Beiträge von Kieselsteinchen

    Das klingt wirklich gruselig. Schwanger wirst allerhöchstens du, nicht "ihr".

    Darüber bin ich auch gestolpert und finde die Formulierung seltsam.
    Aber, dann hab ich weitergedacht. Die Alternativ wäre

    "Ich möchte gerne schwanger werden." -- beinhaltet nicht den Mann und macht nicht deutlich, dass es auch dessen wunsch ist.

    "Wir möchten, dass ich schwanger werde." --- klingt echt seltsam.


    Alternativ wäre noch "Wir wünschen uns ein Kind" denkbar.


    Aber das war jetzt mal echt off Topic. Tschuldigung.

    Zwischen kaum behandelt und generell nicht beigebracht sehe ich doch sehr große Unterschiede. Ich will mich aber nicht an der Semantik aufhängen.

    Na, dann mach's doch nicht ;)


    Dass es generell mehr sein könnte im Deutschunterricht, und v.a. auch in den höheren Klassen, darin sind wir uns ja wie gesagt einig.

    Das würde auch sooo viel bei der Korrektur von Kommasetzung und co. erleichtern. Wenn ich nämlich verstanden habe, wie Sätze aufgebaut sind, dann kann ich eigentlich kaum mehr Fehler dabei machen.


    Mich würde an der Stelle auch noch interessieren, wie es ander Grundschule so mit dem Thema aussieht?

    Das habe ich auch nicht behauptet. Dass Grammatik aber zum Beiwerk wird, das man an andere Themen anhängt oder mal situationsbedingt auspackt, dazu stehe ich zumindest in NRW.

    Nun, doch, du hast schon recht ultimativ gesagt "Das Problem sehe ich hier eher darin, dass Grammatik im Deutschunterricht kaum behandelt wird."

    Dass da noch mehr der Fokus drauf gelegt werden sollte - dahingehend sind wir uns wohl einig.

    Die hatten Lehramt damals gar nicht auf dem Schirm. Das kam erst irgendwann durch die Anleitung von Azubis oder den Wunsch eine sinnstiftende Tätigkeit auszuüben. Übrigens können umgekehrt auch unzufriedene Lehrkräfte in die freie Wirtschaft wechseln. Tun halt nur die wenigsten.

    OT Bei uns ist ein Großteil der Quereinsteiger nach eigener Aussage primär aus folgenden Gründen in den Schuldienst gewechselt: Perspektivlosigkeit und/oder zu geringes Gehalt im Ursprungsjob. Viel Wunsch nach Sinnstiftung gibt's da nicht, aber das ist jetzt nur meine persönliche Erfahrung an einer Schule.

    Dass Schüler nicht alles mitnehmen, das weiß ich wohl. Und dass Grammatik immer noch im Lehrplan steht, ist mir auch bekannt. Ich merke aber oft eine Abneigung, auch unter den Deutschkollegen, wenn es um Grammatik geht. Gerade überarbeiten wir die didaktische Jahresplanungen für die Berufsfachschule 1. Da gibt es so viele Möglichkeiten, Grammatik zu behandeln. Aber immer wenn ich das anrege, heißt es ganz schnell, dass wir lieber was anderes machen sollten. Und da schüttle ich dann den Kopf. Kein Thema passt besser um mal – auch sprachwissenschaftlich – Präpositionen näher zu betrachten, als Sprachwandel. Man kann immer noch Bastian Sick verwenden, allein nur um zu zeigen, dass es im Deutschen zwei Arten von Wechselpräpositionen gibt. Akkusativ-Dativ ist ja hinreichend anerkennt, Dativ-Genitiv ist aber gerade besonders spannend. Aber nein, ist nicht erwünscht. Und wenn ich das dann als einer von vier Kollegen in der BF1 mache, dann gibt es natürlich Beschwerden.

    Ok, das ist jetzt aber nur ein persönlicher Erfahrungsbericht an einer sehr spezifischen Schulart im kleinen Kreis.

    Dass den Schülern generell nicht das Handwerkszeug zur Sprachbeschreibung beigebracht wird, wie du es im Ursprungspost dargestellt hast, stimmt nämlich einfach nicht.

    Das Problem sehe ich hier eher darin, dass Grammatik im Deutschunterricht kaum behandelt wird. Das hat fatale Folgen, denn Grammatik spiegelt sich in sehr vielen anderen Teilen des Deutschunterrichts wider. Im Lateinunterricht wird noch Wert auf Grammatik gelegt, in den modernen Fremdsprachen sind diese oft einfach nur eine Randnote (wenn ich daran denke, was meine Fachleiterin von Grammatik hielt...). Klar, dass die Lateiner da besser sind in der Grammatik, aber wenn man daran den Lateinunterricht rechtfertigen möchte, dann ist es um Latein wohl wirklich schlecht bestellt.

    Partieller Einspruch: Zumindest für das bayerische Gymnasium kann ich feststellen, dass immerhin die fünfte und die sechste Klasse Deutschunterricht ganz maßgeblich von Grammatik geprägt ist. Dass sich die Schüler über den nächsten Leistungsnachweis hinaus nicht merken können, was ein Partizip ist und wo das konjugierte Verb in den verschiedenen Satzarten steht, dafür kann der geneigte Lehrer nix.

    Bei allen Hospitation habe ich bis jetzt noch Nähe ein Unterricht erlebt wo nicht permanent ein Grundgemurmel stattfindet, bzw die Schüler nicht permanent quatschen/reinreden.


    Warum ist es immer so laut in Klassen, sogar im Gym?

    Du scheinst nur an seltsamen Schulen mit lauter akustischen Extremfall-Klassen gewesen zu sein.


    Kann mich an meiner Schule (Großstadt, hoher Anteil Migrationshintergrund) nicht über das Problem beschweren.

    Offensichtlich leben einige von euch auf Inseln der Glückseligen.

    So viele Forderungen stellen zu können - und dann auch noch ein freier Tag bei einer so hohen Stundenzahl - das ist bei uns undenkbar.

    Entsprechend befremdlich finde ich es, wenn es dann noch Beschwerden gibt.

    "Es ist ja heute kaum mehr möglich mit ner Schulklasse, wenn du 30 Schüler hast, dass die gesittet von einem Raum in den nächsten gehen."


    "Die Leute [Lehrpersonen] fühlen sich in dem Beruf immer als Buhmann."


    "Die Schüler heute sind recht offensichtlich verhaltensauffällig."


    "Wir hatten Grenzen früher [viele Beispiele für problematisches Verhalten] Das kann ich mir aus meiner Schulzeit nicht vorstellen."


    Verschiedene Ideen, wie man problematische Schüler aus der Schule werfen könnte, damit sie dann auch aus dem Ausbildungsbetrieb fliegen...


    Fassen wir zusammen: Früher war alles besser, heute sind die meisten Schüler verhaltensauffällige Psychopathen mit massiv deviantem Verhalten, das liegt aber nicht an den Schülern, sondern an den Eltern, die alle nicht erziehen können und nicht richtig erwachsen geworden sind und ihre Kinder nur beschützen und den jugendlichen Kumpel in ihnen sehen wollen. Das ganze System ist sowieso marode und kaputt und bald wird alles vor die Wand fahren.


    Nunjaaaaa.... Ist mir jetzt alles ein ganz ganz klein bisschen zu pauschalisierend, so ein wenig... *Irony off

    Richtig. Gutes Beispiel gegen die Bezeichnung "Job" vs. "Beruf".
    Nebenbei: Seinen Beruf und die "Klienten" ernst zu nehmen muss nicht zu einer Depression führen. Im Gegenteil.

    a) Joa, dann gibt es nach der Definition aber herzlich wenige "Jobs" und "nur" Berufe.

    b) Du weißt genau, was ich meine, spiel das nicht runter.


    Ich sehe das wie Maylin, warum müssen manche Lehrkräfte (oder ehemalige) ihren/unseren Beruf immer krampfhaft als etwas ja soooo Besonderes darstellen?!?

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