Beiträge von Hamilkar

    Also, ich habe noch ein paar Punkte zu bedenken:


    1. Als Fremdsprachenassisstent in Frankreich war ich für die gesamte Zeit auch einige Stunden an einer Grundschule, und ich fand es auch sehr gut. Die Schüler sind schon toll. War zu Anfang ganz fasziniert, und die sind witzig, niedlich und spontan. Am Ende meiner Zeit dort hat es mir immer noch Spaß gemacht, aber ich dachte mir, dass ich lieber nicht Grundschullehrer werden würde (und dieses Studium hatte ich ja auch nicht eingeschlagen). Ich weiß gar nicht, was es war, und ich konnte es nicht analysieren. Vielleicht war es schlicht und einfach nicht langfristig mein Ding. Also, auf jeden Fall darf man nicht sagen: Die Kleinen sind süß und toll, deshalb werde ich Grundschullehrer, sondern man muss glaub ich ein wirklich professionelles grundschulpädagogisches Interesse haben. Vielleicht ist es das ein bisschen.


    2. Eine Kollegin, die erst Grundschullehrerin war, hat nach einigen Jahren Grundschultätigkeit nochmal neu Gymnasiallehramt studiert. Sie und ihr Mann konnten keine Kinder bekommen und wollten / konnten irgendwie auch keine adoptieren, und das, obwohl die Kollegin unbedingt welche haben wollte. Also, ich könnte mir vorstellen, dass man irgendwie unglücklich wird, wenn man Grundschullehrer ist und jeden Tag die Kleinen umherspringen sieht, aber keine eigenen Kinder bekommen kann/wird; irgendwie muss das deprimierend sein.


    3. Ich denke, es ist auch wichtig, dass Du außerhalb der Grundschule viele andere Kontakte hast. Mit Grundschulkindern muss man ja schon anders sprechen, und wenn man dann nicht eine eigene Familie und/oder andere regelmäßige soziale Kontakte hat, würde ich nicht Grundschullehramt studieren. Man braucht auf jeden Fall einen Ausgleich. Falls Du eher ein Einzelgänger bist, würde ich es Dir nicht empfehlen.


    Dass Grundschullehrer meistens weiblich sind, ist ja deutlich. Ein Blick in die Geschichte zeigt aber, dass es früher viel mehr Männer gab, höchstwahrscheinlich sogar deutlich mehr Männer als Frauen. Je nach Zeit also kann sich das ändern.


    Viel Spaß bei Deinem Studium.


    Hamilkar

    Hallo Mickey,


    also, erstmal solltest Du von Dir selbst nicht verlangen, solche Situationen aus dem Stehgreif handeln zu können, und egal, ob die Schüler Deine Hilflosigkeit bemerkt haben oder nicht, auch die werden Dir bei so was Überraschendem nicht nachtragen, wenn Du mal nicht weißt, was zu tun ist. Solch eine Situation kann ich mir auch für mich vorstellen, und ich finde, dass Du richtig gehandelt hast (Freundinnen rausschicken, die nach der "Weggelaufenen" schauen und sie wieder mit reinbringen).


    Als nächstes solltest Du in der Tat mit dem Klassenlehrer sprechen, der muss ja wissen, was so los ist in seiner Klasse.


    Ich an Deiner Stelle würde es in der nächsten Unterrichtsstunde so machen: "Da war ja letztes Mal etwas, das mir nicht gefallen hat und das ich zuerst nicht verstanden hatte. Ich habe mit dem Klassenlehrer gesprochen / werde mit dem Klassenlehrer noch sprechen, weil es nicht akzeptabel ist, dass sich die Schüler gegenseitig beleidigen, ganz gleich aus welchen Gründen. Das war jetzt also das letzte Mal, und ich gehe davon aus, dass das nicht nochmal vorkommt."


    Und ja, zudem sollte man die Streithähne auseinander setzen.


    Diese Ratschläge finde ich auch vor dem Hintergrund der folgenden Gedanken richtig: Was solltest Du sonst machen? Solltest Du die schwierige Familiensituation dort im Unterricht thematisieren? Nein, schon allein deswegen nicht, weil die betroffene Schülerin dann wieder an ihre persönlichen Probleme erinnert wird und diese sogar "veröffentlicht" sieht.


    Die Lösung des Problemes bedarf einer genaueren Analyse, die Du als Anfänger + Nicht-Klassenlehrer nicht leisten kannst, weil dafür auch Hintergründe erforderlich sind, die Du wohl nicht kennst.


    Vielleicht hat jemand anderes noch weitere Tipps? Ist ja das generelle und häufige Problem "Mobbing". Man muss als Lehrer dagegen halten, weil sowas schlimm ist, aber man kann nicht zaubern. "Richtig falsch" ist jedenfalls nur, das Problem zu ignorieren und nicht deutlich zu zeigen, dass das nicht geht.


    Hamilkar

    Hallo drsnuggles


    "Es ist wohl wirklich angebracht, die Schulleitung hinzuzuziehen" (Zitat von Dir)


    Nein, es ist nicht "wohl angebracht", sondern es ist absolut angebracht! Als Einzelkämpfer würde ich hier unter keinen Umständen agieren, denn allein steht man in solch einer bedrohlichen -wenn nicht sogar gefährlichen- Situation so ziemlich auf verlorenem Posten. Du musst auf jeden Fall die Schulleitung einschalten, Du musst auch sagen, dass die Klassenlehrerin nicht einschreiten möchte, und dass da auf jeden Fall was Gemeinsames passieren muss.


    Hamilkar

    Hallo Raket-o-katz,


    danke für diesen Thread, das ist genau mein Lieblingsthema! :) Ich möchte gern wissen, welche Herberge es ist, die schließt.


    Letztes Jahr war ich in der Jugendherberge am Wannsee. Ich habe mir die Vorschläge von rotherstein nicht angeschaut, sodass ich nicht weiß, ob die Jugendherberge am Wannsee der beste Tip ist, aber naja, Du wolltest ja unsere Erfahrungen haben.


    Die Jugendherberge am Wannsee entspricht nicht all den von Dir aufgestellten Kriterien, aber meine Schüler und ich waren letztes Jahr sehr zufrieden damit. Und auf jeden Fall gilt zu bedenken: Sie liegt zwar nicht zentral, aber die Öffi-Verkehrsanbindung ist gut bis ok, und das Hin- und Herfahren dauert auch nicht so lange + ist auch nicht so nervig, wie man vielleicht erst denkt, wenn man sich die Lage auf dem Stadtplan anschaut. Aber es gilt, sich so zu organisieren, dass man morgens in die Stadt fährt und erst abends wieder zurück, also nicht im Laufe des Tages nochmal hin- und herfahren muss.


    Noch eine andere Frage: Ich höre über die Jugendherberge International sehr Unterschiedliches. Hat jemand einen einigermaßen aktuellen Eindruck mitzuteilen?


    Merci. Hamilkar

    Also, ich habe noch nie den Fachvorsitz / die Fachobschaft gehabt, aber damit verbunden ist natürlich der organisatorische Aufwand der Fachgruppensitzungen einmal pro Halbjahr, die Lektüre einer breiten Palette von Fachzeitschriften, damit man auch Ideen an Rat suchende Kollegen weitergeben kann; außerdem die Organisation von Fortbildungen, Auslandsaustausche (bei Fremdsprachen) und weiteres dies und das. Ich finde das jedenfalls schon höherwertig.


    Dass Öffentlichkeitsarbeit und auch Gesundheitsvorsorge arbeitsintensive Bereiche sind, möchte ich gar nicht verneinen. Das steht außer Frage. Es ist aber trotzdem so, dass das Bereiche sind, die in den Verantwortungsbereich der Schulleitung gehören, sodass die A14-Stellen an normale, "unten gebliebene" Kollegen vergeben werden sollten.


    Natürlich kann man sagen, dass das nun mal der Gang der Zeit ist. Sicher, keine Frage. Ich sehe es nicht so gelassen, weil es -wie gezeigt- darin endet, dass letztlich die Lehrer mehr machen müssen, und da ich im Laufe der Jahre keine Entlastungen sehe, sondern immer nur Sachen, die neu dazukommen, bin ich da skeptisch. Und was heißt, man müsse ja nicht Zusatzaufgaben übernehmen? Wenn in einer kleinen Fachschaft ein neuer Fachobmann / Fachobfrau gebraucht wird, dann muss sich ja jemand von den übrig gebliebenendazu bereit erklären, was letztlich ein oder max. zwei Leute sind... oder hast Du schon mal eine Fachgruppe ohne Fachvorsitzenden gesehen?


    Hamilkar

    ... Also, es ist keine Antwort an Matula, sondern es ist schon fast off-topic. Aber ich wollte es doch wenigstens einmal gesagt haben:


    Wie das mit der Verteilung der A 14-Stellen läuft, gefällt mir überhaupt nicht; dass es schon seit längerer Zeit keine Regelbeförderung mehr gibt, mag ja ok sein, aber dass nicht einmal die Fachobleute automatisch A 14 bekommen (jedenfalls nicht allein für die Fachobschaft), finde ich schon ganz schön übel, denn damit ist ja doch eine ziemliche Verantwortung verbunden. Wer bekommt stattdessen eine A 14-Stelle? Bei uns z.B. eine Lehrkraft, die die Öffentlichkeitsarbeit und das Jahrbuch übernimmt, oder eine, die die Gesundheits- und Sicherheitsprävention übernimmt. Sowas soll also höherwertiger sein als die kompetente Führung einer Fachgruppe?


    Öffentlichkeitsarbeit, Gesundheitsvorsorge und derlei mehr sind Aufgaben der Schulleitung. Ich hatte mal einen Kollegen von der Schulleitung darauf angesprochen, und er meinte, dass im Zuge der eigenverantwortlichen Schule zahlreiche Aufgaben aus der Schulbehörde an die Schulen "runtergegeben" werden, und deshalb Schulleitungsaufgaben runtergegeben werden an die Kollegen. Das mag der Grund sein, aber akzeptabel finde ich das trotzdem noch lange nicht. Zudem so nach und nach selbst von "einfachen" Lehrern mit A 13 ganz selbsverständlich erwartet wird, dass auch sie Zusatzaufgaben übernehmen. Und all das bei einer Schülerklientel, die auch nicht gerade einfacher, motivierter und dankbarer wird, wie jeder weiß...


    Das Ende vom Lied ist dann, dass letztlich die Lehrer mehr machen müssen, und dass es zu solch unerfreulichen Situationen kommt wie die, von der Matula berichtet.


    Hamilkar

    Hallo Matula und alle anderen Niedersachsenpferdchen,


    ja, morgen geht's "richtig" los nach dem Präsenztag. Hoffe, Ihr habt bessere Stundenpläne als ich, aber das dürfte keine große Kunst sein... muss jetzt erstmal ausrechnen, wann die 9. Stunde endet, das "Glück" habe ich jetzt viermal pro Woche :thumbdown: . Aber okay, zumindest Sportlehrer sind da gelassener als ich, die kennen das schon; und warum sollte es mir besser gehen als denen...? ;)


    Hamilkar

    Wir (Kollegium mit ca. 100 Kollegen) haben zwei alte "normale", herkömmliche Kaffeemaschinen. Die kochen also nur Filterkaffee. Morgens muss einer die Maschinen aufsetzen und die Geschirrspülmaschine ausräumen, nachmittags muss jemand die vergessenen Tassen im Lehrerzimmer einsammeln, die Geschirrspülmaschine anschmeißen und die Kaffeemaschinen ausschalten. Zur 2. gr. Pause muss sich jemand mit Freistunde in der 4.h finden, der früh genug neuen Kaffee aufsetzt, weil das Durchlaufen ja auch ein bisschen dauert. Aber das passt schon.


    Der Kaffee (Fair trade) wird von einem Kaffeewart besorgt und bereitgestellt (pro Tag etwas weniger als ein Kilo Kaffee). Die Milch wird reihum mitgebracht, das ist aber nicht organisiert, sodass es zu Lücken kommen kann. Ich bringe einmal pro Jahr eine Palette Milch (12 1-l-Tüten) mit. Für den morgendlichen sowie nachmittäglichen Dienst müssen sich insgesamt 10 Personen in eine Liste eintragen.


    Bezahlung mit Strichliste, ich glaube pro Tasse 30 Cent.


    Für die Teetrinker steht ein Wasserkocher bereit, die bringen sich ihren Tee selbst mit.


    Ich selbst bin insgesamt zufrieden damit, nur dass ich einer der wenigen bin, die seit Jahren Dienst schieben :S ... muss doch auch noch andere geben :S ... Und es darf nicht vergessen werden, die Kaffeemaschine auszustellen, aber ich glaube, die Putzfrau hat da auch ein Auge drauf.


    @ Vaila: Ja, diese Wurstelei fände ich auch nicht gut aus den gleichen Gründen wie Du. Zudem stehen wahrscheinlich 1000 Geräte da rum.


    Hamilkar

    Hallo Labella,


    eine Kollegin hatte ihr Ref in Nds begonnen, nach kurzer Zeit abgebrochen, und hat ca. ein Jahr später ihr jetziges Ref in Hessen begonnen (nicht 'fortgesetzt'!).


    Entlassung? Meiner Meinung nach kann man aus dem Ref gar nicht entlassen werden, weil man ja Beamter auf Zeit ist, d.h. für diese zwei Jahre bist Du unkündbar.


    Hamilkar

    Hi Mikael und alle, denen es so geht wie ihm,


    ich hatte ebenfalls keine gute Handschrift an der Tafel. Irgendwann habe ich mir angewöhnt, zu schreiben wie in der Grundschule, also einfach saubere Schreibschrift wie ich sie vor xx Jahren gelernt hatte. Kann jetzt nicht sagen, ob das VA, SAS oder LA ist, weil ich diese Abkürzungen und Bedeutungen nicht kenne, aber eben "normale Schreibschrift".


    Ich dachte zu Beginn, die Schüler würden sich darüber lustig machen (Herr X, Sie schreiben ja wie wir im ersten Schuljahr!), aber das traf nicht ein. Sie sind halt dankbar für lesbare Schrift... :) Also, einfach mal diesen Vorsatz haben und es über einige Zeit ausprobieren, vielleicht klappts bei Euch genauso einfach wie bei mir. Vielleicht aber auch nicht... :(


    Hamilkar

    Hallo Leute,


    zu meiner Überraschung gab es wohl noch nie einen Thread hierzu. Ist ja auch nichts Brisantes, aber immerhin etwas Kollegiales: Was bietet Ihr im Kollegium an, wenn Ihr Geburtstag habt? An meiner Schule ist es so, dass die eher jüngeren/neueren Lehrer was Kleines hinstellen, z.B. ein paar Packungen Celebrations Bonbons, weil die ja -einzeln verpackt- sehr praktisch sind. Oder kleine Ritter Sport-Schokolade. Die "alten Hasen" sowie die, die sich nicht lumpen lassen wollen, fahren ein bisschen größer auf, meist indem sie beim Bäcker Kuchen bestellen und dann pro Lehrertisch im Lehrerzimmer einen Teller hinstellen.
    Manchmal tun sich einige Lehrer zusammen und veranstalten ein Frühstück, das ist dann aber schon aufwendiger.
    Recht selten, aber regelmäßig, finden sich auch Erdbeeren (in der Erdbeerzeit) oder Obst (im Spätsommer / Herbst) .



    Es gibt nur sehr wenige Lehrer, die nichts machen.


    Was ist bei Euch so üblich? In den Grundschulen wird vermutlich sogar selbst gebacken oder sonst was Größeres gemacht, weil die Kollegien ja kleiner sind und das daher problemlos geht, so vermute ich es?
    Bin dankbar für Eure Beiträge, v.a. auch deshalb, weil es mich demnächst "trifft" und ich auch auf der Suche nach neuen Ideen bin.


    Hamilkar.

    Ich finde das richtig, wenn Hunde nur an Leute vergeben werden, die einen großen Garten haben. Dann können die Tiere nämlich wenigstens manchmal dort ihr Geschäft verrichten statt in der Öffentlichkeit. Es gibt leider immer noch zu viele Hundebesitzer, die ihr Tier überall hinkacken lassen und meinen, die Stadt müsste wegen der Hundesteuer für die Entsorgung aufkommen. Außerdem ist ein Haus mit Garten natürlich viel tiergerechter als eine kleine Wohnung, in der sich das Tier langweilt, selbst wenn es "nur" vormittags ist.


    Die Frage des Tierheims nach (geplanten) Kindern ist natürlich indiskret, aber es ist immerhin mal ein bedenkenswerter Punkt. Gerade wenn das Kind nach dem Hund kommt, wird der Hund oft eifersüchtig und kann gefährlich für das Kind werden, selbst wenn Ihr mir, ich weiß, bestimmt auch von zahlreichen Beispielen erzählen könnt, in denen es nicht so verläuft. Jedenfalls scheinen Tierheime oft die Erfahrung gemacht zu haben, dass das Tier (wieder) weg muss, wenn ein Kind kommt, und Tiere sind nun mal keine Wegwerfartikel. Also, verstehen kann ich das schon, wenn auch man da einigermaßen taktvoll vorzugehen hat.


    Hamilkar

    Hi Littlesweetie,


    den zukünftigen Bedarf an Spansich-Lehrkräften kann Dir hier wahrscheinlich niemand begründet vorhersagen. Ich persönlich würde Spanisch machen, das ist aber tatsächlich nur meine persönliche Präferenz.


    Aber wenn jemand vertrauenswürdige Prognosen gefunden hat: Nur zu! Das interessiert auch mich für mein Fach Frz, wenngleich ich schon eine feste Stelle habe und deshalb die zukünftigen Entwicklungen nicht mehr Einfluss auf meine Einstellungsmöglichkeiten haben.


    Hamilkar

    Hallo Patti,


    ich hatte im Spiegel auch mal was dazu gelesen, einen ziemlich langen Artikel sogar. Ich glaube nicht, dass er ganz passt, weil da einzelne Fälle (= erkrankte Personen) im Vordergrund standen, und nicht etwa einzelne Unternehmen, wie sie auf diese Krankheit reagieren. Aber das kannst Du dann selbst genauer sehen.


    Ich weiß nicht mehr, wann genau das drin stand, aber es war dieses Jahr Ende Januar / Anfang Feb.


    Hamilkar

    Hi Yogibär,


    ich habe irgendwie nur noch nicht verstanden, warum Du beide Kätzchen kastrieren lassen willst. Also, dass man umhertigernde Katzen lieber unfruchtbar macht, damit sie sich nicht vermehren und in zu großer Zahl Schaden in der Natur anrichten, finde ich ja gut + richtig.


    Aber in Deinem Fall können sie sich doch gar nicht vermehren, wenn schon einer von beiden das nicht mehr kann. Ich denke mir, dass es ja doch auch einen Eingriff in ihre Natur darstellt, wenn man sie entmannt (oder "entfraut" ;) )...


    Hamilkar

    Hi nuffi,


    Das wünsche ich Dir und allen anderen Nds-Kollegen ebenso!


    Das Doppel-Abitur ist durch, und meine Hoffnung, dass unser Chef auf der Dienstbesprechung gestern ein kleines "Bonbon" anbieten würde (ein Glas Sekt für jeden, oder sowas) hat sich leider nicht erfüllt. Naja, Schulleiter eben... Oder vielleicht lädt er seine Lieblingskollegen zum Saufen ein, zu denen gehöre ich glücklicherweise nicht... :D


    Gute Reise(n) und schöne Ferien!!


    Hamilkar

    Ich sehe das Problem gar nicht so groß wie Du, Katta.


    Ich würde einfach sagen: Wenn die Schülerin es geschafft hat / hätte, das Gelernte punktgenau und auf die Aufgabe zugeschnitten zu äußern, dann ist das eine tolle Leistung, und dann muss man das entsprechend honorieren.


    Wenn die Schülerin das aber nicht geschafft hat, sondern ihre Überlegungen nicht (ganz) zu der Aufgabenstellung passen, wenn sie am Thema "vorbeischreibt", und so, dann wird es Dir nicht schwer fallen, inhaltliche Brüche, Ungenauigkeiten, "Phantasierereien und Geplauder" festzustellen, und dann gibt es entsprechend eine weniger gute Note.


    Es ist durchaus eine Leistung, das Gelernte "passig" anzuwenden, wobei es dann egal ist, ob das auswendig gelernt ist oder nicht. Zitate in einer Klausur würde ich nicht fordern, in diesem Punkt schließe ich mich mara77 an.


    Allerdings: Die bereits angesprochenen Fehler im Vorfeld gilt es natürlich in Zukunft zu vermeiden, aber es ist ja nun auch normal, dass man Fehler macht, was soll man sich darüber aufregen, solange man aus Fehlern lernt und sie nicht dauernd wiederholt?


    Hamilkar

    ... achso, ja natürlich, eine Taufe ist in jedem Alter möglich. Die Baptisten z.B. haben ja gar keine Säuglingstaufe, die lehnen sie ab. In der Alten Kirche kam es zuweilen vor, dass sich die Leute erst auf dem Sterbebett taufen lassen haben, denn die Taufe ist ja auch das Abwaschen des 'alten Menschen', und um nach dem Tod rein ins Himmelreich und vor Gott zu treten, haben einige sich dann halt erst kurz vor dem Tod taufen lassen. Das nennt man Taufaufschub! Unvorstellbar u.a. für Martin Luther, für den die Taufe gar nicht früh genug sein konnte, um das Kind in einer gefahrvollen Welt voller Krankheiten und Gefahren auf jeden Fall bei Gott zu wissen, egal, was passierte.


    Aber Dich scheint ja mehr so der pragmatische Aspekt zu interessieren... Da musst Du dich bei Deiner Landeskirche und/oder bei der Fakultät informieren. Ich (Landeskirche Hannover) hatte mir für das Referendariat eine vorläufige Vocatio ausstellen lassen, die habe ich einfach bei meiner Kirchengemeinde auf Nachfrage bekommen. Die "richtige" Vocatio habe ich dann erst als "richtiger" Lehrer machen können, die war verbunden mit einer dreitägigen Vokationstagung (während der Schulzeit).


    Hamilkar

    Danke, Elefantenflip, für den Tip, ich werde das mal testen. Habe nämlich zwar selten Zecken, aber finde sie sehr unangenehm, und vermutlich habe ich mir letztens Borreliose eingefangen "dank" Zecke. Werde heute noch zum Arzt gehen.


    Ja, ich stelle mir das auch so vor wie ein Hundehalsband, oder auch wie Mottenpapier, das man in den Kleiderschrank hängt. Das Produkt hüllt dann das Objekt (Kleidungsstück/Hund/Mensch) in eine Art Wolke ein und hält so die Plagegeister fern. So jedenfalls stelle ich mir das vor.


    Meine Schwester schickt demnächst ihr Kind in einen Kindergarten, in dem dann die Kinder regelmäßig in den Wald gehen. Ist ja total toll, aber wenn mein Neffe die erste Zecke haben wird, wird meine Schwester panisch, ich kenne sie ja... Deshalb wäre dies zumindest mal eine Idee. Ja, genau, ich könnte meinem Neffen dieses Anti-Zeckenteil schenken, der wird dann häufiger im Gestrüpp herumkriechen als ich, und ist dabei noch gleichzeitig ein gutes Versuchskaninchen. ;) 'Kaninchen' passt in diesem Zusammenhang übrigens auch, die hängen wahrscheinlich auch voll Zecken, so wie die Igel.


    Hamilkar

    Auch ich denke, dass Du getauft sein solltest. Denn, theologisch gesprochen, sagt Gott in der Taufe: "Du bist mein!", mit Taufe steht man also mit zumindest einem Fuß im Reich Gottes. Wer sich nicht taufen lässt, ist ja ok, aber als Religionslehrer nicht getauft zu sein ist vor diesem Hintergrund doch ein bisschen merkwürdig. Das suggeriert, dass man nicht religiös ist. Ich persönlich bin zwar so liberal zu sagen: Auch ein komplett religionskritischer Mensch könnte Relilehrer sein, das gab's in den politischen Jahren der 70er und 80er sogar gar nicht mal so selten, als auch die Theologie entsprechend politisch aufgeladen war und man viele kirchliche Strukturen entlarvt, entzaubert und vom hohen Thron geschubst hatte; Religionsunterricht verstand sich dann als eher entlarvende Gesellschaftslehre mit religiösem Anstrich.


    Aber diese Zeiten sind vorbei. Vielleicht könnte man immer noch ein guter Relilehrer sein ohne religiös zu sein, aber will man sowas tagaus - tagein mit den Schülern bearbeiten, wenn da nichts ist, was man an dem Fach auch gut und vermittelnswert findet?


    Religiös ist nicht gleich kirchlich. Man kann auch ohne kirchlich zu sein religiös sein, aber es widerspricht ein bisschen dem Christentum, das sich als gemeinschaftsstiftende Religion versteht, und die christliche Gemeinschaft ist nun mal die Kirche. Das bedeutet nicht, dass man jeden Sonntag in die Kirche gehen muss, und auch im Reliunterricht selbst kann ja der Lehrer eine kritische(re) Haltung der Kirche gegenüber einnehmen; aber auch hier gilt: Wenn man denn nun rein gar nichts mit der Kirche am Hut hat / haben will, wenn also man sich nicht mal formal der christlichen Gemeischaft zugehörig fühlt, sollte man meiner Meinung nach nicht Reli unterrichten, das bringt nichts.


    Hamilkar

Werbung