie bei einer Vollzeitstelle mit 900 € netto nach Hause gehen. "so funktioniert es nunmal - sich darüber zu beklagen ist müßig".


    Es gäbe übrigens genug Stellen für alle, wenn die Klassen kleiner wären. Und was das Fach Deutsch angeht: es gibt ugf. 7 Mio. Analphabeten in Deutschland. Es gibt also genügend Bedarf, nur will der Staat das nötige Geld dafür nicht ausgeben.

    Natürlich wird ein Teil einer solchen Ausbildung im Regelfall nicht finanziell honoriert. Trotzdem tut es mir doch sehr leid für dich, dass du solche Probleme hast. Es ist leider so. Sobald sich Konkurrenten mti einer besseren Qualifikation bewerben, hast du schon verloren. Wie schaut es denn mit einer anderen Schulform aus?


    Eine Frage: wieso haben Leute, die einen Master of Education haben, eigentlich eine bessere Qualifikation als als Leute mit einem Magisterabschluss?
    Überhaupt: wer sein Abitur macht, dann Lehramt studiert und dann an einer Schule unterrichtet, kennt das Leben doch gar nicht und ist als Lehrer doch
    völlig ungeeignet. Man sollte als angehender Lehrer erstmal 2 Jahre in der freien Wirtschaft gearbeit haben, um die Lebensverhältnisse hier im Land
    kennen zu lernen.
    Dass so viele Schüler ohne Abschluss von der Schule gehen liegt auch an der schlechten Lehrerausbildung.

Werbung