Beiträge von Sofie

    Glaubst du, mit irgendeiner der Fächerkombinationen, die du da ansprichst, hast du große Chancen auf eine Stelle als Lehrer?


    In SH ist Pädagogik an der Berufsschule Mangelfach.


    Liebe(r) Blickwinkel, welche Fächer du wie kombinieren kannst, kann dir hier keiner mit Sicherheit sagen. Da müsstest du dich an der bertreffende Universität informieren. Geh vorbei oder ruf da an. Dann wird man dir weiterhelfen können oder dich an diejenige Person verweisen, die dir helfen kann.


    Studier die Fächer und das Lehramt, die/das dir am meisten zusagt. Deu 10 oder 11 Punkte ist doch ok und zeigt, dass dir das Fach liegt.
    Wenn man Päd. und DS nicht kombinieren kann (in SH kann man es glaube ich nicht), dann würde ich zu Päd. und Deutsch raten. DS kann man oft später, wenn man "fertiger" Lehrer ist, relativ leicht als Zusatzqualifikation machen (zumindest ist das momentan so in SH).


    Für Pädagogik auf Berufsschullehramt sind die Einstellungschancen in SH zur Zeit sehr gut. Für Deutsch Gym sind sie sehr schlecht.
    Wie es in Brandenbur gist, weiß ich natürlich nicht.


    Ich wünsche dir viel Erfolg!
    Sofie

    Ich lasse mir zunächst mal von niemandem sagen, ich solle nur weil ich Klnder habe reduzieren. Das ist Diskriminierung .

    Wenn einem gesagt wird, man soll reduzieren, dann ja. Aber die Überlegung, aufgrund der Kinder zu reduzieren, finde ich nicht verkehrt. Das hat nichts mit sollen oder müssen zu tun, sondern damit, dass man umsichtig mit den eigenen Ressourcen umgehen sollte.


    Ansonste finde ich natürlich auch, dass dein Schulleiter sich völlig unprofessionell verhält!!

    Ansonsten bleibt dir nur die Möglichkeit, durch zusätzliches Engagement dein Ansehen bei der Schulleitung zu steigern... so ungerecht und unbefriedigend das auch sein mag.

    Vielleicht bin ich als Anfänger da etwas naiv. Aber ich finde, DAS ist das letzte, was du tun solltest. Als Referendarin - die ich bin - mach ich die ganze Zeit nix anderes als durch irgendwelche Aktionen "meine Ansehen" im Kollegium und bei der Schulleitung zu steigern. Aber im Grunde finde ich das schrecklich udn sollte auch so nicht sein.


    Natürlich belasten hohe Fehlzeiten Schüler und Kollegen. Aber wenn ich wirklich einen Grund habe zu fehlen, dann muss ich mich auch nicht schämen und auch nicht entschuldigen. Natürlich versucht man Fehlzeiten zu vermeiden und Kollegen, die evt. Vertretung machen, Zettel ins Fach zu legen. Aber Gesundheit, auch die des Kindes, geht nun mal vor!!


    Andererseits solltest du vlt. überlegen, ob du eine Zeit lang reduzierst, wenn ihr euch das finanziell leisten könnt. das machen ja viele mir Kindern. Und Kinder bleiben ja nicht ewig klein, so dass man nach einiger Zeit wieder auf eine volle Stelle gehen könnte.

    Muss man denn als Relilehrer(in) auch kirchliche Aufgaben außerhalb des Unterrichts wahrnehmen (Gottesdienste abhalten usw.)?

    Hat man dir das nicht gesagt? Jeden 2. Sonntag hältst du ab nun an die Predigt in der nächst gelegenen Dorfkirche :rofl:
    Sorry... natürlich nicht!!
    Es ist eher ein Gewissenskonflikt, den du - zu Recht - hast.
    Aber wie es scheint, bleibt dir ja nichts anderes, als dich damit zu arrangieren. Ich würds vor den Eltern und Schüler aber nicht so "raushängen" lassen. Reli-Unterricht ist nun mal in Deutschland kein konfessionsneutraler Unterricht.
    Auch deinem Mentor und Seminarleiter würde ichs nicht auf die Nase binden. Ehrlichkeit währt im Referendariat nicht immer am längsten...
    Vielleicht freundest du dich ja im Laufe der Zeit mit dem Fach an oder du findest eine andere Lösung.


    Viel Erfolg erstmal!
    Sofei

    20 Kinder, davon 6 mit sonderpädagogischem Förderbedarf (alle Förderbereich Lernen). Jede Stunde Doppelbesetzung, in den Hauptfächern in der Regel mit Sonderpädagogen, in den Nebenfächern 2. Regelschullehrer. In den Fremdsprechen werden die I-Kinder alleine unterrichtet, ansonsten im Klassenverband.
    Das mit den Nebenfächern ist etwas schade, finde ich, um nicht zu sagen rausgeschmissenes Geld...

    Ich finde es ehrlich gesagt merkwürdig, ein Fach zu unterrichten, hinter dem man nicht "steht". Das gilt letztlich nicht nur für Religion - hier aber ob der Glaubensfrage um so mehr. Gibt es bei euch kein Ersatzfach für Religion? Ethik oder Philosophie? In SH kann man als Grundschullehrer zB relativ leicht eine Zusatzqualifikation als Philosophielehrer in der Primarstufe machen.

    Das Wichtigste ist m. E. dass die Eltern das Gefühl haben, sie können die Lehrer erreichen und dazu müssen sie wissen, wann und wie. Man muss keinesfalls rund um die Uhr erreichbar sein. Aber zu sagen, um 13 Uhr habe ich Schulschluss und dann will ich auch von Eltern nix mehr hören, finde ich auch zu extrem. Wir haben ja nun mal einen Ganztagsjob (und den haben viele Eltern auch).
    Aber ich finde es durchaus ok, eine kleine "Hemmschwelle" einzubauen. wie gesagt, ich mache das, indem die Kinder mir mitteilen, dass ihre Eltern mich sprechen wollen. Auf die Art rufen die Eltern nicht wegen jeder Kleinigkeit an (Fritzi hat in drei Wochen einen Zahnarzttermin, könnte ich schon mal jetzt die HA erfahren? ;) ).
    Elternsprechtag ist bei uns nur ein mal im Jahr.
    LG, Sofie

    Ich gebe meine Nummer generell nicht so schnell raus. Wenn die Eltern mit mir sprechen wollen, teilen Sie mir das durch ihre Kinder mit und geben am besten auch Uhrzeiten an, in denen sie erreichbar sind. Das wissen alle Eltern und ich denke, sie finden es ok.
    Wichtig ist m. E., dass die Eltern wissen, wie sie einen erreichen. Wenn du lieber angerufen werden willst, dann teile das den Eltern mit, zB Mo, Mi und Do können Sie mich zwischen 15 und 18 Uhr unter der und der Telefonnummer erreichen. Man muss keinesfalls rund um die Uhr erreichbar sein. In der Regel geht es auch nicht um Leben und Tod, so dass es auf ein paar Tage früher oder später nicht ankommt.
    Gruß, Sofie

    Ich finde das ganz interessant,was du schreibst. Denn ich - ebenfalls an einer schleswig-holsteinischen Gemeinschaftsschule unterrichtend, allerdings als Referendarin - mache ganz ähnlich Erfahrungen. Wenn einer Schüler wirklich nicht will, und auch den Eltern es scheißegal ist, hat man einfach nichts in der Hand. Im Grunde bleibt dann nur noch die langwierige und arbeitsintensive Möglichkeit eine "Beziehung" zu den Schülern aufzubauen.
    Meiner Meinung nach hast du eine ganz tolle Einstellung zu den Schülern. Du siehst und benennst die Probleme, ohne sie persönlich zu nehmen, aber siehst zugleich, dass die ganzen anstrengenden udn neriven Schüler eben trotzdem Menschen, mit ganz unterschiedlichen und teilweise ganz schrecklichen Biographien sind. Du verharmlosts und entschuldigst das Verhalten der Schüler nicht mit ihrer Herkunft, hast aber trotzdem Verständnis dafür, dass sie so sind, wie sie sind.
    Ich glaube, dass ist genau die richtige Einstellung und damit wirst du auch Erfolg haben - früher oder später...
    Ich habe dir jetzt wahrscheinlich nicht weiter helfen können, aber wollte es trotzdem mal loswerden :)

    ...geistert doch passenderweise die Hattie-Studie durch die deutsche Medienlandschaft.


    Kernbotschaft: Auf den EINZELNEN Lehrer kommt es an....

    Äh... ich bin verwirrst... Die Hattie-Studie Studie zeigt ganz viele Dinge. Ich will das jetzt nicht lang und breit diskutieren, das wurde / wird ja in einem andren Thread gemacht. Aber nichts desto trotz finde ich es verwunderlich, dass die Hattie-Studie neuerdings für jeden Bockmist herhalten muss (angeblich zeigt sie das Frontalunterricht die beste Unterrichtsform ist etc etc. :autsch: ). Aber dass die Hattie-Studie jetzt auch noch irgendwie indirekt gezeigt haben soll, dass Inklusion nicht funktioniert, finde ich jetzt mehr als verwunderlich.
    Die Studie weist ein Primat der Personen gegenüber Strukturen auf. Hättie meint mit seiner Studie zu zeigen, dass es in erster Linie daruaf ankommt, dass Lehrkräfte engagiert und enthusiastisch sind. Das spricht jetzt weder für noch gegen Inklusion.
    Hinzu kommt, dass alle hinzugezogenen Studien amerikanische Studien aus der 80ern und 90ern sind. Es ist also die Frage, inwiefern die Hattiestudie überhaupt einen Aussage zum Funltionieren von Inklusion machen kann.
    Und noch etwas zeigt die Hattie-Studie: Homogene Lerngruppen sind kein Vorteil...


    Ich habe bei einigen (nich bei allen!) hier im Forum das Gefühl, sie wollen gar nicht, dass Inklusion funktioniert.
    ich selbst sehe ja auch die ganzen Probleme mit der Umsetzung, die - zumindest an meiner Schule - auf eher nicht-engagierte Lehrkräfte zurückzuführen sind...
    Aber mit der richtigen Ausstattung an Personal, der richtigen Ausbildung der Lehrer (es weiß ja - inklusive mir - keiner so recht, was er eigentlich machen soll!) und dem entsprechenden Einsatz der Lehrkräfte könnte es m. E. ganz anders aussehen...

    Oh, so schlimm ist es bei uns nicht. Mein Problem ist, dass ich als Gym-Referendarin nicht nur den "normalen" Unterricht vorbereite, sondern eben auch noch die Hilfsbögen für die I-Kinder. Das ist m.E. nicht Sinn der Sache, weil ich dafür schlicht und einfach nicht ausgebildet bin udn für diesen Zweck Sonderpädagogen an unserer Schule sind. Leider nicht genug, daher ist die Zweitbesetzung eine andere Lehrkraft, die ebenfalls Deutsch unterrichtet.
    Andererseits ist es ein recht angenehmenes Unterrichten, da nur 20 Kinder in der Klasse sind (mehr dürfen es bei uns auch nicht sein in I-Klassen). Die I-Kinder sind sozial auch integriert udn werden - soweit ich das beurteilen kann - nicht gemobbt.

    Ich finde man muss unterscheiden zwischen den Fragen:
    - Funktioniert Inklusion allgemein (nicht)?
    - Funktioniert die derzeitige Umsetzung von Inklusion an meiner Schule (nicht)?


    Bei uns sieht Inklusion so aus: Die Referendarin bereitet alles vor und die zweite Lehrkraft schnappt sich die Hilfsbögen und verteilt sie...


    Die Antwort auf die eingangs formulierte Frage lautet aus meiner Sicht also: ein klare JEIN ;)


    Enthusiasmus ist zwar meinerseits vorhanden, aber da mir keiner erklärt "wie' geht" und die 2. Lehrkraft mehr die Funktion eines zusätzlichen Mentors hat, bin ich mir nicht sicher, wieviel die Schüler von meinem Inklusions-Unterricht profitieren...

    Erstmal: Ich bin kein Antifa-Aktivist und das meiste, was ich über die Antifa weiß stammt aus dem vorletzten jahrzehnt ;)


    Unter dem Deckmantel des Antifaschismus versteckt sich so manch komische Gestalt, die ihre Wut gegen das eigene Leben oder gegen wasweißich durch Anzünden von Autos oder Rumrandalieren kompensieren möchte. Ja, leider gibt es das. Auch kann man die Strukturen und Methoden der Antifa sicherlich kritisch sehen. Aber ...

    Zitat

    dass die Ansicht, Antifa würde gegen "Faschisten" kämpfen, eine glatte Lüge ist!

    ... ist eine ebenso sonderbare Ansicht wie die Tatsache Faschisten in Anführungszeichen zu setzen.


    Naja, ich glaube nicht, dass die Diskussion zu was führt.


    Dennoch denke ich, dass man als - auch verbeamteter - Lehrer durchaus seine eigenen politischen Ansichten haben darf - solange man sich "neutral" im Unterricht verhält.

    Da hast du Recht... :(


    Ich finde es dennoch schade, dass viele politische Aktivität scheuen, weil sie glauben dadurch Nachteile zu haben. Ich kenne zB viele Referendare, die prinzipiell in die GEW eintreten würden, aber glauben, sie könnten dadurch Nachteile haben: schlechtere Dienstbeurteilung, Probleme bei der Verbamtung etc. Und das ist alles totaler Blödsinn. Aber man kann es den Leuten nicht ausreden...
    Ich kenne auch viele, die Mitglied der Linken sind, also einer Partei, die vom Verfassungsschutz kritisch gesehen wird. Und die haben keinerlei Nachteile dadurch.

    Wills sich anscheinend keiner meinen Link angucken. Na gut, mach ich eben noch mal Werbung ;)
    http://www.spiegel.de/schulspi…noch-lehrer-a-503951.html
    Hier geht es um einen Antifa-Aktivisten in BaWü, der aufgrund seiner politischen Vergangenheit Berufsverbot bekommen sollte. Letzten Endes hat er aber den langwierigen Rechtsstreit gewonnen.
    ALSO: Soo streng ist die Gesetzeslage nicht, auch wenn einige Schulen - und anscheinend sogar der Verfassungschutz - das gerne hätten.
    Und natürlich gibt es Schulen, die eine bestimmte politische Gesinnung nicht gerne "sehen". Aber angeblich gibt es auch Schulen, da dürfen die Lehrerinnen keine kurzen Röche tragen. Das hat dann aber alles nichts mehr mit schulrechtlichen Bestimmungen zu tun.

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