Beiträge von Xiam

    Das Briefgeheimnis ist durch die Weitergabe an deine SL nicht verletzt, denn es endet beim Empfänger.


    Dennoch sollte man Briefe oder Emails, die an einen adressiert sind, nicht bedenkenlos an Dritte weiter leiten. Es kann nämlich sein, dass der Datenschutz oder gewisse Persönlichkeitsrechte verletzt werden. Das kann man aber nur beurteilen, wenn man weiß, was in der Mail drinne stand.


    Beispiel:
    Du erwähnst in einer Email an deinen Elternvertreter, warum du krank geschrieben warst. Deine SL geht diese Krankheit aber nichts an, daher darf der Elternvertreter diese Email nicht einfach weiterleiten.

    Letztlich habe ich Anspruch auf 10 Tage pro Kind. Warum soll ich die nicht nehmen? Verstehe ich ehrlich gesagt nicht, das Problem.

    Ich finde diese Einstellung unserem Beruf gegenüber ehrlich gesagt traurig.


    Wir LehrerInnen arbeiten mit/an der wichtigsten, wenn nicht sogar einzigen, Ressource, die unser Land hat. Alle regen sich über Bildungsmisere, Personalmangel an Schulen, zu viel unzureichenden Vertretungsunterricht etc. auf. Aber wenn es einen selbst betrifft, dann zuckt man mit den Schultern und sagt "Ich weiß gar nicht, wo das Problem ist, wenn ich zehn Tage pro Kind in der Schule fehle."
    Ich fände diese Einstellung einer Lehrerin meines Kindes zu ihrem Beruf nicht besonders prickelnd.

    Und wenn mein Mann heute mal Kindkrank auf unser gesetzlich versichertes Kind machen möchte, wird spätestens am 2. Tag schon indirekt gedroht, dass das ja nun die Lehrerfrau übernehmen könnte.

    Und das ist eben eher mein Kritikpunkt. Der Lehrerjob scheint nicht so wichtig zu sein, da kann man mal einen Tag fehlen. Der Ehepartner mit dem "richtigen" Job, der muss selbstverständlich zur Arbeit.


    Klar, jede Familie selbst muss entscheiden, wie man die Aufgaben in der Familie verteilt. Leiden tut am Ende die Schule und die Kinder drunter. Grippewelle, 1/3 des Kollegiums fehlt, die Hälfte davon selber krank, die andere Hälfte, weil die Kinder krank sind. Und natürlich bleibt der "Lehrerehepartner" zuhause, denn die Schule kann auf die Arbeitskraft verzichten, die Baufirma hat Anspruch darauf, dass der andere Ehepartner zur Arbeit erscheint. In der Schule drehen derweil Vertretungsplaner und Kollegen am Rad, um den Unterrichtsbetrieb irgendwie aufrecht zu erhalten.


    Und das höre ich leider in der Schule von (sorry) Kolleginnen ständig: "Mein Mann kann nicht zuhause beim kranken Kind bleiben, der wird in der Firma gebraucht." Ach, und du in der Schule nicht?

    Ich wusste, dass das Argument kommt.

    Das war überhaupt nicht als Argument gedacht, sondern eine reine Frage aus Interesse. Ich höre das halt bei vielen Kolleginnen. Wenn das Kind krank ist, bleibt sie zuhause, weil der Job des Mannes wichtiger zu sein scheint und der keinen Kinderkrankentag nehmen kann/will/soll.

    Im Prinzip würde doch dadurch die Teilzeitarbeit abgeschafft.

    Sicherlich nicht. Aber wie das mit den Teilzeitkräften funktioniert, weiß ich leider nicht, weil ich danach nicht gefragt habe. Der Kollege hatte mir das Konzept bei einer gemeinsamen Fortbildung im LI vor Jahren mal im Flurgespräch geschildert. Daher kenne ich keine Einzelheiten bzw. erinnere mich nicht mehr.


    Ich fand es interessant, weil mich nichts mehr nervt, als Arbeit mit nach hause zu nehmen, die mich dann vom Schreibtisch aus vorwurfsvoll anblickt, während meine Freunde nach Büroschluss wirklich Feierabend haben. In meiner Wunschschule gäbe es das Kabinettsystem mit festen Präsenszeiten für die Lehrkräfte.

    und bei Konferenzen muss mein Mann Homeoffice machen. Das wäre bei so einem Konzept noch viel viel schlimmer und für mich gar nicht tragbar.

    Interessant, wenn auch leicht weg vom Thema: Warum ist es normal und völlig in Ordnung, dass dein Mann feste Arbeitszeiten hat, zu denen er nicht zuhause ist und sich nicht um Familienkram kümmern kann, bei dir aber nicht?

    Kontakt zu den Eltern über WhatsApp?

    Die Gruppe hat meine Elternvertreterin eingerichtet, ich bin da nur "Gast". Es werden keinerlei Daten über die Gruppe ausgetauscht, lediglich "heute habe ich einen Elternbrief mitgegeben" oder "Die erste Stunde fällt heute aus". Ich führe grundsätzlich keine Elterngespräche über WhatsApp.


    Was ist, wenn Eltern kein Smartphone oder WhatsApp haben?

    Dann haben sie Pech. Es ist ein Zusatzangebot. Wer es nicht wahrnehmen kann oder will, verpasst nichts, bekommt dann aber halt auch keine bequemen Reminder. Es werden keine vitalen Informationen nur über WhatsApp mitgeteilt, die diese Eltern dann nicht bekämen. Es geht alles per Elternbrief auf Papier raus.


    Grundsätzlich ist meine Elternschaft nun mal so, dass man sie über WhatsApp am zuverlässigsten erreicht. Email haben die meisten gar nicht (mehr), Festnetz geht nie einer ran, Handynummern ändern sich häufig. Die rufen auch nicht in der Schule an um ihr Kind krank zu melden sondern schicken mir eine Textnachricht. Wenn ich es ihnen verbieten würde, würden sie ihr Kind gar nicht krank melden, also dann lieber so. Von daher: Ja, ich weiß, dass es verboten ist, ich tue es trotzdem, weil das Verbot bei uns total realitätsfern ist.

    aber es beschränkt sich halt nicht konsequent auf 8-16h wie berichtet wurde.

    Okay, mein Fehler, es kann auch 8-17 Uhr sein, so genau weiß ich das nicht, mir ging es nicht um die genauen Zeiten sondern um das Konzept.

    Intererssant ist die Frage nach den notwendigen Arbeitsräumen bzw. denen dafür benötigten Flächen und deren Ausstattung.

    Das Lehrerzimmer wurde--soweit ich weiß--durch das Einziehen von Rigipswänden in Büros aufgeteilt. Was deren Ausstattung angeht... okay, es handelte sich um einen Modellversuch, daher wurde da wohl recht großzügig finanziert.

    Bei uns in NRW haben wir die 41 Stunden/Woche. Also kann die Schule so etwas fordern, aber das heißt dann im Umkehrschluß auch, daß mit Ableistung dieser 40 Stunden die Arbeitszeit fast vollständig ausgeschöpft ist. Wenn man dann also nach Hause fährt um 16.30 Uhr ist wirklich Feierabend.

    Es gibt in Hamburg eine Schule, die genau dieses Modell fährt. Es gibt eine Kernarbeitszeit von 8:00 bis 16:00 Uhr. In dieser Zeit hat jede Lehrkraft in der Schule präsent zu sein. Jede Lehrkraft hat einen festen Büroarbeitsplatz (zumeist ein kleines Büro mit ein bis zwei Kollegen zusammen). Dort hat jeder seinen eigenen PC und genug Ablagefläche für alle Schulsachen und an der Tür einen Briefkasten.
    Außerhalb seiner Unterrichtsstunden kann man dann dort Unterricht vorbereiten, korrigieren, Elterngespräche (auch mal am Nachmittag) führen und ist auch für die Schüler ansprechbar. Man ist außerdem für Eltern während der Dienstzeit besser telefonisch erreichbar, so dass Telefongespräche in der eigentlichen Freizeit praktisch wegfallen. Um 16 Uhr ist Feierabend und zwar wirklich Feierabend.


    Ein Kollege von dieser Schule, mit dem ich darüber gesprochen habe, erzählte, dass viele dem Arbeitszeitmodell gegenüber erst skeptisch waren, weil viele es schätzten, auch mal Mittags schon nach hause zu können, wenn sie Nachmittags keinen Unterricht haben. Nach einem Jahr Probe wollte aber so gut wie keiner mehr zurück. Man empfand das System wohl als deutlich stressfreier, weil eine schleichende, unsichtbare Mehrarbeit durch Korrekturen oder Unterrichtsvorbereitungen bis spät in die Nacht am heimischen Schreibtisch nicht mehr möglich war. Außerdem fanden es viele gut, dass sie sich nicht mehr verpflichtet fühlten, Eltern private Kontaktdaten zu geben und so in ihrer Freizeit nicht mehr von diesen angerufen/angetextet werden konnten.


    Ich finde, das hat was für sich...

    Am 4. September 2015 gegen 22 Uhr abends.


    --> zeit.de/2016/35/grenzoeffnung-…sterreich/komplettansicht

    Ist ZEIT+ und ich kann es leider nicht lesen. Ich dachte immer, im Schengenraum seien die Binnengrenzen schon seit langer Zeit sowieso offen. Grenzkontrollen gab es doch schon lange nicht mehr.
    Ich rekapituliere mal aus dem Kopf, wie ich das erinnere: Merkel war vorgewarnt, dass sich aus Ungarn ein Flüchtlingstrek (march of hope oder so ähnlich) Richtung Deutschland in Bewegung gesetzt hatte. Tatsächlich hat Orban die Flüchtlinge ja sogar in Busse gesetzt und an die österreichische Grenze gebracht, zusammen mit dem Hilferuf Orbans, Ungarn sei überfordert, es handle sich um 4.000 bis 6.000 Menschen. Jetzt hatte Merkel ein paar Stunden Zeit zu entscheiden, die (ohnehin offenen) Grenzen zu schließen oder die Menschen ins Land zu lassen.
    Wir rekapitulieren: Ein EU-Partner bittet Deutschland um Hilfe und kündigt 4.000 bis 6.000 Menschen an. Was tun? Grenzen zu, Bewaffnete hinstellen, EU-Partner mit seinem Problem im Stich lassen? Was wäre im schlimmsten Fall passiert? Vermutlich hätte es Verletzte und sogar Tote an der Grenze gegeben. Übrigens das, was die Rechtspopulisten gerne gesehen hätten (als Abschreckung). Ich erinnere nur an Frau Petry, die meinte, natürlich dürfe man seine Grenzen auch gegen Unbewaffnete, Frauen und Kinder mit Waffengewalt verteidigen.
    Irgendwie wollte Frau Merkel solche Bilder wohl nicht und hat daher anders entschieden. Die Grenzen blieben offen, die Menschen wurden herein gelassen, man entschied sich lieber zu helfen als abzuschrecken.



    Und D hat Hilferufe aus den südlichen Ländern nicht immer mit dem Verweis auf das Dublin-Abkommen abgewiesen?

    Dann aber schlussendlich doch entlasten wollen, statt arme Menschen zum Spielball der Politik zu machen.


    das Lager in Calais hat man auch eine längere Zeit zugelassen. Also da war kein Aufschrei von seiten der BK.

    Das war in Frankreich. Hat Frankreich da um Hilfe gebeten und wurde diese abgeschlagen?
    Und wo ist denn da die Argumentation. Wenn man bei einer humanitären Katastrophe im Ausland nicht unaufgefordert handelt, soll man konsequenterweise auch eine an den eigenen Grenzen zulassen?


    Fluchtursachen bekämpft man nicht mit der Einstellung der Waffenlieferung.

    Ich sagte nicht, dass damit alle Ursachen bekämpft wäre, aber das wäre schon mal ein Anfang.

    Man kann wie BK Merkel unkontrolliert die Grenzen öffnen.

    Das hat BK Merkel genau wann getan?

    Frontex ausbauen und eine auf innere Sicherheit tun

    Den Abbau von Frontex haben andere Mitgliedsstaaten zu verantworten, und zwar die, die keine Flüchtlinge an ihren Grenzen hatten, frei nach dem Motto "nicht unser Problem, sollen doch Italien und Griechenland sehen, wie sie klar kommen".

    Dann gibt es halt noch den australischen Weg.

    Dann hat man eben die Verantwortung für eine humanitäre Katastrophe.

    Aber dann erwarte ich auch antworten was man bei der nächsten Millionen machen will.

    Damit die nicht kommt, hätte man mal anfangen können, Fluchtursachen zu bekämpfen. Eine Einstellung von Waffenexporten in Länder wie Saudi Arabien wäre schon mal ein Anfang.

    Ich habe eigentlich gar keine Angehörigen mehr, die sich nach meinem Tod um irgendwas kümmern könnten. Nur ein paar enge Freunde. Deswegen beginne ich, dass ich mir Gedanken mache, wie ich mal im Falle des schlimmsten Falles Dinge regele.

    Da dein Tod vermutlich nicht morgen schon bevor steht, könnte sich daran noch so einiges ändern.

    Halbjahrszeugnis: Zeugniskopien werden beim Lernentwicklungsgespräch ausgehändigt, gemeinsam durchgegangen, direkt von den Eltern unterschrieben; dann bleibt die Kopie in der Akte und das Original bekommt der Schüler.


    Ganzjahreszeugnis: Aushändigung der Kopie vor den Sommerferien. Direkt nach den Sommerferien sind wieder LEGs, da kann die unterschriebene Kopie gegen das Original getauscht werden. Wer die Kopie nicht zurück gibt, bekommt das Original nicht. Wer die Kopie verloren hat, kann gegen Gebühr (gemäß behördlicher Gebührenordnung) eine neue bekommen.


    Alles kein Problem.

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