Da hat einer nicht verstanden, was "Demokratie" eigentlich bedeutet: Herrschaft des Volkes. Dein "ungebildeter, pöbelnder Mob" ist der eigentliche Souverän. Steht sogar im Grundgesetz: "Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus." (Art. 20 Abs. 2 GG).
Deine Äußerung ist sowohl demokratiefeindlich als auch menschenverachtend.
Tja, das mag dir nicht gefallen, im Endeffekt ist es aber leider so. Nur weil eine Mehrheit etwas will, muss das noch lange nicht bedeuten, dass diese Entscheidung auch die richtige ist, wenn die Mehrheit leider nicht in der Lage oder nicht gewillt ist, sich über die Hintergründe solch einer weitreichenden Entscheidung zu informieren.
Schau in die Statistiken zum Referendum, da steht leider schwarz auf weiß genau das, was ich schrieb: Eine Mehrheit der bildungsfernen Masse hat hier nach Bauchgefühl und Gemütszustand etwas entschieden, was genau diese Menschen selbst in arge Bedrängnis bringen wird, wenn erst Firmen aus GB abwandern und Massenentlassungen in genau diesen Bevölkerungsschichten die Folge sind. Die dummen Kälber haben ihren Tod selbst gewählt.
Mag politisch höchst inkorrekt sein, aber die Welt ist leider nicht immer politisch korrekt. Im übrigen wäre ich an deiner Stelle deutlich zurückhaltender damit, anderen vorzuwerfen, nicht verstanden zu haben, was Demokratie bedeutet. Demokratie ist viel mehr als alle zu fragen, was sie wollen. Demokratie ist Minderheitenschutz. Demokratie ist die Pflicht, sich vor Entscheidungen zu informieren. Demokratie ist Mündigkeit des einzelnen. Demokratie ist auch mal eine unegoistische Entscheidung für das Wohl des größeren Ganzen zu treffen. Insofern ist die repräsentative Demokratie unseres Staates deutlich besser und auch realpolitisch viel erfolgversprechender und effizienter, als die von dir geforderte direkte Demokratie. Es ist immer leichter, eine Mehrheit gegen etwas zu mobilisieren, als für etwas. Für etwas zu sein, bedeutet nämlich, sich dafür einzusetzen.
Ich schließe mich Meike vollumfänglich an. Ich war früher ein Freund des Mottos "mehr Demokratie wagen" und bin heute einer seiner schärfsten Gegner. Manche Menschen können mit der Verantwortung, die sie als Demokraten haben, leider nicht umgehen. Und diese dürfen damit auch nicht umgehen. Ich gebe auch niemandem eine Pistole in die Hand, der nicht absehen kann, was passiert, wenn er den Abzug zieht.
Alles anzeigen@ xiam
Dann sind also alle die für den brexit gestimmt haben soziale Unterschicht die keine Stimme haben sollten...
Was für ein Gedanke..Du entscheidest wer abstimmen darf...Klar..Nur die, die deiner Meinung sind?...
Jaja hier in Deutschland geht das ja ganz leicht..Hier wird bei allen nicht Mainstream Meinungen die rechte Keule geschwungen und alle sind mundtot...
Wo habe ich geschrieben, dass diese Leute alle keine Stimme haben sollen? Wo habe ich geschrieben, dass ICH entscheide, wer abstimmen darf? Ich kann deine Wut ja nachvollziehen (die offenbar darauf resultiert, dass meine Meinung dir nicht passt), aber bitte diskutiere mit Fakten und nicht, indem du mir Dinge in den Mund legst, die ich weder geschrieben noch gemeint habe.
Ich bin Verfechter der repräsentativen Demokratie. Die Menschen, die nicht bereit sind oder auch nicht in der Lage sind, eine Entscheidung vollumfänglich zu überblicken, lassen das im Parlament ihren Abgeordneten, den sie vorher über Wahlen nach ihren politischen Interessen her dorthin entsandt haben, entscheiden und abstimmen. Wer selbst gestalten will und sich in den Prozess aktiv einbringen möchte, der kann das auch tun, muss aber zeigen, dass er Ahnung von dem hat, was er da tut, indem er selbst eine Partei gründet und sich wählen lässt oder sich in bestehenden politischen Strukturen nach oben arbeitet.
Den Vorwurf der "Nazikeule" lasse ich mal bis auf folgendes unkommentiert: Er sagt mehr über dich als über mich aus.