Beiträge von Bablin

    Ich habe in meiner Klasse außer den Töpfen der Kinder eine (über Nacht vorgeweichte) Bohne in einem Glas gezüchtet, wo die Bohne direkt hinter dem Glas wuchs - hinter der Bohne ein zum Ring gelegtes Löschpapier, das Innere des Glases gefüllt mit Watte. Da ließen sich die ersten Entwicklungsstadien der Bohne wunderbar ablesen und abzeichnen, solange die Bohne der Kinder noch unter der Erde versteckt war.


    Die Kinder hatten übrigens Töpfchen mit 3 Bohnen: eine uneingeweichte, 2 eingeweichte. (jede mit einem beschrifteten Stöckchen am Steck-Ort).


    Nach dem Pflanzen haben wir jeweils einen Spruch gesagt


    " Wir säen, wir säen den Samen so klein
    Wir streuen ihn sacht in die Erde hinein
    Wir decken ihn zu – er schlummert in Ruh."


    oder ein Lied gesungen:


    "Mutter Erde, Mutter Erde wo sind all die Blümelein?
    Schlafen, schlafen in der Erde, bis sie weckt der Sonnenschein. Sonnenschein, komm herein, wecke all die Blümelein!"


    Dabei haben wir die Hände üer dem Topf kreuzweise hin- und herbewegt.


    Wir haben auch je 2 Bohnen gleichen Gewichts ausgesucht, eine davon eingeweicht, dann beide wieder gewogen und die Größe verglichen (aufgemalt) ...


    Bablin

    Die "Lüneburger Landeszeitung" hat von Regierungsseite die "Anweisung" erhalten - die sie auch befolgt - , ausschließlich von der Regierung autorisierte Zahlen zur Unterrichtsversorgung zu veröffentlichen. Selbstverständlich müssen sich Lehrer solidarisch dazu verhalten. Auf unserer letzten Konferenz wurde ausdrücklich darauf hingewisen, dass andernfalls persönliche Einbußen zu erwarten seien ...


    Bablin

    Hallo, Conni, ich hatte kürzlich auch eine Stunde geplant, bei der ich zum Einstieg ins Internet gehen wollte (ich wollte das Geräusch eines quakenden Ochsenfrosches vorspielen und die Kinder raten lassen).


    In der Pause wollte ich eine Probeeinstellung machen - Internet ging nicht. Ich konnte zum Glück gut umstellen, denn im Musikraum fand sich eine Ratsche, die wie ein Ochsenfrosch klingt. Aber ich habe daraus gelernt, dass ich immer eine Alternative zum Internet bereit halte, falls ich es einplanen möchte (ebenso wie - schon lange - immer eine Ersatzbirne für den Overheadprojektor).


    Bablin

    Ich "antworte" mal mit "noch ´ner Kritik":


    http://www.filmtext.com/start.jsp?mode=1&key=403


    "Zu den elementaren Prozessen der Erziehung gehört auch die Gewalt. Als Jojo ein Bild nicht fertig gemalt hat, verdonnert Lopez ihn zum Nachsitzen in der Pause. Er appelliert daran, sie hätten doch abgemacht, dass Jojo seine Arbeit erledigt. Eine Rhetorik scheintoleranter Repression, die den anderen als eine Art Vertragspartner ernst zu nehmen vorgibt, dabei aber die Vertragsbedingungen einseitig diktiert. Das wirkt angesichts eines 5jährigen deplaziert und zugleich unausweichlich angesichts der Aufgabe, aufs Erwachsenendasein vorzubereiten. Den Brüchen, die solch Vorgehen in Biographien verursachen kann, räumt "Sein und Haben" allerdings deutlich weniger Platz ein als Lopez' Heilungsversuchen ..."


    Ja, vieles mag kennzeichnend für das französische lehrerzentrierte System sein - aber doch im Rahmen des deutschen Systems ebnso möglich, zumal bei einer Lehrkraft kurz vor dem Pensionsalter.


    Was mich umtreibt, ist die Tatsache, dass ich totz der Ansatzpunkte zur Kritik - ich habe jetzt 2 negative Kommentare aus einem Meer von positven herausgeschnitten - ganz überwiegend positiv bewegt bin von diesem Film und von diesem Lehrer mit seiner Häschenschulmentalität.


    Mich interessiert, wie andere, die den Film kennen, das sehen. Vielleicht bin ich auch so angesprochen, weil ich meine Schulzeit auch in einer verschneiten, von Kühen umgebenen Dorfschule in den Bergen begonnen habe?


    Bablin

    Gestern sah ich auf Arte den Film "Sein und Haben", zu dessen Entstehung der Regisseur sich wie folgt äußert:


    "Die Dokumentation von Nicolas Philibert beobachtet den Schulalltag einer Grundschulklasse in der Auvergne.


    Etre et avoir ist kein Dokumentarfilm im traditionellen Sinne, mit einem demonstrativen und didaktischen Zugang. Ich wollte eine Geschichte erzählen, Emotionen hervorrufen und nahe an den Protagonisten dranbleiben. Ich wollte ihre Erfahrungen, ihre Freuden und ihre kleinen Dramen miterleben, die ganze Palette an Gefühlen, die wir auf jenem steinigen Pfad durchleben, auf dem wir Lesen, Schreiben, Rechnen und schließlich Erwachsenwerden lernen. Bevor ich diese eine Schule aussuchte, die nur aus einer einzigen Klasse besteht, hatte ich 300 kontaktiert und gut 100 von ihnen besucht. Ich wollte eine Schule mit einer kleinen Schülerzahl, etwa 10 bis 12, so dass man jedes Kind leicht identifizieren kann. Und ich wollte ein möglichst breites Altersspektrum, vom Kindergarten bis zum letzten Jahr der Grundschule, um die Atmosphäre und den Charme dieser eklektischen kleinen Gemeinden und die Arbeit, die den Lehrern abverlangt wird, zu zeigen. Während der Vorarbeiten, die gut fünf Monate dauerten, lernte ich viele Lehrer kennen, von denen die meisten außergewöhnlich engagiert in ihrer Arbeit waren. Ihre Methoden und ihre Vorstellungen von Erziehung waren sehr unterschiedlich, aber da ich nicht qualifiziert war, das zu beurteilen, beließ ich es im Hintergrund. Der Lehrer, den ich schließlich auswählte, Georges Lopez, wurde mir vom regionalen Schulinspektor empfohlen. Trotz seines leicht traditionellen Zugangs, erschien er mir in dem Moment, als ich durch die Tür seines Klassenzimmers trat, als der richtige Mann. Und ich hatte niemals Grund, meine Entscheidung zu bereuen. Trotz seiner vermeintlich autoritären Haltung entdeckte ich bald einen subtilen und bescheidenen Mann, dessen Hauptaugenmerk seinen Schülern gilt. Der Film verdankt ihm eine Menge, und ich denke, das kommt auch klar heraus. (Nicolas Philibert)"


    Als Lehrerin sah ich dort vieles, was didaktisch, methodisch oder von der Gesprächsführung her verschult, ja "falsch" war. (Hier ein wenig Kritik in einer der sonst überwiegend positiv bewegten Filmbesprechungen: http://www.zeit.de/2003/04/Etre_et_avoir
    "... Die Schule, das Tor zu einer unbekannten Welt, aber auch Ort der Erziehung und Reglementierung. Beiläufig drängen die alten Fragen der Pädagogik ins Bild: Wie viel Freiheit und Überschwang muss man nehmen, um Wissen zu geben? Was sind notwendige Grenzen, und wo wird die Disziplinierung zum bloßen Ritual? Manchmal lauert in Monsieur Lopez’ sanften Standpauken eine routinierte Selbstgerechtigkeit, die jede harmlose Schubserei zum pädagogischen Exempel macht ...")


    Und doch sah ich vor allem einen Menschen, der, kurz vor seiner Pensionierung stehend, noch immer mit Leib und Seele Lehrer ist und sich mit seinen SchülerInnen immer wieder neu auf Entdeckungsreise begibt, als entdecke er jedes Wissen, jede Regel auch selber grade staunend neu.


    Ich fragte mich, wie er sich entwickelt hätte, wenn er mit scharfer, im Einzelfall wohl berechtigter Kritik konfrontiert worden wäre, ob er im Fall solcher Konfrontationen ein "besserer oder "schlechterer" Lehrer geworden wäre.


    Wer kennt den Film und möchte sich zu ihm äußern?


    Bablin

    Wenn du nicht nach Rolf Robischon eine offene Arbeitsform wählst, sollstest du die Arbeitsangebote schon in mindestens 3 Schwierigkeitsgraden anbieten - Mehrarbeit hin und her. Du kannst die Kinder sich selbst einstufen lassen. Sie über- oder unterschätzen sich zunächst, lernen es aber, sich einzuschätzen. Dann solltest du ihnen ohne "siehste" das passendere Angebot aushändigen.


    Ich habe immer auch noch etwas ganz Einfaches im Angebot, für Kinder z. B., die einen ganz schlechten Tag haben und sich in einer Auszeit beruhigen müssen (und dabei, selbständig arbeitend, ein Erfolgserlebnis brauchen).


    Es gibt auch differenzierende Zusatzaufgaben ohne zusätzliches Arbeitsblatt: In Mathe selbst Aufgaben ausdenken oder ausprobieren, mit bereitgestelltem Freiarbeitsmaterial arbeiten, in Deutscheigene Wörter oder Sätze aufschreiben ...


    bablin

    Meine Kiddies haben Salatis Ostereiermemoryvorlagen ausgemalt (auch von der Rückseite) und ausgeschnitten, ich habe sie laminiert; dann haben sie sie gelocht und ein Bändchen angeknotet.


    "Richtige" Ostereier mag ich immer erst nach Karfreitag anmalen. Dieses Jahr war es bei uns einfach moch zu winterlich und Ostern mir innerlich noch zu fern, um mehr zu machen.


    In anderen Jahren habe ich mit den Kindern Heuhasen, ein Reisignest oder einen Reisigkranz gebunden.


    Schön finde ich auch die Anregungen in www.grids-bastelecke.de .


    Bablin

    Nein, Grundschullehrerin, es liegt mir ganz fern, dir irgendeinen Schuh anziehen zu wollen.


    Hier lesen nicht nur du und ich. Vor so einer Frage wie "wann Schreibschrift" stehen irgendwann alle LererInnen im Primarbereich. Und mir begegnen im Förderbereich immer wieder Kinder, die an Verfrühungen gescheitert sind.


    Davon abgesehen, kann ich mit meiner Meinung aber natürlich auch durchaus mal falsch liegen.


    Bablin

    Hallo, Grundschullehrerin,


    es reicht m. E. nicht, dass sie die Buchstaben zuordnen und schreiben können - sie müssen die zu schreibenden Wörter lautlich durchgliedern und lesen können. (Ich schreibe aus Sicht einer Förderschullehrerin, also nicht für jene Kinder, die mit und ohne jede richtige oder falsche Methode lesen, schreiben und rechnen lernen.)


    Bablin

    Es wäre ein didaktischer Fehler, ein Kind mit Schreibschrift anfangen zu lassen, solange es noch nicht sicher Druckschrift lesen kann. Erst wenn das Kind Wörter sicher nicht mehr "abmalt", sondern aus der Vorstellung aufschreibt, kann es sie auch in Schreibschrift umsetzen - insofern würde ich tatsächlich manche Kinder "ausbremsen" sprich: Zum fleißigen Lesen ermuntern.


    Bablin

    Die Anfrage über dieser ist wirklich von mir und aus gegebenem Anlass geschrieben, versehentlich vor der Anmeldung abgesendet , ich bitte um Entschuldigung.


    Jetzt Konferenzen, wenn die Power reicht, vielleicht heut abend im chat
    Herzlich Bablin

    Glückwunsch!


    An Steichholz- oder Zahnstocherteile einen Faden zu knoten (Doppelknoten - ev. vorher am Schnürsenkel oder mit dicker Wolle und einem dickeren Holz üben) ist für manche Erstklässler noch eine Herausforderung, für meine Förderschulviertklässler allemal, ebenso wie die, das Stöcksken dann in die Eieröffnung zu praktizieren. Oder willst du das den Kindern abnehmen?


    Neugierig, Bablin

    Ich habe verstanden, dass ihr drittes Thema die Besonderheiten des Unterrichts in der beobachteten Klasse (einer ersten) sind.
    - Wobei es allerdings schwierig ist, die Besonderheiten eines Unterrichts herauszustellen, wenn man nur diesen einen Unterricht kennt - wenn India also noch nichts anderes kennen sollte als den Unterricht in dieser ersten Klasse. Darum fragte ich nach ihren Voraussetzungen ... Und darum empfahl ich ein Buch über Schulanfang, wofür sie in jeder Bibliothek eine große Auswahl finden kann ...


    Bablin

    Hallo, India,


    Zitat

    was sind allgemein Besonderheiten einer 1.Klasse


    Das wäre dann ein viertes Thema zu den drei von dir genannten.


    Zu diesem Thema könnte es dir helfen, dir ein Buch über "Schulanfang" zu besorgen.


    Aber produktiver wäre es sicher, dich auf deine Bebachtungen im Praktikum zu besinnen: Wie war die Aufmerksamkeitsspanne der Kinder bei welchen Themen, wie reagierte die Lehrerin, wenn die Aufmerksamkeit nachließ, welche Beobachtungen hast du bei deinem eigenen Unterricht dazu gemacht. Wie ließen sich die Kinder motivieren - durch das angebotene Material, durch Rätsel, durch eine klare Anweisung, was gelernt werden sollte oder oder ... Du könntest eins deiner Beobachtungsprotokolle zu einer gut und einer weniger gut gelaufenen Stunde analysieren auf Ziele, Teilziele, Einstieg, Art der Anknüpfung an Bekanntes, Motivation, Methodenwechsel, Kommunikationsprozesse, Sicherung und Würdigung der Ergebnisse.


    Bablin


    bablin

    Hallo, India,


    ich verstehe nicht, was für Tipps und Links du dafür brauchst. Ich vermute, du sollst dir einen dieser Punkte auswählen und über deine eigenen diesbezüglichen Beobachtungen in deinem eigenen Praktikum schreiben? Sonst schreibe doch bitte noch etwas genauer über die Voraussetzungen, die du für diesen Bericht hast.


    Viel Erfolg bei deinem Bericht wünscht dir
    Bablin

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