Beiträge von Hamilkar

    In den beiden Schulen, in denen ich bin, sind fast alle Kollegen bei der debeka; zumindest soweit ich das übersehen kann. Systematisch rumgefragt habe ich nicht.
    Allein diese Beobachtung finde ich ein gutes Argument für die debeka.
    Falls Du irgendwelche gesundheitlichen Schwachstellen hast, könnte sich aber ein Leistungsvergleich der drei in die engere Wahl gezogenen Krankenkassen lohnen.


    Susannea, welche Werbemethoden und welche Art des Umgangs mit den Mtgliedern meinst Du denn genau? Sprichst Du nur von persönlichen Erfahrungen oder auch allgemein?
    ich persönlich hatte noch keine außergewöhnlichen Sachen, wegen denen ich mich mit der debeka in die Haare hätte kriegen könnte; und allgemein ist mir auch nichts aufgefallen, weder Horrorberichte von Kollegen noch die Art der Mitgliederwerbung.


    Hamilkar

    Eine Blondine am Steuer wird von einem Polizisten angehalten.
    "Einmal den Führerschein, bitte"
    Blondine: Kram-kram- "Wie sieht denn der Führerschein nochmal aus?"
    Polizist: "Klein und rechteckig, mit einem Foto drauf."
    Blondine: Kram-kram- Taschenspiegel- "Oh ja, das muss er sein, denn da bin ich drauf. Bittesehr."
    Der Polizist guckt auf den Spiegel und sagt: "Achso, Sie sind auch bei der Polizei, sagen Sie das doch gleich!"

    die Mutter eines Fünferkandidaten, der im Französischunterricht nicht mitarbeitet, sondern lieber HAs macht in Fächern wie z.B. Physik, um dort die drohenden 5en noch abzuwenden:
    "Eigentlich interessiert sich mein Sohn für Französisch."



    Eine Elternvertreterin:
    "Sie müssen mehr mit den Schülern kommunizieren"
    (Gemeint in pädagogischer Hinsicht)



    Der Vater eines ziemlichen Haudegens:
    "Sagen Sie meinem Sohn bitte nicht, dass ich mit Ihnen gesprochen habe. Er ist sehr sensibel."

    Ich möchte noch einen weiteren Gedanken beitragen: Es DARF nicht unmöglich sein, sich in die Schulwelt wieder einzudenken und einzuarbeiten; sondern es muss möglich sein. Familiengründung und Kinder kriegen sind völlig normale Sachen, das machen andere Leute in anderen Berufen auch, und auch die können später wieder in den Job einsteigen.


    So muss es auch sein, denn was würde es sonst im Umkehrschluss bedeuten? Dass man als Gymnasiallehrkraft nicht drei Kinder bekommen darf, sondern maximal ein oder zwei? Was für ein Quatsch.


    Deshalb halte ich auch das Fremdsprachenargument von Meike für nicht ganz unproblematisch. Was sie schreibt, ist natürlich nicht falsch. Am Ball bleiben muss man schon. Aber ein deutscher Fremdsprachenlehrer ist eben zumeist trotzdem ein Deutscher, der kann in dem einen oder anderen Fall vielleicht gar nicht mehr sooooo sehr fit sein wie ein intellektuell und sprachlich hervorragender Schüler, der gerade von einem einjährigen Auslandsaufenthalt zurückkommt. Wenn dieser Schüler dann nichts besseres zu tun hat als seine Lehrkraft an ihre sprachlichen Grenzen zu bringen und sie möglichst oft möglichst dumm aus der Wäsche gucken zu lassen, müsste man diesem Schüler mal klar machen, dass Fremdsprachenkompetenz als Lehrer wichtig, aber eben nicht alles ist. Im Unterricht geht es ja auch nicht nur um den möglichst guten Gebrauch der Fremdsprache sondern um viel mehr (Lernen lernen, Inhaltliches usw usw). Und der Unterricht ist keine Manege dafür, andere vorzuführen, auch nicht den Lehrer.
    Aber natürlich ist es richtig: Als Fremdsprachenlehrer muss man schon 'dran bleiben, egal, ob mit Kindern oder ohne. Das gehört dazu.



    Wenn die Realität letztlich dann doch so wäre, wie Du (DieAnna) es befürchtest, dann stimmt nicht nicht mit Dir oder Deiner Einschätzung etwas nicht, sondern mit der Schulrealität.


    Der einzige Punkt in Deinem Fall, bei dem ich zögere, ist, ob Du gleich wieder Vollzeit arbeiten solltest. Aber das ist jetzt was anderes, das hat nur indirekt etwas mit dem zu tun, was Du gefragt hast.


    Hamilkar

    Ich fahre auch immer mit dem Rad; allerdings habe ich keine Tasche speziell für das Fahrrad, weil ich nicht meine Tasche nach reinen Radtransportkriterien auswählen wollte, sondern da sind andere Sachen wichtiger.


    Ich habe eine "normale" Rinderleder-Lehrer-Umhängetasche, die ich beim Radfahren hinter mir quer auf den Gepäckträger stelle, ohne sie zu befestigen. Damit sie nicht runterfällt, behalte ich den Riemen um, d.h. der ist beim Fahren dann so vor der Brust. Das geht ganz gut.


    Dies geht natürlich nur bei kürzeren Wegen, mein Schulweg ist 1,8 km lang. 2,3 km wie in Deinem Fall müssten auch noch auf diese Weise gehen.


    Die Tasche darf nicht sackartig sein, sondern muss eine einigermaßen stabile -d.h. gleichbleibende- Form haben. Und der Gepäckträger darf nicht zu schmal sein, sonst kippt/rutscht die Tasche runter, das ist nervig.


    Hamilkar

    Ich selbst war kein guter Referendar, deshalb hatte ich später immer versucht, kein Mentor zu werden. Obwohl ich immer mit den Referendaren mitfiebere.


    Aber irgendwann trifft es einen dann doch mal, und "Nein" sagen wollte ich nicht. So war ich zu Anfang sehr verunsichert, zumal ich die Ausbilder, die für meine Schule zuständig sind, nicht kannte.


    Die Referendare fanden meinen Unterricht immer total kreativ und abwechslungsreich, und mich pädagogisch so gut.


    All das schrieb ich jetzt nicht, um mitzuteilen, was für ein toller Lehrer ich bin, sondern um zu zeigen, dass sämtliche Verunsicherung unnötig ist. Die Referendare gehen ja schon von sich aus bei möglichst vielen Kollegen mit und entscheiden sich dann für den-oder diejenige, von dem sie sich das Beste erhoffen.


    Für normale Unterrichtsstunden mache ich es so, dass die Referendarin den Unterricht vorbereitet. sie schickt mir das bis spätestens 18hoo des Vorabends, sodass ich das noch gegenlesen und den einen oder anderen Tip zurückmaile. Nach der Stunde rede ich auch noch mit ihr.


    Vor Unterrichtsbesuchen treffen wie uns wenige Tage vor dem Tag x, die Ref stellt mir vor, was sie zu machen gedenkt, und ich sage ihr dann, wo ich problematische Dinge sehe. Manchmal spürt man nur, dass da was nicht passt, und muss dem dann genauer auf den Grund gehen, ehe man es gefunden hat. Man muss das also analytisch durchdenken, aber das geht schon, und es macht Spaß, weil man sich im Alltagsgeschäft nicht so lange damit beschäftigt.


    Es ist Deine Aufgabe, den Ref so gut Du eben kannst beraten. Refs, auch wenn sie gut sind, machen schon noch den einen oder anderen Grundlagenfehler! ganz besonders häufig auch was die Zeit angeht, die oft falsch eingeschätzt wird. Du bist mit Deinem Wissen gefragt wie es eben ist. Dass die Vorlieben des Ausbilders berücksichtigt werden, ist die Pflicht des Ref. Das ist nicht Deine Aufgabe.


    Wichtig ist auch, dass der Ref weiß, dass er allein für den Unterricht verantwortlich ist. Das ist deshalb wichtig, damit er auch den Mut hat, etwas entgegen den Rat des Mentors zu entscheiden und durchzuziehen.


    Ich versuche immer, bei den Nachbesprechingen mit dabei zu sein. Das ist sehr interessant.


    Falls Du stark eingespannt bist oder sonst irgendwelche Bedenken hast, solltest Du sie dem Ref mitteilen. Dann kann er ja selbst entscheiden, ob er "Dich nimmt" oder nicht.


    viel Spaß!


    Hamilkar

    Unterhalten sich zwei Regisseure.
    "Du, ich glaube, unser neuer Kollege ist pervers. Der vernascht sämtliche Darstellerinnen."
    "aber das machen wir doch auch!"
    "Ja, aber der dreht doch nur Tierreportagen!"


    --


    Welches ist der anstrengendste Arbeitstag für einen Beamten? Der Montag, da muss er gleich drei Kalenderblätter abreißen.


    --


    Vor einem Gymnasium finden zwei Polizeibeamte einen Toten.
    "Du, wie schreibt man 'Gymnasium'?" "Weiß ich auch nicht. Schleppen wir ihn zur Post!"

    Klassenlehrer zu sein und das kurz vor Beginn der Ferien mitgeteilt zu bekommen finde ich auch normal.


    Allerdings: Wenn es sich um eine 5. Klasse handelt, sollte man das vielleicht absprechen, denn die Kleinen brauchen ja doch ein geschicktes Händchen.


    Bei uns hängt beizeiten eine Liste aus mit "Klassenlehrereinsatzwünschen", da kann man sich eintragen. Lücken werde dann von der Schulleitung aufgefüllt. dieses Vorgehen finde ich ganz gut.


    Hamilkar

    Das STUNDENHOTEL?? :) Das ist ja eine sehr interessante Terminologie da bei Euch...


    Nichts leichter als das, eine Aktivität für AFB III zu finden.


    Das ist ja immer eine Umwälz/Transfer/Anwendungsaufgabe, also der ganze Kreativkram.


    Du könntest z.B. machen lassen:
    - ein Gespräch nach dem Kriegseinsatz schreiben lassen, in dem der Heimkehrer von seinen anfänglichen Träumen und der schrecklichen Realtität berichtet.
    - ein Gespräch, das der ehemalige Kriegsheimkehrer im Jahre 1942 mit seinem Sohn hält, der ganz begeistert für Hitler in den Krieg ziehen will.
    - einen Tagebucheintrag über Träume, geplatzte Träume und die Realität.
    - das Leben des Kriegsheimkehrers entwerfen lassen, in dem deutlich wird, wie die Kriegserlebnisse ihn geprägt und beeinflusst haben.


    Sowas klappt normalerweise immer ganz gut. Selbst Brief und Tagebucheintrag verfassen machen die Schüler gut mit, obwohl sie selbst sowas kaum mehr machen...


    Immer vorher die Kriterien klären lassen, damit die Schüler wissen, worauf es bei der Bewertung ankommt (Detailiertheit/Ausführlichkeit, aber kein Gelaber; Perspektive (1. oder 3. Person); Plausibilität; Einfließen von Informationen; ..... )


    Auch die ganzen klassischen Sachen wie Kommentar, das Für- und Wider (Erörterung / Diskussion) gehören dazu.
    Möglich ist auch, nach heutigen Parallelen zu suchen: Mit welchen Versprechen von heute werden junge Leute hergelockt, was sich später als schreckliche Erlebnisse entpuppen soll? [Hier wüsste ich aber gerade nicht, ob diese Aufgabe geeignet ist für Dich gerade.]


    Allgemein: Im KC für NRW Geschichte habe ich keine Operatorenliste der drei Anforderungsbereiche, oft versehen mit Beispielen, gefunden. Das wird in Niedersachsen besser gemacht. Vielleicht hilft Dir das
    http://db2.nibis.de/1db/cuvo/d…geschichte_go_i_03-11.pdf
    oder eben irgendeine landeseigene Operatorenliste; denn die Operatoren müssen ja landesweit einheitlich sein. Deshalb vermute ich, dass es sowas geben muss.
    Wenn man sich die Operatorenliste durchliest, kommt man auch schon von selbst auf gute Ideen.


    Falls Du grundsätzlich Probleme hast mit AFB III-Aufgaben, erstelle Dir eine Liste mit Ideen, die im Laufe der Zeit immer länger wird, und dann brauchst Du da nur noch draufzugucken, falls Dir mal eine Idee fehlen sollte.


    Hamilkar

    Hallo Karsten,



    Willkommen im Forum.


    also, als erstes musst Du hier bedenken, dass eine gute vorzeigbare Stunde nicht "wie eine gute Klausur, aber eben mündlich" ist.


    sondern es kann sich evtl auch einfach nur im AFB I bewegen, oder in einem anderen AFB.


    Du musst anders da rangehen: Du überlegst Dir das passende Stundenziel, und von da aus entwirfst Du Inhalt und Methode der Stunde. Ohne Stundenziel brauchst Du gar nicht weiter zu überlegen, das bringt nichts.


    Sowieso ist es ja hoffentlich nicht so, dass Du Dich von Stunde zu Stunde hangelst, sondern dass Du eine Semesterplanung zumindest im Kopf und eine Reihenplanung schon auf dem Papier entworfen hast. Dann musst Du jetzt überlegen, wie das "Puzzleteil" dieser Stunde sich am Besten in diese Unterrichtsreihe einfügt.


    Eine von geschätzten 1000 Möglichkeiten ist, dass die Schüler einen Vergleich ziehen zwischen den Erwartungen vor dem Einzug und dem tatsächlichen Frontalltag.
    Dazu steigst Du mit einem Bild ein, lenkst dann auf einen Feldpostbrief (Erarbeitung), und der Arbeitsauftrag dazu wird sein, dass die Schüler den Inhalt verstanden haben müssen und dann geht's zum Vergleich. Natürlich nur dann, wenn in einer der Vorstunden die Erwartungen thematisiert wurden, denn die Schüler müssen ja "Material", "Substanz" haben, die sie bearbeiten können.
    Wenn die Schüler noch nicht gut vergleichen können, musst Du das kleinschrittiger anleiten, d.h. erstmal eine Tabelle (Übereinstimmungen-Unterschiede) anlegen, dann Aufbau eines Vergleichtextes besprechen, wobei es am besten ist, wenn die Schüler allein auf die Kriterien kommen, und zum Schluss dann eben der Vergleich als Textform.


    so in etwa würde ich das im Alltag machen. Falls Dir das gefällt, solltest Du es hier und da noch ein bisschen aufpeppen.


    Grundsätzlich ist aber zu sagen, dass es vorteilhaft ist, wenn in einem Unterrichtsbesuch die Schüler schon mit den Methoden vertraut sind, die angewandt werden, weil sie sonst leicht zu verunsichern sind, und das soll ja möglichst nicht sein.


    Hamilkar

    Entschuldigung, aber einmal kurz zu fossi und Meike :



    Was so das denn? Ich habe in keiner Weise nicht-verbeamtete Kollegen abwerten wollen.
    Da muss ich wohl eher Euch gewisse Sachen unterstellen, wenn Ihr hier derart reagiert.


    Meine nichtverbeamteten sind nicht unglücklich, und sie machen die gleichen Aufgaben wie die anderen. Aber sie kriegen eben etwas weniger Kohle, und das finden sie ungerecht, was es ja auch ist.


    Ich könnte durchaus verstehen, wenn sie sich nicht gerade um besonders arbeitsintensive Aufgaben des Berufes reißen würden. Welche Bereiche das sind, sage ich jetzt lieber nicht, sonst wird mir wohl auch noch unterstellt, ich halte sie für inkompetent oder für Drückeberger...

    Formal sehe ich auch kein Problem darin, als angestellte Lehrkraft zu arbeiten. Ich habe auch solche Kollegen. Du musst Dich aber damit abfinden, dass angestellte Lehrer weniger verdienen als verbeamtete, und das ist natürlich schon eine große Ungerechtigkeit, zumindest dann, wenn Du die gleichen Aufgaben machst wie die Verbeamteten.



    Und vielleicht können Dir Deine Erfahrungen mit Drogen von früher im Umgang mit Schülern sogar nützen, weil Du selbst die gleichen Gefahren erlebt und gemeistert hast.



    Wenn ich mir Deinen Bericht durchlese stelle ich mir aber an anderer Stelle Fragen. Du hattest zwar nicht danach gefragt, aber Du hast es in Deinem Bericht erwähnt, deshalb schreibe ich jetzt was dazu.


    Ich halte den Punkt mit den Depressionen für sehr problematisch. Im Umgang mit Schülern (und mit Kollegen, Eltern, Schulleitung) muss man schon ein ganz schön festes Nervenkostüm haben. Der Lehreralltag ist durchaus anders als die eine oder andere Stunde im Praktikum zu zeigen.


    Du schreibst, dass Du mehrere abgebrochene Therapien hattest, die letzte erst vor einem Jahr. Heißt das, dass Du immer noch unter der Krankheit 'Depressionen' leidest, auch wenn es aktuell ganz gut läuft? Also, ganz ehrlich, ich bei mir läuten die Alarmglocken.
    Ich möchte hier auch nicht in aller Breite über Depressionen fachsimpeln, zumal ich nicht viel Ahnung habe. Aber ich habe bei depressiven Kollegen, Schülern und Freunden immer in einem Punkt etwas wiederentdeckt, das gleich ist: Wenn alles gut läuft, ist alles gut. Wenn aber es "knirscht", dann funktioniert gar nichts mehr, und schon gar keine Kommunikation.
    Depressionen scheinen irgendwie zu einem veränderten Weltbild zu führen in dem Sinne, dass die betroffene Person -aus Selbstschutzgründen(?)- immer nur bei anderen "Schuld" sucht, falls es mal ein Problem gibt.


    Bei meinen Freunden mit dieser Tendenz sorge ich immer dafür, dass es gar nicht groß zu Meinungsverschiedenheiten kommt. Kollegen gehe ich aus dem Weg und bei Schülern bin ich froh, wenn ich sie wieder los bin.


    Ich möchte Dir aber nicht zu nahe treten. Wenn Du es blöd findest, was ich geschrieben habe, bitte ich um Entschuldigung; zumal Du ja gar nicht nach diesem Punkt gefragt hast.


    Hamilkar

    Na klar bekommst Du die Bestätigung, dass das ein unglaubliches Verhalten Deiner Schulleitung ist. Und zwar sogar in zweierlei Hinsicht! Deshalb weiß ich gar nicht, ob Dich meine Antwort noch mehr verärgert oder noch mehr bestätigt... ;)


    Einmal ist es schlimm, das "einfach so" zu machen, ohne Dich mit einzubeziehen. Das kratzt an der Autorität und dies sollte eigentlich auch ein Beispiel für die Schulleitung sein, dass sie sowas nicht nochmal machen sollte, denn das untergräbt ja auch die Autorität der Institution. Aber eine Schulleitung ist auch angewiesen auf die Lehrkräfte, das vergessen die in der Chefetage auch gern mal.


    Zweitens ist das deshalb schlimm, weil man Dich nicht mal jetzt (also im Nachhinein) aufgeklärt hat, was da lief, sondern dass man Dich weiterhin total im Dunkeln tappen lässt. Wie sollst Du dich denn da nun angemessen verhalten, wenn Du gar nichts über die Umstände des Rückzugs weißt?


    Ich kenne sowas zum Glück nicht aus eigener Erfahrung, aber unsere Schule und unserer Schulleiter -nicht aber die Kollegen, jedenfalls nicht unbedingt- sind so ein bisschen ete petete, da werden auch schon mal unangenehme Sachen unter den Teppich gekehrt, einfach weil nicht sein kann was nicht sein darf. Schon blöde, sowas. Das bedeutet dann für die betroffenen Kollegen, dass sie allein das Gleichgewicht halten bzw. wieder herstellen müssen.


    Ich weiß auch nicht, was das soll mit "Vorsicht bissige Eltern". Wieso kann eine Schule bei sowas Unerfreulichem nicht einfach eine klare, juristisch einwandfreie Linie fahren? Wenn Du was falsch gemacht hast (pädagogisch oder formal), wird das wieder eingerenkt, und wenn sich der Schüler daneben benommen hat, muss der halt die Konsequenzen tragen. Ist es der Konkurrenzkampf zwischen den Schulen? Ist der Ruf, den eine Schule zu verlieren hat, so schlimm in Gefahr? ..... No idea.


    Kopf hoch!


    Hamilkar

    Ich möchte Dich gern beruhigen. Ich finde, Du solltest insofern zufrieden sein, als die anderen Schüler sich "normal" verhalten. Ich hatte auch mal sowas Ähnliches -wenn auch nicht so extrem-, und irgendwann ist mir aufgefallen, dass es immer nur eine einzige Schülerin war, die anderen waren nicht auf diesen Zug aufgesprungen. Gemeinhin denkt "man" ja immer, dass die anderen Schüler auch anfangen, frech zu werden und sich daneben zu benehmen, wenn sie sehen, dass man als Lehrer Schwierigkeiten mit einer Schülerin hat, dass man "das mit sich machen lässt".


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du davon ausgehen kannst, dass von Deiner Seite aus alles korrekt läuft.


    Nun versuch, ruhig zu bleiben und mit der Schülerin eher Mitleid zu haben - ich vermute -wie schon einer meiner Vorredner-, dass das Mädchen andere, möglicherweise ziemlich traurige Baustellen hat.


    Hamilkar

    In der Hattie-Studie wurde darauf hingewiesen, dass Hausaufgaben in der Grundschule zwar nicht so wichtig seien für den Lernerfolg, aber in den SekI-Schulen durchaus! Deshalb sollten schon die Grundschüler eingenordet werden, sich in das pflichtgemäße Erledigen der Hausaufgaben einzuüben. Diese HAs müssten natürlich einen angemessen Umfang haben und sinnvoll eingebettet sein, sonst ist es Quatsch.


    Mit diesem Verweis möchte ich natürlich nicht sagen, dass Du in dieser Stunde zwingend HAs aufgeben musst. Aber Du musst eine Begründung für Deine Entscheidung haben. Eine Begründung à la "Wir sind eben fertig" finde ich nicht ganz überzeugend, denn wenn in der Vorführstunde ein Lernfortschritt erzielt wurde, (es also nicht eine reine Übungsstunde war, und dies soll eine Vorführstunde eigentlich nicht sein), dann dienen die HAs der Festigung und Umwälzung des Gelernten.


    Auch den Hinweis von Sofie, es so zu machen wie die Ausbilderin es bevorzugt, ist beachtenswert. Letztlich muss man ja das alles so machen, wie die es gut finden.


    Hamilkar

    Ich schließe mich Sofie an, dass es überhaupt nicht problematisch ist, wenn es die gesamte Klasse betrifft (und nicht nur einzelne Schüler). Ich hatte das Problem noch nie, und ich musste anfangs ein bisschen schmunzeln, aber naja, wenn's häufig vorkommt, ist das wohl nicht mehr so witzig...


    Ich würde glaube ich so eine Art Information über die verstärkte Aktivität der Schweißdrüsen ab Klasse 8 machen (Filmchen von youtube? / Biolehrer/Hautarzt/... als 'Referent') und so das Thema mit einem Cocktail aus Gelassenheit, Humor, Ernsthaftigkeit und Sensibilität im angepassten Verhältnis zueinander besprechen. Und dabei auch deutlich andeuten, warum ich das mache...


    Die Einbeziehung von Deos etc mit Exkursion zur Drogerie hört sich zwar witzig und pragmatisch an, aber ich weiß nicht so recht... Letztlich sind ja Körperpflege und Kleidungswechsel viel wichtiger als Deo; meiner Empfindung nach ist es jedenfalls überhaupt nicht störend, wenn Leute gerade geschwitzt haben, sondern das, was stinkt, sind Kleidungsstücke mit "älterem" Schweiß (ab vom Vortag). Priorität haben also Körperpflege und Wäschewechsel, und nicht so sehr Deos und Parfüms.


    Hamilkar

    1. Ich gebe die neuen Vokabeln -oder zumindest einen Teil von ihnen- als Hausaufgabe auf, bevor wir den Lektionstext bearbeiten. Dies überrascht, weil es praktisch bedeutet, dass die Schüler die Wörter kontextunabhängig lernen. Lernpsychologisch völliger Mist.
    Aber die Schüler schlugen mir das mal vor, weil es eine Kollegin bei denen schon so gemacht hatte.
    Ich bilde mir ein, dass es so alles ein bisschen glatter geht, weniger holprig. Damit meine ich auch die Erschließung der Lektionstexte, welche manchmal regelrecht gespickt mit neuen Wörtern sind.


    Vielleicht ist diese Methode aber deshalb gar nicht so schlecht, weil die Schüler auf diese Weise längere Zeit mit den Wörtern verbringen: Zuerst beim Lernen und dann ein, zwei Tage später beim Erschließen und bei der Bearbeitung des Lektionstextes. Wenn man es so machen würde wie normal (Erst der Text, dann die Wörter), dann würde zu wenig Zeit bleiben, damit sich die Wörter "setzen" können; denn nach der Lektionstexterarbeitung geht es ja oft schon recht schnell zur Grammatik usw.


    2. Wichtig erscheint es mir auch, die Listen aus dem Vokabelteil mit den Schülern gemeinsam im Chor zu lesen, auch in höheren Klassen. Das schafft schon mal einen ersten Zugang. Ich spreche jetzt für Französisch, weiß nicht, ob das bei Latein auch so effektiv sein könnte.


    Beiden meinen Hinweisen ist gemein, dass sie die Funktion der Vorentlastung übernehmen. Selbst wenn Du meine beiden Punkte konkret nicht gut findest, könntest Du andere Methoden der Vorentlastung überlegen.


    Viel Glück. Ich hoffe, es trudeln noch andere Ideen ein.


    Hamilkar

    Glückwunsch auch von mir! Ich freue mich persönlich mit jedem/r, der/die da mit heiler Haut durchgekommen ist...


    Ich selbst freue mich übrigens immer noch über mein eigenes bestandenes Examen (vor fast sieben Jahren), und jedes Jahr am 26. März lege ich einen mehr oder weniger langen Gedenk/Besinnungsmoment zum Examensjubiläum ein...



    Was die viele Zeit angeht, die Du hast: Genieße sie, genieße jeden Tag, denn das könnte sich mittelfristig auch wieder ändern...


    Hamilkar

    Hallo,


    also gut, dann am So abend. Wahrscheinlich kann ich doch, das stellt sich aber erst kurzfristig heraus.


    Für den Fall, dass es nicht klappt:
    - Wartet nicht auf mich, wenn ich nicht pünktlich im Chat erscheine.
    - schon mal "vorsorglich" danke an C_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _, das Geschenk ist gestern eingetroffen; hast ja grafisch angedeutet, dass Du der Absender bist. Nun -da eingepackt auf dem Esstisch liegend- quält es mich schon die ganze Zeit... ;)


    Hamilkar

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