Beiträge von Xiam

    WhatsApp ist deutlich sicherer als E-Mail, Postkarte oder Telefon.

    Weiß ich, spielt aber kein Rolle, verboten ist verboten. Früher wurde das bei uns sehr liberal gesehen, neuerdings weist unsere Schulleitung bei allen Gelegenheiten darauf hin, dass für dienstliche Kommunikation nur und ausschließlich unsere behördlichen Emailadressen verwendet werden dürfen.

    Bei uns ist das System leider alles andere als befriedigend.


    Die Theorie: Wir müssen "Vorleistungen" bringen - sprich: Die Kinder stellen die Stühle hoch, fegen ihren Klassenraum besenrein und bringen den Müll raus, dafür haben wir wöchentlich wechselnde Dienste - und dann macht die Reinigungsfirma den Rest. Der besteht aus Boden täglich wischen, einmal die Woche Tische, Stühle und alles bis 1,60 m Höhe feucht abwischen. Wird ein Raum nicht gereinigt, muss die
    Vorarbeiterin der Reinigungsfirma das eigentlich beim Hausmeister begründen. Der Raumbeauftragte (meistens der Tutor der Klasse) kann dann beim Hausmeister nachfragen. Soweit die Theorie.


    In der Praxis macht die Firma deutlich weniger, als in ihrem Vertrag steht. Tische und Stühle wurden bei mir noch nie gereinigt, der Fußboden wird maximal einmal die Woche gewischt. Die Flure machen die wohl regelmäßig. Das kann ich auch über den Hausmeister an die Reinigungsfirma rückmelden, hat nur keinerlei Konsequenzen.


    Problematisch ist bei uns auch, dass Räume häufig nachmittags fremd belegt werden. Wenn meine Klasse nach der 6. Stunde ausfegt, in der 8. Stunde dann aber ein Nachmittagskurs den Raum zugewiesen bekommt, deren Lehrkraft nicht nochmal fegen lässt und nicht aufs Aufstuhlen achtet, macht die Reinigungsfirma wegen nicht erledigter Vorleistungen gar nichts.

    In Hamburg würde mir sogar der Arbeitgeberanteil als Beamter bezahlt werden. Habe mir da nie Gedanken gemacht. Bis wann kann man wechseln?

    Soweit ich weiß, gilt das nur für neue Verbeamtungen. Wer einmal in der PKV/Beihilfe ist, kann nicht wechseln.

    Vielleicht bin ich naiv - wenn ich krank wäre, gehe ich einfach zu irgendeinem Arzt ins Sprechzimmer. Da kann ich dann mit meiner privaten Kasse wedeln, falls ich das möchte. Aber auch sonst bezweifel ich, dass ein Arzt einen Patienten aus dem Wartezimmer wegschickt.

    Ich musste ca. eineinhalb Jahre nachdem ich hier her gezogen bin, das erste Mal krank geschrieben werden und machte mich mit grippalem Infekt morgens auf die Suche. Ich wurde selbst nach Hinweis, dass ich Privatpatient bin, wieder weg geschickt: Aufnahmestopp, privat oder nicht spielt keine Rolle. Am Ende habe ich einen Arzt gefunden, dessen Praxis 10 km weit weg ist. Und das in einer Großstadt.


    Ich beobachte übrigens auch, dass die Bevorzugung von Privatpatienten abnimmt. Ich sitze im Wartezimmer genau so lange, wie der Kassenpatient. Möglicherweise ist das eines der Ergebnisse der öffentlich geführten Debatte über Zweiklassenmedizin. Ärzte sehen sich dem Druck von Bewertungsportalen im Internet ausgesetzt.


    Bei Terminvergaben von Fachärzten kann ich nicht mitreden, hatte ich noch nicht, seit ich privat versichert bin.

    Ansonsten: Arzt wechseln. Wenn man nicht in der Pampa wohnt, kann man von Arztmangel nicht sprechen.

    Ich wohne im Randgebiet Hamburgs und hier findest du definitiv als neu Zugezogener erst einmal keinen Hausarzt. Aufnahmestopp auch für Privatpatienten.

    Siehst Du darin keine Aushöhlung der Demokratie?

    Mir fällt nichts anderes ein, wie sich Parteien finanzieren sollten, wenn nicht aus Spenden. Und man kann es Leuten nicht verbieten, einer Gruppe, einem Verein oder einer Partei etwas zu spenden.
    Wichtig ist deswegen, dass es transparent ist, wer welcher Partei wie viel spendet. Dann kann der Wähler selbst checken, ob der Spende gewisse Gefälligkeitsgesetze folgen. Die Regierung ist z.B. nicht ohne Grund so zahm der Autoindustrie gegenüber. Daraus kann nun jeder seine Schlüsse ziehen.



    Also ist das jetzt weder eine Kritik an Parteispenden, noch an der AfD, sondern an bestimmten Spendern bzw. deren politischer Haltung und Verschleierung ihrer Großspende?

    Die Verschleierung funktioniert nur, wenn Spender und Begünstigter sich einig sind, dass etwas verschleiert werden soll. Dass die AfD sich hier entgegen dem Parteispendengesetz verhalten hat, sollte daher unstrittig sein. Die Frage ist, wer in der Partei die Verantwortung trägt. Frau Weidel weist diese von sich mit der Begründung, von 130.000 EUR in kleinen Tranchen aus der Schweiz und 150.000 EUR in ebenso kleinen Teilüberweisungen aus den Niederlanden, die ausdrücklich und namentlich für ihren Wahlkampf gespendet wurden, nichts gewusst zu haben und schiebt den schwarzen Peter in Richtung der Rechnungsführer von Kreis- bzw. Landesverband.


    Wie glaubwürdig das ist, muss sich zeigen und hängt wohl nicht zuletzt davon ab, wer letztendlich der Spender ist. Dafür gibt es ja angeblich bei der AfD keinen Hinweis, alles sei absolut anonym über eine Schweizer Firma treuhänderisch abgewickelt worden -- allein, man zeige mir mal eine Firma, die sich in derart dubiose Machenschaften verwickeln lässt.


    Es gibt ja erste Hinweise/Vermutungen auf die Identität des Spenders. Und die finde ich persönlich sehr spannend. Und wenn Frau Weidel eine so weiße Weste hat, könnte sie ja ganz gelassen einer Aufhebung ihrer Immunität zustimmen und die Staatsanwaltschaft ermitteln lassen, so wie es einst Frau Petry tat.

    Was ist denn die konkrete Kritik an meiner allgemein Aussage (dass Politiker ihre Klientel (jeweils passend) belügen um deren Stimmen zu bekommen)?

    Die Allgemeingültigkeit, mit der du postulierst, dass jeder Politiker (vom Bundeskanzler bis zum Abgeordneten im Gemeinderat) generell seine Wähler belügt. Solche eine pauschalisierende Kritik hat in etwa den gleichen Wert wie eine, die unterstellt alle Lehrer würden genau einmal Unterricht vorbereiten und ab dann nur noch ins Regal greifen.

    Das ist keine Kritik an Parteispenden - ob legal oder illegal - sondern Kritik an der Partei, bei der die Parteispenden nur ein Mittel zum Zweck sind.

    Was sollen denn Parteispenden sonst sein? Natürlich verfolgt der Spender einen Zweck mit seiner Spende. Darum gibt es ja die Gesetze, die Parteien zur Transparenz bezüglich Ihrer Spendeneinnahmen zwingen.
    Ich finde jedoch, es sagt eine Menge über einen Spender aus, wenn dieser hohe Beträge an eine Partei spendet, bei der ein Teil der Mitglieder und Abgeordneten bis in hohe Funktionen hinauf durch ihre Äußerungen eindeutig klar stellen, dass sie das Grundgesetz nicht respektieren.
    Und dass der Spender versucht, diese Großspende zu verschleiern, indem er sie in 18 kleinen nicht meldepflichtigen Tranchen überweist, sagt noch mehr aus.

    Ich glaube, dass die Pauschalität dieser Kritik zutreffend ist - leider.

    Pauschalität ist nie zutreffend.

    Nicht, dass es irgendwie relevant wäre, wie die Parteien nun im Einzelnen heißen, die sich bezahlen lassen.

    Natürlich ist das relevant. Eine Spende an eine Partei, die sich deutlich menschenfeindlich positioniert und deren Mitglieder klar verfassungsfeindliche Positionen einnehmen, ist nochmal etwas ganz anderes.

    Die Bieler haben sie sicher auch nicht wegen ihrer AfD-Zugehörigkeit nicht mehr haben wollen, sondern wegen ihres schizophrenen Verhaltens.

    Ich habe eben die Vermutung, dass das "schizophrene Verhalten" daher kommt, dass die eigentlich privat gar nicht rechtskonservativ ist, sondern dass das eben Mittel zum Zweck (persönlicher Macht- und Wohlstandsgewinn) ist.

    Was die ausgerechnet in Biel gewollt hat, ist schon sehr rätselhaft.

    Es würde mich nicht wundern, wenn die privat eine vollkommen andere Person wäre und überhaupt nicht hinter dem steht, was sie als Berufspolitikerin so verzapft. Bei so einigen AfD-Politikern habe ich nämlich den Eindruck, dass der Eintritt und Aufstieg in der AfD in erster Linie ein Expressticket an die Fleischtöpfe war.
    Petry ist ja auch nicht zur AfD gekommen, weil sie deren Themen so toll, richtig und wichtig fand, sondern weil sie nach mehreren Insolvenzen wirtschaftlich in Bedrängnis war und dieser Ausweg finanzielle Absicherung versprach.

    Wieso wettern AFDler gegen Patchwork und Multkulti?

    Weil in deren Grundsatzprogrammen entsprechende Dinge schwarz auf weiß stehen.

    Ich hatte einen Deutschlehrer, der immer wieder im Unterricht vorne eingenickt ist.


    Im Nachhinein haben wir mal erfahren, dass der ein armes Würstchen war. Der hatte extreme psychische Probleme, schlief nachts kaum und musste morgens Aufputschmittel nehmen, um überhaupt in die Gänge zu kommen...

    An die Frankfurter "Sponti"-Geschichten der Grünen habe ich gar nicht gedacht. Aber Fischer z.B. ist ja auch ein gutes Beispiel für meine These: als Student Steine werfen auf Polizisten, als Abgeordneter Turnschuhe tragen, als Außenminister gut essen.

    Als Fischer Steine geworfen hat, war er kein Grüner und kein Politiker, sondern ein junger Student. In die Politik gegangen ist er erst weit später. Wie lange will man jemandem denn seine Jugendsünden vorhalten? Genau das meine ich, wenn ich schreibe, dass ich diese Argumentation von AfD nahen Leuten nicht mehr hören kann. EDIT: Womit ich dich nicht in die Nähe der AfD rücken will, doch ich höre genau dieses Argument ständig von AfD-Fans.

    Ich dachte dabei eher an die Pädophilie-Debatte der Grünen, die ja erst vor ein paar Jahren aufgearbeitet wurde.

    Dabei handelte es sich nicht um "die Grünen" sondern ein paar ihrer Mitglieder, die Grünen hatten so etwas nie in ihrem Parteiprogramm. Und es wurde aufgearbeitet, von den Leuten, die damals Pädophilie verharmlost haben, ist heute keiner mehr aktive in der Politik.

    auf Bundes-, Landes- und kommunalen Ebenen, inkl. Parteiausschluss usw.

    Das Parteiausschlussverfahren gegen Hoecke war eine Farce, da sind wir uns doch hoffentlich einig. Ich wüsste gerne mal mehr über die Rolle, die Herr Maaßen da als "beratender Verfassungsschützer" gespielt hat. "Tut mal so als ob, wahrt den Schein, dann brauchen wir nicht tätig werden und euch beobachten".

    Genau das ist ja meine These, dass die AfD eine ähnliche Entwicklung durchmachen wird wie die Grünen und Linke.

    Das kann die AfD schon gar nicht mehr. Die Grünen und die Linken sind "radikal" (bewusst in Anführungsstrichen) gestartet und im Laufe der Zeit in der Realpolitik angekommen. Die Entwicklung der AfD verläuft genau andersherum. Die radikalisieren sich.

    Xiam: das soll kein Argument dafür oder dagegen sein, ob man die Partei wählen soll, sondern ein Argument dafür, dass die Gefahr für die Demokratie womöglich nicht so groß ist, wie es häufig scheint (Beispiel Höcke usw.).
    Ob diese Beurteilung zutrifft oder nicht, kann natürlich niemand mit Sicherheit sagen, da müssen wir die Zukunft abwarten.

    Ich finde es sehr bedenklich, abzuwarten, ob eine Partei die Verfassung abzuschaffen versuchen wird. Wehret den Anfängen, sonst ist es vielleicht zu spät. Schon der entsprechenden Agitation ist entschieden entgegen zu treten.

    Na z.B. gegen Homosexuelle. "Lieber ein Kalter Krieger als ein warmer Bruder" - Strauß, und der vor kurzem ja hochumjubelte Helmut Schmidt der später abstritt "Ich bin doch nicht Kanzler der Schwulen" gesagt zu haben, weil er sich "nie mit der Sache befasst“ hätte usw. Auch Anfang der 90er wurde das Thema in der CDU z.B. noch aktiv unterdrückt, obwohl sich schon einige in der Partei geoutet hatten und das dort Salonfähig machen wollten.

    Ich kann diese "Das sind doch alles ehemalige CDU-Positionen" nicht mehr lesen, das ist für mich überhaupt kein Argument. Was vor 40 Jahren mal irgendjemand gesagt oder gefordert hat, spielt in der heutigen politischen Debatte keinerlei Rolle mehr, das ist allenfalls historisch. Die Gesellschaft hat sich (zum Glück) verändert und tut das auch weiter. Wer sagt, dass man die AfD heute problemlos wählen kann, weil die CDU vor 40 Jahren mal ähnliche Positionen hatte, dem kann ich nur entgegnen, dass derjenige wohl in der Zeit stehen geblieben ist und sich kein Stück weiter entwickelt hat.


    Ähnliches gilt für die Argumentation, die Grünen seien unwählbar, weil 1968 mal Steine auf die Polizei geflogen sind...

    hamburg.de/contentblob/69566/0…htl-schulfahrten-2016.pdf


    § 8.2. und 8.3.
    Dein werter Herr SL hat insofern Recht, dass du dich um die Kostenübernahme der Eltern kümmern musst. Aber ... die Behörde springt bei allen Regressansprüchen, die gegen dich ggf. gestellt würden ein. Es sei denn es liegt Fahrlässigkeit vor. Insofern ist dein SL nicht richtig informiert.

    Danke, das schaue ich mir nochmal genauer an.



    as allerdings bei einer schulischen und somit dienstlichen Veranstaltung eine Privatperson Vertragspartner sein soll, ist schon einigermaßen absurd.

    Konnte ich auch erst nicht glauben, als ich nach meinem Ref. in NRW hier angefangen habe. Ist aber leider in Hamburg so, angeblich, da viele JH bzw. Reiseveranstalter von Klassenfahrten eine juristische Person als Vertragspartner ausschlössen und auf eine natürliche Person bestünden.

    Zumindest hier in RLP wird das Land Vertragspartner - nicht die Schule. Verträge ausdrücklich im Namen des Landes abzuschließen.

    Das ist in Hamburg laut Aussage meiner Schulleitung leider anders. Hier muss der durchführende Lehrer im Auftrag der Eltern (die vorher eine Kostenübernahmeverpflichtung unterschreiben müssen) auf seinen Namen buchen. Daher ist der natürlich auch der Ansprechpartner für die Jugendherberge.


    Durch Schüler verursachte Kosten streckt dann im Bedarfsfall die Behörde voraus und kümmert sich ums Inkasso bei den Eltern. Problematisch wird das natürlich dann, wenn der konkrete Verursacher nicht zu ermitteln ist.

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