Ich habe dieses Jahr eine Art Buchstabenweg ausprobiert.
Die ersten Buchstaben haben wir klassisch gemeinsam gemacht.
Dann kamen einige einzeln als Buchstabenweg, damit die Kinder lernen, wie es abläuft. Da waren dann Pflichtaufgaben zum Hören, erkennen, Schreibrichtung, Lesen drin. Für die Schnellen gab es Diffetenzierungsaufgaben zu genau diesem Buchstaben.
Im nächsten Schritt habe ich Hefte erstellt, die 6 Buchstaben umfassen. In den Heften waren Aufgaben wie auf Arbeitsblättern gekoppelt mit Hinweisen zu den passenden Arbeitsheftseiten usw, auch einige freiwillige Aufgaben waren dazwischen eingebaut.
Nach den letzten Buchstaben gab es für Schnelle noch Hefte zu netten Themen wie z. B. dieses Jahr passend eines zur Fußball-EM (da kann man ja schauen, was die Kids interessiert: Tiere, Weltall,....)
Zur Einführung der einzelnen Buchstaben gab es Erklärvideos. Das würde ich ergänzend zu den normalen Erklärungen von mir auch nach Corona integrieren. Eine App für die Schreibrichtung wäre auch gut, habe ich bisher aber noch nicht genutzt.
Ggf macht eine Lernstandsüberprüfung nach gewissen Abschnitten Sinn.
Am Anfang ist die Öffnung sehr anstrengend, aber alle profitieren dann davon. Die Kinder üben ihre Selbstständigkeit (welche sie eigentlich aus dem Kindergarten kennen), die Guten können zügiger vorankommen, die schwächeren Schüler machen nur die Basics ohne ständig getrieben/überfordert zu werden und du als Lehrer hast mehr Zeit für die Einzelnen. Die Vorbereitung ist Anfangs auch heftig, wenn du die Hefte erstellst, da diese ja jeweils komplett fertig sein müssen, wenn das erste Kind damit anfängt. Aber dann muss nicht mehr jede Stunde einzeln vorbereitet werden.
Für mich und meine Schüler funktioniert es gut. Aber es geht nicht von heute auf morgen. (von dem weiter oben verlinkten Buch, bin ich auch noch ein ganzes Stück entfernt)
Also nur Mut und probiere es aus!