Hallo,
ich habe in meinem gesamten Studium in genau einem Seminar wirklich gelernt, wie man Lernziele formuliert und wie der entsprechende Unterrichtsentwurf dazu auszusehen hat. (Lernziel, Förderziel, Sachentflechtung, didaktischer Kommentar etc. pp) Im Deutschstudium musste ich nicht eine einzige Stunde planen, im anderen Fach immerhin 2 Abseits vom Fachwissen haben mich im Grunde nur zwei Dozentinnen auf den "Beruf Lehrer" vorbereitet, mit jeweils 2 Seminaren in der Sonderpädagogik. Ich hab mich schon zwischenzeitlich gefragt, was die Regelschulstudenten wohl so lernen, in den Fächern sitzen wir nämlich, abgesehen von den Sek II-Kollegen, alle zusammen. Schulrecht hat sich bei mir aufs AOSF beschränkt, den Rest werde ich entweder am Seminar lernen, oder mir selbst anlesen müssen. EIgentlich sollte das Pflichtfach im Ref sein.
Insgesamt bin ich von meinem Studium enorm enttäuscht worden. Neun Semester Regelstudienzeit, und ich habe explizit nicht gelernt, wie man SuS Lesen, Schreiben oder Rechnen beibringt, nichtmal im Ansatz. Dass das in der Förderschule auf mich zukommt sollte klar sein Selbstverständlich muss ich meinen Schülern fachlich voraus sein, keine Frage. Aber so an der Realität vorbei zu unterrichten/studieren ist schon, naja krass eben!
Falls Du noch mehr Fragen hast:immer her damt.
Ja, eine hätte ich tatsächlich noch: ich hab L und ES studiert, und in der Nähe sucht eine FS Sprache vier oder sogar fünf Vertretungslehrer zur DIfferenzierung. Wie häufig unterrichtet man eigentlich Schüler, deren FSP man überhaupt nicht studiert hat? Wird man da nachqualifizert? Offiziell darf man das ja alles fördern/unterrichten, insbesonderre im GU wird das ja zwangsläufig so sein...