Beiträge von Kieselsteinchen

    Gegenfrage: Wie konsequent wird der Lehrplan an deiner Schule (gut, deine Schulart ist möglicherweise eine Ausnahme) oder an dir bekannten Schulen nach Notenschluss noch verfolgt?


    Und die Ursprungsproblematik besteht: Du hast ja mit deiner Frage in #84 angedeutet, dass du Fußballschauen auch vor Notenschluss legitim findest (oder habe ich dich da falsch verstanden?) - wo findest du das im Lehrplan verankert?

    Ich habe zu Hause einen sehr schönen Lebensraum, den ich mir nach Gutdünken selbst gestalten kann. Außerdem weiß ich es zu schätzen, dass meine Familie ebenfalls dort lebt. "Lebensraum Schule"? Danke, aber nein danke.

    Sehe ich wie du. Allerdings nehme ich schon einen Unterschied zwischen Lehrern und Schülern wahr.

    Viele der Kinder sind nunmal den Großteil ihres wachen Tages in der Schule. Da spielt sich wahnsinnig viel ab, da können sie nicht weg. Und daher ist es auch wichtig, wie die Umgebung gestaltet ist.


    Ich persönlich verbringe i.d.R. nicht mehr Zeit als nötig in der Schule, obwohl ich nicht ungern dort bin.

    Aber es gibt auch andere Kolleginnen und Kollegen, die nachmittags lieber dort arbeiten als zu Hause, dort im Kraftraum und der Turnhalle Sport machen, ihren Freundeskreis primär aus dem Kollegium rekrutieren.

    Bei uns sind die außerunterrichtlichen Aktivitäten derart breit gefächert, dass man sich häufig schon nach normalem Brot- und Butter-Unterricht sehnt. Beispiele:

    Austausche mit GB, F, It

    Exkursionen zu kulturellen Zielen oder Unternehmen
    Skilager, Sommersportwoche

    Klassenfahrten

    AKs im kulinarischen, sportlichen, kulturellen Bereich

    Projektwochen

    IPad-Klassen und -Projekte

    Streitschlichter, Mediatoren, Klassenrat...

    Teambuilding für neu zusammengesetzte Klassen

    Von Lehrern organisierter Adventskalender für die ganze Schule

    Zahlreiche Wettbewerbe

    Projekt Schulhund, Schulgarten, bewegte Pause, Chöre, Orchester, Bands, Konzerte, Theater, Aufführungen und und und


    Dazu kommen zum "Lebensraum Schule" zwei Kicker, drei Tischtennisplatten, ein Kletterfelsen, eine Kletterwand, ein Bolzplatz, ein Hartplatz mit Fußball- und Basketballbereich, eine Mensa mit Loungebereich, ein Chillout-Raum, eine Schulküche, ein Experimente-Labor, ein Medienlabor, Lernebenen...

    Hinzu kommt so eine Art Corporate Identity, die von der SL stark forciert wird.


    Man kann tatsächlich viel Zeit in unserem Schulhaus und mit unseren Programmen verbringen, und viele SchülerInnen tun das auch - auch über die verschiedenen Ganztagesformate hinaus.

    Wenn man schon den komplizierten Weg geht, sich rechtlich abgesichert in der Öffentlichkeit zu schulischen Missständen zu äußern, dann weiß ich nicht, ob RTL dafür unbedingt die richtige Plattform und das Vertrauen in eine seriöse, untendenziöse und unverfälschte Umsetzung gerechtfertigt ist.

    Vielleicht sind das aber auch nur meine televisionären (gibt's das Wort?) Standesdünkel *duck*

    Ich frage mich, ob das noch ein Stöckchen ist, das German uns hier hinhält, oder schon ein ganzer Baum.


    Ich persönlich habe nur durch Zufall nebenbei von der WM mitbekommen. Zugegeben, das wäre bei der Männer-WM anders gelaufen, weil einen die ja quasi aus jeder Ecke des öffentlichen Raums anschreit.

    Das Interesse ist in beiden Fällen dasselbe: nicht vorhanden.

    Und auf die absurde Idee, Fußball im Klassenzimmer zu streamen, wäre ich im Leben nicht gekommen...

    Martin Walsers "Statt etwas oder Der letzte Rank". Bin ich überhaupt nicht reingekommen und hat mich auch ziemlich irritiert.


    Worüber bist du immer wieder erstaunt, auch wenn du es eigentlich schon kennst?

    Wie eingangs erwähnt, hat Herr M-L auch so seine Bedenken, ob das Verschieben der Urkastastrophe des 20. Jahrhunderts von Jgst. 8 zu 7 der Weisheit letzter Schluss war.

    Selbst, wenn der Inhalt in Klasse 8 gelehrt werden würde, wären die Schüler noch weit entfernt von den empfohlenen 16 Jahren - wo ist dein Argument?

    Nachtrag. Was mich ein bisschen besorgt, ist die Tatsache, dass es sich anhört, als würdest du, solltest du den von dir anscheindend präferierten Weg, den Film zu kucken, nicht gehen, dies aus äußerst fragwürdigen Gründen tun: Nicht, weil du die Schüler schützen willst, sondern weil du Angst vor etwaigen Konsequenzen hast.

    Ich finde die Diskussion superspannend, obwohl ich in meinem Berufsalltag (Gym) gar keine Berührungspunkte damit habe.

    Was mich über die unterschiedlichen Kindergartenkonzepte hinaus interessieren würde: Merkt ihr an der Grundschule Unterschiede zwischen im Kindergarten sozialisierten Kindern und solchen, die so einen nie besucht haben?

    Ja und? Wenn jemand Lehramt für Grundschule studiert hat, dann will derjenige das ja anscheinend schon. Was genau ist dein Punkt?

    Ich denke, Palim meint, dass wir, die wir keine Berührungspunkte mit der Grundschule haben, nicht qualifiziert sind, die Arbeit und das Klientel dort zu beurteilen oder uns gar lustig darüber zu machen.

    Ich sehe das übrigens genauso.

    Notenschluss steht nicht im Klassenzimmer das steht auf dem Schwarzen Brett im Lehrerzimmer.

    Festgelegte Lernstandserhebungen, du meinst wahrscheinlich Abschlussprüfungen stehen in der jährlichen Infobroschüre, da sehen es auch die Eltern.

    Stundenausfall und abwesende Lehrkräfte sieht man auf mehreren in der Schule verteilten Monitoren.


    Außerdem gibt es webuntis. Da kann man zuhause Stundenplanänderungen sehen.

    Also musst du jedes Mal, wenn du deine Klassenarbeiten eintragen willst, erst einmal an fünf verschiedenen Stellen nachschauen, damit es nicht zu Terminkollisionen kommt? Und dann trägst du sie händisch in den Papierkalender im Klassenzimmer ein und hoffst, dass du nicht noch einmal den Tipex brauchst?

    Und dennoch lehnst du digitale Lösungen, wo alles auf einen Blick zu finden ist und Änderungen problemlos möglich sind, ab?


    Deine "Argumente" waren ja folgende:


    1. Du entscheidest spontan in der Klasse, wann du Klassenarbeiten schreibst. Dort habt ihr keine digitalen Geräte.

    Ja dann schreib's dir halt auf und trag's später online ein oder komm mit deiner Schule (Du bist doch Schulleiter?!) endlich im 21. Jahrhundert an. (Verstößt man mit einer derartigen Verweigerungshaltung nicht auch in BW gegen irgendwelche Digitalitätspakte?)


    2. Ihr habt angeblich ja so viele Schüler ohne digitale Endgeräte (Was ich nach wie vor bezweifle).

    Und was spricht dagegen, denen, oder der ganzen Klasse, die Termine mündlich mitzuteilen und die schreiben sie sich auf? Oder in einen tollen Papierkalender (die wir übrigens auch im Klassenzimmer hängen haben)?


    3. Bei einer digitalen Variante muss man sich einloggen.

    Ja, nun .....


    Aber warum einfach und digital, wenn's auch umständlich und analog geht? Solange du deiner Schule diesen rückständigen Fingerabdruck aufdrücken kannst, scheinst du ja zufrieden zu sein.

    Mich hingegen entsetzt und erschreckt diese Haltung eines Schulleiters im Jahr 2023 zutiefst.


    Wobei ich mich mittlerweile schon ganz ketzerisch frage, ob der Unwillen, mit Technik umzugehen, nicht einfach nur in der eigenen Unfähigkeit begründet liegt.

Werbung