Beiträge von Mimimaus

    Liebe Kimo,


    Natürlich hat man mit einem Studium immer viele Optionen. Was ich dir nur anhand der Statistiken zeigen wollte: mit deiner Wunschkombi Geschichte/ Geschichte auf Lehramt wirst du zu 98% in Berlin nach dem Ref keine Stelle finden. Demnach ist es rational, wenn du dich lieber sofort nach anderen Optionen umsiehst und nicht erst noch den Umweg über ein Lehramtsstudium gehst. Nur: du hast diesen Faden eröffnet, weil dir keine beruflichen Optionen für deine jetzige Fächerkombi einfallen.


    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg bei deiner Entscheidung und wünsche dir, dass du die für dich richtige triffst.

    Quasi.....ja!!! Und dann ist es doch auch noch so, dass man nach 5 Jahren einfach von der Warteliste fliegt. Ich vermute mal, dass es in den anderen Bundesländern nicht wesentlich besser aussieht. Ich hoffe, der Threadersteller ist noch hier und analysiert die Liste genau. Übrigens habe ich auch ein doofes Zweitfach, Politik, wenn auch für BBS. Ich könnte mich dafür in den Hintern beißen. Ist zwar nicht ganz so hoffnungslos wie für Gymnasium, aber nimmt mir halt viele Wahlmöglichkeiten bei der Stellensuche, wenn ich bald mein Ref beende :(

    Gibt es nicht irgendwo im Netz die Übersicht für die Warteliste Bewerber für Gymnasium in Bayern nach Fächern sortiert? Hatte das mal zufällig gefunden und ich erinnere mich daran, dass die Warteliste für Kombis mit Deutsch oder Geschichte deprimierend lang und damit ziemlich aussichtslos ist. Ich finde es übrigens auch nicht intelligent, völlig überlaufene Kombis zu studieren mit der Hoffnung "wird schon" :(

    Trantor: vielleicht kannst du mir dann eine Spezialfrage beantworten (oder jemand anderes).... Ich habe Wipäd Fachrichtung 1 studiert, also: ohne zweites Fach. Damit hätte ich also in einigen Bundesländern kein Ref machen können. Nun bin ich im Ref mit Wiwi und Politik! So unkompetent fühle ich mich da auch nicht und meine Leistungen bisher waren gut. Nun frage ich mich aber, aber ich noch dem Ref auch in ein anderes Bundesland wechseln kann, sprich, ob mein zweites Staatsexamen das nichtvorhandene erste quasi "heilt". Weißt du zufällig darüber Bescheid?

    Came for the discussion, stayed for "the debate" :rofl:


    Witzig, was für eine Wendung dieser Faden genommen hat. Und ganz ehrlich, C.B. eigentlich kennst du doch die Antwort auf deine Ausgangsfrage selbst. Sonst würdest du nicht in einem LEHRERforum nach einer Idee suchen, sondern ganz offen deinen Doktorvater ansprechen, welche Optionen er für dich sieht.

    So, denn schreibe ich doch noch mal was dazu :) Du scheinst es ja wirklich ernst zu meinen mit dem Unijob. Für mich kam eine Unikarriere zwar niemals in Frage, aber ein langjähriger Ex-Freund befindet sich auf diesem Gleis, von daher kenne ich mich etwas aus, weil ich viel mitbekommen habe. Er hat nicht Philosophie studiert, aber auch ein geisteswissenschaftliches Fach, auch eher ein Orchideenfach.
    Wenn man eine Professur anstrebt, sollte man eigentlich schon zu Schulzeiten das Projekt auf die Gleise setzen. Wünschenswert sind so gute Schulnoten, so dass es für die Aufnahme in eine Stiftung reicht, vorzugsweise Studienstiftung, auch wenn die nicht am meisten zahlen. Es zählt das Prestige, außerdem haben die tolle Seminare zum Networking (und auch tolle Themen, echt, da war ich immer total neidisch). Dann muss man mit Bestnoten zügig studiere, natürlich trotzdem nach rechts und links gucken, so sprach mein Ex-Freund insgesamt 6 Sprachen (und nein, er hat kein Sprachstudium gemacht), alle ziemlich flüssig, soweit ich das beurteilen konnte. 30 ist übrigens die Schallgrenze, dann muss man fertig sein. Und zwar mit der Promotion, vorzugsweise wieder von der Studienstiftung finanziert (da soll man aber dann relativ locker drankommen). Schon in Studium hat man natürlich Kontakte geknüpft- Professoren sind auf einen aufmerksam geworden, haben einen weiterempfohlen, man hat deshalb auch ein Semester in Deutschland an einer anderen Uni studiert. Dann sucht man sich eine Stelle an der Uni, publiziert wie der Teufel, hängt sich richtig rein.....und hofft, dass man es irgendwann schafft, eine der raren Professuren zu ergattern. Und das ist kein Selbstläufer. Es gibt Dutzende von topqualifizierten Leuten, die sich um die raren Stellen balgen. Er erzählte mir mal, dass sogar der Sekretär am Lehrstuhl habilitiert sei.


    So, vielleicht kannst du nun deine eigenen Chancen realistisch einschätzen.

    An solche Lehrer kann ich mich noch erinnern- aus meiner eigenen Schulzeit. Lehrer, die sich eigentlich zu Höherem berufen fühlten und für die wir Schüler eben, tja, das tumbe Schulpöbelvolk waren. Die uns das auch immer spüren ließen, weswegen man sich mit dem Unterrichten natürlich auch besonders wenig Mühe geben musste. Ob du auch dazu gehörst, C.B., will ich dir natürlich nicht unterstellen. Wenn man aber von den Bedingungen der Arbeit an einer Uni so derartig wenig Plan hat außer dass man da unbedingt hin muss, finde ich das schon....irgendwie traurig :( Hoffe, vom Unterrichten weißt du mehr.

    Man muss sich wohl für eins entscheiden: entweder (vermeintlich) spannenden Job an der Uni ohne langfristige finanzielle Sicherheit oder (vermeintlich) langweiligen Schuljob mit sicherem, regelmäßigem Gehalt. Wie sagt man so schön, you cannot have the cake and eat it 8) In meinem Seminar sind übrigens viele Seiteneinsteiger von der Uni (teilweise auch mit abgeschlossener Promotion in MINT-Fächern), die sich für Option 2 entschieden haben. Welche Option für dich die richtige ist, kannst nur du entscheiden.

    Ich habe letzten August mein Ref begonnen. Ich habe im Vorfeld PANIK geschoben, mir zig Horrorstories im Internet durchgelesen und von Bekannten erzählt bekommen, bin vor Beginn meines Refs noch mal ganz toll in den Urlaub gefahren, weil "bald habe ich ja keine Zeit mehr"....


    Tja...also, ich habe eine tolle Schule erwischt, großartige Mentoren, super Fachleiter und ich schäm mich fast, es zu sagen: ich habe eine absolute Superzeit und für mich schon total viele Dinge mitgenommen und will noch viel mehr lernen. Ich habe meine Arbeitszeit nie nachgerechnet, aber ich habe vor dem Ref in der sogenannten freien Wirtschaft gearbeitet und kann eins sicher sagen: nun habe ich mehr Freizeit. Wenn ich mal Stress habe, liegt das daran, dass ich nicht früh genug mit der Vorbereitung angefangen habe und ja: DAS ist dann echter, allerdings völlig selbstverschuldeter Stress. Übrigens unterrichte ich auch mehr Stunden als vorgesehen an meiner Schule.


    Ich hätte mir im Vorfeld gewünscht, mir weniger Gedanken zu machen. Es kann toll werden, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Nur hat man darauf leider wenig Einfluss.


    Ansonsten Vorbereitung: das Laminiergerät ist wirklich toll, habe ich mir auch erst im Ref gekauft. Achte darauf, dass du auch DIN A3 laminieren kannst, du wirst Verwendung finden! Methodenbücher habe ich auch, aber ehrlich gesagt noch nicht reingeguckt, man findet ja auch alles online und ich habe immer riesigen Spaß daran, neue Dinge mit meinen SuS auszuprobieren (ehrlich gesagt habe ich daran manchmal mehr Spaß als meine Schützlinge....)

    Ein paar weitere Gedanken: wie lang ist der UB? Wenn es 45 Minuten sind, dann hast du zu viele Aktivitäten. Plakate malen dauert ewig. Das Vorstellen der Plakate an st die Sicherung. was soll das mit Wer wird Millionär? das schaffst du nie im Leben. was das mit den Gummibärchen soll, ist mir auch nicht ganz klar, vielleicht wenn du das Ziel der Stadt ndw formuliert hast, wird es logisch, so iedenfalls nicht. Spontane Idee für einen schnellen Einstieg: besorg dir eine Krone und einen Umhang und erzähl als Sonnenkönig etwas über deine Zeit- also das, was die SuS für deine weitere Dtunde wissen müssen!

    Du musst erst die Lernziele festlegen und dann die Inhalte planen. Nicht andersherum. Dann siehst du, ob deine Sprechblasen dazu passen und ob du eine GA machen solltest oder lieber eine andere Methode. Den Einstieg mit eventuellem kleinen Show-Effekt planst du zum Schluss passend dazu.


    Und diskutier mit deinen Mitreffis deinen Ideen durch. Zusammen kommt man auf die besten Ideen.

    Ich habe auch verschiedene Dinge in meinem Leben gemacht und mich auch spät entschieden, Richtung Lehramt zu gehen. Mir macht es viel Spaß, ich habe es noch nicht bereut. Allerdings bin ich auch noch im Ref. Was mir allerdings auffällt: du scheinst dich davor zu drücken, Entscheidungen zu treffen .es ist schön, sich alle Richtungen freizuhalten, aber irgendwann muss man sich eben entscheiden. Wenn du Weißt, dass Medizin dein Ding ist, warum willst du dann noch Lehramt zu Ende studieren? Wenn du schon 30 bist, dann hast du Lehramt ja auch schon eine ganze Zeit studiert und medizin dauert sehr lange. Du wirst auf die 40 zu gehen, bevor du richtig ins Berufsleben einsteigst. Und dann auch noch einen Umweg, der dir beruflich überhaupt nichts bringt?Selbstverwirklichung kann man auch durch Hobbys Schaffen.

    Ich habe mich auch im höheren Alter entschlossen, mich Richtung Lehramt um zu orientieren. ich bin zwar erst im Referendariat, aber bisher habe ich es nicht bereut. Ich unterrichte gern, ich mag meine Schüler und die Gestaltungsmöglichkeiten, die ich habe. Mir ist aber klar, dass das Kerngeschäft das Unterrichten ist und ich denke, das sollte auch der Hauptantrieb sein, es gibt einfach wenig Führungsstellen. Wirst du enttäuscht sein, wenn du immer unterrichten muss und es dir nicht gelingt eine Führungsposition zu ergattern? Mir persönlich wäre das Risiko dann zu hoch, es gibt viele andere Jobs in denen man mit viel Einsatz leichter Karriere machen kann.

    Ähm....sich ohne abgeschlossenes Germanistik-Studium auf einen Seiteneinstieg in einem eher überlaufenden Fach bewerben? Erfüllt man damit überhaupt die formalen Voraussetzungen?


    Aber probieren geht über studieren- für NRW sind ja Stellen online ausgeschrieben, probier es halt einfach.

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