Beiträge von Hamilkar

    Also, ich finde das Problem bei Büchern nicht so dramatisch, aber wer meint, kann sich da natürlich was anlegen.
    Schwieriger finde ich es, bei Zeitschriften eine Übersicht zu behalten. Da habe ich es jetzt
    1. in Reli so gemacht, dass ich mir nur die praxisrelevanten Artikel rausgenommen habe, der Rest ging ins Altpapier. Die praxisrelevanten Artikel habe ich auf einer Art chronologischen Inhaltsübersicht aufgelistet, also z.B.
    3/2009, S. 98-102 Sek II Christologie heute
    S. 102-106 Sek I "Die Psalmen Davids im Laufe der Zeit"
    4/2009, S. 250-255 Sek I "Rechtfertigung im Leben heutiger
    Jugendlicher"


    2. In Französisch habe ich eine Übersicht über die Themenhefte; die nehme ich nicht auseinander, sondern sammele sie vollständig.


    Der Hintergrund ist, dass in Reli auch viel theoretischer Krams veröffentlicht wird sowie sehr viel für die Grundschule, womit ich nicht so viel anfangen kann. Es nimmt zu viel Platz weg, Sachen zu behalten, die man sowieso nicht braucht.
    Die Sachen für Französisch sind aber potentiell alle interessant.


    Soweit mein Senf dazu


    Hamilkar

    Bei uns läuft es genau wie bei Ummon, und ich denke, was Bibo sagt ist auch richtig.


    Ein weiteres Argument könnte sein, dass es den Menschen schlichtweg widerstrebt, einheitliche Kleidung zu tragen. Sie finden es einfach unsympathisch, das zu tragen, was alle anderen auch tragen, auch wenn sie persönlich eine "vernünftige" Einstellung zu Kleidung haben und sich nicht etwa aus Gründen der Hochnäsigkeit von anderen absetzen möchten. Denk doch nur mal dadran, dass alle Lehrer die gleiche Kleidung tragen würden - fändest du das gut? Also ich weiß nicht...
    Gleichwohl bin ich aber insgesamt auch ein Anhänger der Schulkleidung und trage sie auch selbst manchmal (aber nicht häufig).


    Ein evtl. weiteres Gegenargument ist die kurze Dauer an der Grundschule: Lediglich vier Jahre. Die meisten Kleidungsstücke halten aber länger. Nagut, auch am Gymnasium können die Schüler die Kleidung nicht die gesamten 8 Jahre tragen, denn sie wachsen ja auch aus der Kleidung raus. Aber es ist schon anders, finde ich. Vielleicht könnte man jährlich vor den Sommerferien so eine Art Second-Hand-Markt veranstalten, auf dem die Viertklässler die Kleidung weiterverkaufen. Dann ist auch das Problem mit den Anschaffungskosten nicht mehr so groß.


    Übrigens bin ich nicht der Meinung, dass du dort die juristische Seite beleuchten musst. Dass es juristisch problematisch wäre, alle zu derselben Kleidung zu verpflichten, denke ich mir durchaus, aber Gerichtsurteile, juristische Kommentare etc lesen und präsentieren musst du da glaub ich nicht. Da müsste der Schulleiter auch entsprechend auskunftsfähig sein.


    Das alles sofort und für alle verpflichtend zu machen kommt mir ein bisschen vor wie mit der Brechstange. Erstmal gucken, ob und wie es auf freiwilliger Basis läuft.


    Hamilkar

    ... nein, Förderschule nicht für dieses Mädchen. Ich hätte eher an Realschule gedacht, aber wie gesagt: Da sie jetzt bei uns ist, müssen wir das Beste geben. Denn auch Schulwechsel sind ja nicht gut für Kinder, und dieses Mädchen wäre dann wohl noch unsicherer.


    Also, welche Qualität dieser Fall von Legasthenie hat, weiß ich nicht. Ich habe mit der Mutter gar nicht gesprochen, es war nur auf einem Zettel notiert. Sollte ich mir von der Mutter ein ärtzliches Gutachten vorlegen lassen? Überhaupt frage ich mich, warum die Mutter nicht schon mal den direkten Kontakt gesucht hatte. Aber ich könnte mir schon vorstellen, dass das nicht nur so dahergesagt ist, sondern dass da was dran ist, denn so erklärt sich auch Einiges, z.B. die Unsicherheit des Kindes.


    Eigentlich laufen solche Sachen ja eher über den Klassenlehrer, aber diese Klassenlehrerin gibt in der Klasse Mathe und Naturwissenschaften. Da sollten Informationen, die speziell mit Fremdsprachen zu tun haben, wohl lieber direkt ausgetauscht werden.


    Aber danke auf jeden Fall schon mal für eure Tips. Werde mich da wohl ein bisschen -nach meinen Möglichkeiten- einarbeiten. Bin im Moment ein bisschen perplex ob dieser Situation - habe ja noch kein bisschen Erfahrung mit sowas.
    Nach Lit-Tips brauche ich euch nicht zu fragen, was? Denn das scheint bei jedem betroffenen Schüler recht speziell zu sein.


    Hamilkar

    Hallo Leute,


    ich habe ein Prob: Eine meiner Schülerinnen in der 6. Klasse hat Legasthenie. Ich habe sie in Französisch, bin aber nicht ihr Klassenlehrer.


    Schriftlich steht sie sogar auf 3, aber Vokabellernen klappt nicht so gut, deshalb habe ich ihr eine 4 im Zeugnis gegeben, und jetzt erfahre ich mal von der Mutter, was los ist ... :( Sowas stellt man doch schon eher fest, oder?
    Zwar ist die Frage, ob das Mädchen dann am Gymn noch richtig ist, aber sie ist ja jetzt auf jeden Fall da, und da muss man dann eben sehen, was man machen kann.


    Also, meine beiden Fragen erstmal:


    1. Ist Legasthenie eine Behinderung oder eine Krankheit? Im Wikipedia-Artikel steht, dass man das ein Leben lang hat, auch wenn die Behandlungen erfolgreich sind und sich die Lage verbessert. Man kann es also nicht ganz "abschütteln".


    2. Auf der Förderschule wird doch auch Englisch unterrichtet, oder? Dann könnt ihr mir doch vielleicht Tips geben, wie das Mädchen besser Vok lernen kann, und was sonst noch so geregelt werden muss (Abspachen mit Elten, Ärzten...?)


    Danke im Voraus. Hamilkar

    Klöni,


    bei dem, was du bei deinem ersten Beitrag geschrieben hattest, hatte ich den Eindruck, dass von den Eltern eine Hospitation gewünscht wird, um den Lehrer in die Defensive zu drängen. In solchen Fällen ist es schwierig, ob man zustimmen sollte oder nicht. Denn wenn die Eltern in Wirklichkeit doch schon ein festes, negatives Urteil mit sich tragen, werden sie es im Unterricht möglicherweise auch bestätigt sehen.


    Insgesamt tendiere ich aber doch für eine "souveräne Offenheit". Schule ist ein öffentlicher Raum; öffentlich aber natürlich nicht in der Weise, dass jeder nach Belieben mal reinschneien könnte. Nach einer Rücksprache mit Lehrer und Schulleiter sollte man das ermöglichen, und ich denke wie einer meiner Vorredner, dass sich dann vieles in Luft auflöst.


    Vielleicht sollte man vorher fragen / herausfinden, warum ein Elternteil in den Unterricht mit reinkommen möchte, dann kann man sich besser auf den Unterricht vorbereiten und nach der Stunde besser das Gespräch führen. Damit meine ich, dass man sich dann eben auch auf Unterrichtssituationen sowie auf das (angebliche) Elterninteresse beziehen kann, so hat man dann ganz gut das Heft in der Hand und müsste eigentlich dem Elternteil nicht unterlegen sein ("Wie kommen Sie denn jetzt plötzlich auf das und das zu sprechen, Sie hatten doch vorher gesagt, dass Sie wegen der und der Sache Sache kommen wollten!")


    All das sage ich aber, ohne selbst derartige Erfahrungen gemacht zu haben.


    Hamilkar

    Hallo Leute,


    ich bin gerade dabei, die Vorabi-Klausur für meine 13er in Französisch zu erstellen.
    Das Problem ist, dass es gar nicht so einfach ist, für so eine lange Klausur geeignete Texte zu finden! Texte in Oberstufen-Lehrwerken sind jedenfalls oft zu kurz und/oder zu einfach, oder man kann dazu nicht die Fragen stellen, die oft im Zentralabi in Niedersachsen drankommen (Personencharakterisierung, Vergleich und Weiterschreiben).


    Am meisten Lust hätte ich ja, ein paar Bücher zu lesen und einen passenden Auszug herauszufischen, aber das kostet ja enorm viel Zeit, die ich nicht habe.


    Gibt es Internetseiten mit Kurzgeschichten? Die könnte man dann nehmen bzw. noch ein bisschen kürzen. Oder habt ihr andere gute Tips für mich und für alle, die sich von euch ebenfalls "Rettung" erhoffen?
    :)


    Hamilkar

    Hallo Leute,


    mir ist auch noch ein Gedanke eingefallen: Dass man mit seiner Kleidung Respekt ausdrücken sollte den Schülern gegenüber und auch sich selbst gegenüber denke ich auch. Und man sollte sich gleichzeitig auch wohl fühlen. Ich trage meist Oberhemden mit einer "guten Jeans".
    In Anzug und Krawatte würde ich aber allein auch schon deshalb nicht in der Schule auftauchen, weil ich vor der Institution Schule und vor dem ganzen Behördenkram alles andere als Respekt habe. Ich drücke doch nicht Hochachtung vor alledem aus, wenn man uns Lehrer nur wie die letzten Dummköpfe behandelt. Ohne diesen Punkt weiter vertiefen zu wollen.


    (Mein Beruf macht mir Spaß, aber was mein Bild zu "denen oben" betrifft höre ich mich wahrscheinlich an wie ein frustrierter geburnouteter 55-Jähriger)


    Hamilkar

    Ich selbst mache es so, dass ich das du nur bei Schülern gestatte, mit denen ich mehr oder weniger in (losem) Kontakt bleibe. Wenn man sich sowieso höchstens mal im Vorbeigehen sieht, kann man sich auch weiterhin siezen, man siezt sich ja auch mit anderen Leuten.
    Vielleicht, so fällt mir gerade sein, hängt es aber auch ein bisschen davon ab, wie man die Schüler in der Schule anspricht: Ich sieze sie in der Oberstufe konsequent, deshalb kommt es mir nicht irgendwie "überfällig" vor, ihnen nach der Schulzeit das du anzubieten. Und wenn sie danach fragen und ich möchte das nicht, sage ich halt "nein".


    Hamilkar

    Hallo Leute,


    ich habe ein kompliziertes Problem: Ein Schülerin von mir möchte von Reli (bei mir) zu Werte Normen wechseln, und zwar möglichst bald.
    Die Gesetzeslage ist ja, dass eine Schule Reliunterricht anbieten muss, aber niemanden dazu zwingen darf (übrigens nicht einmal ausgebildete Relilehrer!).
    Die besagte Schülerin hat sich auch schon bei dem Koordinator (und offenbar auch woanders) informiert, und der Koordinator hatte mir gesagt, ich solle "nochmal mit der Schülerin reden" und versuchen, sie dafür zu gewinnen, bis zum Ende dieses Schuljahres bei Reli zu bleiben.
    Das praktische Problem ist nämlich, dass wenn sich das rumspricht, die Schüler ja spontan zwischen WN und Reli hin- und herwechseln können (und das auch tun werden), je nachdem, welcher Lehrer das jeweilige Fach gerade unterrichtet und wie die Noten so sind; und das ist auf der schulorganisatorischen Ebene natürlich nicht gerade einfach, jedenfalls während eines laufenden Schuljahres.


    Ich hatte natürlich mit der Schülerin "nochmal geredet", doch selbst wenn es mir gelungen sein sollte, sie dabei zu behalten, wäre das Problem nur verschoben, aber nicht gelöst.


    Wie geht ihr/eure Schule damit um? Gibt es Leute unter euch, die da Tips geben können?


    Hamilkar

    Hallo!


    Ich finde das ziemlich lustig, auch die Reaktionen der anderen; und auch, weil ich das auch selbst mal im Reli-Unterricht hatte, und ich wusste auch nicht weiter.


    Meine Schüler meinten, dass das vielleicht eine Walze zum Bearbeiten des Getreides sein könnte: Man walzt das geerntete Getreide und muss hinterher mittels eines Siebes die Körner von dem anderen trennen.


    Hamilkar

    Hi!
    Die anderen sind noch nicht auf einen Punkt eingegangen, nämlich den der Therapie: Wer eine Therapie macht, ist möglicherweise anfällig für psychische Krankheiten und somit hat er nicht die nervliche Belastungsfähigkeit, die ein Lehrer und Beamter haben sollte. Ein Lehrer, der unbefristet übernommen wird, muss sozusagen eine aktuell vielversprechende Gesundheit haben. Wer anfällig ist, liegt dem Land in einigen Jahren möglicherweise auf der Tasche und kostet wegen des Beamtenstatus mehr als er dem Land im Dienst gedient hat.


    So, hört man manchmal, ist die Denkweise der Ämter. Und das hat eine gewisse Logik.


    Allerdings, das möchte ich deutlich sagen: Ich teile diese Denkweise nicht! Ich bin anderer Meinung: Gerade wer eine Therapie macht, zeigt ja, dass er ein Problem erkannt hat und an diesem Problem arbeitet. Und eine erfolgreiche Therapie bedeutet, dass das Problem nun mehr oder weniger ausgeräumt ist und dieser Mensch vielleicht sogar ganz besonders "beamtenstatuswürdig" ist. Denn auch aus Lebenskrisen kann man ja lernen, und psychologische Probleme kann man beheben. Wenn das nicht möglich wäre, bräuchte man gar keine Therapie zu machen.


    Hoffe alles Gute für deine Kollegin.


    Hamilkar

    Hallo an alle!


    Wir haben an unserer Schule seit sieben Jahren einen Frankreichaustausch, der eigentlich immer gut geklappt hat. Ich selbst bin aber erst seit zweieinhalb Jahren an dieser Schule, deshalb habe ich das nicht alles mitbekommen.
    Letztes Schuljahr, als ich den Austausch zum ersten Mal organisiert hatte, war es schon ein bisschen anstrengend, genügend interessierte Schüler zu finden. Dieses Jahr ist es noch schwieriger! Heute war Anmeldeschluss, und gegenüber eingeplanten 25 Schülern haben wir erst 11 Anmeldungen.


    Die Gründe? Ein Grund ist möglicherweise, dass es auch andere Fahrten an unserer Schule gibt, und das kostet ja alles auch Geld. Außerdem kriegen die Schüler in der Austausch-Phase nicht alles vom Unterricht mit und müssen selbstständig nachholen.
    Ein zweiter möglicher Grund ist die Verkürzung der Gymnasialzeit auf 8 Jahre: Alles in der Mittelstufe ist viel enger und stressiger, da geraten solche Sachen außerhalb des eigentlichen Unterrichts leichter aus dem Blickfeld der Schüler.
    Natürlich könnte es auch an den mitfahrenden Lehrern liegen, aber letztes Mal, als ich das gemacht hatte, hatte ich eigentlich nicht so den Eindruck, dass es den Schülern mit meiner Kollegin und mir nicht gefallen hätte, oder so.


    Aber trotzdem: Es heißt doch immer, dass ein Austausch den Schülern Spaß mache und motiviere und so was. Ein bisschen schade ist das schon, denn es macht ja auch viel Arbeit und alles.


    Meine Fragen:
    1. Hat jemand von euch Argumente, Tips und Tricks, wie man doch noch ein paar Schüler überzeugen könnte?
    2. Wie sind eure Erfahrungen in dieser Hinsicht, und auch Gründe, die zu solchem Abflauen des Interesses führen können. Könnte es auch einfach so sein, dass ein Austausch, der seit sieben Jahren besteht, nicht mehr als "attraktiv", "exotisch" wahrgenommen wird?


    Bin gespannt auf eure Antworten.


    Hamilkar

    Hi,


    also nur kurz zur Verbeamtung auf Lebenszeit: Das ist ganz offenbar sehr abhängig vom jeweiligen Bundesland. Hier in Nds ist es so, dass man unabhängig von der Note nach drei Jahren verbeamtet wird. War bis vor kurzem anders: Da ging das bei gutem oder sehr guten Examen auch schon eher.
    alias spricht von maximal fünf Jahren in BW.


    Du musst dich halt einfach erkundigen, wie das in Hessen ist.


    Ich persönlich würde dir irgendwie eher raten, erst eins nach dem anderen zu machen. Ist doch toll, wenn du jetzt erstmal dein Examen machst und Lehrerin bist. Und dann kannst du später weitersehen.


    Hamilkar

    Hallo Paulchen,
    erstmal möchte ich dich beruhigen. Ich bin auch in Niedersachsen, und ich habe vor einem Jahr das gleiche gedacht wie du, als ich meinen Frz-Kurs (jetzt Jahrgang 13) bekommen hatte. Mittlerweile bin ich ein bisschen ruhiger geworden, aber trotzdem: Ein bisschen aufgeregt bin ich schon, denn das wird für mich das erste Mal als Erstkorrektor sein.


    Ich bin der Meinung, dass Wortschatzbücher und sowas nur weiterer Ballast werden. Ich versuche, direkt bei dem anzusetzen, wo ich Probleme und/oder Lösungen vermute. Ich versuche, meine Schüler zu verbessern:
    1. Indem ich mit dem aktuellen Material noch mehr "allgemeine Vokabelarbeit" mache, d.h. z.B. aus einem Text alle Verben raussuchen (Verben sind ja das Wichtigste, gefolgt von Adjektiven). Aber natürlich müssen sie das dann auch lernen und abgefragt bekommen.
    2. indem ich sie lobe, wo sie was Gutes gemacht haben. Bei Klausuren muss man ja immer einen Kommentar drunter schreiben, das mache ich recht ausführlich und bestärke sie dann auch. Wenn man z.B. schreibt, dass sie weiterhin / verstärkt auf den Gebrauch von gérondif, Adjektiven etc achten sollen, dann machen sie das auch.
    3. Konsequenz ist auch vonnöten. Entgegen einiger anderen aus dieser Diskussion bin ich nicht unbedingt der Meinung, dass meine Schüler zu viel Arbeit mit den anderen Prüfungskursen haben - und überhaupt: Mein Grundkurs ist ja auch ein Prüfungskurs, ist ja bei dir genauso.
    4. Ein bisschen Auftrieb kriegen sie auch, wenn sie gut genug tournures kennen, also Wortmittel zum Verfassen von Texten. Ich habe ein ganz gutes Vokabelblatt zusammengestellt für Vergleiche ziehen. Denn Vergleichen ist in den letzten Abi-Prüfungen immer drangekommen, das ist ganz wichtig. Wenn die Schüler diese Bausteine können, dann kommen sie auch leichter in einen Schreibfluss rein und fühlen sich sicherer, und der Text steht irgendwie auf einem stabileren Gerüst. Nur weiß ich nicht, wie ich dir das Blatt zukommen lassen könnte, falls du überhaupt Interesse dran hast. Vielleicht Email an meine Schule (XXX) und mir (XX) deine Email ins Fach legen lassen? Der Kasten mit den Wortmitteln zum Vergleichen in dem Horizons Atelier Sicher ins Abi von Klett ist jedenfalls zu knapp, die Schüler können die Wörter nicht richtig syntaktisch und inhaltlich verwenden.
    5. Bestätigen möchte ich noch einen meiner Vorredner: Ich sammle auch manchmal Texte ein, und das, was mehrere Leute falsch machen, wird dann gezielt an der Tafel erklärt.
    6. Auf einer Fortbildung sagte mir eine im Zentralabitur erfahrenere Kollegin, dass die Schüler im Wesentlichen nur Französisch, Chrakaterisieren und Vergleichen können müssen. Es ist gar nicht soo viel, wie man erst denkt.
    7. Die Schüler sind im Wortschatz immer nicht so gut, jedenfalls im Grundkurs, und sie interessieren sich zum Teil auch nicht so dafür. Bei den Klausuren arbeiten sie ja mit Wörterbüchern, dabei können sie schon viel wieder wettmachen. Was man -glaub ich- gut mit ihnen üben muss sind Texte lesen und verstehen, aber das ist bei dem aktuellen Thema (Createurs de desirs) nicht so einfach, denn wir haben uns bislang hauptsächlich mit der Analyse von Werbung aufgehalten / aufhalten müssen. Man kann nicht alles auf einmal machen. Es kommen ja dann noch mehr Sachen, ich werde wohl die beiden Songs dann auch "textlich" ein bisschen genauer unter die Lupe nehmen.
    8. Die Themen- und Lektürenvorgaben in der Oberstufe Frz Niedersachsen sind in meinen Augen sehr problematisch. Ich möchte mich hier nicht aufregen und auslassen, aber man kann wohl letztlich sagen, dass gewisse Frustrationen auf Seiten der Schüler und auch des Lehrers vorprogrammiert sind. Nicht etwa, dass alles total schlecht wäre, aber in Teilen denke ich mir wirklich, dass ich da mit mehr Freiheiten und weniger Vorgaben besser mit meinem Kurs arbeiten und ihn vorbereiten könnte. Das Video von foule sentimentale ist totaler Schrott.
    9. Mir fällt noch ein, dass es auch ziemlich wichtig ist, den Schülern zu zeigen, dass man da auch ziemlich viel Arbeit reinsteckt, dass man das Beste zu machen versucht, und dass man sie möglichst individuell im Blick hat auch. So fühlen sie sich einerseits "emotional begleitet", gleichzeitig aber auch kontrolliert, zum Teil wenigstens. Das kann dann auch die Frustration vielleicht ein bisschen ausgleichen. Eine gute Stimmung jedenfalls ist wichtig. Wenn du das Band zu den Schülern verloren hast, lassen sie sich total hängen, glaube ich. Es ist echt ein Drahtseilakt zwischen Konsequenz und Hinweisen auf die Eigenverantwortung einerseits und der Fürsorgepflicht und Hingabe andererseits.


    So, nachdem du jetzt dies alles gelesen hast, hoffe ich, dass du wenigstens auch hilfreiche Tips gefunden hast. Ansonsten Sorry! :)


    Hamilkar

    Hallo Cliff,


    ich habe das letztens erst mit meiner 7. Kl (Gym) gemacht.


    Zuerst habe ich den Bibeltext in 6 Teile zerschnitten und dann den Schülern als Puzzle kopiert. Das sollten sie dann ausschneiden und in die richtige Reihenfolge kleben.


    In der Folgestunde hatte ich dann ein Bild von Hans-Georg Anniès, Kreidezeichnung zu Lukas 10,25-27 per Tageslichtprojektor gemacht. Das ist ein sehr "offenes" Bild, womit man viel machen kann, z.B. die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Geschichte und Bild herausarbeiten, kreatives Schreiben aus der Sicht einer Person dort auf dem Bild, oder so. Das klappte eigentlich ganz gut, aber auf meine Nachfrage hin sagten die Schüler, dass sie das Bild nicht soo gut fanden. Das überraschte mich nicht, weil es schon ein bisschen abstrakter ist als die Bilder, mit denen Siebtklässler sonst in Kontakt kommen. Aber es ist auch wichtig, den Zugang zu modernerer Kunst zu schaffen.
    Die Folie kannst du dir bei der Ev. Kirche Bayerns, Tel. 09872-509143 bestellen, kostet 80 Cent + Porto.


    Man kann die Szene auch nachspielen, das habe ich mal im Schulpraktikum erlebt.


    Oder es gibt auch eine Art Comic, den habe ich aber nur auf Papier; ich habe noch keinen Scanner und müsste dir das deshalb kopieren. Antworte nochmal, falls du das haben willst.


    Viele Grüße von Hamilkar

    Hallo Leute,


    es ist bei meinem FS-Leiter so, dass er einen ziemlich weiten Horizont hat 1. aufgrund seiner eigenen U-Erfahrung 2. aufgrund seiner theoretischen und praktischen Kenntnisse und 3. bestimmt auch aufgrund seiner Kontakte zu den Referendaren, mit denen er ja didaktisch reflektiert, was wiederrum sein eigenes Potential enorm vergrößert. Ich könnte mir aber auch vorstellen, dass er sich bei Referendaren Anregungen für seinen eigenen Unterricht holt, wäre ja auch ok. Ich jedenfalls finde seinen Unterricht ganz gut; diese Meinung wird von meinen FRZ-Referendarskollegen aber nicht unbedingt einstimmig geteilt, sollte ich vielleicht auch dazu sagen.


    Nele wollte ja noch die Gründe für die Ablehnung des Lehrbuches wissen:


    Also, die Lehrbücher sprechen die Schüler zum großen Teil nicht an, weil es keine authentischen Materialien sind, sondern didaktisierte. Das merkt man schon, die Schüler natürlich auch. Wichtig jedoch ist, dass das Unterrichtsmaterial möglichst der Wirklichkeit entspricht.


    Weiterhin muss man sagen, dass die Lehrbücher oft schlecht sind, und zwar sowohl die Texte als auch die Übungen. Ein Lückentext beispielsweise, in den man nur mechanisch die am Rand genannten Verben in der richtigen Person + Zeitform eintragen muss, hat nur geringen Übungswert. Oder wer kennt sie nicht aus der eigenen Schulzeit, die öden Lektionstexte, in denen einem mit irgendwelchen lustigen Geschichten, die aber total unlustig sind, die Sprache schmackhaft gemacht werden soll?


    Schließlich muss man feststellen, dass Lehrbücher recht schnell veralten. Sie können einfach nicht Schritt halten mit den Entwicklungen, v.a. auch in der Jugendkultur, und sprechen daher die Schülerinnen und Schüler nicht an.


    Ich hatte mal meine eigenen Schüler gefragt, wie sie das Lehrbuch (Etapes) denn finden. Die Antworten darauf waren überraschend positiv; nicht, dass sie alles total toll finden, aber immerhin enthält das Buch eben das, was sie können / lernen sollen, und das gibt ihnen auch ein Stück Sicherheit. Wenn sie dauernd nur Zettel bekommen, wirkt das auf sie bruchstückhaft und so "mal hier mal da".
    Schüler sind halt noch nicht so kritisch, und außerdem haben sie das Sicherheitsbedürfnis, alles ein einem Buch zu haben, was sie können müssen, und wo sie dann nachschlagen können, wenn sie noch etwas wissen wollen. Ich kann das gut verstehen, gerade dann, wenn ich mich in die schwächeren Schüler hineinversetze.


    Aber es ist in der Tat so, dass besonders dieses an meiner Schule noch verwendete Lehrwerk (zum Glück nicht mehr lange!) einigermaßen bescheiden ist. Mein Kompromiss sieht so aus, dass ich mich zwar an den Lektionen orientiere, aber nach und nach von dem Buch wegzukommen versuche, z.B. durch Rollenspiele, Übungen usw.
    Es gelingt mir zwar nicht immer, auf das Buch zu verzichten, aber mein FS-Leiter kommt ja glücklicherweise nicht dauernd zu Besuch.


    Ein Problem, wie Nele sagt, ist, dass das Buch natürlich durch die Zulassung durch das Kultusministerium sowie durch die Wahl der Fachkonferenz an der Schule seine Existenzberechtigung hat, warum sollte man es dann nicht auch benutzen? Es ist den Schülern schwer verständlich zu machen, weshalb sie ein Schulbuch haben, das sie nicht benutzen; jedenfalls in einem Fach wie FRZ.


    Mein FS-Leiter sagt, dass wir im Referendariat in der Ausbildung sind, und deshalb lernen müssen, ohne Buch zu arbeiten, damit wir unsere eigene didaktische Kompetenz entwickeln und diese im Examen dann unter Beweis stellen. Erst dann wird deutlich, dass man eigenständig denken kann und sich nicht zum Sklaven des Lehrbuches macht. Mit Sicherheit geht er nicht davon aus, dass wir später mit einer vollen Stelle auf das Buch verzichten, aber immerhin, so würde er sagen, haben wir bis dann (nämlich in der Referendarszeit) gelernt, die Unterrichtsinhalte selbst auszuwählen.


    Ich selbst teile eher die Meinung von Paulchen, der sagt, dass man natürlich lernen muss, das Lehrwerk kritisch zu durchdenken, aber was sollte daran so schlimm sein, es als Material-Fundgrube zu nehmen?


    Soweit erstmal das Für weitere Ideen und besonders für Hinweise auf authentisches Material bin ich sehr dankbar!


    Hamilkar

    Hallo Philosophus,


    Doch, mein FS-Leiter will keine Lehrbucharbeit. Aus dem Grund ist es eben auch etwas schwierig, die anderen FRZ-Lehrer um Rat zu fragen, weil ja alle mit dem Lehrbuch arbeiten.


    Aber auf jeden Fall danke für deine Tipps, es waren gute Ideen dabei!


    Hamilkar

    Hallo ihr!


    ich bin ganz begeistert von dieser Seite, und auch von den heutigen Beiträgen zu "Französisch 10. Klasse"


    Ich bin Referendar, und ich bin in der kniffligen Situation, dass mein Fachseminarleiter nicht will, dass wir mit dem Lehrbuch arbeiten, sondern wir sollen dauernd kreative Sachen mit authentischen Materialien machen, schülerorientiert, handlungsorientiert und prozessorientiert versteht sich von selbst.
    Ich finde seine Argumentation (die ich hier nur auf Wunsch ausbreiten würde, denn es ist im wesentlichen das, was man aus der fachdidaktischen Diskussion kennt) durchaus überzeugend, nur ist die praktische Umsetzung im Unterricht schwierig, weil man als Referendar ja erstens kaum Erfahrung hat, und zweitens auch noch nicht so viel Material.


    Meine Fragen:
    1. Wo findet man denn im Internet gutes Material, möglichst kostenlos?
    2. Wo/wie findet man Kontakte zu anderen Frz-Referendaren/Lehrern mit ähnlichen Interessen / Nöten?
    3. Konkret: Ich habe eine 9. Klasse (Gym), und orientiere mich hinsichtlich Inhalte und Grammatik an Etapes.


    Danke für eure Tipps!


    Hamilkar

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