Beiträge von Xiam

    Naiv würde ich als Verantwortlicher daran arbeiten, im nächsten Jahr mehr Anmeldungen zu bekommen (Werbetrommel, veranstaltungen, um das tolle Profil der Schule herauszustellen)


    oder sehe ich das zu simpel?

    Für Gesamtschulen ist es in einem Schulsystem, in dem es daneben auch noch Gymnasien gibt, unheimlich schwer, sich so zu profilieren, dass gute Schüler angemeldet werden. Das ist eine langfristige Angelegenheit.


    In Hamburg hat man es wenigstens noch so klug gemacht, dass die Schüler auf der Stadtteilschule mit Sek II ein Jahr länger Zeit haben, sich auf das Abi vorzubereiten. Trotzdem müssen wir uns arg lang machen, um die guten Schüler nicht ans Gymnasium zu verlieren.

    Na viel Spaß wenn der erste Kratzer dazu kommt, oder es zu einem Diebstahl kommt.

    Der Erlass kommt von der Schulleitung, von daher juckt mich das nicht. Ich habe eine Dienstanweisung der Schulleitung, die Dinger einzusammeln und wegzuschließen. Es soll da ein entsprechendes Urteil geben, dass Schulen für Beschädigungen und Verlust während der Aufbewahrung nicht haften. Das ist wohl wie mit der Garderobe im Restaurant. Die Schüler können es ja zu Hause lassen, um sicher zu gehen, da sie es eh nicht benutzen dürfen, brauchen sie es in der Schule ja nicht. Ich gehe mal davon aus, dass der Erlass von der Rechtsabteilung abgesegnet wurde. Die Eltern müssen ihn unterschreiben.


    Das Urteil selbst habe ich dazu nicht gefunden. Aber auf dem niedersächsischen Bildungsserver findet sich ein Merkblatt für Schulleitungen, das genau diese Haftungsfragen erörtert. Darin heißt es sinngemäß: Für den Verlust bzw. die Beschädigung aus privaten Gründen mitgebrachter Wertgegenstände kann die Schule bzw. die Lehrkraft nicht haftbar gemacht werden. Die Mitbringung erfolgt auf eigene Gefahr. Eine Verwahrung muss aber in einem geeigneten Behältnis unter Verschluss stattfinden. Schulleitungen sollen die Eltern darüber zum Schuljahresbeginn schriftlich hinweisen und dringend anraten, dass solche Gegenstände am besten zuhause bleiben.


    NIBIS-Link



    Dass das aber nur geht, wenn die Lehrer Handy-Schließer spielen, stört mich durchaus. Ich weiß, dass man damit an die Grenzen der Durchsetzbarkeit gerät, aber die Handys zu Hause zu lassen, wäre doch noch konsequenter und für alle einfacher.

    Der Aufwand hält sich in Grenzen und ist mir lieber als drei Klassenkonferenzen wegen Cybemobbing pro Halbjahr.
    Handys zuhause lassen ist wohl bei der modernen Elternschaft heutzutage nicht mehr durchsetzbar. Es gibt in meiner Klasse SuS, die müssen schnell noch zuhause anrufen, dass sie gut in der Schule angekommen sind. Tun sie das nicht, steht Mama spätestens um 8:30 Uhr völlig aufgelöst bei mir im Klassenzimmer.

    Bei uns ist die Handynutzung auf dem Schulgelände für Schüler der Sekundarstufe I per Schulordnung untersagt.


    In Klassenstufe 5 bis 8 wird das Handy zu Beginn des Unterrichts ausgeschaltet, eingesammelt und unter Verschluss verwahrt. Nach der letzten Unterrichtsstunde wird es wieder ausgegeben.
    In Klassenstufe 9 und 10 darf das Handy behalten werden, es besteht aber weiterhin das Nutzungsverbot auf dem Schulgelände.
    Verstößt ein Schüler gegen das Nutzungsverbot (dafür reicht es schon, es aus der Tasche zu holen, egal ob ein- oder ausgeschaltet) wird das Handy einkassiert und bei der Abteilungsleitung abgegeben. Dort kann es von den Eltern (!) des Schülers wieder abgeholt werden.


    Während der Verwahrung besteht ausdrücklich keine Haftung seitens der Schule für Schäden oder Verlust, laut Schulleitung gibt es da ein entsprechendes Gerichtsurteil.

    Gilt das auch für Lehrer? Wenn nein, ist das doch reichlich inkonsequent.

    Selbstverständlich gilt das NICHT für Lehrer. Mir verbietet schließlich auch keiner während der Pause oder Freistunde das Schulgelände zu verlassen, was die SchülerInnen nicht dürfen. Dürfen bei euch die Schüler das Lehrerzimmer betreten?
    Dass die Lehrkräfte sich an Schülerregeln zu halten haben ist Wischiwaschi. Die Schüler lernen besser schnell, dass für Kinder (aus gutem Grund) andere Regeln gelten, als für Erwachsene.

    Klar, aber die Lehrerin unterrichtet zwischenzeitlich ja wieder. Insofern dürfte, der Beweis, dass die Reise der Genesung geschadet hat, schwierig werden.

    Oder aber sie war gar nicht krank sondern hat blau gemacht, weil ihr der Sonderurlaub zu genau dem Zweck nicht genehmigt wurde :P

    DAs ist falsch, habe ich drin und war auch bei Kontrollen bei Bekannten kein Problem, wenn deutlich ist, dass es nicht für ein Gästezimmer da ist, sondern z.B. um darauf zu lesen für den Unterricht oder bei mir, um die Sachen zu sortieren usw. (damit dort jemand schlafen kann, muss er erstmal viel Wissen beseitigen ).

    Ich bin da bei Trantor. Ich hatte eine Klappcouch im Arbeitszimmer und die blauäugig im Einrichtungsplan eingezeichnet. Mir wurde daraufhin vom Finanzamt gesagt, das würde nur akzeptiert, wenn dort Kunden empfangen würden, für die eine Sitzgelegenheit bereit stehen müsse. Da das bei einem Lehrer grundsätzlich nicht der Fall sei, sei das bei mir nicht zulässig. Lehrerarbeitszimmer = Schreibtisch, Bürostuhl, Regale, vielleicht Aktenschränke. Sonst nüscht.

    Ich würde gerne mehr über den Einsatz der Sonderpädagogen an euren (Regel-)Schulen erfahren.


    Wie werden die Sonderpädagogen bei euch eingesetz?
    Was sind ihre konkreten Tätigkeiten?
    Wie konkret entlastet der Sonderpädagoge euch als Fachlehrer in eurem Unterricht (nimmt er euch in Bezug auf die Kinder mit Förderbedarf irgendwelche Aufgaben ab)?


    Bin gespannt :)

    JEDER Schüler bekommt von mir bei JEDER Arbeit den ausgefüllten Erwartungshorizonten und seine eigenen Häckchen / Punkte im Vergleich zum Erwarteten.

    Mache ich genau so bei meinen Oberstufenklausuren, ist aber bei uns weder vorgeschrieben, noch wird es kontrolliert. Viele Kollegen machen das offenbar auch gar nicht und schütteln den Kopf, ob der vielen Arbeit, die ich mir vermeintlich damit mache. In Wirklichkeit--so bilde ich mir das zumindest ein--habe ich dadurch viel weniger Arbeit.


    • Ich habe ein festes Raster, anhand dessen ich korrigiere und gewährleiste so, dass ich automatisch alle SuS gleich behandle --> Korrekturen gehen viel schneller von der Hand.
    • Ich erspare mir jegliche Notendiskussion im Anschluss.
    • Die Schüler erkennen ihre Baustellen aus dem Erwartungshorizont tatsächlich viel besser, als aus den Fehlermarkierungen in der Klausur und gehen sie gezielter an.

    Mit anderen Worten: Ja, es klingt nach Mehraufwand, aber ist es eigentlich gar nicht und es wirkt. Neue SuS spiegeln mir deutlich wieder, dass sie die individuellen schriftlichen Rückmeldungen sehr hilfreich finden und sich wünschten, dass alle Kollegen das so machen.

    Ich denke, wir hören hier jetzt mal auf. Erkennst du dich auf dem folgenden Bild wieder?


    [Blockierte Grafik: http://imageshack.com/a/img923/4582/X3JH89.png]


    Du willst es nicht verstehen, du willst recht haben, und ich kann mich auch denken, warum.


    Ich wollte erst nichts dazu schreiben, aber zu sagen "Es gibt keine Situation, in der man einen Schüler anfasst. Punkt." ist ein lächerliches Einknicken vor dem seit einigen Jahren um sich greifendenen, blödsinnigen Angst davor, dass einem jemand sexuelle Motive oder Gewalt unterstellen könnte.

    Schon da habe ich geahnt, dass das ganze für dich ganz offenbar ein Reizthema ist, bei dem du reflexartig widersprechen MUSST. Formulierungen wie "lächerliches Einknicken" oder "blödsinnige Angst" sprechen ihre eigene Sprache. Mit Kraftausdrücken muss man nicht diskutieren, wenn es einem wirklich nur um den Inhalt geht.


    Ich beende die Diskussion hier jetzt an dieser Stelle. Mit Ideologen, die ein Thema derartig emotional aufladen, kann man nicht sachlich diskutieren und sollte es auch gar nicht versuchen. Spart Zeit und Nerven.

    Hab' mir schon sowas gedacht, dass du es nicht begreifen willst.


    So macht man es: Lies den Eingangspost. Der gibt das Thema vor. Lies Antworten dann im Kontext dieses Eingangsposts und nimm sie komplett zur Kenntnis.
    So macht man es nicht: Ignoriere das Thema. Scanne alle Beiträge nach Reizworten. Greif dir eine Formulierung heraus und reite auf dieser herum, bis du recht bekommst.



    Sorry, aber was an

    So lange für niemanden Gefahr für Leib und Leben besteht gibt es keinen Körpereinsatz.

    so schwer zu verstehen ist, ist mir schleierhaft.

    Natürlich sind Grenzüberschreitungen völlig indiskutabel und müssen unterbleiben, aber wenn ein heulender Fünftklässler vor einem steht, dann darf man den selbstverständlich an der Schulter anfassen, wenn ein Schüler während einer Veranstaltung die ganze Zeit redet und damit stört, darf man den antippen, wenn ein Schüler einen gerade völlig ungefragt zutextet oder in der Pause nicht in RIchtung Hof unterwegs ist, darf man den auch umdrehen und anschieben

    Bitte beim Thema bleiben, in diesem Diskussionsfaden ging es um Gewalt und nicht um den heulenden Fünftklässler.



    Ich habe Xiam so verstanden, dass man disziplinarische Konflikte nicht physisch ausleben sollte, außer, wenn ein Schüler einem anderen mit der Schere droht z.B. und da bin ich derselben Meinung. Natürlich darf man jemandem die Hand schütteln, das dürfte jedem klar sein.

    Danke. Genau das.

    frage ich mich immer, wie man nur unbedingt diesen Stuss loslassen kann

    Möchtest du diskutieren oder nur rumpöbeln? Falls diskutieren, würde ich dich bitten, dich wieder auf ein erwachsenes Niveau zu begeben. Was hast du denn an "So lange für niemanden Gefahr für Leib und Leben besteht gibt es keinen Körpereinsatz" nicht verstanden?


    Wenn an deiner Schule täglich Gewalt in dem Ausmaß droht, dass man als Lehrer körperlich eingreifen muss, damit es nicht zu (ernsthaften) Verletzungen kommt, läuft bei euch anscheinend ganz grundsätzlich was falsch, was wir an unserer Schule wohl richtig machen. Ich empfehle entsprechende Gewaltpräventionsmaßnahmen, dafür sollte es überall Angebote geben.


    Für alle anderen sollte die Grundregel gelten: Man fasst keine Schüler an. Erst recht trete ich keinem Schüler spaßhaft vor's Schienbein, weil das in meinen Augen die einzige Sprache ist, die der versteht. Wenn ich mich darauf einlasse, muss ich mich nicht wundern, wenn die Schüler nicht lernen, Konflikte gewaltlos zu lösen. Schaut, der Lehrer macht es doch auch!


    Oder--meine Güte--macht es eben, wenn ihr das für richtig haltet. Aber dann jammert bitte anschließend nicht hier im Forum rum, weil es disziplinarrechtliche Folgen hat.

    Was denn nun? Gefahr für Leib (wenn schon nicht für das Leben) anderer besteht an Brennpunktschulen täglich.

    Ich gehe davon aus, dass du genau weißt, wie ich das meine. Nebenbei gibt es an unserer Schule nicht täglich Gefahr für Leib und Leben.

Werbung