Beiträge von wolkenstein

    Tach Schnuppe,


    mein Vorschlag ging in eine ähnliche Richtung, woebi am auch überlegen könnte, verschiedene Rezensionstypen (eine schlechte und eine gute Leserrezension von Amazon, eine aus der Zeitung usw.) nebeneinander zu stellen und daran zu erarbeiten, was denn jetzt wann Kriterium sein sollte.


    wolkenstein<br>

    Ihr Lieben,


    wolkenstein braucht mal wieder Strukturhilfe. Inzwischen habe ich mir das Ref ein Vierteljahr angeschaut, also sollte das erste Chaos vorbei sein. Emotionale Zusammenbrüche, soweit sie sich auf die Schulsituation beziehen - siehe Scarys Thread - sind mit eingeplant und akzeptiert. Was mir deutlich schwerer fällt, ist, zu akzeptieren, dass ich Mist baue, weil ich Dinge noch nicht weiß respektive mir die Anleitung fehlt. Ich sehe noch überhaupt nicht klar, welche Anleitung ich mir wo holen kann, und wo Lücken sind, die ich selbst abdecken muss (Philo schlägt wahrscheinlich gleich die Hände über dem Kopf zusammen). Im Einzelnen:
    - Jahrgangsgerechte Stoffverteilung: Ich brüte zwar immer wieder über den entsprechenden Lehrplänen, finde sie aber meist sehr vage formuliert. Auch fällt mir auf, dass ich bei "meinen" Klasse das dortige Wissen/ Können kaum voraussetzen kann, weil sie dann doch wieder was anderes gemacht haben. Da ich im Moment auch noch Probleme habe, den Level der SuS einzuschätzen, schalte ich meine Stundem meist zu hoch oder zu niedrig. Ist es sinnvoll, im Seminar mal eine Durcharbeitung nach Jahrgangsstufen einzufordern?
    - Lerntheoretische Hintergründe: Ich sehe manchmal vor lauter Methoden das Lernen nicht mehr - wir kriegen zwar viele wunderbare Sachen, Einzelarbeit, Gruppenarbeit, usw., aber die Kernfrage - wie bringe ich jemand strukturiert etwas bei - bleibt für mich ungeklärt. Nun fehlen mir auch die entsprechenden Päda-Hintergründe, weil ich gründlich an EWS vorbeistudiert habe. Was ich davon im Kopf habe, hilft mir allerdings in der Klasse auch nicht weiter. Geht hier nur probieren geht über studieren, oder gibt es hier (fachbezogen? Deutsch und Englisch) Literaturhilfen?
    So weit erst mal - Kommentare?
    wolkenstein<br>

    Kann mich den Vorschreibern (auch eine merkwürdige Konstruktion) nur anschließen. Hab am Wochenende auch einen Heulflash bekommen weil irgendwie alles zuviel und im Moment Kampf mit einer Klasse und und und... aber es geht vorbei. Und wir sind uns noch ein Kölsch schuldig... ;)
    wolkenstein<br>

    Liebe KuK,


    habe in der 6./ Gymn. einen Jungen aus Russland sitzen, der anscheinend noch gar kein Deutsch aknn und deshalb den ganzen Morgen Löcher in die Luft gucken muss. Er bekommt zwar eine Sonderförderung (2xwöchentlich nachmittags, glaub ich), aber das hat wohl noch nicht angeschlagen. Kennt jemand Selbstarbeitsmaterial, was ich ihm geben könnte, damit der arme sich nicht so langweilt? Wie geht Ihr mit solchen Fällen um?
    wolkenstein<br>

    Und, wie war's?


    Wir haben früher in Geso (auch so'n Sparfach) immer nur ein "Zeitzeichen" (Radiosendung) nach dem anderen gehört, mit dem Erfolg, dass ich regelmäßig eingeschlafen bin - Samstags erste Stunde, was ist da zu erwarten? Wir waren noch nicht so schlau, mit dem Lehrer reden zu wollen - heut würd ich's versuchen.


    Es kommt ein bisschen drauf an, wie man das macht - wenn ihr ihn in die Pfanne hauen wollt, nach dem Motto: "Und die anderen haben auch alle gesagt, dass Sie schlechten Unterricht machen, und deshalb sind Sie schuld, wenn wir jetzt schlechte Noten kriegen!" würde ich als Lehrer auch sauer sein und nicht drauf hören. Freundlichen Vorschläge nach dem Motto "Können wir nicht mal...?", am besten noch verbunden mit etwas, was ihr wirklich mal machen wollt, sollten erfolgreich sein - wenn nicht, müssen wir uns was zu Diplomatie Teil 2 überlegen.


    Nur Mut,
    wolkenstein<br>

    Heike, dir fehlt der Zugang zur modernen Technik! Nachdem wir die Vokabel so schön eingeführt haben, noch eine Umwälzung:


    Im letzten Leben hatte ich einen Engländer als Chef und eine sehr nette spanische Kollegin, die allerdings im Englischen mit dem "b" Laut und dem geblasenen "w" Laut etwas durcheinander kam. Während er also gerade seine Kontoauszüge abrief, sah sie ihm begeistert über die Schulter: "Oh, you do online wanking? I also do online wanking!"


    Jetzt bewusst KEINE Bezüge zwischen Online Wanking und Aktivitäten in diversen Foren herstellend,
    w.<br>

    Ich hab leider die email nicht griffbereit, und wahrscheinlich ist das mit Vorsicht zu genießen, aber wenn du die Zeit zum Vorbereiten hast und deine Schüler halbwegs vernetzt sind, lohnt sich ein ePal Projekt. Per Suche nach ePals und Polen oder Poland findest du einige gute Vermittlerwebsites - habe gerade nur http://www.studentsoftheworld.info/index.html
    hier, aber die scheinen relativ "sauber" zu sein. Am leichtesten zu kontrollieren sind Klassenprojekte, in denen du auch mit dem polnischen LoL zusammenarbeitest. Etwas riskanter sind individuelle ePals, da sollte man wahrscheinlich die Eltern mit einbeziehen und auch auf mögliche Enttäuschungen vorbereiten.


    Auch nur Ideen, keine praktische Erfahrung anbieten könnend,
    wolkenstein<br>

    So geschehen im Übersetzungskurs Englisch an der Uni:


    Es war zu übersetzen: "Der Junge winkte mit der Hand."


    Unschuldig geliefert wurde: "The boy wanked with his hand." (to wank: wichsen)


    Die eine Hälfte des Kurses platzte laut heraus, die andere Hälfte erkundigte sich tuschelnd, was es denn zu lachen gäbe, der kursleitende Native Speaker verkroch sich unterm Pult und war erst nach 5 Minuten wieder dazu zu bewegen, hervorzukommen...


    w.<br>

    Vereimert, mag sein, oder dir Ärger ersparen wollen. Wie Ronja ja herausstreicht, ist es selten schlau, gesetzlich versichert zu bleiben. Die Betriebskrankenkasse, bei der ich vorher war, hat mir erst nach der dritten telefonischen Anfrage die richtigen Unterlagen geschickt (nein, ich bin nicht selbstständig...nein, ich möchte kein Freiberufler werden...) und, nennt mich Weichling, aber ein doppelt so hoher Versicherungsbeitrag wie bei der privaten hat auch mein soziales Gewissen dann zum Schweigen gebracht.


    Frustriert,
    wolkenstein<br>

    Wir sollten hier die skatologische (richtig geschrieben?) Reihe aufmachen... es tröstet mich, dass meine 7er genauso mit der neuen Rechtschreibung kämpfen wie ich. Wir haben richtig gelernt, dass man nach kurzen Vokalen Doppel-S anstatt ß schreibt. Uns war aber anscheinend nicht klar, das "schießen" einen langen Vokal hat...


    "Und als er das sieht, schissen ihm die Gedanken in den Kopf..."


    Das Gefühl kenn ich....
    :D


    wolkenstein<br>

    Liebe Gästin,


    zu dem "am Ort wohnen" Problem kann ich mich nur aus ehemaliger Schüler-Sicht äussern - ich hatte damals kein Problem damit, dass meine Biolehrerin bei uns im Dorf wohnte. Dann hab ich sie allerdings wohl einmal übersehen und beim Einkaufen nicht gegrüßt (sie ging mir schon damals nur bis zum Ellbogen, und so weit unten guck ich manchmal nicht...), was sie meiner Mutter auf dem Elternabend brühwarm erzählt hat und seitdem war ich bei ihr unten durch. Ganz ehrlich: Es war ihr Problem, nicht meins. Ich denke, Schüler müssen innerhalb und ausserhalb der Schule mit sehr vielen Merkwürdigkeiten ihrer Lehrer klar kommen, und tun es auch. Deshalb würde ich da nicht so in Panik verfallen. Wie Sonne sagte - erst aufregen, wenn die Beschwerden da sind, nicht vorher.


    Was den Ausstieg aus dem Studentenleben angeht - kann es sein, dass ein Großteil deiner Freunde noch studiert? Gib ihnen bis nach dem Examen, dann erledigt sich das von selbst - in dem Moment, in dem sie auch 10 Stunden am Tag arbeiten, fällt die Liebesentzug-Beschwerde nicht mehr ganz so leicht. Das hat nichts mit dem Ref zu tun - in meinem ersten Job nach der Uni war ich jeden Abend so tot, dass ich um 9 ins Bett gekippt bin und auch am Wochenende kaum zu irgendwas zu kriegen war. Das legt sich. Aber am Anfang geht es allen nach der Uni so, also nichts, was du dir auf die Fahnen schreiben musst.


    Deine Beziehung ist ein ganz anderes Thema, wobei ich mich frage, wie weit auch hier der grundlegende Übergang vom Studenten- zum Berufsleben eine Rolle spielt. Kann Sonne nur zustimmen - setz dich mit deinem Freund an den Verhandlungstisch. Mach ihm klar, in welchen Beziehungskreisen du jetzt stehst, und dann müsst ihr Lösungen aushandeln. Bei uns war zunächst das Problem, dass ich zumindest im Moment den Kopf so voll mit Unterrichten habe, dass mir anderes gar nicht mehr auffällt. Lösung: Während der Schulzeit übernimmt mein Liebster die meisten partnerschaftlichen Aufgaben und kocht auch die ganze Woche essen, wenn's sein muss, in den Ferien (immerhin 12 Wochen) darf er dann weitgehend den Pascha spielen. Läuft ganz gut.


    Däumchendrückend,
    wolkenstein<br>

    Und noch einer, der der "Fachidiotie" ins Horn bläst...


    na ja, nicht ganz. Aber abgesehen von dem oben erwähnten "Fliegen lernen" meine ich, dass es gerade für Lehrer wichtig ist, sich breitestmöglich ausbilden zu lassen. Die Vorstellung: "Ich möcht Lehrer werden, also mach ich Staatsexamen, und der Rest braucht mich nicht zu interessieren" macht mich nicht nur bei meinen Mitrefs bekloppt, sondern ist m.E. auch ziemlich gefährlich. Wenn's also mit dem Lehrerwerden nix is, du aber dank der Schotten des 17. Jahrhunderts noch die Chance hast, beim Kunstverlag/ der Bibliothek/ im schottischen Kulturhilfswerk unterzukriechen - besser ist das. Die reine "Abschlussfixiertheit" ist genau das, was uns Leute wie Robert Steinhäuser einbringt - aber dazu fang ich einen neuen Thread an.


    wolkenstein<br>

    Hallo Strucki,


    vom TOEIC würde ich - eben weil er nur Hör- und Leseverständnis prüft - abraten, das wird schwierig mit der Anerkennung. Was meines Wissens anerkannt wird, ist der IELTS, den man zum Beispiel mit den Carl Duisberg Centren (sorry Werbung für meinen alten Arbeitgeber) machen kann. Sie bieten ihn in Köln, München und Saarbrücken an, es gibt relativ empfehlenswerte Intensiv-Vorbereitungskurse (die aber nur in ein paar Tagen spezifisch auf den Test vorbereiten, also nicht reichen, um grundlegende sprachliche Lücken zu füllen), oder, wenn du die Zeit hast, 2wöchige Vorbereitungskurse in den Ferien in England. Schau mal unter www.cdc.de nach, die müssten dir weiterhelfen können.


    Mit bestem Gruß,
    wolkenstein<br>

    Ihr Lieben,


    Vorwarnung: Habe selbst nur als Schüler an Projektwochen teilgenommen, und das ist verdammt lange her. Hier also nur graue Theorie und Phantasie im Schneegestöber...


    Kann nur in Flips und dein Hörnchen tuten - "nur" Sprachen ist wahrscheinlich viel zu abstrakt. Zweite Frage: Wenn jeden Tag eine andere Kultur "dran" ist, wann und wie wird das vorbereitet? Ich sehe die Gefahr, dass dann nur präsentiert/ vom armen Referendar vorbereitet wird und der Projektcharakter - sprich: selbst organisieren - gegen Konsumhaltung - wolln mal sehen, welchen Zirkus wir uns heut angucken dürfen - ausgetauscht wird. (Keine Kritik am Vorschreiber, bestimmt lief das bei eurem Projekt anders).


    Anderer Vorschlag: Es wird ein Zielprojekt gesetzt - "Expo 2003 an unserer Schule" z.B. Zu Anfang schaut man sich vielleicht gemeinsam ein paar Projekte der Expo an - unter http://www.expo.hannover.de/deutsch/tourist/exponach.htm
    gibt's eine ganz hübsche Nachlese - und plant dann, in welcher Form man einen eigenen Kinder-Kultur-Stand für sein Heimatland bauen könnte. Während der Projektwoche könnten die einzelnen Gruppen an ihrem Projekt arbeiten. Möglicher Plan wäre: 1. Tag - gemeinsame Projektbesprechung, HA Materialsammlung; 2. Tag - gemeinsame Besprechung von Arbeitsorganisation, individuelle Materialsichtung, Themenauswahl; 3. Tag - Arbeit an den einzelnen Exponaten und/ oder Erarbeitung einer kleinen Szene (kulturspezifisch oder zu einem bestimmten Thema gruppiert, z.B. "Ich bringe einen deutschen Freund mit nachhause.") 4. Tag - Fertigstellung der Exponate, Üben der Szene, Organisation und Werbung für die Ausstellung am 5. Tag; 5. Tag - "Expo 2003" mit Kulturständen und Aufführungsterminen der Szenen im Klassenzimmer.
    Der sprachliche Aspekt würde sich von allein ergeben, könnte aber verstärkt werden, indem bestimmte gut handhabbare Phrasen - Willkommen, Was möchten Sie, Guten Appetit usw. - zum Beispiel auf den Werbeplakaten für die Veranstaltung in den verschiedenen Sprachen eingesetzt werden, indem sich die Schüler per Gruppenpuzzle über den Stand der Dinge in ihrer Gruppe unterrichten und dabei auf bestimmte sprachliche Aspekte Bezug nehmen usw.


    Könnte ich mir zumindest so vorstellen, ob das klappt, ist eine ganz andere Frage...


    Mit zweifelndem Gruß,
    wolkenstein
    <br>

    Ihr Lieben,


    nachdem einige anscheinend soweit sind, Schulen und Seminare in die Luft sprengen wollen, möchte ich hier auch mal was Positives berichten:


    Ich hatte heute meine erste, noch inoffizielle Lehrprobe mit FL und Konrektor in der 6. Klasse (Englisch), und die SuS waren...FANTASTISCH!!! Ich hätte sie die ganze Zeit abknutschen können. In der Stunde vorher wurde zunächst gefragt, ob ich nicht Fragen und Antworten vorher rausgeben könnte, damit sie sie auswendig lernen könnten. Das hab ich zwar abgelehnt, aber immerhin mit ihnen kurz geübt, wie wir die Tische IN der Unterrichtsstunde stellen wollten. Als ich heute in die Klasse kam, standen die Tische natürlich schon so. Und dann waren sie jede Minute voll konzentriert und mit Begeisterung bei der Sache, muchsmäuschenstill, wenn's angebracht war, eifrigst gesprächig, wenn das angesagt war. Und nach der Stunde haben sie Konrektor und FL überfallen, ob ich denn jetzt eine Stelle an der Schule kriegen würde und wie gern sie bei mir Englisch hätten und dass sie SOGAR total gut fänden, dass wir im Unterricht nur Englisch reden täten (nachdem sie am Anfang über die Einsprachigkeit gestöhnt hatten) und und und. Ich hätt heulen können. All diese Begeisterung ist am FL keineswegs vorbeigegangen ... :D


    Schule und Referendariat sind bestimmt verbesserungsfähig. Aber Schüler sind großartig. Und Lehrer sein auch...


    Zutiefst beglückt, jetzt muss ich doch mal ein Spiel finden, das wir morgen spielen können, das haben sie wirklich verdient...
    wolkenstein<br>

    Hi Stefan,


    komme nur als wolkenstein (gast) in den Chat, weil ich den Namen nicht reserviert habe, und wenn ich ihn reservieren möchte, sachter mir, geht nich, wolkenstein gibbet schon. Ja, mich! Mittlerweile lässt er mich dann auch gar nicht mehr rein. Und ich sitz doch frierend und einsam auf meiner zugigen Burgruine...


    Kannzu wat dran machen?
    Bettelnd,
    wolkenstein<br>

    N'Abend allerseits,


    leider ist bei uns die Regelung ebenso, was ich als grünes Gemüse noch sehr knapp und belastend finde... zusätzlich gibt es bei uns in der Unter- und Mittelstufe kaum Doppelstunden, in denen man mal ein längeres Projekt in Ruhe angehen könnte. Ich sehe im Moment meine lieben Kleinen täglich, aber eben immer nur 45 Minuten lang, was mich in den Wahnsinn treibt. Nicht nur mich, glaub ich - die anderen Lehrer erscheinen relativ unauffällig immer so fünf Minuten zu spät, weil sie den schnellen Wechsel auch nicht so ohne Weiteres schaffen.


    Tick-Tack-Tick-Tack-Tick-AARRGGHH! ;)
    Wolkenstein<br>

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