Ich möchte tatsächlich auch gar nicht die Einschätzung der Amtsärztin in Frage stellen, das hast du wohl missverstanden. Ich empfinde es lediglich als nicht gerechtfertigt, die Verbeamtung aufgrund einer psychischen Erkrankung abzulehnen, die wegen eines Vorfalls in der Schule während der Unterrichtszeit entstanden ist, für den ich nichts kann.
Ich habe dich schon richtig verstanden. Aber das eine schließt das andere nicht aus.
Dieser Vorfall war nicht vorhersehbar, extrem herausfordernd und er hätte ohne mein bedachtes Handeln extrem schlimm ausgehen können.
Dadurch, dass ich mir anschließend Hilfe gesucht habe, sorge ich doch dafür, dass die Gefahr verringert wird, dass ich in der Zukunft dienstunfähig werde, weil dann vielleicht etwas passiert, was dieses Geschehen unverarbeitet wieder wachruft. Und nun wird mir ja quasi negativ ausgelegt, dass ich mir so schnell Hilfe gesucht habe. Ich hätte die Zeit bis zur Verbeamtung bestimmt noch ohne Therapie irgendwie geschafft, dann hätte ich diese Diagnose nicht gehabt, aber wäre nach der Lebenszeitverbeamtung wahrscheinlich irgendwann länger ausgefallen.
Du hättest dann keine Therapie gehabt, aber die Ausfallzeiten, die du jetzt hast, wohl auch, oder? Und die Probleme wären ja so oder so vorhanden gewesen, beim Amtsarzt hättest du sie wohl auch angeben müssen.
Ich finde es super, dass du dir eine Therapie gesucht hast, und glaube dir auch, dass du aus den Symptomen wieder rauskommst. Gleichzeitig kann ich die Amtsärztin aber gut nachvollziehen, dass sie vorsichtig ist und eine Verbeamtung ggf. erst mal nach hinten verschiebt.