Beiträge von Bardeen

    Inzwischen habe ich mit meinem Habilitationsvater gesprochen. Ihm war die Möglichkeit der Abordnung tatsächlich nicht bekannt. Er will sich diesbezüglich kundig machen.
    Vielleicht weiß hier ja auch jemand, wo man etwas Offizielles dazu findet.


    Das Gespräch mit der Schulleitung habe ich bisher hinausgezögert. Aber ich denke, dass der Zeitpunkt im Moment taktisch unklug ist, weil die Schulleitung im Abiturstress ist. Ich warte noch, bis die Klausuren vorbei sind, und kann bis dahin auch noch meine Strategie für das Gespräch überdenken.

    Was muss man denn für eine Habilitation machen?

    Voraussetzung ist zunächst die Promotion. In erster Linie muss man für die Habilitation durch eine Forschungsarbeit einen entscheidenden Beitrag zur aktuellen Entwicklung in der Wissenschaft beitragen. Die Dokumentation erfolgt über die Habilitationsschrift. Außerdem muss man nachweisen, dass man darüber hinaus zur Forschung beigetragen hat und zur universitären Lehre befähigt ist. Der letzte Punkt ist aber bis zu einem Grad Sache der Auslegung, inwiefern man wirklich in die universitäre Lehre eingebunden wird.


    Und dann ist man arbeitslos. :)

    Die übliche Polemik. Ich bin auf Lebenszeit verbeamtet und werde garantiert nicht arbeitslos.


    Dein Habilitationsvater wird vermutlich von solchen Möglichkeiten keine Kenntnis haben.

    Ja, das denke ich auch. Ich werde ihn darauf ansprechen.
    Danke, für Deinen Beitrag afrinzl. Ist denn eine Abordnung auch außerhalb der Didaktik möglich?
    Bisher habe ich zu dem Thema nur den Runderlass "Abordnung von Lehrerinnen und Lehrern an Universitäten" vom 17. Oktober 2000 gefunden:
    http://www.ruhr-uni-bochum.de/…dfs/erlasse/abordnung.pdf
    In diesem Erlass werden nur Abordnungen im Rahmen der Didaktik behandelt. Bisher bin ich auch immer davon ausgegangen, dass das die einzige Möglichkeit für eine Abordnung ist.
    Hast Du etwas Offizielles dazu?

    Ich dachte immer, Abordnungen gäbe es nur bei Habilitationen in der Didaktik. Sind denn Abordnungen auch möglich, wenn man - wie ich - nicht in die Didaktik will? Zumindest ist mein zukünftiger Habilitationsvater bis jetzt nicht auf diese Idee gekommen.
    Eine Abordnung wäre natürlich optimal, was wären denn die genauen Voraussetzungen und wie beantrage ich sie?

    Teilzeit an der Schule könnte ich durchsetzen, jedoch befürchte ich, dass es effektiv wenig Zeitersparnis gegenüber der Vollzeit bringt. Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr komme ich zu dem Schluss, dass folgende Variante am günstigsten ist: Nutzung der Elternzeit in Kombination mit Beurlaubung, wobei für die Beurlaubung meiner Einschätzung nach die Chancen eher ungünstig stehen.


    Es ist zu bedenken, dass eine Habilitation nicht nur das Schreiben umfasst, sondern auch die Forschungsarbeit, welche dahinter steckt. Und inwieweit ich Lehrverpflichtungen an der Universität wahrnehmen werde, steht auch noch nicht fest. Auf jeden Fall ist es besser für mich, wenn ich viel Zeit für die Universität aufbringen kann.


    Ich plane im Moment die Strategie für das Gespräch mit der Schulleitung. Eigentlich möchte ich mit offenen Karten spielen. Aber ich möchte so vorgehen, dass ich möglichst meine Beurlaubung erreichen kann. Ich habe auch schon einige Ideen, aber vielleicht hat ja noch jemand ein paar Tipps.
    Wie ich reagiere und weiter vorgehe, wenn mein Urlaubsantrag abgelehnt wird, kann ich mir ja immer noch überlegen.

    Hallo liebe Foren-Gemeinde,


    da ich vorhabe, mich durch eine Habilitation weiterzuqualifizieren, stellt sich nun die Frage: Wie bringe ich das mit meiner Unterrichtsverpflichtung unter einen Hut?
    Vielleicht findet sich ja jemand, der sich auch als Lehrer habilitiert hat und mir Tipps geben kann. Mit meinem zukünftigen Habilitationsvater habe ich schon die Planung begonnen - unter dem Vorbehalt, dass ich genügend Zeit aufbringen kann.
    Zunächst wüßte ich gerne, ob ich während der Elternzeit mit meinem Vorhaben beginnen kann. Darf ich wissenschaftliche Tätigkeiten (ohne Bezahlung) während der Elternzeit durchführen?
    Am liebsten würde ich mich für die Arbeit an der Habilitation burlauben lassen, aber ich fürchte, dass der Urlaub nicht genehmigt wird, da ich ein Mangelfach unterrichte. (Wobei sich mir auch hier die Frage stellt, ob ich während des Urlaubs wissenschaftliche Tätigkeiten ausüben darf.)
    Also würde ich dann (wenn ich keinen Urlaub bekomme) versuchen, meine Unterrichtsverpflichtung durch Teilzeit soweit wie möglich zu reduzieren. Aber ich fürchte, dass sich wahrscheinlich Probleme und Konflikte ergeben.
    Habe ich vielleicht noch eine Möglichkeit übersehen, wie ich meine Unterrichtsverpflichtung reduzieren kann?

    Ich finde den Ton von Piksieben auch grenzwertig, aber ich gehe trotzdem davon aus, dass sie mich nicht persönlich angreifen wollte.
    Pausenclown hat prinzipiell recht, dass es niemanden etwas angeht, warum ich meine Elternzeit in der Form nehmen möchte, wie ich es plane. Dennoch habe ich mich entschieden, darüber Auskunft zu geben, weil ich nichts zu verbergen habe und das die Diskussion vielleicht voranbringt.
    Meine Frau ist seit der Geburt unseres ersten Kindes Hausfrau. Trotzdem möchte ich in Elternzeit gehen, um sie in der schwierigen Zeit direkt nach der Geburt zu unterstützen. Ich denke, dass ich das Recht dazu habe, denn auch dafür ist die Elternzeit vorgesehen.
    Gerade die Betreuung der Geschwister ist in den ersten Monaten nach der Geburt eine besondere Herausforderung.


    Ich werde auf jeden Fall erstmal mit der Schulleitung sprechen. Es gibt sowieso gewisse gesetzliche Einschränkungen: Wenn ich die Elternzeit zwischen den Ferien nehme, muss ich die Elternzeit auf die Ferien ausdehnen.

    Hallo liebe Foren-Gemeinde,


    ich spiele mit dem Gedanken, nächstes Jahr von Mai bis Juni in Elternzeit zu gehen - also praktisch zwischen den Osterferien und den Sommerferien. Allerdings habe ich auch ein wenig Bedenken, weil ich drei Abiturkurse habe und die Prüfungen in diesen Zeitraum fallen.
    Die Prüflinge im mündlichen Abitur wären sicher verunsichert, wenn ich sie nicht selbst prüfe. Außerdem lade ich den Kollegen Mehrarbeit auf, und die Schulleitung wäre über den Aufwand für die Umplanung sicher auch nicht erfreut.
    Gibt es vielleicht einen Kompromiss, dass ich die Elternzeit für die Abiturprüfungen unterbreche? Das könnte ich mir vorstellen, habe aber keine Ahnung, ob das überhaupt möglich ist.
    Natürlich könnte ich auch in Teilzeit arbeiten, aber das halte ich für die schlechteste Alternative.

    Klar, wenn Schüler etwas nicht verstehen/vergessen haben/sich nicht vorbereitet haben, dann ist die xte Wiederholung eigentlich trivial, aber vom Grundsatz her gilt das nicht.

    Aber gerade das ist doch das Alltagsgeschäft: Triviale Wiederholungen, die nötig sind, weil viele Schüler nicht bereit oder nicht fähig sind zu arbeiten.
    Außerdem werden selbst die Themen der Oberstufe fachlich gesehen auf so primitiver Ebene behandelt, dass jemand, der seine Fächer ordentlich studiert hat, keine intellektuellen Hürden zu meistern hat.

    Es wird auch fachlich in der Schule nicht unbedingt langweilig, zumindest in den Naturwissenschaften. Durch die Infotainment-Sendungen haben die SuS viele Fragen zu Bereichen weit jenseits des normalen Lehrplans.
    Natürlich ist das eine andere Art der 'Forderung' als in einer wissenschaftlichen Arbeitsgruppe.

    Auch weitergehende Fragen der Schüler bewegen sich fachlich gesehen immer auf einem sehr niedrigen Niveau. Für Themen mit echtem naturwissenschaftlichen Anspruch ist ja auch die Schulmathematik in der Regel äußerst unzureichend.

    An dieser Stelle möchte ich auch mal eine andere Sichtweise schildern. Ich (als Gymnasiallehrer) empfinde meine Arbeit als eintönig, da ich mich intellektuell so gut wie gar nicht gefordert fühle. Es gibt zwar immer wieder gewisse inhaltliche Neuerungen und man hat auch immer mit anderen Schülern und neuen Problemen zu tun, aber daraus resultiert für mich keine Herausforderung oder Motivation.
    Dazu kommt, dass man sich hauptsächlich mit Disziplinproblemen und bürokratischen Tätigkeiten herumplagen muss, die nur Stress aber keinen Anspruch bieten.

    Du bist nicht in Lebensgefahr. Du hast nur eine Prüfung. Wenn du die nicht bestehst, dann kannst du die sogar noch einmal wiederholen. Du wirst gebraucht - gib jetzt nicht auf, du würdest dich nur ärgern. Jetzt hast du es so weit geschafft, jetzt schaffst du auch noch den Endspurt. Und wenn nicht - kein Weltuntergang.

    Das ist natürlich leicht gesagt, wenn man die Prüfung schon bestanden hat. Das Hauptproblem ist ja, dass ich mir überhaupt nicht sicher bin, was ich in der UPP zeigen soll bzw. was die Prüfer von mir sehen wollen.
    Dabei hatte ich vorher noch nie Prüfungsangst. Allerdings habe ich als Schüler und an der Uni nie große Probleme gehabt. Da war ich mir einfach sicher, das zu können, was von mir verlangt wurde. Jetzt weiß ich noch nicht mal wirklich, was von mir verlangt wird.

    Ich wünschte, ich könnte das Ganze so positiv sehen. Wenn ich die Prüfung bestehe, werde ich wahrscheinlich auch so erleichtert sein, wie Du es beschreibst. Aber ich weiß im Moment einfach nicht, wie ich das schaffen soll.
    Vom letzten Jahrgang habe ich gehört, dass dort auch Kandidaten, die gut vorbenotet waren, durch die Prüfung gefallen sind. Und ich habe jetzt schon große Schwierigkeiten.

    Wenn die körperlichen Störungen Dich massiv beeinflussen, benötigst Du ärztliche Hilfe.

    Ich war schon bei meinem Hausarzt, der mir etwas zur Beruhigung verschrieben hat. Aber er hat gesagt, dass die Ursache letztlich nicht körperlich sei und mir nur ein Fachmann helfen könne, wenn es schlimmer werden sollte. Vor einer psychiatrischen Behandlung schrecke ich aber noch zurück.

    Ein Gespräch mit Deinen Betreuern an der Schule (vielleicht auch mit der Schulleitung), ein Gespräch mit deinem Hauptseminarleiter.

    Meine Betreuer an der Schule meinten, ich solle mir keine Sorgen machen. Physik sei so ein absolutes Mangelfach, da käme ich schon irgendwie durch. Ich habe aber so meine Zweifel, dass die Prüfer das genauso sehen. Und zwischen mir und meinem Hauptseminarleiter stimmt die Chemie nicht, daher sind Gespräche mit ihm immer extrem schwierig. Als ich mich das letzte Mal von ihm habe beraten lassen, ging es mir danach noch schlechter als vorher. Irgendwie habe ich seine Aussagen so empfunden, dass er mir durch die Blume sagen wollte, ich sei überhaupt nicht geeignet.

    In welchem Bundesland bist du unterwegs?

    In NRW.


    Viele Grüße
    Daniel

    Hallo liebe Foren-Gemeinde,


    ich bin der Verzweiflung nahe, da ich nicht weiß, wie ich meine UPP bestehen soll, die im Januar ansteht. Im ersten halben Jahr meiner Ausbildung schien alles bestens zu laufen, da meine Beurteilungen durch die Seminarleiter eigentlich immer ganz gut klangen. Aber dann kam auf einmal fast nur noch Kritik, und meine Noten waren auch sehr ernüchternd.
    Ich habe dabei ein paar grundsätzliche Probleme: Die Vorbereitung von Unterrichtsbesuchen (und somit auch der Prüfung) fällt mir extrem schwer. Ich kann unter Druck keine Ideen entwickeln und kann auch mit der Kritik der Seminarleiter in der Praxis nicht viel anfangen, weil sie mir immer viel zu allgemein ist und auch nach Nachfragen nicht wirklich konkret wird (Wann setze ich eine bestimmte Methode denn nun sinnvoll ein? Wie gehe ich mit Unterrichtsstörungen um? Wie hätte für dieses Stundenziel und diese Lerngruppe eine gute Stunde en detail ausgesehen?). Und paradoxerweise fallen mir die Unterrichtsreihen, die ich schonmal gemacht habe, auch schwerer als neue.
    Ich muss auch sagen, dass mir der Unterrichtsstil, der im Seminar propagiert wird, nicht gerade liegt. Ich kann mich mit vielen Dingen, die da gefordert werden, einfach nicht identifizieren. Als Seiteneinsteiger sehe ich Vieles eben aus einer anderen Perspektive. Je mehr ich versuche, den Unterricht so zu machen, wie er (meiner Meinung nach) von den Seminarleitern erwartet wird, desto unglücklicher bin ich mit den Ergebnissen.
    Und in letzter Zeit bin ich durch diesen ganzen Druck (je näher die Prüfung rückt) extrem nervös und ängstlich geworden, was meine Situation nicht gerade vereinfacht. Dadurch haue ich dauernd irgendwelche simplen Dinge durcheinander: Uhrzeiten der Stunden, Räume, Schülernamen, Aufsichten etc.
    Auch das Unterrichten fällt mir durch die Nervosität zunehmend schwerer: Ich kann mich schlecht auf mehrere Dinge gleichzeitig konzentrieren. Dadurch bricht schnell Unruhe unter den Schülern aus, was mich wieder nervöser macht.
    Manchmal ist es so schlimm, dass ich morgens so nervös bin, dass ich keine Nahrung bei mir behalten kann. Und das passiert auch immer häufiger.


    Ich möchte im Moment eigentlich nur meine UPP hinter mich bringen. Die Note ist mir inzwischen egal. Hauptsache ich komme durch.
    Nur wie soll ich das schaffen? Was muss ich als Minimum bringen, um zu bestehen? (Dabei finde ich es selber traurig, dass ich schon gar nicht mehr auf ein gutes Ergebnis hinarbeite, aber das traue ich mir nach den letzten Unterrichtsbesuchen einfach nicht mehr zu.)

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