Das ist interessant, ich wollte auch schon mal so einen Thread aufmachen.
Tja, Vieles von dem, was ich sagen wollte, wurde schon gesagt. Mir ist ebenfalls aufgefallen, dass die Erwartungshaltung doch ziemlich hoch ist, jedenfalls im Vergleich zu meiner eigenen Schulzeit. Der Unterricht, die Methoden werden immer besser, aber die Schüler werden auch immer anspruchsvoller, sodass die Schülerzufriedenheit nicht unbedingt ansteigt.
Die große Kunst scheint wohl zu sein, den Schülern auf geschickte und eben schülergerechte Weise zu vermitteln, dass Schule keine Spaßveranstaltung ist.
Aber so ganz habe ich persönlich den Bogen noch nicht raus, glaube ich: Zumindest habe ich den Eindruck, dass viele meiner Kollegen irgendwie besser ankommen als ich, obwohl ich durchaus soliden und einigermaßen abwechslungsreichen Unterricht mache und ihn auch sehr sorgfältig vorbereite. Und ich weiß auch, dass viele Schüler mich schätzen, aber mir scheint so, dass ich die große Masse noch nicht so ganz "kriege"...
Es ist zwar notwendig, begeistert für sein Fach aufzutreten, aber ich glaube nicht, dass das eine so ansteckende Wirkung auf die Schüler hat wie man vielleicht denkt (siehe Beitrag von Blau).
Eine wichtige Erkenntnis, die ich in meinen ersten Berufsjahren, in denen ich (fast) noch bin, ist, dass man seine Schüler sehr stark auch pädagogisch-menschlich an sich binden muss. Im Ref wird einem ja gesagt, dass der Lehrer austauschbar sein soll, und ich fand das durchaus überzeugend, weil der Unterricht keine One-man-Show sein soll; aber es stimmt dann doch nicht so ganz, man muss die Schüler schon auch persönlich gewinnen. Auch für die Stunden / Phasen, in denen es mal anstrengend wird.
Finde diesen Thread gut, berichtet von euren Erfahrungen. Diese Frage beschäftigt mich wohl auch deshalb, weil ich gleich zwei Fächer habe, in denen man die Schüler bei der Stange halten muss, sonst wählen sie um (von Reli zu WuN) bzw. ab (Französisch). Es ist nicht so einfach wie z.B. bei Fächern Englisch oder Mathe, deren Berechtigung jeder Schüler bei jedem noch so schlechten Lehrer niemals in Frage stellen würde.
Hamilkar