Beiträge von Xiam

    Bei uns funktioniert der Trainingsraum folgendermaßen:


    Ein Schüler, der den Unterricht massiv stört (soll heißen, es ist kein vernünftiger Unterricht möglich) und mit normalen Maßnahmen (Ermahnen etc.) nicht zur Ordnung zu bringen ist, wird aus dem Unterricht herausgenommen und in den Trainingsraum geschickt. Dabei gilt bei uns die Regel, dass man als Lehrkraft den Schüler vorher zu verwarnen und die Maßnahme anzukündigen hat. Ich mache das z.B., indem ich den Namen an die Tafel (das Smartboard) schreibe.


    Wenn man einen Schüler in den Trainingsraum schickt, notiert man auf einen Zettel dessen Namen, die Klasse und das Unterrichtsfach und begründet mit ein, zwei Sätzen, wieso man ihn aus dem Unterricht verwiesen hat. Diesen Zettel gibt der Schüler dann bei der Aufsicht im Trainingsraum ab. Er erhält einen Vordruck, auf dem einige Fragen zu seinem Verhalten stehen, zu denen er in einem Kurzaufsatz Stellung nimmt.


    Der Trainingsraum erfüllt bei uns drei Funktionen:


    • Wiederherstellung eines normalen Unterrichtsklimas: Der Störer wird aus dem Unterricht genommen, was die Situation im Klassenraum in der Regel entspannt und wieder ein normales Unterrichtsklima entstehen lässt.
    • Reflexion: Wie du richtig vermutest, ist eine der zentralen Funktionen des Trainingsraumes, dass der Schüler sich mit seinem Verhalten selbstkritisch auseinandersetzt.
    • Lehrer-Schüler-Vereinbarung: Die letzte Frage auf dem Vordruck, mit dem der Schüler sich im Trainingsraum beschäftigt, dreht sich um sein zukünftiges Verhalten. Was will er an seinem Verhalten ändern? Wie will er diese Verhaltensänderung erreichen? Dabei schließt der Schüler (schriftlich) mit dem Lehrer eine Vereinbarung bezüglich seines zukünftigen Verhaltens.

    Wenn der Schüler den Kurzaufsatz geschrieben hat (in der Regel dauert das 20-30 Minuten) kommt er damit wieder in die Klasse zurück und legt diesen dem Lehrer vor. Der liest sich das geschrieben kurz durch und entscheidet, ob er es so akzeptieren will. Tut er das nicht, muss der Schüler wieder in den Trainingsraum zurück und sich nochmal neu besinnen. Akzeptiert der Lehrer die Reflexionen des Schülers, unterschreibt er den Zettel und der Schüler bringt ihn wieder zur Aufsicht des Trainingsraums zurück, die ihn abheftet. Jede Vereinbarung zwicshen Schüler und Lehrer ist somit dokumentiert.


    Danach kann der Schüler wieder normal am Unterricht teilnehmen und ist (meiner kurzen Erfahrung nach) um einiges kleinlauter.


    Die Schüler haben bei uns tatsächlich einen ziemlichen Bammel vor dem Trainingsraum, denn ein Schüler, der das vierte Mal dorthin verwiesen wurde,
    hat ein pädagogisches Gespräch mit seinem Tutor, dem Stufenleiter und seinen Eltern gewonnen, die dafür in die Schule gebeten werden. Und das möchte
    kein Schüler...

    Ich unterrichte Englisch in einer 8. Klasse. Die Lerngruppe ist genau genommen ein Mischkurs aus zwei Parallelklassen. Die SuS sind von der Leistung her sehr heterogen, soweit ich das verstanden habe, wurden die Lerngruppen nach "sozialen Kriterien" zusammengestellt--was auch immer das genau heißen soll.


    In der Praxis bedeutet das, dass eine Reihe Schüler dabei sind, die motiviert sind und sich auch sehr gut beteiligen, leider aber auch ein paar, die überhaupt keine Lust haben. Einige der Jungs (und wie ich vermute auch ein, zwei Mädchen) haben jetzt angefangen, sich durch Respektlosigkeiten mir gegenüber zu profilieren. Sie wollen wohl abchecken, was sich "der Neue" alles gefallen lässt und wann ihm der Kragen platzt. Anfangs warfen sie, sobald ich ihnen auch nur kurz den Rücken zuwende, im Raum mit Papierkugeln herum, dann auch auf mich, während ich z.B. an der Tafel schreibe. Heute ist einer nun eindeutig zu weit gegangen. Kurz nach dem Pausengong, während die SuS den Raum verließen und ich mich noch mit einem Mädchen unterhalten habe, hat mir einer beim rausgehen eine leere Getränkedose von hinten an den Kopf geworfen--wieder aus meinem Rücken, so dass ich keine Chance hatte zu sehen, wer es war. Ich weiß nur, wer es nicht war, denn die SuS, die sich noch im Raum befanden, waren von der Aktion in dem Moment genauso baff und erschrocken wie ich.


    Ich fürchte leider, dass ich versäumt habe, die rote Linie eindeutig zu markieren, bei deren Übertreten es sehr unangenehm für den "störenden" Schüler wird. Wir haben einen Trainigsraum, vor dem die SuS wirklich Angst haben. Auch wenn ich Angst als Mittel der Disziplinierung eigentlich verabscheue, habe ich mich mittlerweile damit angefreundet, den zu nutzen, wenn ein Schüler den Unterricht massiv stört oder durch Respektlosogkeiten wie dem Bewerfen des Lehrers glänzt.


    Ich hätte wahrscheinlich schon hart durchgreifen sollen, als die ersten
    Kügelchen durch den Raum flogen, doch stecke ich einfach in dem Dilemma,
    dass die sich geschickt genug anstellen, so dass ich nie sehe, wer genau
    gerade geworfen hat. Manchmal sehe ich, wenn sich einer "Munition" vorbereitet, verwarne den dann und kündige an, dass er in den Trainingsraum geht, wenn ich die Papierkugel fliegen sehe. Allerdings ist meine Hemmschwelle dann am Ende zu groß, mir willkürlich einen Schüler rauszugreifen, wenn ich an der Tafel beworfen wurde, wenn ich nicht wirklich sicher bin ob der gerade geworfen hat oder ob es vielleicht doch der Nachbar war. Kollektivstrafen im Sinne von "Einer von euch war's und wenn ihr nicht sagt wer, dann geht ihr eben alle drei" gehen irgendwie auch gar nicht, oder? Der Trainingsraum ist ja schließlich dafür da, dass die SuS ihr Fehlverhalten reflektieren, also sollte man da auch nur solche Schüler hin schicken, die sich wirklich falsch verhalten haben, die man also auch dabei erwischt hat, und nicht alle, die es hätten sein können.


    Ich befürchte außerdem, dass es nach hinten losgehen könnte, wenn ich mir einfach einen herausgreife und der es letztendlich doch nicht war. Klar, kann sein, dass sie dann merken, dass ich mir das nicht gefallen lasse und ich die Sache auf die Art langsam in den Griff bekomme. Könnte aber auch sein (und das vermute ich ehrlich gesagt eher), dass sie dadurch eine neue Methode entdecken, ihre Mitschüler rein zu reißen. "Ha, ich schmeiß jetzt mit einer Papierkugel auf den und der greift sich dann XY neben mir". *grins*


    Vielleicht hat jemand hier einen Rat oder kann mir mal schildern, wie ihr damit umgeht, wenn ihr nicht genau wisst, wer nun gerade konkret gestört hat.

    Vielen Dank für deine Antwort. Ich warte jetzt erst einmal ein paar Tage bis eine Woche ab, dann hake ich mal bei der Schulbehörde nach. Als ich heute ein paar Kollegen in der Schule von den Erfahrungen meines Bekannten erzählt habe (das Thema kam auf als einer freudig erwähnte, dass es ja die Tage Geld gibt), habe ich durchweg in ungläubige Gesichter mit weit aufgerissenen Augen geblickt. Grundtenor war: Lass dir das nicht gefallen, das können die nicht mit euch machen.


    Die Proficard ist leider immer noch sehr teuer. Überhaupt habe ich den Eindruck, dass der HVV einer der teuersten Verkehrsverbünde ist, auch wenn er wirklich gut ist, was Abdeckung und Leistung angeht. Ich könnte mich jetzt auch wieder seitenlang über das magere Semesterticket der Hamburger Studenten auslassen (verglichen mit denen in anderen Bundesländern) aber das ist hier ja nicht Thema. Mein Glück ist, dass meine Schule nur 10 Minuten mit dem Rad von meiner Wohnung entfernt liegt. Überhaupt fahre ich im Moment fast ausschließlich Fahrrad.

    Ich habe nach meinem 1. Staatsexamen jetzt nach den Sommerferien an einer Hamburger Stadtteilschule eine befristete Stelle als Vertretungslehrkraft angenommen um die Zeit bis zum Refrendariat zu überbrücken. Hab' mich total gefreut, dass das geklappt hat und die Arbeit macht mir mächtig Spaß, und der Verdienst ist ja auch nicht übel. "Endlich nicht mehr am Existenzminimum" war einer meiner ersten Gedanken.


    Jetzt hat leider meine Motivation einen üblen Dämpfer erhalten, denn ein Bekannter hat mich darauf hingewiesen, dass ich lieber damit rechnen sollte, dass die Auszahlung des ersten Gehaltes einige Monate auf sich warten lassen kann. Er selbst hatte auch schon mal eine befristete Stelle von Anfang Februar bis Ende April letzten Jahres und hat erst am 15. Mai seine Vergütung für den kompletten Zeitraum erhalten. Mein Bekannter erzählte weiter, als er nachgefragt hatte haben die ihm erzählt, das liege daran, dass die Behörde erst einmal alle Unterlagen bräuchte (die habe ich aber alle sofort geschickt) und dann müssten die das noch an eine andere Stelle schicken und die Bearbeitung dauert einfach ihre Zeit.


    Hat jemand hier mit sowas Erfahrungen? Dauert das echt so lange? Kann man da was machen?


    Ich frage mich echt, wie die sich das in der Behörde vorstellen. Die Leute, die als Vertretungslehrkräfte arbeiten sind zum Großteil Absolventen, die auf ihre Refrendariate warten. Die haben keinen Studentenstatus mehr, also wird alles teurer und alle Vergünstigungen fallen weg, eine reguläre Arbeit anzunehmen lohnt sich für die meisten nicht, da die ja eh bald ins Ref. gehen (wer soll die für ein paar Monate einstellen?). Wenn ich daran denke, dass ich womöglich erst im November das erste Mal Geld bekommen soll, wird mir ganz schlecht. Wie ich so lange über die Runden kommen soll weiß ich nicht. Ich habe ja auch Rechnungen zu bezahlen, Miete, Strom, Telefon... Semesterticket habe ich auch nicht mehr. Ich glaube kaum, dass ich denen allen sagen kann "Leute, in drei Monaten vielleicht, so lange dauert leider die Bearbeitung eurer Rechnung bei mir bis zum bezahlen".


    ?(

    Das kann dir so kaum jemand befriedigend beantworten, denn das hängt sehr vom Ort und Region ab.


    Ich kann nur von Hamburg reden, da habe ich z.T. im Studium Nachhilfe angeboten, und in Hamburg gibt es teilweise schon von Stadtteil zu Stadtteil massive unterschiede. Üblich sind Stunden a' 45 Minuten. In bestimmten Stadtteilen habe ich von Stundensätzen jenseits der 45,- EUR gehört--und die Eltern bezahlen das auch. Die Preise sind auch wirklich nur für den Unterricht. In Hamburg ist es üblich, dass der Nachhilfelehrer, sofern der Schüler nicht zu ihm kommt, die An- und Abfahrt ebenfalls bezahlt bekommt. Bei Nachhilfeorganisationen wird (für Einzellunterricht) manchmal sogar
    noch mehr pro Stunde bezahlt, wobei der Lehrer natürlich nur einen
    Bruchteil bekommt.


    25,- EUR sind hier mEn in etwa Durchschnitt, wobei ich aus eigener Erfahrung versichern kann, dass man unter 15,- EUR gar nicht anzubieten braucht, derartige Angebote werden oftmals überhaupt nicht ernst genommen. Tatsächlich hat mir ein bekannter Lehrer mal erzählt, dass sie an seiner Schule Lehramtsstudenten für ein Nachhilfeprojekt der Schulbehörde eingestellt hatten, d.h., die Studenten kamen nachmittags für Nachhilfe in die Schule und wurden von der Behörde bezahlt, für die Schüler war das kostenlos. Das Projekt existierte nur ein halbes Jahr, danach wurde es mangels Nachfrage eingestellt. Die Eltern schickten ihre Kinder lieber zur kostenpflichtigen Nachhilfe.


    Tatsächlich ist Nachhilfe wohl ein Bombengeschäft, zumindest hier in Deutschland. Eltern haben wahrscheinlich das wohlige Gefühl, sich von ihrem schlechten Gewissen, dass sie sich selbst zu wenig um die Schulbildung ihrer Kinder kümmern, durch Nachhilfestunden freikaufen können. Und scheinbar gilt hier mehr als anderswo: was nichts kostet kann auch nicht gut sein und was mehr kostet ist auch besser.

    @ Silicium: Du schließt von deinen persönlichen Erfahrungen aus (die für meinen Geschmack ehrlich gesagt doch schon ziemlich überdramatisiert klingen, ohne dir zu nahe treten zu wollen) auf das große Ganze zurück? Sorry, aber jeder Statistiker würde bei deiner Argumentation die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Nicht nur, dass jeder von uns nun mal ein bestimmtes Umfeld hat und die eigenen Erfahrungen daher überhaupt nicht repräsentativ sein können, so dürfte deine "Datenerhebung" durch deine Erwartungshaltung doch schon sehr einseitig gefärbt sein.


    Ich bin jetzt erst seit einigen Tagen hier angemeldet, aber ich muss tatsächlich zugeben, dass ich bisher von dir noch nicht einen einzigen Beitrag gelesen habe, in dem du dich nicht über die Unzumutbarkeiten im Lehrerberuf beklagst. Tatsächlich ertappe ich mich dabei, dass ich mich frage, wieso du überhaupt noch unterrichtest. Wenn du meinst, dass du in der "freien Wirtschaft" mehr Anerkennung erhältst, besser für deine Arbeit bezahlt wirst und ein erfüllteres Leben führen kannst, warum suchst du dein Glück denn dann nicht als Seiteneinsteiger in der freien Wirtschaft (um mal wenigstens ein bisschen on-topic zu bleiben)? Tatsächlich finde ich persönlich (und das ist jetzt neine ureigene persönliche Meinung und nicht die Meinung der Lehrerschaft) weder undisziplinierte Schüler, deren renitenten Eltern oder untätige Schulliter das unangenehmste am Lehrerberuf (was zugegebenermaßen auch daran liegen kann, dass ich nichts von dem bisher in dem von dir geschilderten Ausmaß erleben musste, aber ich bin ja noch jung). Nein, am unangenehmsten finde ich tatsächlich Kollegen, die von morgens bis Abends mit ihrem schlimmen Schicksal als Prügelknaben der Nation hadern, sich für verkannt und unrespektiert halten und meinen, sie würden von der ganzen Welt gedisst, die aber komischerweise dennoch nicht den Arsch in der Hose haben, die Konsequenz zu ziehen und ihren verhassten Beruf an den Nagel zu hängen um was anderes zu machen, sondern stattdessen lieber mit ihrem Gejammer über die menschenunwürdige Behandlung von Lehrern weitermachen und mich damit auch gleich noch runter ziehen.


    Dir muss klar sein, dass man (aka deine Schüler, deren Eltern aber auch deine Kollegen) dir deine Einstellung zu deinem Beruf anmerkt, egal wie gut du versuchst sie zu verbergen und deinen Frust nur im Anonymen (in Foren wie diesem) raus zu lassen. Die Leute sind mit dir mindetsens 8 Stunden am Tag zusammen, so lange hält der beste Schauspieler die gute Miene zum bösen Spiel nicht durch. Was erwartest du denn, wie deine Umwelt bei deiner Einstellung auf dich reagiert?


    Es steht weiß Gott nicht alles zum Besten im Lehrerberuf, aber meine Güte, irgendwas hält dich dann ja doch noch in deinem Job. Vielleicht solltest du dich einfach öfter mal auf die positiven Aspekte deines Berufes besinnen anstatt immer nur das Haar in der Suppe zu suchen. Wenn du jeden Tag mit so einer grauen Wolke über dem Kopf im Lehrerzimmer sitzt und in den Unterricht gehst, dann ist damit weder dir noch deinen Schülern und auch dem System Schule an sich nicht geholfen.


    Sorry, ist OT aber musste mal raus.

    Hallo! Kennt vielleicht eine/r der erfahreneren KollegInnen Anlaufstellen im Internet, wo man gezielt Kontakte zu LehrerInnen und Partnerklassen im englischsprachigen Ausland herstellen kann, z.B. zwecks eines gemeinsamen Projektes? Ich bin mal im Studium, als ich mich mit solchen Projekten befasst habe, über ein solches Portal gestolpert aber ich weiß leider die URL nicht mehr und auch keinen Namen einer Organisation (falls da eine dahinter stand).


    Vielleicht hat hier ja schon jemand Erfahrungen gesammelt und mag mir einen Tipp geben.

    Das ist schon richtig, aber gerade in Computernetzwerken ist es meines Erachtens nach schon irgendwo notwendig, dass man die Tätigkeiten der Schüler nachvollziehen kann. Dass die Schüler alle den gleichen (Gast-)Account nutzen ist eine Sache, die sich vielleicht nicht vermeiden lässt, dass aber nachträglich nicht mehr nachvollzogen werden kann, von welchem Arbeitsplatz aus die Manipulation stattgefunden hat, ist meiner Meinung nach schlicht und ergreifend ein Versäumnis. Das müsste gehen und entsprechende Software zur Protokollierung von Netzwerkaktivitäten gibt es ja zu Hauf...


    Wie auch immer, der Drops ist gelutscht und du willst ja auch nicht wissen, was falsch gelaufen ist, das weißt du wahrscheinlich selbst am besten, sondern was du nun machen sollst.


    Ich würde wahrscheinlich--sofern Stundenplan und Unterrichtsplanung es irgendwie zulassen--aus gegebenem Anlass einen Exkurs über Computerkriminalität einschieben, und der dürfte dann auch ruhig etwas arbeitsaufwändiger für die Schüler sein. Vielleicht sollte man das ganze sogar benoten. Einleiten würde ich vielleicht, indem ich den SuS erkläre, dass ich es eigentlich nicht für notwendig gehalten habe, dieses Thema mit ihnen zu vertiefen, einige sich aber der Ernsthaftigkeit und Strafbarkeit von Computermanipulationen offenkundig nicht bewusst sind. Daher hielte ich es für notwendig, sie jetzt darüber aufzuklären, wo sich die Sache noch auf einem vergleichsweise harmlosen Level und ohne wirklich großen Schaden abgespielt hat, bevor sie anfangen, sowas für ein Spiel zu halten und sich selbst in ernsthafte Schwierigkeiten bringen.

    Tatsächlich ist es in Hamburg mittlerweile Usus, dass Lehramtsstudenten Klassenfahrten begleiten, die sich die Zeit dann auf ihr Sozialpraktikum anrechnen lassen können. Ich finde das auch schwierig, aber viele Lehrkräfte kommen damit scheinbar recht gut klar. Es gibt an der Uni da eine regelrechte Stellenbörse.

    Irgendwie vermisse ich in deinem Beitrag die Frage :D


    Fragst du dich, ob es stimmt, dass der Schüler von anderen abschreiben darf, sofern er es kenntlich macht (also "zitieren") oder wolltest eine Diskussion anregen?


    Ich würde sagen, das kann man so pauschal nicht beantworten. Einem Schüler, der in einer Klausur/Klassenarbeit/Test abschreibt (und dabei dann die Passagen des "Nachbarn" gewitzt als Zitate ausweist) würde ich immer entgegnen, dass es bei Prüfungen um seine Eigenleistungen geht und ich darin eben keine Eigenleistung erkennen kann.


    Wenn es jetzt um Facharbeiten/Hausarbeiten geht, die z.B. auf Präsentationen im Unterricht aufbauen, warum sollte er dann nicht seine Mitschüler zitieren dürfen, um daraus dann eigene Gedanken zu entwickeln oder sich damit kritisch auseinander zu setzen? Nichts anderes wird ja in der Wissenschaft auch getan.

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