Beiträge von Kieselsteinchen

    Der Taschenrechner hat seinen Job ja auch gemacht. Kein Mensch kann mehr kopfrechnen. Die überteuerten Grafikrechner, die im Abi benutzt werden (jetzt CAS, ich glaube, noch teurer), braucht kein Mensch.

    Es wurde schon angedeutet und ich schließe mich an: wenn man annimmt, das deine Aussage stimmt, was ich in der Absolutheit ohnehin anzweifeln möchte, stellt sich ja auch die Frage, ob das jetzt so schlimm ist.


    Steno kann heute schließlich auch keiner mehr, weil es nicht mehr nötig ist.

    Solange die Kompetenz vorhanden ist, die Technik zu beherrschen, gepaart mit einem gewissen Grundverständnis dessen, was die Technik tut - wo geht uns denn da was verloren?

    Ich kenne zwar state_of_Trances Hintergrund nicht, muss ihm aber insofern rechtgeben, als für mich persönlich, wenn ich die Vor- und Nachteile meines Berufs auf die Waage lege und in den Zeiten, in denen ich doll an der Wahl zweifle die Verbeamtung sowie die damit einhergehenden Privilegien und finanziellen Anreize schon extrem stark wiegen.

    Ich hatte nun schon 2 FoBis zu ChatGPT im Besonderen und KI im Allgemeinen und bin recht angetan von den Möglichkeiten, die sich uns da bieten.


    Das reicht von der Unterstützung bei der Erstellung von Leistungsnachweisen/Erwartungshorizonten über die Erstellung von Texten zur Vokabelvorentlastung mit bestimmten Wort- und Sprachniveau-Vorgaben, die Erstellung von Leseverstehens-Texten in den Fremdsprachen, die Erstellung von Fehlertexten, Jahrbuchartikeln, Elternanschreiben, Zeugnisbemerkungen... hin zur Überprüfung von eigenen Texten und der von Schülern.

    Manche Ideen sind auch einfach nur "nett": Die Schüler verfassen z.B. eine Bildbeschreibung in der Fremdsprache und geben diese in eine Bild-Erstellungs-KI ein, um zu kucken, ob sie genau genug formuliert haben.

    Wobei es diese Entlastungssysteme nicht bundesweit gibt. Hier aus BW ist mir das gänzlich unbekannt, dass es für bestimmte Fächer Entlastungsstunden geben würde.

    In Bayern gibt es das leider auch nicht.

    Wovon ich allerdings schon gehört habe und was ich vom Grundprinzip her sinnvoll finde, wenn auch im Detail kompliziert umzusetzen, ist ein schulinternes Punktesystem: Eine bestimmte Anzahl von Punkten wird vergeben für Fach/Klassenstufe/Aufsichten/Sonderaufgaben/..., um Vergleichbarkeit und eine gewisse Gleichberechtigung herzustellen.

    Wahrscheinlich stichst du in ein Wespennest, wenn du Witze über Alkoholkonsum machst. Das Problem besteht ja gerade darin, dass Saufen angeblich zum Erwachsenwerden dazuzugehören scheint und Besoffensein überall als witzig dargestellt wird und nicht als ekelhaft, was es eigentlich ist. Zumindest für Menschen, die alkoholkranke Verwandte haben, im schlimmsten Falle Eltern, die einem damit das Leben zerstören. Das war natürlich von dir nicht intendiert.


    Ansonsten ist Bier ziemlich lecker und regional sehr unterschiedlich und überhaupt Reinheitsgebot und so und schon im Mittelalter die Mönche etc.pp. In Bayern wahrscheinlich auch noch "Deutsche Leitkultur". Alkohol ist halt nicht so einfach wegzudenken, der Umgang damit in der Gesellschaft sollte einem aber natürlich zu denken geben.

    Danke für deine Erklärung.

    Das von mir fett Hervorgehobene möchte ich besonders unterstreichen.

    Ich glaube, sie/er meint, dass in bayerischen Dörfern viel Alkohol in Form von Bier getrunken wird. Nicht nur Wein in Weinanbaugebieten, sondern eben auch Bier in Hopfengebieten.

    Richtig, nicht mehr und nicht weniger.

    Frage mich, was daran so schwer zu verstehen ist.

    Unter anderem, aber chilipaprika in #120 spricht über regelmäßigen Alkoholkonsum bei Weintrinkern, CDL spricht in #103 von weintrinkenden Jugendlichen - ich wollte nur das Klischee (?) des Feierabendbier-trinkenden Bayern mit ins Spiel bringen; zum Alkoholkonsum auf dem Dorf im Allgemeinen wurde ja schon einiges gesagt.

    Ich würde sofort meine TZ erhöhen, wenn ich meine Korrekturen verringern könnte: den verpflichtenden Übungsaufsatz im Fach Deutsch könnte man jederzeit streichen, geht doch in anderen Bundesländern und an der RS auch. Dann auch die völlig überflüssige Schlussbemerkung in Schriftform weglassen, Kompetenzraster zum Ankreuzen würde es auch tun.

    Ich arbeite zwar VZ, weswegen sich mir die TZ-oder-erhöhen-Frage nicht stellt, aber beim Rest bin ich voll bei Dir!

    Das klingt nach einer Lappalie, aber je nach Klassenstufe bedeutet so ein Übungsaufsatz Stunden an Zusatzarbeit.

    Beispiel: 10. Klasse Dramenanalyse. 20 min Minimum pro ÜA pro Schüler, und da hetze ich schon schnell durch. Macht summa sumarum 8,5 Stunden bei einer Durchschnittsklasse von 25 Schülern.

    Ein vereinfacht erfahrener NRW-ler bittet um Erläuterung des Unnerschieds zwischen kleinem und großem Leistungsnachweis im Freistaat. Geht's da nach Zentimetern, nach Zeilen oder nach Zahl von Wörtern?

    Es geht v.a. um die Gewichtung: Große Leistungsnachweise zählen doppelt und sind entsprechend auch im Umfang größer. Außerdem beziehen sie sich auf mehrere Wochen Stoff, nicht nur auf wenige Stunden wie bei den kleinen.

    Ich kenne zwar nicht den Unterschied zwischen Stegreifaufgabe und Schulaufgabe, aber du kannst es ja nächste Woche noch machen, falls niemand an dem Tag eine Ex schreibt, von der ich auch nicht weiß, was der Unterschied zu o.g. ist.:D

    Bayern halt, wir habens mit hochtrabenden Bezeichnungen :D

    Stegreifaufgabe = kleiner Leistungsnachweis, Ex

    Schulaufgabe = großer Leitungsnachweis

    Vielleicht übe ich an dem geplanten Tag einfach noch ein bisschen, dann kann ich die Ex einfach in der Stunde drauf schreiben :pfeifen:

    Für mich stellt sich die Frage: Was hast du zu verlieren?

    Ggf. ein seelisches Gleichgewicht, das momentan vorhanden ist. Erreichte Therapieziele und co.

    Ich kenne einige, die ohne die Vorbelastung der psychischen Erkrankung ins Ref gegangen sind, und die mit einem ordentlichen Knacks wieder rausgegangen sind oder es abgebrochen haben.

    Hmm, wenn ich auf Fazenbook auf einmal Nasen entdecke, die ich vor 10 Jahren in der 10 hatte und sehe, dass Sie ihren Platz im Leben gefunden haben, dann hatte ich schon öfter dieses Gefühl, ja die Anstrengung hat sich gelohnt. Als Angestellter Lehrer übrigens, bin mir aber sicher, dass ich mich auch als Beamter gefreut hätte.🤷

    Um ähnliche Erfahrungen auch weiterhin machen zu können, müsstest du dir aber bald mal Instagram oder TikTok installieren :pfeifen:

    Kleines Update:


    Ich habe bald eine Möglichkeit auszutesten, wie es mit dem Unterrichten von größeren Gruppen Jugendlicher klappt, denn demnächst soll ich DAF-Kurse für Berufskolleg-Schüler mit circa 20 Teilnehmern halten. Ich bin aufgeregt, freue mich aber auch auf die neue Herausforderung.

    Danke, dass du uns an der Entwicklung teilhaben lässt.

    Und schön, dass du diese Möglichkeit hast.

    Ich weiß nur nicht, inwieweit Unterricht vor 20 Berufskolleg-Schülern - halberwachsene Freiwillige - vergleichbar ist mit dem vor 30 pubertierenden Achtklässlern. Zumindest was die nervliche Belastung angeht, die du ja angesprochen hast.

    Vielleicht magst du noch präzisieren, für welches Lehramt du dich primär interessierst, oder hab ich das überlesen?

    Ich sehe es ein bisschen wie Karl-Dieter und bin eher skeptisch, was deine Vorerkrankungen angeht.

    Da schwingen sehr viele Bedingungen mit, die erfüllt sein müssten, damit es dir mit dem Job auch gut geht. Das geht los bei den 21,5 Nachhilfestunden, die, wie du schreibst, nicht vergleichbar sind mit derselbe Zahl Unterrichtsstunden. Schon allein was diese Wünsche bzgl. des Arbeitspensums angeht, wird es schwierig, das zumindest im Referendariat umzusetzen.

    Klärt mich auf, aber ich denke, ein Ref mit reduzierter Stundenzahl ist nicht möglich (auch wenn es natürlich weniger sind als 21,5 Stunden).


    Was deine Fragen nach dem Stressmanagement und dem Umgang mit Rückfällen angeht, müsstest du doch nach so vielen Jahren der Erkrankung und Therapie darauf selber am besten antworten können.

    Der Lehrerjob kann sehr belastend sein und v.a. ist es eine Tätigkeit mit vielen Stress-Peaks (gerade beim Fach Deutsch, Stichwort Korrekturhaufen). Damit muss man umgehen können. Genauso aber auch mit viel Leerlauf z.B. in den Sommerferien.


    Ich kann mich den Empfehlungen nur anschließen, Praktika zu machen, möglichst viele, vielleicht an unterschiedlichen Schulen in möglichst vielen Klassen.

Werbung