Beiträge von Xiam

    Und selbst wenn der Lehrer es nicht erlaubt hätte, was soll denn passieren?

    Ich kann jetzt nur für Hamburg sprechen, wir sind eigentlich angewiesen bei so etwas kein Auge zuzudrücken. Eine eigenmächtige Verlängerung der Ferien ist eine Verletzung der Schulpflicht, auf die die Hamburger Schulbehörde nicht ohne Grund sehr allergisch reagiert und die mit bis zu 1.500 EUR Bußgeld geahndet werden kann, das bei 14 Jährigen und älteren gegen den Schüler selbst verhängt wird.


    Ich habe für Eltern, die das tun auch keinerlei Verständnis, völlig egal wie die Rahmenbedingungen sind. Die Schule ist die EINZIGE echte Pflicht, der Kinder unterliegen. Sie sollte in jedem Fall Priorität im Leben jedes Kindes genießen. Wenn man die Schulferien eigenmächtig verlängert, signalisiert man dem Kind damit, dass manchmal die Freizeitgestaltung eine größere Priorität als die Schule genießt. Und was das in der Einstellung der Kinder zur Schule für Auswirkungen haben kann, wenn Eltern immer wieder vorleben, dass es wichtigere Dinge als die Schule gibt, erlebe ich an meiner Schule leider ziemlich häufig.


    Oben genannte Schülerin hat ein paar Monate später im Mai ein Bußgeld von 500 EUR zahlen müssen, weil sie mehr als 20 Stunden innerhalb 30 Tage unentschuldigt gefehlt hat. Auch da haben die Eltern das eher laissez fair gehandhabt und meine Geduld war dann auch mal zuende.


    Faktisch passiert nahezu nie was. Wir haben schon viele Meldungen an meiner Schule (HH) gemacht. Es bleibt beim ersten und zweiten Mal fast immer bei Ermahnungen.

    Kann ich gar nicht bestätigen. Das einzige Mal, dass ich eine Schulpflichtverletzung an die Behörde gemeldet habe (obiger Fall), wurde direkt und innerhalb kürzester Zeit das Bußgeld verhängt. Und das, obwohl die Schülerin (behördlich zumindest) vorher noch nicht auffällig gewesen war.

    Ne Zeit lang bekam ich auch keine Geschenke (zumindest nicht monetären Wertes) zum Geburtstag, weil es einfach finanziel nicht drin war. Meinem Vater war einer mit Vollkaracho ins Auto geknallt und er war 3 Monate auf der Intensivstation. Das Elternhaus (über 4ßß JAhre im Familienbesitz) musste dringend neu gedeckt werden und als mein Vater dann wieder aus dem KRankenhaus kam und und daher keine Arbeit mehr hatte, meinte das Arbeitsamt dann ganz nett: Verkaufen sie doch ihr Haus und das andere Auto, vorher kriegen sie nichts. Nur doof das meine Mutter das Auto brauchte um zur Arbeit (30km entfernt ohne Nahverkehrsanbindung) zu kommen. HAt keinen im Amt interessiert. HAus = Reich, fertig waren sie mit meinem Vater. Da war das Geld aufgrund der angehäuften Schulden auch schon am 8. oder 10. des Monats alle.
    Dann kam Bafög beantragen in der Studienzeit, wo das Bafögamt auhc meinte im ersten Semester "Haben doch nen Auto können sie ja verkaufen". Eisern gespart für alles und vom Munde zeitweise im wahrsten Sinne des Wortes. Exkursionen sind ja auch nicht nach irgendwo sondern wenn schon dennschon nach Teuerhausen und man muss sie machen.

    Die Wut über solch eine Entscheidung des Amtes kann ich absolut nachvollziehen. Da hat man gespart oder viel gearbeitet, sich ein kleines bisschen Wohlstand erwirtschaftet um es dann postwendend wieder weg genommen zu bekommen -- hmm, zumindest fühlt es sich so an. Nur... man kann das aus einer anderen Perspektive auch anders sehen.


    Wenn man in eine finanzielle Kriese gerät, aus welchem Grund auch immer (Jobverlust, Studium, Krankheit, Unfall), dann kann man da vielleicht oft nichts dafür, die Allgemeinheit aber auch nicht. Und bevor diese zur Kasse gebeten wird, ist es schon nachvollziehbar, dass erst einmal das eigenen Vermögen aufgebraucht werden muss. Es gibt halt eben kein Rechtsanspruch darauf, das einmal erarbeitete Vermögen nicht wieder zu verlieren. Man hat sich ein Haus gebaut (erarbeitet), jetzt kommt die Kriese, da ist es völlig normal, dass die Gesellschaft fordert, dass man erst einmal seinen Lebensstandard reduziert und Haus, Zweitwagen etc. verkauft, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Auch wenn das natürlich ein hartes Schicksal ist und man sich das vielleicht vorher hart erarbeitet hat.

    Ich hatte im letzten Jahr eine Schülerin, deren Eltern haben sie nach den Winterferien zwei Tage krank gemeldet. Die Schülerin selbst verplapperte sich allerdings nach ihrer Rückkehr und erzählte in der Klasse (während ich dabei stand), dass sie erst am Vortag aus der Karibik wieder gekommen sei. Auf meinen Hinweis, dass das aber eigentlich nicht geht, erzählte sie komplett ohne Unrechtsbewusstsein, ihre Eltern hätten den Flug so gebucht, weil der billiger war.


    Ich habe dann den Vater angerufen und ihn damit konfrontiert und ihn gefragt, ob er wüsste dass in Hamburg für die eigenmächtige Verlängerung der Ferien ein Bussgeld verhängt werden kann, zumal seine Tochter eigentlich bei ihren Leistungen nun wirklich keinen Tag im Unterricht fehlen sollte. Dabei habe ich es dann auch belassen. Ich denke, der Schuss vor den Bug hat gereicht.

    STRG+Klick öffnet einen Link immer automatisch in einem neuen Tab. Das ist bei mir schon so in Fleisch und Blut, dass ich inzwischen gar nicht mehr drüber nachdenke. Und Mühe macht es auch nicht ;)

    Das sind dann höchstens 1200 Euro. Davon kann man nicht leben und nicht sterben und viel weglegen erst recht nicht.

    Wenn ich während meines Studiums im Monat mal so viel Geld verdient habe, dann habe ich einen Salto rückwärts aus dem Stand gemacht. Während eines Studiums muss man einfach den Lebensstandard und die Ansprüche weit zurück schrauben. Da muss es dann das WG-Zimmer tun, statt der eigenen Wohnung, da muss man dann auf das neue Smartphone alle zwei Jahre verzichten und Auto fahren ging bei mir zumindest damals auch nicht, ich habe mein Auto verkauft, weil ich es mir nicht mehr leisten konnte.


    Das soll jetzt nicht heißen, dass du zu hohe Ansprüche hast, aber mit 1.200 EUR kann man eigentlich schon klar kommen.

    Nein, denn als Beamter in die GKV macht wenig Sinn. Denn da müsstest du als Beamter 100% der Versicherungsbeiträge leisten.

    Das kann man so pauschal überhaupt nicht sagen, denn das hängt immer vom individuellen Bedarf und von den individuellen Rahmenbedingungen ab. Nicht jeder wird mit 22 Beamter auf Lebenszeit. Wer z.B. erst spät auf Lehramt umsteigt und erst mit 40 verbeamtet wird, der wird mächtig mit den Ohren schlackern, welchen Beitrag er selbst bei 50% für die PKV zahlen soll sofern er überhaupt einen Versicherer findet, der ihm noch eine PKV anbietet. Da ist dann eine echte Option freiwillig gesetzlich versichert zu bleiben.

    Das finde ich spannend und wäre interessiert, weil es wirkliche anlassbezogene Kommunikation wäre--anders als bei vielen im Unterricht verfassten Texten gibt es einen wirklichen Adressaten, der das auch liest, was ich schreibe. Allerdings muss man ein solches Projekt sinnvoll aufziehen und ein Konzept ausarbeiten. Ich habe bereits von vielen solchen Email-Projekten gelesen, die irgendwann "versandet" sind, weil die Schülerinnen und Schüler sich nur über Belanglosigkeiten unterhalten und dann das Interesse verloren haben.


    Ich unterrichte in Hamburg an einer Stadtteilschule mit gymnasialer Oberstufe und habe im nächsten Schuljahr einen Oberstufenkurs (12. Jahrgang) der Englisch auf erweitertem Niveau lernt. Die Schülerinnen und Schüler sind 17 bis 18 Jahre alt. Allerdings fängt in Hamburg die Schule erst am 1. September wieder an, vor Mitte/Ende September könnte ein solches Projekt nicht starten. Wenn du interessiert bist, schicke ich dir gerne mal zur weiteren Absprache meine Emailadresse per private message :)

    weil a) wenn die Schüler das nicht gewöhnt sind, sehr schnell geschummelt wird und alle ruckzuck mit allem fertig waren

    Das ist mit das erste was meine Schüler bei mir lernen: "Ich bin fertig!" gibt es nicht und will ich nicht hören. Wenn einzelne SuS mit einer Aufgabe vor Ablauf der veranschlagten Zeit fertig sind, dann gehen sie folgende Aufgabenstellungen durch (hängt auch als Plakat bei mir an der Wand):

    • Ich lese mir meine Antworten noch einmal durch und korrigiere Fehler.
    • Ich überlege, wo ich bessere Formulierungen verwenden kann.
    • Wenn ich schnell/unsauber gearbeitet habe, verfasse ich alles noch einmal in Reinschrift.
    • Wenn alles fehlerfrei, stilvoll und sauber ist, helfe ich meinem Nachbarn.

    Die Schüler lernen so, dass man sich mit einer Aufgabe tatsächlich die veranschlagte Zeit über beschäftigen kann und es gar keine Motivation gibt, als erster fertig sein zu wollen, weil es für schnelleres Arbeiten keinen Preis gibt. Wenn man sich mit der Aufgabe sowieso so lange beschäftigen muss, bis die Arbeitszeit vorbei ist, arbeiten viele von vornherein direkt viel sorgfältiger und sauberer.

    Ich mache oft Gruppen- und Partnerarbeiten und differenziere dann, indem ich Gruppen entsprechend einteile und das Ausgangsmaterial differenziere. Da bekommen dann die stärkeren Gruppen längere Texte und anspruchsvollere Fragestellungen und schwächere Gruppen einfachere Fragstellungen und kürzere/einfachere Texte.


    Außerdem unterrichte ich lernzeildifferent. Selbst wenn alle an den gleichen Aufgaben arbeiten, reicht es bei schwächeren, wenn sie weniger schaffen.

    Wir tragen uns im Mai für den Wunschunterricht im nächsten Schuljahr ein und rechnen unser Stundendeputat selbst aus. Die SL prüft das dann und versucht einen Stundenplan entsprechend zu bauen, bei dem die Wünsche meist auch tatsächlich berücksichtigt werden können. Ich habe dieses Jahr bis auf einen Oberstufenkurs Geschichte alles bekommen, was ich wollte, und letzteren auch nur nicht, weil Englisch bei uns Mangelfach ist und alle Englischkollegen deswegen vornehmlich Englisch unterrichten müssen.


    Den Stundenplan bekommen wir dann ca. eine Woche vor Ende des Schuljahres. Ich weiß also schon vor den Ferien, was ich nächstes Jahr machen muss und kann mich entspannt vorbereiten :)
    Herrlich.

    Darf man wissen, was vorgefallen ist? Nur interessehalber. :ohh:

    Ohne es zu wissen, tippe ich auf unschöne Streits zwischen den üblichen Konfliktparteien Schüler/Eltern auf der einen und Lehrkräfte auf der anderen Seite. Sowas kann den ganzen Forenbetrieb kaputt machen, denn darum geht es hier ja nicht, sondern es geht um kollegialen Rat und Hilfe.

    Ich habe beim ersten Mal auch abgelehnt, und das war in zweifacher Hinsicht eine gute Entscheidung. Ich hatte damals gerade in HH eine Stelle als Vertretungslehrer angenommen, die ich direkt wieder hätte aufgeben müssen, um mein Ref. in NRW anzutreten. Ich habe dann aber entschieden erstmal durch die Vertretungslehrerstelle, bei der ich echt gut verdient habe, ein paar Euro anzusparen (was sich als gute Idee herausgestellt hat) und außerdem mich an der Schule bekannt zu machen, was mir direkt im Anschluss an das Ref. dann dort auch eine feste Stelle eingebracht hat. So war ich schließlich in meinem Seminar einer von zweien, die sofort eine feste Stelle an einer Schule hatten und sich nicht erst (teilweise bis heute) mit Vertretungsstellen--heute hier und morgen da--über Wasser halten mussten.


    Jeder muss das als individuell für sich entscheiden.

    Ganz aktuell: neuen Rechner geliefert bekommen, ausgepackt, aufgebaut und dann spontan die Nacht durchgezockt, stilecht wie anno dunnemals während des Studiums... :autsch: :sterne: ^^

    Das habe ich auch endlich mal wieder gemacht. Endlich mal aktuelle Spiele spielen :D


    Ansonsten habe ich einen Hund. Alleine bin ich also trotz Singleleben nicht. Ich bin außerdem als Introvertierter ganz froh, ein bisschen allein sein zu können.

    Es gibt zu dieser Thematik offenbar nur zwei Meinungen.


    Entweder, man will an dieser ganzen Hysterie nicht teilnehmen und weigert sich alle Muslime als potentielle Gefährder und Terroristen wahrzunehmen und zu verteufeln. Dann ist man gleichzeitig aber automatisch ein empathieloser Schweinehund, der das Andenken der Opfer besudelt und den Schmerz der Angehörigen nicht respektiert, der nach linksgrünversiffter Manier Deutsche Kinder auf dem Altar des rosabunten Multikulti opfert.


    Oder aber man ist auf "unserer" Seite und akzeptiert endlich, dass Merkels Flüchtlingspolitik gescheitert ist, dass alle Asylbewerber am besten gestern abgeschoben sind, damit Frauen und Kinder endlich wieder getrost zum Baden ins Freibad können und dort zumindest nur von deutschen Männern angeglotzt oder begrapscht werden.


    Ich habe es so satt...

    Meine Schule muss sich nicht wirklich viel Sorgen um ihren Standort machen. Wir haben einen guten Ruf und außerdem sind wir eine Institution im Stadtteil. Durch den hohen Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund und deren große durchschnittliche Familiengröße, gibt es immer Nachschub, denn die allermeisten Eltern melden ihre Kinder dort an, wo auch schon ältere Geschwister oder diverse Cousins und Cousinen zur Schule gehen. So ist es bei uns eher regelmäßig so, dass zu viele Fünftklässler angemeldet werden und daher Schüler abgelehnt werden müssen.

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