Beiträge von Hamilkar

    Es bleibt mir allein schon ein Rätsel, wie chiliparika nichts gegen die Personen und Inhalte (!) des Faches Reli hat, aber trotzdem dagegen ist… Wenn man findet, dass die Inhalte der Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen dienen, wieso sollte man dann gegen das Fach sein??
    Naja, eine von vielen Fragen, die sich mir da stellten, als ich ihre Beiträge las.


    Also, wenn es um die Bedeutung und Daseinsberechtigung eines Faches geht, sollte man sich erstmal der Gründe klar sein, aus denen man für oder gegen ein Fach ist.
    Die Hardliner sagen vermutlich: Es soll nur das an der Schule unterrichtet werden, womit die Schüler später auch was anfangen können:
    Naturwissenschaften, Mathe, Deutsch, Englisch. Wozu weitere Fremdsprachen? Wozu Religion, wozu Erdkunde? Wie viele Schüler studieren später Theologie oder Geographie? Wozu Literatur, der Umgang mit Büchern, die erfundene Geschichten erzählen – verfasst von irgendwelchen deprimierten oder sonst emotional aktiven Leuten…?


    Ich behaupte aber, dass ja wohl die meisten Leute der Meinung sind, dass ein gewisses Orientierungswissen in Umwelt (Geschichte, Erdkunde) und Kultur (Religion / Werte und Normen, Kunst, Musik) nun mal auch zum Menschsein dazu gehört. Ein Mensch, der sich mit diesen „weicheren“
    Materien nie beschäftigt hat, ist irgendwie nichts mehr als ein Maulwurf, der im Sonnenlicht auf dem Erdboden langkrabbelt und gar nicht mit der Umwelt und der Gesellschaft zurechtkommt, der gar nicht seinen Platz in der Welt findet (nicht pragmatisch gesehen, sondern „identitätsmäßig“).


    Nicht nur Theologen, sondern auch ein Großteil der Soziologen sind der Meinung, dass Religiosität ein Bestandteil der Menschseins ist, ebenso wie z.B. Musikalität. Jeder Mensch ist es „zumindest ein bisschen“. Auch diese Teile des Menschenseins dürfen und sollten gepflegt werden, es gehört eben dazu. Überall auf der Welt gibt es Religionen, man wird sie niemals abschaffen (können). Was nun den Religionsunterricht auszeichnet, ist ja, dass
    es eine Auseinandersetzung mit sich selbst und mit Religion ist; aber es ist NICHT Kirche in der Schule, Unterweisung, Katechese oder sowas. Das muss auch chilipaprika sehen können. Und wenn man sich mit so etwas Komplexem auseinandersetzt, dann ist das gewiss keine Gehirnwäsche, sondern vielmehr ein Blick über den Tellerrand.


    Und DEN haben die modernen Menschen bitter nötig, mehr als jemals zuvor: Mir ist letztens aufgefallen, dass in der aktuellen Zeit (die ja auch die Schüler prägt) so viele Menschen nur an sich denken und um sich kreisen, an nichts anderes mehr denken und von nichts anderem reden als von
    ihren Problemen. Bei den Schülern ist mir zudem aufgefallen, dass sie nicht mehr so „ehrfürchtig“ den Lehrern gegenüber sind wie wir es damals zumindest zu einem Teil noch waren: Auch die Schüler, die im Umgang angenehm sind und die sich für den Unterricht interessieren, bewundern weder ihre Lehrer noch sonst irgendwelche Leute. Vorbilder, denen man nacheifert, gibt es nicht mehr. Es ist ja positiv, dass die Menschen ihren eigenen Weg gehen und nicht irgendwelche Leute imitieren wollen; aber Vorbilder werden nicht „nachgemacht“, „kopiert“, sondern geben Orientierungswissen und sowas. In einer Welt, in der das Individuum immer mehr auf sich gestellt ist und zu vereinsamen droht, da ist doch gerade Religion ein geeignetes Fach, um mal das Fenster zur Welt aufzumachen, mal ein bisschen weiter zu schauen, nämlich auf die Welt, auf die Mitmenschen, auf Gott, auf religiöse Dinge, und natürlich besonders auch auf sich selbst - vielleicht mal unter neuen Fragestellungen und Perspektiven. So gesehen hat Religionsunterricht nicht nur eine Bedeutung aus kulturellen Gründen, sondern auch aus Gründen der Orientierung, der Persönlichkeitsförderung und –festigung - und meinetwegen auch der Seelsorge. Ist doch nicht schlimm, wenn jemand für sich aus dem Unterricht mitnimmt, dass Gott für jeden einzelnen Menschen da ist (,wenn das nicht die einzige Erkenntnis bleibt... :) )
    Wer all das nicht mag, kann ja zu Werte und Normen wechseln, wo es aber übrigens auch teilweise um Religion und Religionen geht.


    Es ist zwar richtig, dass in Religion erstmal grundsätzlich davon ausgegangen wird, dass es Gott gibt; allerdings nicht aus Gründen der Gehirnwäsche, sondern darum, um ein bisschen tiefer gehen zu können. Man diskutiert manchmal auch über die Existenz Gottes, und es ist ausdrücklich erwünscht, dass sich die Schüler darüber Gedanken machen, und zwar auch die Schüler, die sowieso schon religiös sind. Aber man kann nicht jede Stunde neu
    damit anfangen, ob es Gott denn nun gibt oder nicht. Das würden die Schüler übrigens auch gar nicht wollen.


    Dass ein Großteil der Eltern möchte, dass ihre Sprösslinge am Reliunterricht teilnehmen, obwohl die Familie selbst gar nicht religiös aktiv ist, zeigt v.a. eins: In den Familien weiß man gar nicht mehr, wie man mit Religion umgehen soll. Die Eltern wissen keine Antworten auf die Fragen ihrer
    Kinder, und irgendwann fragen die Kinder auch nicht mehr. Aber irgendwo haben sich die Eltern vielleicht ein klein wenig Religion bewahrt und möchten, dass sich ihr Kind wenigstens ein paar grundlegende Gedanken in Sachen Religion macht – Was liegt da näher, als es in den Religionsunterricht zu schicken? Zumal der noch relativ fest verankert ist und als „normales“ und frequentiertes Angebot angesehen wird – im Gegensatz zu den kirchlichen Aktivitäten, zu denen sowieso nur diejenigen Kinder und Jugendlichen hingehen, die sich dafür „von Natur aus“ interessieren und die oft auch schon kirchlich sozialisiert sind.
    Wie lange dieser Elternwunsch aber noch anhält ist eine andere Frage, denn es ist ja schon zu sehen, dass der Werte und Normen–Unterricht an den Schulen stärker angenommen wird als noch vor einigen Jahren – zu Ungunsten von Religion. Das hat aber unterschiedliche Ursachen, dazu möchte ich jetzt nicht schreiben…


    Übrigens: Ist Euch mal aufgefallen, welche Leute heutzutage in die Kirche gehen? Das sind entweder ältere Leute, die damit groß geworden sind, auch wenn diese Leute mittlerweile immer weniger werden, und es sind Leute aus dem Bildungsbürgertum, also Leute, die daran interessiert sind, sich und ihre Kinder geistig und geistlich zu fördern. Arbeiter(kinder) und / oder Leute aus der „sozialen Unterschicht“ sind sehr deutlich weniger anzutreffen. Also, wer heute noch von Religion als Opium fürs Volk spricht – der hat wirklich die Zeichen der Zeit nicht erkannt, muss man sagen…


    In diesem Sinne: Gott sei mit Euch! 8)


    Hamilkar

    Chilipaprika,


    mach dich doch bitte nicht lächerlich.
    Sicher, wir sind liberal und jeder darf sich sein eigenes Urteil bilden über den schulischen Religionsunterricht; wenn aber jemand sagt, das sei Indoktrination, Gehirnwäsche u.ä., dann kann ich dieses Urteil nicht besonders akzeptieren, da habe ich in der Tat schon "bessere" Gegenargumente gehört... :thumbdown:


    Du scheinst nicht so viel verstanden zu haben....


    Hamilkar

    Hi MaryJ., willkommen im Forum!


    Wo bist Du denn, im Siegerland? Ich habe Erfahrungen aus dem Westerwald, da ist es auch nicht immer so wie "normal"; allerdings habe ich keine Erfahrungen aus dem Biounterricht. Falls ich das noch hinzufügen darf: Vermutlich kommen die Schüler aus einem freikirchlichen Milieu; das ist (im Unterschied zum landeskirchlichen Milieu) durchaus nochmal ein Unterschied.
    Ich teile Danaes Meinung: Du hast gut genug erklärt, was Sache ist, es ist nun mal normaler Unterricht, und da müssen die Schüler schon Leistung zeigen.


    Vielleicht könntest Du an geeigneter Stelle noch unterstreichen, dass es hier nicht um persönliche Erfahrungen geht, und auch nicht darum, die Schüler moralisch zu beeinflussen, sondern dass alles, was ihr da macht, rein biologisch-medizinisch ist. Vielleicht entlastet es die Schüler, wenn sie sich klar machen, dass es nicht um sie persönlich geht, sondern nur um den Stoff (auch wenn das didaktische Dogma normalerweise andersrum ist... :D )


    Allerdings solltest Du auch nicht zuuu streng sein: Wenn Du bei einigen schüchternen Schülern nicht sanktionierst, wenn sie nicht mitmachen, solltest Du es im Falle dieser freikirchlichen auch nicht machen; sie dürfen ja nicht für ihre religiöse Ausrichtung bestraft werden.


    Übrigens: Schau Dir auch mal an, was Du schon geschafft hast! Dass die Schüler trotz anfänglicher Weigerung nun im Unterricht sitzen, ist doch gut (auch wenn nichts anderes akzeptabel gewesen wäre...).


    Hamilkar

    Hallo!


    Ich habe einen hp-Farblaser, nämlich den hp 2600n. Ist ein bisschen groß, er muss auf der Erde stehen, und er hat ca. 500€ gekostet.
    Aber seit 7 Jahren hat er nicht ein einziges Mal gezickt, sondern er läuft tadellos.
    Für mich, der sich tendenziell eher nicht so gut mit Compi Hard- und Software auskennt, zahlt es sich aus, gute + teure Geräte zu kaufen, denn die halten in der Regel, was sie versprechen. Auch wenn das nicht automatisch heißen muss, dass günstigere Sachen schlecht sind.


    Lexmark hat den Ruf, in der Anschaffung günstig und in den Folgekosten teuer zu sein.


    Über All-in-one-Geräte herrscht das Gerücht, dass sie störanfälliger sind als Einzelgeräte, dazu kann ich selbst aber nichts sagen, und ich kenne niemanden, der sich z.B. im Lehrerzimmer mal über ein All-in-one-Gerät ausgelassen hat.


    Übrigens habe ich zusätzlich zu meinem Drucker noch einen Scanner, braucht man ja auch. Aber ich gebe zu: Insgesamt nimmt all das wohl (ein klein wenig) mehr Platz in Anspruch als ein All-in-one-Gerät, wenngleich auch diese nicht gerade winzig sind...


    Hamilkar

    Hallo!
    Ich teile Danaes Meinung, dass Du erstmal weitermachst, wie Du kannst und wie Du es verantwortbar findest, sowie dass Du guckst, wie das (Fach-)Kollegium auf die neue Rolle der wohl schon da gewesenen Fachobfrau reagiert. Den Personalrat kann man auch mal ansprechen, aber das würde ich jetzt noch nicht machen; es muss sich erst alles ein bisschen zurechtruckeln, und dann kann man immer noch sehen.
    Sei die Klügere um des lieben Friedens willen und denk Dir deinen Teil, damit es kein böses Blut gibt. Zu einer Auseinandersetzung kann man es immer noch kommen lassen, wenn es zu unangenehm wird.


    Vor allzu viel Kontrolle brauchst Du glaub ich keine Angst zu haben, denn soo viel kann doch die Frau gar nicht kontrollieren, das schafft sie zeitlich und organisatorisch gar nicht. Anders gesagt: Nichts wird so heißt gegessen, wie es gekocht wird.
    Und wenn sie mal mit in Deinen Unterricht kommen will oder Deine Klassenarbeiten sehen will? So what, dann lässt Du sie halt. Das kann man ja auch positiv sehen als fachlichen Austausch, auch wenn es natürlich unangenehm ist, in einer solchen Situation von jemandem beobachtet zu werden, den/die man nicht sehr schätzt...
    Übrigens wäre ich froh, wenn mich meine Fachobleute mehr kontrollieren würden, und dafür mein mein Schulleiter weniger...


    Hamilkar

    Hi!
    Wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist es so, dass da bei der Stellenbörse also Latein und beliebig ausgeschrieben ist? Das kann heißen, dass Du erstmal schwerpunktmäßig in Latein eingesetzt wirst; das zweite Fach fällt aber meist nicht ganz unter den Tisch.


    Je nachdem, wie sich die Personalsituation und somit die Versorgung der Schule so ist, wird sich das vermutlich aber in den nächsten Jahren ändern. Wenn z.B. ein Sportlehrer gesucht wird, der als Zweitfach Latein hat, dann wirst Du möglicherweise weniger Latein haben und mehr in Deinem anderen Fach.


    Das kommt immer ein bisschen drauf an auf alles und so.
    Ich selbst wurde für Französisch eingestellt, aber dieses Schuljahr habe ich fast nur Reli. So schnell kann sich das innerhalb von 4 Jahren ändern! :)


    Hamilkar

    Ich möchte auch nochmal "Danke!" sagen an Friesin für die Karten! Da die Motive nicht an bestimmte Ereignisse gebunden sind, konnte ich nun gleich an jemanden eine Naturkarte schicken als Entschuldigung dafür, dass ich eine Weihnachtskarte an sie vergessen hatte.


    Also, Merci!


    Und An Raket-o-katz: Den Tiger im Winter immer schön warmhalten, der kommt ja aus Asien. Obwohl: Wenn es ein sibirischer Tiger ist, müsste er auch Schnee und Eis problemlos vertragen können :)


    Hamilkar

    Hallo Technofreund,


    natürlich solltest Du das nicht im Sande verlaufen lassen! Denn nicht nur für Dich könnte es nachteilhaft sein, sondern auch die Schülerin muss ja lernen, dass das tabu ist. Und besser, sie lernt es in dieser Situation als durch eine Anzeige später im "richtigen Leben". Also, ich finde schon, dass Du sogar auch die Pflicht hast, da zu reagieren.


    Dem Forumsbetreiber kann man das zusätzlich schreiben, dass man da über etwas Nachteilhaftes gestolpert ist, dass der da gefälligst mal besser aufpassen muss.


    Vielleicht können andere Forumsteilnehmer hier Dich mit ein paar Paragraphen füttern, damit Du dich gerüstet fühlst für die Auseinandersetzung mit der Schülerin; aber natürlich nicht gleich mit der vollen Keule kommen, wenn Du vermutest, dass die Schülerin "nur" gedankenlos war und das bei genauerem Nachdenken vermutlich nicht gemacht hätte


    Hamilkar

    Hallo!


    Also, wie wird denn das am Mi abend sein? Bisher haben wir ja das Zeitfenster 20-22h festgelegt, was noch recht lang ist.
    Wie trifft man sich im Chat? Ich habe da gerade mal draufgeklickt und den Hinweis bekommen, dass ich den Chat betreten habe...
    Oder soll es so sein, dass man erstmal so für sich sein Geschenk auspackt und dann hier im Forum postet, wie sehr man sich freut?! :) Wird am Ende herauskommen, wer sein Geschenk von wem bekommen hat? Ich habe meinen Forumsnamen glaub ich auch in den Briefzeilen genannt, da ist es natürlich nicht mehr geheim, aber wie macht Ihr anderen das?


    Hamilkar

    Ich habe das auch schon gemacht, allerdings nicht ins Ausland.


    Das geht problemlos. Du solltest das aber auf jeden Fall als Schulfahrt machen, selbst wenn die Teilnahme freiwillig ist. Das ist wohl aus den versicherungstechnischen Gründen notwendig, z.B. wenn Dir ein Unfall passiert, ist das dann ein Dienstunfall, da ist ja die Absicherung viel besser. Außerdem kannst Du (einen Teil Deiner) Reisekosten absetzen, ist doch auch ganz gut.
    Aber auch sonst ist es wichtig, dass die Fahrt offiziell schulisch bleibt.


    Mein Chef hat das noch nie verhindert, er freut sich doch auch, wenn Fahrten stattfinden.


    Für die Sommerferien allerdings solltest Du das nicht vorsehen; zuerst sind alle begeistert, wenn es nach London geht! Aber dann kommen doch so einige, die dann doch nicht mitfahren können / wollen, und ich persönlich denke mittlerweile auch, dass es doch ganz angenehm ist, sechs Wochen mal nichts mit Schülern zu tun zu haben. :)


    Hamilkar

    Ich mache Spanisch an der VHS, mittlerweile seit einigen Jahren. Ich glaube, vergleichsweise ist meine aktuelle Dozentin gar nicht soo schlecht, auch wenn ich als Fremdsprachenlehrer natürlich jeden didaktischen Fehler sofort sehe, selbst wenn ich gar nicht möchte.
    Manchmal denke ich auch, dass das auf der Hand liegt, dass man das so nicht machen sollte, aber gut... Spanischdozenten sind oft Muttersprachler, die keine (Fremdspachen-)Lehrerausbildung haben.


    Doch das ist nicht das Hauptproblem, denn ich kann ja Dinge, die meine Lehrerin nicht so gut macht, selbst kompensieren, teilweise jedenfalls.


    Was ich aber viel nerviger finde: Dass ein Großteil der Teilnehmer sogar in Kommunikationsphasen auf Deutsch redet. Grrrr. Es kam schon hin und wieder vor, dass jemand auf eine von der Lehrerin auf Spanisch gestellte Frage auf Deutsch geantwortet hat! Wozu bitte sehr macht man denn einen Spanischkurs, wenn man da so gut wie nur Deutsch redet??!! Strange irgendwie. Aber ich halte mich da zurück, wir wissen ja, was man über Lehrer denkt, die etwas besser wissen...
    Komischerweise fühlen sich die anderen Teilnehmer, die nicht Lehrer sind, aber nicht komisch, wenn sie klugscheißen; einmal in einem Sprachvergleich Deutsch-Spanisch meinte sogar jemand zu mir... nein, das ist jetzt hier nicht wichtig, aber kurz gesagt: Sie sagte etwas zu mir, das ich angeblich nicht im Deutschen beherrsche, was nun aber wirklich jeder Trottel beherrscht. DA ist mir dann aber doch der Geduldsfaden gerissen und ich habe mal deutlich kluggeschissen... Ich meine, ich habe auch meinen Stolz... ;)
    Und dass mir hier jetzt niemand antwortet, dass "kluggeschissen" auseinander geschrieben wird!! ;)


    Finden das die "Normalos" so erhebend, einen Lehrer korrigieren zu können, dass sie selbst vor falschen Behauptungen nicht zurückschrecken?



    Aber, um einmal kurz "linguistisch" zu werden: 'Klugscheißer' ist schon ein witziges Wort, vor allem das Verb 'klugscheißen', das ich noch gar nicht so lange kenne.


    Hamilkar

    Stellt Euch vor, ich habe heute kein Päckchen oder Paket bekommen, sondern einen Brief (DIN-A-5-Format). Das hat mich ja echt umgehauen, so eine Überraschung. Und dieser Umstand schürt die Ungeduld noch mehr!
    Habe den Brief schon betastet, aber ich kann nicht erraten, was er enthält; wenn man es hinterher weiß, wundert man sich über seine vormalige "Dummheit". Aber eins jedenfalls ist gewiss: Ich werde mich darüber freuen, das weiß ich jetzt schon. Und deshalb jetzt schon danke an meinen Wichtel. :)


    Hamilkar

    Ich habe letztens einen Rüffel von der Schulleitung bekommen, weil ich die HAs nicht (=nie) eingetragen hatte. Das gehöre zu meinen Dienstpflichten... Mon Dieu, man kann sich aber auch anstellen.... :rolleyes:


    Hamilkar

    Da Weihnachten einen religiösen Ursprung hat, sollte es zumindest in der letzten Stunde auch darum gehen; immerhin handelt es sich bei der Anfrage um Religionsunterricht.
    Also, man kann ein Weihnachtsquiz machen, die Idee von Zauberwürfel (Weihnachts-Tabu) klingt auch gut; ich habe eine PPP Weihnachts-Wer-wird-Millionär, das hatte ich mal aufgeschnappt, aber noch nicht gemacht; kann ich Dir schicken.
    Wenn die Schüler schon alles über Weihnachten wissen: Wie wär's mal mit einer Recherche zum Nikolaus? Auf lehrer-online habe ich da was gefunden, da ist eine ganze Unterrichtseinheit über Heilige, die in der Vorweihnachtszeit "Saison" haben. http://www.lehrer-online.de/he…0089612088932370657067850
    Aber man sieht deutlich, dass das für den katholischen Reliunterricht ist. Ich habe die Stunde zum Nikolaus abgeändert (umgekrempelt), nun kann auch ich als Lutheraner damit leben :P Das könnte ich Dir ebenfalls schicken.


    Ich versuche es gleich per PN. Wenn nichts ankommt, hat es nicht geklappt; dann musst Du mir Deine Email senden.


    Hamilkar

    Ich bin ein ganz normaler Mann, deshalb mag ich nicht so gern:


    Dekokram, alles in Glitzer- und Rosafarben, Stofftiere und Panflöten-CDs.


    Aber ich würde auch behaupten, dass ich eigentlich unkompliziert bin und mich über (fast) alles freue.


    Hamilkar

    Ich gehe beim Korrigieren genauso vor wie Bolzbold.


    Die Besprechung und Rückgabe in der darauffolgenden Doppelstunde ist dann so, dass ich Dinge bespreche, die mir bei mehreren Schülern aufgefallen waren. Dazu hatte ich mir dann schon während der Korrekturen Notizen gemacht.


    Der Rest der ersten Stunde soll dann zur Berichtigung genutzt werden, dazu bringe ich auch Wörterbücher mit; was die Schüler da nicht schaffen, ist Hausaufgabe. In der zweiten Stunde geht es dann mit dem "Stoff" weiter.


    Hamilkar

    Wir mieten immer einen Reisebus für 26 Leute, d.h. halb besetzt, und fahren damit nach Frankreich und behalten ihn auch vor Ort. So ist man sehr beweglich. Wenn die Franzosen dann Ausflüge mitmachen, bilden sie also die zweite Hälfte, und der Bus ist dann voll. Aber meist haben sie ja noch Unterricht am Nachmittag, wenn die Deutschen auf Tour gehen.


    Umgekehrt machen die Frz es bei ihrer Deutschlandfahrt ebenso mit dem großen Reisebus und halber Besetzung. Aber nachmittags können die Deutschen immer ganz gut mitfahren, wenn sie wollen, weil wir bisher an unserer Schule noch nicht so viel Nachmittagsunterricht hatten. Sie gelten dann im Unterricht als "schulentschuldigt", müssen den verpassten Stoff natürlich selbstständig nacharbeiten. Meine Kollegen ziehen bisher alle ganz gut mit, bisher hat es jedenfalls noch niemanden gegeben, der keine frz. Gastschüler in seinem Unterricht geduldet hat.
    Da der Nachmittagsunterricht bei uns aber immer mehr zunimmt, muss man mal abwarten, ob es bei diesem Vorgehen bleiben kann.


    Ich finde es vollkommen in Ordnung, wenn die Franzosen auch etwas ohne die Deutschen unternehmen; denn die Deutschen müssen ja auch mal Hausaufgaben machen, oder so, und am Wochenende ist ja ohnehin immer Tag in den Familien.


    Etwas, das hier noch nicht genannt wurde, das aber bei unserem Austausch ganz wichtig scheint: Den Franzosen ist es auch mal wichtig, nur unter ihresgleichen zu sein, selbst wenn sie sich mit ihrem Austauschpartner sehr gut verstehen. Irgendwie ist das so, vielleicht, weil die frz Schüler eher so ein bisschen Rudeltiere sind, und/oder sich im Ausland nicht so selbstbewusst bewegen wie die Deutschen. Das ist schon ein Unterschied, den ich erst auch nicht sah und entdecken musste, und einmal musste ich das auch den Eltern erklären, da hatte ich auch mal jemanden am Tele, so wie Du, der das nicht verstand.


    Hamilkar

    Liebe Leute,


    ich habe bereits dreimal einen Frankreichaustausch geleitet, aber nun sehe ich mich mit einem ganz neuen Problem konfrontiert: Eine Mutter berichtete mir, dass ihr Sohn von der Frankreichfahrt Speckkäfer "mitgebracht" habe. Das sind Parasiten. Die haben sich dann in der Wohnung in Deutschland breitgemacht und waren auch ziemlich aufwendig zu bekämpfen. Ich halte diese Mutter und auch deren Sohn für glaubwürdig, also dieser Parasitenbefall scheint keine andere Ursache haben zu können.
    Nun möchte die Mutter den französischen Jungen nicht aufnehmen. Jeden anderen Jungen wohl gern, aber eben nicht diesen. Also, verstehen kann ich das schon, aber die Frage ist ja nun, was da zu tun ist.
    Natürlich könnte man einen anderen Gastgeber finden, denn es finden sich ja immer Schüler, die zwar nicht nach Frankreich fahren möchten, aber die jemanden aufzunehmen bereit sind. Aber im schlimmsten Fall bekommt dann ja diese Familie die Plage ab anstatt der alten, das kann deshalb auch nicht die Lösung sein.


    Doof ist auch, dass meine französische Kollegin finanziell ein bisschen zu knapsen hat, es wäre finanziell ein echtes Problem für sie, wenn sie jemanden nicht mitnehmen kann.
    Aber ganz ehrlich: Wenn das tatsächlich so ist, wie die Mutter mir sagte, würde ich so einen Gast auch nicht so gern haben.


    Wie ist denn Eure Meinung dazu? Oder hat sogar jemand Erfahrungen damit?


    Danke. Hamilkar

    In der Tat, Erfahrung ist das Stichwort.


    Aber gerade das ist ja die Frage, wie man die bekommt! Das Problem im Ref ist, dass man allein durch "Ausprobieren" und "Erfahrungen sammeln" nicht zum Ziel kommt, weil man innerhalb dieser kurzen Zeit mehr lernen muss, als man nur so nebenbei lernt.


    Das gegenseitige Hospitieren im Unterricht halte ich ebenfalls für eine gute Idee.


    Ein weiterer Tip ist: Die Kollegen fragen. Man bekommt recht schnell mit, welche Kollegen auf welchem Gebiet fit sind. Und da dann bloß keine Scheu haben, die meisten freuen sich sogar, wenn sie um Rat gefragt werden.
    Sehr guten / erfahrenen Kollegen kannst Du auch mit einem "Ungefähr-Problem" kommen, bei dem Du selbst gar nicht weißt, wo der Knackpunkt liegt; aber im gemeinsamen Gespräch kann man das dann herausschälen.


    Manche Probleme haben eventuell keine fachdidaktischen, sondern pädagogische Ursachen. Bei mir im Ref war das so. Ich spreche nicht von Disziplinproblemen, sondern von etwas wie "mit den Schülern mitschwingen", man kann das wohl nur metaphorisch ausdrücken. Das kann man aber auch noch später lernen, wenn überhaupt es da bei Dir noch Nachholbedarf geben sollte. Ich wollte eben nur sagen, dass man auch den geschickten Umgang mit Schülern lernen kann, das muss einem nicht in die Wiege gelegt sein; und ich wollte hiermit sagen, dass dieser Umgang mit Schülern das eigentlich Schöne an unserem Beruf ist, dass das aber im Ref in den Hintergrund rückt; die Fachleiter achten eher auf fachdidaktisches Denken und eine passende Umsetzung.


    Und natürlich solltest Du die Unterrichtsbesuche mit ein oder zwei Kollegen vorher durchsprechen, denen fallen dann auch schon mal einige Sachen auf, die Du noch verbessern kannst; denn dem Fachleiter fallen sowieso noch tausend Kritikpunkte auf, und wenn doch nicht, wird er irgendwelche aus irgendwelchen Ecken hervorholen, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Fachleiter eben...


    Soweit ich mir ein Urteil erlauben darf, würde ich aber auch nicht sagen, dass die Fehler, die Du beschrieben hast, so schlimm sind.


    Hamilkar

    Kann es sein, dass es einen Unterschied zwischen Englisch und zweiter Fremdsprache gibt?


    Also, ich selbst fühle mich in einem unangenehmen Spagat. Natürlich versuche ich in Französisch so viel wie möglich auf Französisch zu machen; aber es klappt längst nicht immer, und wenn ich schon im Vorhinein weiß, dass es nicht klappen wird, mache ich es gleich auf Deutsch.
    z.B. Grammatik: Zwar ist der Unterricht "eigentlich" kommunikationsorientiert, aber wir müssen einen unerträglichen Batzen an Grammatik durchkriegen. Ich beschränke mich schon nur auf das Allernotwendigste, aber Einiges muss halt sein. Und wie anders sollte man Grammatik erklären wenn nicht auf Deutsch? Und dann gibt es die Übungen im Buch, die noch eher eng sind. Beim Besprechen der Aufgaben verwende ich dann eine Mischung: Eigentlich Französisch, aber wenn Fragen kommen, weil jemand das nicht verstanden hat, dann stellt er doch diese Frage auf Deutsch. Ist das in Englisch anders? Fragen da die Schüler auf Englisch nach Erklärungen und Ihr gebt diese auch auf Englisch?
    Z.B. Erklären von Spielen: Ich mache viele unterschiedliche Spiele, die wechseln also. Ich erkläre das dann lieber auf Deutsch und nicht auf Französisch, weil es ja auch alle verstehen sollen. Sonst hat man dann einen Teil der Schüler, die das nicht kapieren und dann nicht wissen, was zu tun ist, und dann haben sie keinen Lernfortschritt bei dem Spiel.


    Und dann: Mehr kann ich gar nicht machen! Natürlich könnte ich dann, wenn die Grammatik einigermaßen sitzt, tausend Sachen machen, ich lese ja auch Fachzeitschriften und so. Aber man muss ja im Lehrwerk und mit dem Stoff auch weiterkommen, so ungern ich dies auch sage, weil es immer so wirkt wie ein Todschlagargument.


    Ich bin nicht ganz zufrieden mit dieser Lage, aber ich finde mein Vorgehen einigermaßen verantwortbar.
    Und nun kommts: Meine Schüler, die schon andere Frz-Lehrer hatten, meinten mal, dass bei mir immer so viel Französisch gesprochen werde! Da war ich echt überrascht, zumal ich meine Kolleginnen und Kollegen nicht für "rückständig" und "deuschorientiert" halte.
    Diese Rückmeldungen bringen mich zu einem Verdacht: In der schulischen Fremdsprachendidaktik, zumindest in Französisch, ist ganz ganz viel 'mehr Schein als Sein'. Natürlich mag es Kollegen geben, die geschickter sind als ich; aber nun, blöde bin ich auch nicht, und meine Schüler sind auch nicht schlechter im Kapieren als andere.


    Aber wenn jemand mir gute Tips geben kann, z.B. auch wie man Grammatik einführt und erklärt, und so, dann bitte PN oder Rückmeldung hier! Ich bin dankbar für jeden Hinweis, auch konkrete Sachen und Vorschläge; auch für Tipps im Buch- und Zeitschriftenbereich, mal gucken, ob da jemand etwas empfehlen kann, worauf ich bei meinen Recherchen noch nicht gestoßen bin.


    Hamilkar

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