Beiträge von Hamilkar

    Elterngespräche per Telefon dauern normalerweise nicht länger als etwa 10 MInuten. Ich habe noch kein Kind erlebt, das man nicht für wenigstens diesen Zeitraum ruhigstellen kann. Aber vielleicht ist es in Deinem Fall anders.


    Bei größeren Problemen würde ich zu einem Elterngespräch in die Schule einladen. Face-to-face-Gespräche erscheinen mir bei größeren Problemen sinnvoller.

    Natürlich hast Du grundsätzlich Recht mit Deinem Unmut, und sowieso gibt es zu viele Sachen, die die Kollegen hinnehmen. Ich selbst bin dieses Jahr dabei, weniger nebenbei zu machen, z.B. keinen Frankreichaustausch mehr. Die Schulleitung soll endlich sehen, dass sie nicht alles für umsonst haben (einfordern) kann.


    Hier in Deinem Fall würde ich aber doch sagen: Ruf einfach von Dir zu Hause an. Das sind ja in aller Regel Ortsgespräche, also nicht teuer; ich selbst habe eine Flatrate, mit der ich sogar kostenlos telefonieren kann. Außerdem erstreckt sich ja Dein Arbeitstag auch auf den Nachmittag / (frühen) Abend, wenn Du sowieso mehr oder weniger zu Hause sein wirst und dort auch arbeiten musst.
    So hast Du weniger Stress und mehr Ruhe. Fertig.


    Wenn es Dir im Prinzip wichtig ist, keinen Cent in die Arbeit zu stecken: Klau Dir eine Rolle Klopapier von der Lehrertoilette, dann gleicht sich das unterm Strich wieder aus. :whistling:


    Hamilkar

    Denk mal an Karambolage, was da immer so gezeigt wird / wurde.


    Regionale Sachen sind natürlich immer gut.


    Als weitere Idee: EIn Glas Nutella (zu kindisch?) und / oder Hanutas. Auf letzteres sind die Franzosen ganz scharf, das gibt es neben den vielen in Frankreich aus Deutschland importierten Süßigkeiten nämlich nicht.


    Toll wäre vielleicht auch ein Gutschein-Büchlein: pro Gutschein eine Aktivität mit einem Frz-Kollegen, sodass jeder Kollege mal drankommt. In meinem Fachkollegium würde diese Idee allerdings glaub ich ein bisschen auf Widerstand stoßen, und das, obwohl wir uns alle gut verstehen... :rolleyes:


    Hamilkar

    Interessantes Thema!


    Ich bin jetzt an meiner insgesamt zweiten Schule, die einen Schulleiter hat. An meiner ersten Schule gab es eine Schulleiterin.
    An beiden Schulen waren die jeweiligen Leiter nicht besonders beliebt. Ich hatte an beiden Schulen irgendwie den Eindruck, dass die Schulleiter meinen, ihnen allein gehöre die Schule und alles müsse so laufen, wie sie es meinen.


    Sicher, der Druck von der Behörde auf Schulen und Schulleiter ist groß, Profilbildung ist wichtig, die Konkurrenz unter den Gymnasien ist möglicherweise stärker als die unter den Schulen anderer Ausrichtungen, Schulleiter müssen "auch mal" Führungsstärke beweisen, etc. Aber bei allem bin ich der Meinung, dass viele Dinge unkomplizierter und ruhiger verlaufen würden, wenn sich die Schulleiter ihrem Kollegium gegenüber weniger arrogant und gleichgültig verhalten würden.


    Was Referendarin in ihrem letzten Absatz beschreibt (Ineffizienz) kann ich zum Teil bestätigen.


    Ich weiß auch von anderen Gymnasien, dass Schulleiter oft sehr -sagen wir mal- speziell sind. Deshalb möchte ich an meiner Schule bleiben, obwohl ich mit meinem Schulleiter nicht einverstanden bin.
    Ich weiß aber auch von Gymnasien, die beliebte und fähige Schulleiter haben. Also es gibt durchaus auch andere, aber die scheinen mir in der Minderzahl (~30-40% ?) zu sein, soweit ich das übersehen kann.


    Hamilkar

    Zu Interviewtechniken kann ich Dir leider nichts sagen, und zu Tieren in der Schule auch nicht... Aber ich weiß, dass die IGS Peine einen Schulgarten mit ziemlich vielen verschiedenen Tierarten (auch Haustieren) hat, vielleicht kannst Du dich an die wenden?


    Hamilkar

    ... vielleicht mit dem Bild von einem etwas verwilderten Garten, das jedes Kind bekommt, und dann müssen sie unterschiedliche tierische Gartenbewohner dort einzeichnen, wo diese leben (im Baum, auf dem Boden, im Gebüsch, ...). Das hätte den Vorteil, dass immerhin in der Einstiegsstunde auch noch ein paar andere Tierarten zur Sprache kommen.
    Eine Einbettung des Igels in das Ökosystem fände ich wichtig, zumindest einmal. Aber das kann ja auch später passieren (Nahrungskette).


    Da man ja bei der Lebenswelt der Schüler ansetzen soll, könnte man auch (das Bild mit einem) überfahrenen Igel mitbringen, sowas haben bestimmt schon mehr Kinder gesehen als einen lebendigen. Ist aber wohl ein bisschen zu makaber, würde ich jedenfalls nicht machen. Aber hier geht es ja darum, Dir möglichst viele Vorschläge zu machen... :whistling:


    Hamilkar

    Danke für den Tip!


    Aber vier Sachen lassen mich daran zweifeln, dass es eine einigermaße objektive Sendung sein wird:


    1. In einem Fenster von dem oben angegebenen Link steht:
    "Bis vor wenigen Jahren hieß es, Angestellte würden vergleichsweise besser verdienen als Beamte und
    könnten dafür mehr Geld zur Seite legen, doch mittlerweile hat sich der Arbeitsmarkt gewaltig gewandelt. Viele Arbeitnehmer sind nicht mehr durchgehend beschäftigt. So entstehen Zeiträume, in denen sie gar nichts oder nur sehr wenig in die Rentenkasse einzahlen können"


    Das heißt ja, dass es bis vor wenigen Jahren den Angestellten sehr gut und den Beamten gut ging. Nun geht es den Angestellten schlechter und schlechter als den Beamten, damit geht es den Beamten aber immer noch nicht noch besser. Nur eben vergleichsweise besser.

    2. Weiter heißt es:
    "Berechnet wird das Altersruhegehalt eines Pensionärs auf Basis der letzten Dienstjahre, also
    denen, in denen er am besten verdient hat."


    Ich denke, dass das falsch ist, oder? Meines Wissens nach wird die Gesamtlebensarbeitszeit anteilig berechnet, und nur dies wäre gerecht. Denn sonst könnte ich (35 Jahre) ja jetzt auf Teilzeit gehen und nur die letzten Jahre Vollzeit arbeiten und danach die gleiche Pension einstreichen wie ein Kollege, der Zeit seines Arbeitslebens voll gearbeitet hat.

    3. In der Bildergalerie heißt es:
    "Arno H. und seine Frau haben es gut: 2.200 Euro Pension bekommt der Ruheständler, seine Frau außerdem
    eine schmale Rente. Für ihre Wohnung zahlen sie monatlich 800 Euro."


    Sind etwas mehr als 2200€ für zwei Personen sehr viel? Ich habe kein "Gefühl" für viel und nicht viel im Ruhestandsgehalt, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass man (2 Leute) mit etwas über 2200€ lebt wie die Made im Speck...


    4. Und im Trailer wird betont, dass sich die Rentnerin nur die günstigsten Lebensmittel leisten kann, während der Pensionär bei den Keksen nicht auf den Euro gucken muss.
    Das ist letztlich aber eine Frage der Prioritätensetzung: Wenn dem Pensionär kostspielige Ernährung wichtig ist, kann er halt an anderer Stelle nicht prassen.



    Bei alledem: Natürlich ist die Altersarmut ein Problem in Deutschland, das sehe ich auch. In Deutschland arbeiten um die 600 000 Menschen im Ruhestandsalter, zum großen Teil deshalb, weil ihr Ruhestandsgehalt nicht ausreicht.
    Ich möchte nicht zynisch rüberkommen, ein ewig Unzufriedener und Jammernder bin ich übrigens aber auch nicht.


    Zu guter Letzt: Bis meine Generation im Pensionsalter ist, wird sich auch noch so Manches bei den Pensionsberechnungen und -zahlungen geändert haben...


    Hamilkar

    Ich finde, Du hast hier schon gute Tipps bekommen; einige von chemie77 und von Friesin hätte ich Dir auch gegeben.
    Sehr gut finde ich:
    -das mit den Strichen nicht mehr machen.
    - den störenden Schüler abprüfen, und wenn er etwas nicht weiß, weil er nicht zugehört hat: schlechte mündliche Notiz. So kriegt man das Sozialverhalten in die Noten mit rein.



    Eine weitere Möglichkeit ist, dass Du den Schülern sagst: "So, also bisher hat ja nichts so richtig genutzt, und ich merke selbst, dass zu viel Zeit und auch zu viel meiner Konzentration auf die Störungen draufgehen. Ich werde deshalb gar nicht mehr so viel auf die Störungen reagieren, sondern mir immer sofort oder am Stundenende Notizen machen. Dann und dann werde ich Euch mitteilen, was ich mir so notiert habe, und dann könnt ihr selbst entscheiden, ob ihr damit einverstanden seid." Zum genannten Zeitpunkt werden dann die Notizen bekannt gegeben, natürlich ohne Diskussion, aber mit der Perspektive, sich zu verbessern, wenn man das möchte. Diese Möglichkeit müssen die Kinder immer haben, damit sie sich noch anstrengen. Sie müssen sehen, dass sie es in der eigenen Hand haben. Aber irgendwann ist es natürlich zu spät, dann schnappt die Falle zu, sonst wäre es inkonsequent.
    Dies hat neben den Vorteilen, die deutlich auf der Hand liegen, den weiteren Vorteil, dass Du dir mehr Zeit zum Denken verschaffst. Du kannst Dir dann eine Notiz machen: Felix hat gestört, das war Scheiße, oder auch z.B. Felix hat gestört, war aber nicht schlimm. So hast Du das Problem der zu langsamen Reaktion vermieden, zumindest teilweise.
    Zu bedenken ist, dass dieser Vorschlag einen etwas längeren Atem braucht, es zeigt nicht unmittelbar Wirkung, sondern normalerweise erst, wenn man das erste Mal Rückmeldung gibt. Aber Geduld und Ausdauer gehören eben auch dazu... :rolleyes:


    Du kannst den Schülern auch ganz offen sagen: "Eigentlich bin ich auch immer für einen Spaß zu haben, aber da das hier immer so ausufert, wird unser Unterricht jetzt erstmal ein bisschen humorloser ablaufen".


    Grundsätzlich angesagtes Verhalten Deinerseits: weder schnippisch rüberkommen, noch beleidigt, sondern einfach ganz sachlich und normal-freundlich.


    Hamilkar

    Es ist kein Kind aus meiner Schule, von daher sehe ich da keine Probleme.


    Bitte Vorsicht! So mag zwar "nachhilfepraktisch" alles ok sein, aber als Lehrer musst Du höllisch aufpassen mit Nebenverdiensten! Ich meine zu wissen, dass es selbst verbeamteten Lehrern möglich ist, aber man muss das beantragen. Am besten mal beim Schulleiter nachfragen, der wird Auskunft geben können.


    Hamilkar

    Hallo Kopetz!


    Ich war auch schon mal in der gleichen Situation ("Mitwirkerstelle") wie Raket-o-katz, und meine Entscheidung war die gleiche, im Wesentlichen aus den gleichen Gründen.
    Wichtig zu bedenken ist auch, dass Du echt stressfest sein musst: Du hast dann zwar weniger Unterricht, aber dafür eben viele Ausbildertätigkeiten, und so verteilten sich die 'Baustellen' örtlich gesehen nicht nur auf Deine Schule und Deinen Schreibtisch, sondern auf viele andere Orte auch.


    Aber ich denke, wenn Du die bereits genannten Punkte bedacht hast und Du trotzdem noch Lust hast, dieses (aus meiner persönlichen Sicht) nicht ganz unbedenkliche Spiel mitzuspielen, solltest Du es tun. Man kann es ja ausprobieren, und wenn Du nicht mehr möchtest, lässt Du es halt nach einer gewissen Zeit wieder bleiben.


    Hamilkar

    Grundsätzlich halte ich das "Ich habe an anderer Stelle gehört..." in Elterngesprächen für einen Manöver, um das Gegenüber (bewusst oder unbewusst) in Unsicherheit und in die Defensive zu drängen. Deshalb kannst Du natürlich einfordern, da genauer zu werden. Der Ton macht die Musik, bei aller Bestimmtheit kann man ja freundlich bleiben.


    Als ich das mal hatte, wollte die Mutter nicht sagen, von wem "es" kam, und ich hatte darauf geantwortet: "Naja, ok, aber wenn Sie es mir nicht sagen wollen, kann ich das auch nicht einordnen.", und bin dann wieder zu dem Kind und der Situation gekommen, weshalb das Gespräch gesucht wurde. Erschien mir als eine passende Antwort; nicht nur spontan, sondern auch hinterher.


    Linnas Idee "Sagen Sie mir Genaueres, damit ich mich darum kümmern kann" kommt mir auch passend und geschickt vor.

    Hää? Was ist denn das? „Gesinnungsterror“, Philosophus???
    Ich praktiziere weder in meiner Schule noch hier im Forum Gesinnungsterror, und ich schwinge mich auch nicht zum Moralapostel auf, der anderen Erwachsenen meint, sagen zu müssen, wie sie sich zu verhalten haben. Ich sage nur meine Meinung, und das mag mir in einem Diskussionsforum vielleicht noch gestattet sein, ohne abgestempelt zu werden…. Mehr sage ich dazu jetzt mal nicht.


    @ Philosophus, Mikael und Piksieben:


    In der Schule geht es nicht darum, die Konsumwelt der Schüler in „Du darst“ und „Du darst nicht“ einzuteilen und dies den Schülern zu vermitteln. Sondern es geht darum, die Schüler dazu anzuleiten, sich in ein ausgewogenes, überlegtes und sinnvolles Konsumverhalten einzuüben, das menschlich angemessen, nicht gesundheitsschädlich sowie ökologisch vernünftig sein soll. Dies bedeutet nicht, dass sie keine Schokolade essen, sondern dass
    sie Schokolade in Maßen genießen; dass sie vielleicht nicht für jeden Urlaub ins Flugzeug steigen, dass sie nicht mehrere Stunden am Tag vor dem Fernseher oder Compi rumhängen, und so weiter.


    Jemand, der mit Schülern arbeitet und sie von der Notwendigkeit eines bewussten Verhaltens überzeugen möchte und der auch gleichzeitig meint, dass seine Unterrichtsziele richtig und sinnvoll sind – wie kann der sich nach der Behandlung solcher wichtigen Sachen im Unterricht so konträr dazu verhalten? Ich bin kein Hartliner, allein schon deshalb, weil es z.B. für den Gebrauch des Autos als Fahrzeug zum Weg zur Schule im individuellen Fall bestimmte Gründe geben kann, die ich nicht mal kenne; aber der Unterschied zwischen Reden und Handeln scheint mir bei vielen Kollegen doch
    sehr groß zu sein. Sowas ist schon inkonsequent, muss man sagen. Und in der Folge unglaubwürdig. Und die Schüler durchschauen das natürlich auch,
    zumindest, wenn ich Beobachtungen aus meiner Schulzeit auf die heutigen Schüler übertragen darf: Ein Lehrer, der Umwelterziehung betreibt, und anschließend mit seinem fetten Statussymbol-Geländewagen vom Schulhof fährt (ohne Jäger oder sowas zu sein) – tja, ist schwierig, sach ich mal…


    Es geht bei dieser Entscheidung für die Parkgebühren auch nicht darum, die LEHER in ihrem Verkehrsverhalten zu erziehen / zu beeinflussen (oder wie auch immer [auf vermutete Erziehung reagieren Lehrer wohl ganz besonders empfindlich...]), sondern es geht darum, ganz normale BERUFSTÄTIGE in ihrem Verkehrsverhalten zu erziehen / zu beeinflussen. Das ist ganz normale Verkehrspolitik, und außerdem eine Maßnahme, die wohl am Ende von anderen erfolglosen Versuchen stand, dem Autoverkehrschaos Herr zu werden.
    Wieso sollte ein Beamter das Recht haben, kostenlos zu parken, wenn ein anderer Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes das Recht nicht hat? Das ist eine für mich unverständliche "Exklusivitätsvorstellung".

    Also, ich sehe das Ganze ein bisschen differenzierter als meine Vorredner.


    Wenn städtische Mitarbeiter für ihre Parkplätze zahlen müssen, warum sollten Lehrer das nicht auch? Der Hintergrund sind möglicherweise nicht nur Geldmangel im Stadtsäckl, sondern eben auch der dauernd zunehmende Autoverkehr. Irgendwie muss man als Kommune da schon drauf reagieren. Wenn bisherige Versuche nichts gebracht haben: Why not?


    Das Argument, dass Lehrer ja immer so viel zu tragen haben, teile ich so nicht: Ich selbst fahre auch immer mit dem Rad zur Schule, und z.B. mit einer Satteltasche kann man deutlich mehr transportieren als nur das, was in seine Schultasche reinpasst.
    Na klar, manchmal hat man viel zu transportieren, aber es finden sich andere Lösungen. Kurz (oder anders) gesagt: Ich finde es nicht ganz überzeugend, nur deshalb mit dem Auto zur Schule zu fahren (fahren zu wollen), weil man ach so viel zu transportieren hat. Das scheint mir ein bisschen vorgeschoben, und der wahre Grund doch eher die Bequemlichkeit zu sein.
    Wie soll den Umwelterziehung glaubhaft funktionieren, wenn so viele Lehrer sagen: "Die Leute sollten mit Bus und Bahn zur Arbeit fahren, nur ich nicht, ich habe so viel zu transportieren"? Nicht so ganz überzeugend.
    Das ist mir sowieso schon aufgefallen, auch in meinem Kollegium: Selbst im Schulort wohnende Sportlehrer sind teilweise so faul, dass sie mit dem Auto zur Schule kommen. Und im Unterricht erzählen sie den Kindern, dass sie (=die Kinder) mehr Bewegung bräuchten, z.B., indem sie mal mit dem Rad zur Schule fahren...?
    Viele Kolleginnen kommen auch mit dem Auto, damit die Schminke nicht zerläuft (im Sommer wegen des Schweißes, im Winter wegen der Witterung direkt). Auch kein schlagkräftiges Argument, wenn man sieht, wie bedroht unsere Natur und wie überlastet unser Straßennetz ist. Aber naja, die Eitelkeit der Damen eben...


    Was aber ein veritables Problem sein könnte, da bin ich also auch vorsichtig: Viele KollegInnen bringen vor der Schule ihr Kind in die Krippe, oder holen es hinterher von dort ab, fahren direkt nach der Schule einkaufen etc. Das mag mit einem Auto unkomplizierter zu machen sein. Nur: Kleinkinder hat man nicht sein Leben lang.


    Ist vielleicht jemand aus Köln unter uns, der uns mit Insiderwissen versorgt? Z.B. würde mich interessieren, ob der ÖPNV tatsächlich so gut ausgebaut ist, auch in den Stadtvierteln.


    Hamilkar

    Wie ist denn Dein Verhältnis zu dem besagten Kollegen? Ich denke, davon hängt es besonders ab. Bin nämlich gerade in Gedanken mal durchgegangen, was ich meinen beiden ältesten Kollegen in diesem Fall schreiben würde: Bei einem, mit dem ich viel zu tun habe, hatte ich 1000 Einfälle, bei dem anderen keinen einzigen.


    Aber vielleicht kann (gerade Du an der Grundschule, aber auch ich am Gymi :D ) man sowas machen wie: "Nun ist es ruhiger in Deinem Leben [von wegen kein Gekreische mehr], hoffentlich wird die Pensionszeit einerseits ruhiger [im Sinne von Ruhe haben und keine (gesundheitlichen) Probleme], andererseits aber nicht langweilig.


    Zurückhaltend bin ich bei "Material", das sozusagen direkt mit der Pensionierung zu tun hat, so wie es inixx vorgeschlagen hat; habe seine/ihre Vorschläge aber zugegebenerweise nicht ausprobiert. Sondern schöner ist es, wenn es einen mehr oder weniger verborgeneren Bezug zwischen dem "Material" und der Lebenslage des Kollegen besteht bzw wo dieser Bezug dann mit ein paar netten Worten hergestellt wird. Problemlos möglich wäre das z.B. mit der Karikatur von Uli Stein, bei der ein Workaholic am Sandschreibtisch am Strand sitzt.
    http://www.google.de/imgres?q=…ed=1t:429,r:11,s:67,i:324


    Sowieso dürften viele der Uli-Stein-Karikaturen geeignet sein. Guck doch mal durch.


    Und/oder überleg Dir doch, ob Du ihm nicht einen Stick mit passender Musik oder einem Kurzvideo mit einklebst. Könnte auch witzig sein.


    Eine letzte Idee: Irgendwie die Schüler mit einbeziehen, aber nur im Vorfeld natürlich, weil es ja ein Kollegenabschiedsbuch ist. Z.B., indem die Schüler Adjektive zu dem Kollegen sammeln, aus denen Du dann ein Gedicht schreibst? Geht natürlich nur, wenn der Kollege bei den Schülern beliebt war... ^^


    Nun müsstest Du doch dadraus was Brauchbares basteln können, oder? :)


    Hamilkar

    Klasse 7
    Ich ermahne einen Schüler, der in der letzten Reihe sitzt. Drei Mädchen vorn in den ersten Reihen kichern.
    Ich: „Was gibt es denn da zu lachen, Mädels?“
    Die Angesprochenen: „Ihre Mundwinkel, Herr Hamilkar, Ihre Mundwinkel…“

    Hallo Christian,


    willkommen im Forum, wohl im Namen aller Mitglieder!


    Wenn Du willst, kannst Du noch sagen, ob Du Refi bist, "fertiger" Lehrer, Aushilfslehrer oder sonst was. Wir haben hier natürlich keine Hierarchie, aber es ist halt interessant zu sehen, mit wem man es so zu tun hat und warum sich der Neue hier angemeldet hat!


    Auf viele neue Ideen und Inspiration!


    Viele Grüße aus Niedersachsen :) von Hamilkar

    ... noch etwas: Am Ende wurde ja das Jesajazitat "wir sind alle Deiner Hände Werk" gebracht. Die volle moralische Keule.
    Das fand ich schon schlimm, weil so suggeriert wird, dass man behinderte Menschen nicht als Gottes Kinder ansieht, wenn man gegen die Inklusion ist(!?)
    X(
    Dies fiel mir nur noch ein, als ich in Walter Sobchaks Beitrag auf verlogen und Göttliches stieß...
    X(
    Hamilkar

    Shams,
    fandest Du den Film denn nun gut (war Dein Beitrag Ironie) oder nicht gut, weil das Ende dich wütend gemacht hat?


    Denn das Ende ist ja nicht einfach ein Ende, das man gut oder nicht gut findet, sondern es sagt auch etwas Grundsätzliches aus, sozusagen die Message des Filmes. Und die hat mir nicht gefallen.


    Ich würde sagen, dass die Message des Filmes sind:
    1. Inklusion stellt die Beteiligten vor Probleme, die teils lösbar sind (siehe Steffi) und teils nicht lösbar sind (Beispiel Paul). Aber es ist auf jeden Fall ein Versuch Wert (, denn der an der GS gescheiterte Paul ist nun wieder zufrieden in seiner alten Situation).
    2. Wenn die zuständigen Lehrer nur "ein bisschen mehr Einsatz" zeigen und "ein kleines bisschen Mehrarbeit zu leisten" bereit sind, können sie sogar Probleme meistern, die ihnen von institutioneller Seite aus bereitet werden.


    Gerade das Ende wirft ein positives Licht auf Albert, den Lehrer. Meiner Meinung nach hat er sich aber völlig unprofessionell verhalten, denn als Lehrer einer behinderten Schülerin bei den Gymnasitikübungen zu helfen ohne sportpädagogische -geschweige denn medizinische- Qualifikation finde ich ziemlich gewagt und leichtsinnig. Das ist echt riskant, und eine solche Verantwortung sollte man als Lehrer nicht auf sich nehmen. Da haben seine Kollegen schon Recht, wenn sie sagten, dass sie keine sonderpädagogische Ausbildung haben und deshalb die Zusammenarbeit mit den Inklusionsschülern verweigern.
    Zweitens war Albert unprofessionell, weil die Schülerin ihm Avancen gemacht hat; schon bei der ersten hätte ich als Lehrer einen Schlussstrich gezogen und jeglichen Körperkontakt verweigert.
    Negativ finde ich auch, dass Albert ein Lehrer ist, der sich ganz offenbar über seinen Beruf(lichen Erfolg) definiert, und wir alle wissen doch, dass das absolutes Gift für die Psychohygiene ist. Dieser Aspekt wird im Film gar nicht beachtet: Zwar ist deutlich, dass sein Privatleben ein bisschen darunter leidet, dass er mit dem Kopf immer nur bei den Schülern ist, aber wahrscheinlich wäre seine Ehe sowieso in die Brüche gegangen, weil es das nach wie vor ungelöste Problem mit dem Schwangerschaftsabbruch gibt und sich die Partner nicht einig sind, wie es weitergehen könnte.


    Doch all das wird durch den letzlichen Erfolg des Lehrers in den Hintergrund gedrückt.


    Der unbedarfte Fernsehzuschauer wird möglicherweise denken: "Lehrer (und Schulen), die die Inklusion nicht wollen, sollen halt mal über ihren eigenen Schatten springen, nicht so viel Paragraphenreiterei betreiben und froh sein, dass sie diesen Job haben. So schwer haben sie es doch gar nicht, und mit ein bisschen Einsatz werden sie sogar mit Erfolg belohnt".


    Dieser Film ist ein Märchen; ein irgendwie schönes Märchen, das aber keinen brauchbaren Beitrag zu der Diskussion über Inklusion leistet, sondern diese Diskussion eher erschwert.


    Und Ihr, was meint Ihr denn so?


    Hamilkar

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