Beiträge von Silentium

    Hallo zusammen!


    Wie ihr ja wisst: ich habe gerade erst angefangen mit der ersten Stelle. :)


    Mir ist aufgefallen, dass mich einige Schüler auf dem Flur (Pause) nicht grüßen... jetzt weiß ich gar nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich kann mir zwar viele Gründe denken, warum das so ist (Schüler in Gedanken, es ist uncool Lehrer zu grüßen usw.) ... trotzdem. Ich frage mich: soll ich dann einfach grüßen oder es bleiben lassen? - Sollte ich vielleicht sogar hingehen und "Hallo" sagen???


    Ich persönlich fände es, glaube ich, gut, wenn alle Schüler - allein aus Höflichkeit und Hierarchieregeln (hehe) befolgend- MICH zuerst grüßen würden. Selbstverständlich grüße ich auch immer zurück, wenn da mal ein schüchternes Hallo ertönt. Das geschieht auch häufig, sogar von Schülern, die ich selber gar nicht unterrichte! Hingegen, ein paar, die ich selber unterrichte, halten es anscheinend nicht für notwendig. Sind evtl. (das ist jetzt schwer zu beschrieben, ohne die Anonymität zu verletzen, aber es gibt halt gewisse (negative) Sachzwänge, bzw. es gibt einfach nicht immer nur gute Noten) auch nicht allzu erfreut, mich als Person zu sehen, drehen sich zum Teil sogar extra weg, wenn ich des Weges komme. :(


    Genug der Rede: was denkt ihr? Wie handhabt ihr das?


    Viele Grüße!


    Silentium

    Hallo zusammen!


    Nun bin ich ja schon über nen Monat dabei und fast schon ein alter Hase. :)


    Im Ernst: diesmal ist es kein drängendes Problem, was mir unter den Nägeln brennt, aber ich hätte trotzdem gerne mal eure Meinungen/Erfahrungen etc. dazu gehört.


    Mir persönlich fällt zur Zeit verstärkt auf, dass es mein Selbstbewusstsein schon irgendwie trübt, wenn ich merke, dass viele Schüler eigentlich gar keine Lust auf meine Fächer (die ich sehr liebe) haben, dass man sie oft "nur" unter Androhnung von Disziplinarmaßnahmen ruhig kriegt und sie mehrheitlich nichts machen würden, wenn es keine Noten gäbe.


    That´s it. Und damit wird man nun als Lehrer tagtäglich konfroniert, - ab und zu gibt es auch mal sehr interessierte Klassen oder Sternstunden, kleine "Perlen" unter all den Steinen..., aber insgesamt - um erstmal nur von mir zu sprechen - sieht es doch eher "mau" oder "durchschnittlich" aus mit dem Interesse am Unterricht.


    Und über allem schwebt auch noch die berechtigte(?), aberfaule Schülerfrage wie ein Damoklesschwert: WOZU BRAUCHEN WIR DAS EIGENTLICH???



    Das ist zwar völlig normal, denke ich,... aber auch irgendwie schade, finde ich.


    Wie geht ihr damit um?



    Viele Grüße!


    Silentium

    Nochmal Danke an euch für die lieben, aufbauenden Worte!!!


    Ich werd mir jetzt ein paar erfahrene Kollegen suchen, den ein oder anderen hab ich zwar schon, aber ich komm mir natürlich auch böde vor, immer wieder Fragen zu stellen. Dann bin ich auch sehr selbstständig, irgendwie... aber nun denn, bisher hat mir noch niemand den Kopf abgerissen wegen Fragen und ich glaube, ich "darf" das als "Welpe" ja noch. ;)
    Also hau ich ab sofort einfach alles raus und löchere die Kollegen... :)
    Guter Tip, Danke.


    Und tatsächlich sind heute auch schon wieder leicht andere Zeiten angebrochen, obwohl mir das ein oder andere auch immer noch nachhängt... aber ja: es wird (auch wieder) besser! :)


    Insgesamt glaube ich, dass es wirklich total wichtig ist, sich nicht verrückt zu machen. Das Beispiel mit dem Krankenhaus war sehr gut; immerhin "sterben" sie bei uns nicht, wenn wir mal was falsch machen. (OT: Also Arzt könnte ich, glaube ich, nie und nimmer werden.)


    Ich bin auch nur ein Mensch... Ich bin auch nur ein Mensch... usw. usw. 8)

    Schon mal danke für eure Antworten!


    Ja... ich sollte mich nicht so fertigmachen... Fehler passieren jedem, auch und sogar(!) mir. ;)


    Danke! Tut gut, das zu lesen!


    Schrifltiche Genehmigung und Schulleitung sind informiert. Das ist bei uns echt blöd mit dem Bus, aber ich wusste es nicht, d.h. habe halt auf Aufsichtspflicht gepocht. Nun ja... nun weiß ich ja Bescheid.


    Ach, all diese doofen Kleinigkeiten!

    Hallo zusammen!


    Habe vor kurzem meine erste Stelle angetreten. Zu beginn war ich noch mit Feuereifer dabei, aber so langsam schleicht sich ein blödes Gefühl bei mir ein, das der ein oder andere vielleicht sogar kennt. Mich würde interessieren, wie ihr damit umgeht und ob ihr vielleicht schon Lösungsstrategien/ Tips für mich habt.


    Also: Ich habe gemerkt, dass mich einige "Kleinigkeiten" in den letzten Tagen und Wochen zunehmen unsicherer mache. Eigentlich läuft min 80% meines Unterrichts wie geplant. Ich hab sogar am Wochenende nen Tag frei, Zeitmanagement: wunderbar... AAAaaaber.


    - Da beschwert sich eine Kollegin bei mir, dass ich die Stühle nicht hochgestellt hätte. Ich: oh, tut mir leid, da achte ich das nächste Mal besser drauf. (War letzendlich gar nicht mein Fehler wie sich rausstellte, weil nach mir noch ein anderer Lehrer drin war, aber bitte, ich nehm´s gerne auf mich).
    - Dann kriege ich einen Elternbrief mit einem kleinen Tadel und der Bitte, das Kind doch immer 5 Minuten vor Schluss aus dem Unterricht zu entlassen, damit es den Bus noch bekommt. (Tadel: Ich hätte den kleinen Racker "fälschlicherweise" im Unterricht festgehalten. Ähem. Schonmal was von Aufsichtspflicht gehört?!)
    - Dann kann ich (leider) trotz Vorbereitung die ein oder andere Schülerfrage nicht beantworten.
    - Dann habe ich mich dummerweise bei einer Terminabsprache vertan. - nicht dramatisch, aber ärgerlich.
    - Dann habe ich dummerweise nicht genau gewusst, wie viele Schüler in meiner Klasse sind. (Zur Zeit sind so viele krank, da sind mir tatsächlich zwei durch die Lappen gegangen.) - ebenfalls nicht dramatisch, aber ärgerlich.
    - Dann fragt mich der Direx, wie es mir so geht (als Anfänger),... anstatt einfach zu sagen: alles gut (was ja so ist) druckse ich herum und erzähle auch noch von "Kleinigkeiten", die mich belasten.


    - Hab sowieso das Gefühl irgendwie "zu ehrlich" zu sein, wenn das überhaupt möglich ist. Ich suche (leider) immer die Fehler zuerst bei mir und irgendwann dann auch mal bei den anderen. (Siehe z.B. Punkt 1.)
    Und irgendwie glaube ich, dass ich tatsächlich auch irgendwo ein kleiner Schussel bin. :hammer:


    Aaaahhh!!! Ich weiß nicht, ob es euch eventuell auch so geht oder mal so gegangen ist, aber was macht man denn da?



    Danke für´s Lesen und noch besser: für Tips!


    Silentium

    Hallo!


    Lieben Dank für eure Antworten!


    Tatsächlich habe ich es jetzt genau so gemacht: die Schüler gefragt, was kann ich tun? Und dann denen, die "mehr" wissen wollen meine Hilfe angeboten.


    War vor allem ein Kampf mit mir selbst, am liebsten hätte ich die alle an den Stühlen festgebunden und ihnen mein Wissen eingetrichtert. :)


    Was ganz bestimmt mit meinem Perfektionismus-Anspruch zu tun hat. Ich will "perfekte" Lehrkraft sein, d.h. meine Schüler sollen "richtig viel" können. Leistungsgrenzen ausloten, die Devise.


    Hab nun aber gelernt, dass das nicht immer möglich ist. Und auch durchaus seine Berechtigung hat.


    War selber ein eher fauler Schüler, der nur das gemacht hat, was ihn interessierte, --- ansonsten Mininmalprinzip. Ich habe jetzt verstanden, dass das auch in Ordnung ist und ich die Schüler nicht "zwingen" kann.


    Zum Glück habe ich viele, viele Schüler, die auf meine Anforderungen sehr positiv und interessiert reagieren. Insofern besteht für "mein Prinzip" durchaus Hoffnung, allerdings im eingangs geschilderten Fall kann ich nichts erzwingen, nur Hilfe anbieten, für die, die wollen.


    Auch die Frage danach, warum ich denke, dass der Kollege den Schülern nichts beigebracht hat, ist durchaus berechtigt.
    (Das liegt vor allem an kritischen Aussagen anderer Kollegen. ---- Dabei würde und werde ich mir lieber ein eigenes Bild machen. Und: Ich bin auf die tatsächlichen Leistungen der Schüler schon sehr gespannt!)



    Danke für eure Hilfe! Ich glaube, ich habe meine "Mitte", wiedergefunden.


    Und das Pareto Prinzip geisterte mir in den letzten Tagen auch im Kopf herum. 8_o_)

    Mal ein Beispiel:


    Es ist so, als ob ich eine 10. Klasse in Latein übernommen hätte, die ein ganzes Schuljahr nichts gemacht hat (weil sie einen Kollegen hatten, der ihnen nichts beigebracht hat, aber für´s Nichtstun trotzdem gute Noten gegeben hat) und die nun alle kurz davor sind, das Latinum zu schreiben.



    ---- Das heißt, dass ich den Unterricht kaum so gestalten kann, wie ich es möchte: d.h. kleinschrittig, niemanden unter/überfordern... eine ganz schwierige Situation. ---- :tot:


    Daher da die Frage: wann ist es genug "ausgedacht"?


    Ich habe mir jetzt überlegt, den Unterricht so reduziert wie möglich und so kleinschrittig wie nötig vorzubereiten, damit wenigstens die, die wollen, was mitnehmen können und eine Chance auf ihr "Latinum" haben.


    Trotzdem mache ich mir noch viele Gedanken. --- Einfach weil ich in dieser Situation nicht so unterrichten kann, wie ich es normalerweise machen würde... aber gleichzeitig auch weiß, dass ich nicht die Macht habe, den Karren aus dem Dreck zu ziehen.


    Vielleicht fehlt mir auch das Vertrauen in die Leistungswilligkeit der Schüler. ?

    Hallo!


    Die erste Stelle gerade angetreten, soweit ist alles ok. Hab aber eine Klasse, die sehr leistungsschwach ist und die gerade in einer fast auswegslosen Situation steht... (näheres möchte ich dazu nicht schreiben, nur soviel: die Lage ist ernst, aber noch nicht hoffnungslos)
    Über diese Klasse habe ich mir nun schon das ganze Wochenende den Kopf zermartere im Hinblick auf die Frage: wie stelle ich es an, dass (fast jeder) in dieser Klasse noch etwas lernen kann (und will).
    Ich sehe das auch als meinen "Beruf" an, genau das zu gewährleisten. Hab jetzt auch schon ein paar gute Ideen, mit Rücksprache zu Kollegen und befreundeten Lehrern.


    Trotzdem hat das "sehr lange" gedauert und ich bin immer noch ziemlich geschafft, zum Einen, von der Erfahrung, dass es tatsächlich auch "richtig" verdorbene Schüler gibt, zum anderen, weil es einfach lange gedauert hat, bis ich - für diese Klasse - eine Lösung erdacht hatte.


    Daher meine Frage:
    Wie schafft ihr es, euch von den Gedanken an die Schule abzulenken? Wann sagt ihr: bis hierhin konnte ich was tun, den Rest müssen die schon selber schaffen?
    Oder anders: wie schafft man es, mit sich zufrieden zu sein und zu bleiben, selbst wenn die Umstände denkbar unglücklich sind?!


    Bitte um Rat, gerne Beispiele und Erlebnisberichte! - Gerne auch per PN!


    Danke euch!!!

    Hallo zusammen!


    Mich würde mal interessieren, welche Versicherungen ihr im Hinbick auf euren Beruf abgeschlossen habt. Dass man sich krankenversichert ist klar. Mir geht es eher um Rechtschutz, private Haftpflicht, Unfallversicherung... und welche Leistungen da sinnvoll sind, gerne auch, wenn ihr mögt, was euch das bei welchem Versicherer pro Jahr kostet.


    Im Ref war es ja z.B. so, dass man durch den Eintritt in einen der Verbände vor solchen Risiken wie "Schlüssel verloren" geschützt war. Ist das im Beruf auch so, wenn man sich in einem der Verbände befindet?! Dann brauche ich diese Leistung ja eigentlich nicht in einer privaten Haftpflicht.


    Welche Versicherungen (siehe oben) mit welchen Leistungen haltet ihr für absolut notwendig auch über den Beruf Lehrer hinaus?!


    Danke!


    Silentium

    • Man hat nicht Material für alle Lerngruppen parat und muss sich vieles erst erarbeiten. Im Ref hat man nicht unbedingt alle Klassenstufen unterrichtet, nicht alle Themen einer Stufe oder an der neuen Schule wird mit einem anderen Lehrwerk gearbeitet.
    • Man ist durch das Ref noch so getrimmt, dass man glaubt das Rad auf jeden (!) Fall neu erfinden zu müssen. Soll heißen, man sitzt dem Irrglauben auf, dass bewährte Aufgaben nicht gut genug sind, dass man am besten jede Schulbuchseite in eigene Arbeitsblätter umgestaltet, vorgefertigte Unterrichtsideen gar nicht gehen und dass wirklich jede Stunde minutiös geplant sein muss.
    • Man vernachlässigt die eigene Person. Essen, schlafen, Freunde treffen, Hobbies - keine Zeit, ich muss meinen guten Unterricht vorbereiten. Not!
    • Man glaubt, dass man als neuer Kollege sich unbedingt für Zusatzaufgaben (Steuerunggruppen, Planungsgruppen, Austauschorganisation etc.) melden muss, um einen guten Eindruck zu machen.
    • Es kann einen auch "erschlagen", dass man auf einmal so viele neue Namen lernen muss, sich so viele neue Gesichter, Zuständigkeiten und Abläufe merken muss.

    Wow, 60 km Anfahrt - mit dem Auto bist Du da auch ne Stunde unterwegs, oder?!


    Ich werde auf jeden Fall versuchen, Deine Tips zu berücksichtigen.


    Zu 1. - Definitive Zustimmung. Bin gerade dabei, das ganze Uni-Material zu ordnen. Insbesondere bei Geschichte in der Oberstufe (da habe ich zu Anfang aber glücklicherweise noch keinen Kurs) tun sich gerade gähnende Lücken auf. D.h. zu einigen Themen (ausgesprochen viele, berücksichtigt man die ganzen zum Teil sehr speziellen Wahlthemen) habe ich selbst in der Uni noch nichts gemacht. - Wobei ich eigentlich finde, dass ich mich gerade in Geschichte wirklich gut auskenne. Naja, das alte Problem: Uni x Schule.
    Auch sonst habe ich vor allem Jahrgangsstufen, die ich im Ref noch nicht unterrichtet habe. :D Also genau der Fall, den Du beschreibst. Allerdings ist vieles in der Unterstufe und thematisch relativ breit aufgestellt, so dass ich schon das Gefühl habe, ein gutes Hintergrundwissen dafür zu haben.


    zu 2. - Ich glaube, da bin ich relativ entspannt. Also zumindest mache ich mich nicht verrückt, wenn ich unvorbereitet in die Klasse gehe und einfach was aus dem Ärmel zaubern muss. Das klappt nämlich! ;) --- Mein Problem ist dabei vor allem, glaube ich, dass ich es manchmal nicht schaffe, meinen Anspruch zur (ruhigen und konzentrierten) Arbeitshaltung der Schüler durchzusetzen, wenn ich das Gefühl habe: hey, ich mach hier eh nur Murks, kein Wunder, dass die Kiddies unkonzentriert sind. Vielleicht ist aber auch genau DAS das Problem allgemein??? --- Hast Du/ Habt ihr dafür noch einen Tip? Wie handhabt ihr das?



    zu 3. Wie wahr! Ich arbeite dran. ...


    zu 4. --- Das würde mich auch noch etwas genauer interessieren. Sollte man als neuer Kollege nicht doch die ein oder andere Aufgabe übernehmen ohne sich dabei zu übernehmen, selbstverständlich? Oder ist es wirklich in Ordnung zu sagen: ich bin ganz neu, dies und das schaffe ich frühestens in einem Jahr "so nebenbei"? (Ich wer da auch mal bei meinen Kollegen nachfragen, vorsichtig, sofern ich jemanden finde, den man sowas fragen kann.)


    zu 5. Ja. Das kann ich mir auch sehr gut vorstellen. Das war ja im Ref schon nicht einfach, ganz zu Anfang. Allerdings war man da noch ganz am unteren Ende der Nahrungskette und die Fettnäpfchen lauerten an allen Ecken und Enden.
    Ich werd die nächsten Tage schon mal in die Schule gehen, um wenigstens ein paar Abläufe und Kollegen kennenzulernen. --- Hat jemand einen Tip für die vielen Namen und Gesichter der Schüler?



    Das mit dem Wegsetzen von den Übermotivierten halte ich auch für eine durchaus plausible Idee. Ich habe mir vorgenommen, im Kollegium Ausschau nach "entspannten" und "fröhlichen" Kollegen zu halten, die so aussehen, als ob sie ihren Beruf grundsätzlich gerne machen. 8) --- Im Ref hatte ich es vor allen mit Menschen zu tun, die sich permanent beklagt haben und die immer meinten: "Ach, dieser Lehrerberuf, so schwer und blöd, ich will das eigentlich gar nicht machen..." (Also quasi irgendwo das Gegenteil von Übermotiviert. War auch nicht gut.)



    Grüße!
    Silentium

    Manches Mal bin ich auch schon unvorbereitet im Unterricht erschienen, weil mir mein Schlaf oder auch meine Gesundheit wichtiger waren als die Unterrichtsvorbereitung. Und siehe da- die improvisierten Stunden sind oft sogar richtig gut geworden!

    Hallo! - Und danke für Deine aufmunternden Worte!


    Ich denke das, siehe oben, ist ein ganz wesentlicher Punkt um eine volle Stelle (oder auch das Ref, sofern das geht) relativ unbeschadet oder gar froh zu überstehen!
    Prioritäten setzen. Ich hatte da mal so eine ganz eindrucksvolle Situation noch im Praktikum. Hatte bis halb zwei Nachts noch ein supertolles Spiel vorbereitet, die erste Stunde war dann der Casus, wo ich dieses Spiel ausprobieren wollte. (Die begann übrigens um viertel nach Sieben). Fazit: Eine extrem schlappe Lehrkraft und extrem laute Schüler, die nicht wirklich Spass an dem Spiel hatten.
    Da habe ich erstmals gedacht: Egal, wie der Unterricht geplant ist, das allerwichtigste ist, dass ICH gut drauf bin. Gut drauf = einigermaßen ausgeschlafen und mit einer halbwegs plausiblen Unterrichtsvorbereitung. Keine Sternstunde, sondern grundsolide.


    Toll, dass Du mir das jetzt gerade mit Deinem Post noch mal in Erinnerung rufst. :aufgepasst:

    Ganz allgemein halte ich es auch für eine super Idee, wenn man im Unterricht immer mal wieder "Luft" hat, um sich mit den Schülern zu unterhalten. Ich hab das im Ref auch so gehandhabt, meistens zwar fachspezifisch, d.h. hab dann gefragt und mit den Kids besprochen, was sie in der nächsten Zeit so interessieren würde. War den "Aufwand" immer wert, weil sie dann einfach motivierter waren. :)

    Hallo!


    Schon mal Danke für die bisherigen Antworten und Tips!


    Den Raabe-Verlag kannte ich noch gar nicht. Für welche Fächer nimmst Du den, Mr. Griffin?
    Ich habe schon viele gepriesene Materialien für Geschichte begutachtet, musste aber feststellen, dass vieles einfach kein - wie soll ich sagen - "breites Spektrum" erfasst. (D.h. die Materialien sind zu konkret gestaltet (z.B. sehr kleinschrittig oder "platt"), als dass man sie für "viele Schüler" benutzbar machen könnte. Hoffe, das ist einigermaßen verständlich ausgedrückt.) --- Da ist dann das gute, alte Schulbuch vorzuziehen.


    Vielleicht kannst Du auch mal kurz beschreiben, was sich da so findet (z.B. Stundenentwürfe usw.)? Sind die brauchbar? (Hab gerade gesehen, man kann da auch onlinereinsehen...)


    Mhm. Auf der Internetseite liest sich das ja alles ganz gut, aber ich finde die Preise recht happig ... dann wäre da noch die Frage, ob das Material "Niedersachsenspezifisch" ist (scheint nicht so)?
    Außerdem wirkt vieles sehr "schülerorientiert", d.h. gut, weil die SUS selber machen müssen, aber auch schlecht, sofern sie das (aus welchen Gründen auch immer) nicht können. (Z.B. ist es in einigen Klassen ja auch nicht von Nachteil, die Kinderlein sehr an die Leine zu nehmen, damit kein Chaos entsteht und die Lautstärke im hörbaren Bereich bleibt.) :)


    Wäre super, wenn Du noch ein paar EIndrücke schildern könntest! Danke!

    Hallo zusammen!


    Ich bin ganz neu hier und bräuchte etwas Zuspruch, Ermutigungen und Tips!


    Im Februar beginnt nach etwas längerer Wartezeit meine erste Stelle als Lehrer. Ich habe eine volle Stelle und einen relativ langen Anfahrtsweg zur Schule. Die Schule gefällt mir sehr gut, es ist eine Privatschule mit gutem Ruf.


    Mein Referendariat liegt schon einige Monate zurück. Dadurch konnte ich gut miterleben, wie sich einige meiner Referendarskollegen durch die erste Zeit als Lehrer "geschlagen" haben. Leider habe ich selten oder nie etwas positives gehört. Alles sei sehr stressig, man käme kaum mit der Vorbereitung hinterher, ganz furchtbar, schreckliche Schüler usw. Zum Teil wird schon jetzt (d.h. nach ein paar Monaten) darüber nachgedacht, zum Arbeitsamt zu gehen und eine Umschulung zu machen. Einziger Trost für mich: auch wenn ich die Leute gerne mag, haben sie sich auch schon im Referendariat fast nur beschwert, nur die negativen Seiten gesehen und waren fast immer irgendwie überfordert.
    Mir ist bewusst, dass das nicht so sein muss. Insofern würde ich mich freuen, wenn hier jemand mal sagen würde: Hey, der Lehrerberuf ist gar nicht so grässlich, sondern hat - neben der selbstverständlich anspruchsvollen und manchmal auch stressigen Arbeit - auch sehr schöne Seiten.


    Von euch (den positiv Gestimmten ) würde ich auch gerne mal hören, was ihr so tut, um positiv gestimmt zu bleiben. Angefangen bei der Arbeitsorganisation bis hin zu sportlichen Aktivitäten, Möglichkeiten Abzuschalten usw.


    Danke!!! - Ich hoffe, es gibt euch überhaupt!
    Frei nach dem Motto, von Rollenvorbildern lernt man doch am besten. Und in diese Klagelieder möchte ich eigentlich nicht einstimmen. *hoff*


    Noch etwas zu mir. Ich bin generell ein ruhiger Typ. Mach mir nicht so viele Gedanken. Bin sehr gut organisiert. Das Ref war für mich auch keine einfache Zeit und ich hatte letztendlich auch keine Einsernoten, trotzdem (oder deswegen?) hat es mir zu 70% der Zeit "nicht so viel ausgemacht". Mag auch sein, dass es daran lag, weil ich mir schon im Studium Gedanken darüber gemacht habe, ob ich das wirklich will - und letztendlich zu der Entscheidung gekommen bin, dass es keinen anderen Beruf gibt, den ich lieber ausüben würde. Das hat sich auch während des Referendariats nicht geändert, trotz "gemeiner" Fachleiter und z.Teil schwierigen Klassen. Vielleicht schon eine gute Grundvorraussetzung für den "richtigen" Lehrerberuf?!


    Eine Bekannte, die sich oft beschwert, meinte neulich (wohl unbeabsichtigt) etwas zu mir, das mir Mut gemacht hat. Ihrer Meinung nach ist eine volle Stelle weniger belastend, als das Referendariat mit dem enormen Prüfungsdruck (auch, wenn man da weniger Stunden hatte). Das hat mich wirklich gefreut!



    So, das war´s fürs erste von mir. Ich freu mich auf eine positive - oder auch kritische - Diskussion!


    Viele Grüße


    Silentium

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