Beiträge von Xiam

    Wenn es tatsächlich wichtig ist, dass so ein Gerät in jedem Klassenraum 'rumsteht, dann muss man auch dafür sorgen, dass es sinnvoll benutzt wird.

    Entsprechende Fortbildungen werden bei uns angeboten, belegen muss man die natürlich selbst.

    Die ist übrigens nicht gegeben, wenn die noch nicht mal in der Hälfte der Räume ein Smartieboard steht.

    Die hängen bei uns in allen Räumen.

    Da ist man dann mit einem Rollwagen vielleicht sogar besser bedient. Ob es nun ein Beamer unter der Decke hängt oder ein Smartboard an der Wand protzt, ist immer noch wurst. Videos abspielen zu können, ist kein Alleinstellungsmerkmal von Smartieboards.

    Das Smartboard ist ein Multifunktionsgerät, das ist sein großer Vorteil. Es ersetzt eine ganze Reihe anderer Geräte, wie ich schon mehrfach erklärt habe. Natürlich, für die allermeisten seiner Funktionen kann man sich auch jeweils ein anderes separates Gerät in den Unterricht rollen, aber ich finde es halt deutlich flexibler, auch spontan einen Videoschnippsel zeigen zu können, auch wenn ich den Medienwagen nicht reserviert hatte.

    Ließ mal nach, was ich schrieb. ich habe so ziemlich alles neue ausprobiert und mitgemacht, das gekommen ist.

    Du schriebst, du kriegst schon das Augenrollen, wenn jemand nur mit etwas neuem um die Ecke käme. Klingt nicht nach, "probiere ich aus, bekommt alles eine Chance".

    Wer also die Tafeln abhängen möchte, müsste schon mit einem deutlichen Mehrnutzen aufwarten. Und?

    Habe ich an verschiedenen Stellen schon mehrfach aufgezählt, worauf hin du immer mit "da gibt es schon dieses oder jenes andere Gerät für" geantwortet hast. Bitte, dann hantiere doch weiter mit diversen unterschiedlichen Geräten herum, wenn du möchtest. Das Smartboard bietet eben den Vorteil, dass es verschiedene Funktionen bietet und diese sogar miteinander verknüpfbar sind.

    Nur nebenbei, ich bevorzuge Kodi statt VLC. Da ist die Oberfläche nur halb so krude. Aber nachdem man sich vor 10 Jahren irgendwie auf VLC eingeschossen hat, hat man aufgehört, weiter zu suchen. Wie wär's mal, etwas Neues auszuprobieren?

    Kannte ich bisher nicht, schau ich mir gerne an, vielen Dank für den Tipp :)
    Wenn ich es in der Schule nutzen wollte, müsste ich allerdings den Admin überzeugen es im Schulnetz zu installieren, selbst kann ich das nicht tun.


    Ich habe durchaus schon einen zweiten Beamer mit in den Klassenraum genommen, um am Computer und mit der Dokumentenkamera etwas zeigen zu können.

    Wie viele Beamer habt ihr denn? Der Kollege, der dann auch einen gebraucht hätte, hat Pech gehabt, weil du zwei brauchtest?

    Wow, mutig. Das ist alles? Deine Einbildung soll das Argument sein? Puh, da muss ich wohl um Entschuldigung bitten, dass es mir am Glauben fehlt.

    Entschuldigung akzeptiert. Auch hier weißt du genau, wie ich das meine. Nein, eine vollständige didaktische Analyse der Verbesserungen des Kompetenzgewinns bei den Schülern werde ich hier nicht darlegen, falls du das erwartet hast. Ich habe besseres zu tun und muss dich von nichts überzeugen, zumal deine Meinung felsenfest steht und mittlerweile um Details gestritten wird.

    Ich habe mich übrigens nie gegen die Einführung von Smartboards ausgesprochen, nur gegen das Abhängen von Kreidetafeln.

    Dann lass sie doch hängen, wenn es passt. Ich habe nie gesagt, dass das Teufelszeug Kreidetafel unbedingt raus müsse. Bei uns passen nun mal aus Platzgründen keine Kreidetafeln neben die Smartboards. Und wenn ich wählen muss, steht für mich fest, dass ich Smartboard statt Kreidetafel wähle.

    Und das halte ich für Unsinn.

    Also meinst du, du kannst besser beurteilen, was für meinen Unterricht am besten ist?

    Das ist anmaßend und zwar über ein gefälliges Maß hinaus. Du kennst meinen Unterricht nicht. Wie willst du ihn beurteilen können?

    Schau' mal einer an... ;)

    igentlich ist eine ganz schöne Unverschämtheit. Da sie aber von jemandem kommt, der den lieben langen Tag von "Möglichkeiten" fabuliert ohne eine einzige konkret zu benennen, will ich's mal auf sich beruhen lassen.

    Ich habe Möglichkeiten konkret benannt.

    • Du kannst die Smartboards verwenden, um einen Tafelanschrieb vorzunehmen. Nicht nur das, du kannst dynamische Tafelbilder erzeugen, indem du angeschriebene Elemente z.B. vergrößerst, verkleinerst, verschiebst, die Farbe änderst etc.
    • Das Smartboard ist nie voll. Wo du eine Tafel irgendwann wischen musst, womit das Angeschriebene unrettbar fort ist, machst du beim Smartboard eine neue Seite auf oder erweiterst es nach unten. Alles ann abgespeichert werden, um in der nächsten Stunde dort weiter zu machen.
    • Du kannst dein Tafelbild zuhause vorstrukturieren, z.B. Tabellen schon entwerfen, die dann ausgefüllt werden. Weiterhin kannst du ein vorgefertigtes Tafelbild auch als Arbeitsblatt ausdrucken und verteilen. Du kannst Arbeitsblätter, die die SuS bearbeiten 1:1 übernehmen und in der Ergebnissicherung nutzen etc. Alles in allem eine Zeitersparnis im Unterricht.
    • Du kannst Screenshots aus dem Lehrbuch am Smartboard zeigen, mit Bildern arbeiten und dein Tafelbild damit auflockern und für die SuS attraktiver gestalten.
    • Du kannst Filme zeigen und Audiodatien abspielen und diese sogar ins Tafelbild einbinden.
    • Über den angeschlossenen PC kann spontan etwas im Internet recherchiert werden.
    • Es gibt jede Menge fachspezifische Software für Mathe, Fremdsprachen, Geografie, Naturwissenschaften, die interaktive Lernmöglichkeiten enthalten. Das alles aufzuzählen sprengt den Rahmen.


    Usw. usf. das sind jetzt nur Dinge, die mir spontan ohne langes Überlegen einfallen, weil ich sie häufig benutze und ich lerne auch noch ständig dazu und erweitere einen Methodenschatz bezüglich des Smartboards. Klar, für viele der genannten Dinge, gibt es schon eigene Geräte. Ich kann einen OHP benutzen für Bilder (wobei die Qualität eines auf Folie ausgedruckten Bildes i.d.R. deutlich schlechter ist als digital). Du kannst einen Fernseher/DVDplayer benutzen um Filme zu zeigen (es sei denn, du hast den Videoclip ebenfalls digital auf USB, dann brauchst du den Beamerwagen, und auch da kostet die EInrichtung im Unterricht wieder mehr Zeit als bei einem im Klassenraum fest installierten System). Aber du bist dann halt immer drauf angewiesen, dass die Geräte verfügbar sind, musst sie ggf. im Voraus reservieren, spontan geht da meist gar nichts.

    Um un szu zeugen, wie sehr das Smartboard den Kassettenrecorder ersetzt. Das tut es nämlich nicht.

    Wo habe ich behauptet, dass das SMARTboard den Kassettenrecorder ersetzt? Du kannst alle heute gängigen Medien im Prinzip damit nutzen. Klar, es ersetzt nicht Kassettenrecorder, 8mm-Projektor oder Grammophon, aber wer braucht diese Dinge noch im regulären Schulbetrieb?


    Wo schreibe ich eigentlich, wenn ich den Film auf dem Smartieboard kurz unterbreche, weil es eine Stelle gibt, über die ich mit den Schülern sprechen möchte? Und vielleicht möchte ich auch zurückspulen und die Szene nochmal ansehen. Wo schreibe ich dann? Vielleicht ist ein Gerät, das alles andere ersetzt, doch nicht immer das beste.

    Mausklick --> Whiteboard --> schreiben. Schüler notieren mit. Mausklick --> Film geht weiter.
    Und bevor jetzt kommt "AHAAAA, ich kann also nicht den Film laufen lassen und gleichzeitig die Notizen offen haben! RIESENNACHTEIL!", ja das stimmt.
    Wo schreibst du eigentlich, wenn deine Tafel voll ist? Wischt du dann was weg? Das ist ja blöd, weil das ist dann ja weg. Beim Smartboard machst du entweder eine neue Seite auf oder scrollst. Damit ist alles immer noch da und wartet nur darauf, dass du darauf zurück kommst. Verlust wegen voller Schreibfläche gibt es beim Smartboard nicht.


    Können die Schüler damit etwas lernen, das sie sonst nicht lernen würden? Öernen sie etwas besser, schneller, nachhaltiger?

    Mein Unterricht gestaltet sich abwechlungsreicher, Methodenwechsel sind einfacher und effektiver. Ich bilde mir ein, dass das schon dem Lernprozess zu Gute kommt.


    Auch, dass jemand, mit dem Smartboard "mehr Möglichkeiten" hat, dass die Vorbereitung dann anders ist etc. sind nur Befindlichkeiten.

    Wie alle deine Ablehnungsgründe im Prinzip auch nichts weiter als Befindlichkeiten sind? :P
    Nenne es Befindlichkeit, wenn ich effektiver und zeitsparender arbeiten kann, macht das für mich viel aus.


    Zum einen heißt das, dass ich sie neu entwerfen muss. Warum sollte ich das tun wollen? Wo ist der didaktische Nutzen, der diese zusätzliche Arbeit aller Kollegen rechtfertigt? Es ist ein wesentlicher Aspekt unseres Berufes, dass mit der Dienstzeit nicht nur die Erfahrung wächst, sondern auch das Archiv. Ich würde gerne meine Unterrichtsplanungen an den Stellen überarbeiten, an denn ich bessere Idee habe (oder andere die hatten), wo ich festgestellt habe, dass es nicht optimal läuft etc. Ich möchte das nicht deshalb zu müssen, weil jemand die Tafeln abschraubt und die Medien nicht mehr passen. Ich möchte (auch durch ersparte Arbeit durch Recyclen von Unterricht) die Freiheit haben, etwas neues auszuprobieren. Ich möchte nicht durch technische Umstände dazu gezwungen sein.

    Da sind wir bei des Pudels Kern: "Geht nicht" ist also in Wirklichkeit doch eher "will nicht". Wer hätte das gedacht?


    Schnell 'was anschreiben, mal eben ein Beispiel zeichnen. Mache ich ständig.

    Ich auch, am SMARTboard ;)


    Und ich habe auch den Smartieboards eine Chance gegeben

    Schon alleine diese Verballhornung des Namens zeigt doch recht deutlich, dass du das nicht wirklich hast.


    Ja, sicher. Der Junkie hat das mit den Drogen voll im Griff. Sonst würde er ja keine nehmen.

    Du weißt genau, wie ich das meine und braucht mir meine Worte nicht im Mund umdrehen.


    Ich habe auch nicht behauptet, dass sie leiden. "Leid tun" meint etwas anderes.

    Dann tut mir leid, dass du den Möglichkeiten zu einer Verbesserung deines Unterrichts keinerlei Chance gibt.



    Soll ich dir mal sagen, wie ich das sehe? Da kam jemand mit etwas "neuem" um die Ecke, und das wurde schon mal generell kritisch-misstrauisch beäugt. Ein erster Blick hat gezeigt: Da kann ich nicht so mit arbeiten, wie ich das immer gemacht habe. Unterrichte auf das neue Medium anzupassen, hätte etwas Arbeit erfordert, deutlich mehr, als der morgendliche Griff ins Archiv. Wenn nun die SMARTboards flächendeckend eingeführt würden, würde ich gezwungen, meine Unterrichte allesamt umzuarbeiten, und das will ich nicht, ich habe weiß Gott besseres zu tun! Das Ding hat nur Nachteile (einige davon wurden in der Diskussion hier echt rührend konstruiert), brauchen wir nicht, wollen wir nicht.


    Ist auch nicht mein Job, dich oder irgendjemanden hier umzustimmen. Ich amüsiere mich nur darüber, dass ich anfangs genauso dachte, als ich aus dem Kreidezeit-Ref. an die Schule mit digitalen Whiteboards kam. "Ja, toll, kannst du ja nichts mehr so machen, wie du es im Ref gelernt hast!" war mein erster Gedanke :staun:
    Aber da mir nichts anderes übrig blieb, habe ich mich der Herausforderung gestellt und bin im Nachhinein froh darüber. Und wenn ich jetzt sehe, wie die LiVs, die ich ausbilde, vollkommen selbstverständlich mit den SMARTboard und ihren dadurch verfügbaren Ressourcen umgehen, bin ich da ganz gelassen. Die Total-Verweigerer werden immer weniger, das ist eine natürliche Entwicklung. Tut mir leid, aber die Kreidezeit ist vorbei und kommt auch nicht wieder 8)

    Unterrichtet ihr in Tunneln?

    Nein, in Klassenräumen, die eigentlich zu klein sind für die Schülerzahl.

    Es kst schon ein auffälliger Nachteil. Wenn man dann von dem begrüßt wird, muss man sich nicht wundern, dass keine Begeisterung aufkommt.

    Es ist schon schade, wenn der erste Eindruck dafür sorgt, dass man sich damit nicht weiter auseinander setzt.

    Nein, das Whiteboard ersetzt gerade gar nihcts.

    Doch, das digitale Whiteboard ersetzt eine ganze Reihe Geräte. Es bildet mit dem PC eine Einheit. Wenn du die trennst, musst du dich auch drüber beschweren, dass der DVD Player ja gar keine DVDs abspielen kann, sondern noch einen Fernseher als Zusatzgerät braucht. Was für ein Mist, hat wohl einer bei der Konstruktion nicht nachgedacht...

    Wenn da jemand mit etwas "Neuem" um die Ecke kommt, hat man schon keine Lust mehr.

    Das ist das eigentliche Problem. Wenn jemand mit etwas neuem kommt, wird direkt abgewunken, weil die Meinung darüber schon fest steht.

    Welche Software würdest du mir denn empfehlen?

    Geogebra. Du wirst mir aber gleich haarklein auseinander setzen, warum die für deine Bedürfnisse nicht geeignet ist. Kannst du dir sparen, ich weiß schon, dass es da ein Haar in der Suppe gibt.

    Doch geht. Ich habe nie etwas Gegenteiliges behauptet. Allerdings würde ich ja dann das Smartboard nur wie ein Tafel nutzen, also den Nagel mit dem Mikroskop einschlagen. Wieviel Jahre Fegefeuer gibt es dafür bei euch?

    Du kannst das SMARTboard für Tafelanschriebe benutzen, magst du mir die Stelle zeigen, an der ich schrieb, dass das verboten ist und es dafür Fegefeuer gibt?
    Wenn du das SMARTboard jedoch als reinen Tafelersatz verwendest, ohne die anderen Möglichkeiten zu seiner Nutzung zu beachten, dann treten die Nachteile einer reinen SARTboard-Tafel natürlich verstärkt in den Vordergrund.

    Für die Lernwirksamkeit des Videoschnipsels (falls es eine solche gibt), dürfte es nicht soviel ausmachen, ob der Film analog oder didital abgespult wird. Und ob die Schüler mehr lernen, wenn der Film am Smartboard läuft, weiß ich auch nicht. Also nimmt man das, was am besten verfügbar ist. Wenn ich also einen Videowagen mit Fernseher und Player einfach reinrollen kann und schon läuft der Film, bin ich vielleivht besser bedient, als mit einm Laptop, den ich erst noch an den Beamer, den ich mir hier und da ausleihen muss, anschließen muss. Wenn etwas im Klassenraum verfügbar ist, also fertig angeschlossen und betriebsbereit, ist's mir reichlich egal, was es ist. Es ist das am einfachsten verfübare Medium, ich nehme es. Nichts, was für Smartboards spricht. Nur ein Argument für Verfügbarkeit.

    Jo. Ich trage mich für den Medienwagen ein. Dann stelle ich fest, dass der Medienwagen nicht an seinem Aufbewahrungsort ist, weil ein anderer Kollege ihn geschnappt hat, ohne in die Buchungsliste zu schauen. Dann suche ich den Medienwagen, finde ihn, streite kurz mit dem Kollegen, gewinne und schieb' das Teil durch das halbe Haus in meine Klasse (Vorsicht mit den ganzen Kabeln!), wo ich nun 10-15 Minuten zu spät erscheine. Alles wird angestöpselt, die Geräte gestartet und... ja toll, Batterien der Fernbedienung leer/fehlen. Schüler wird ins Schulbüro geschickt... ("Die haben keine Batterien!"), zum Hausmeister ("Der hat keine Batterien!"), den Geräteadmin suchen ("Der hat Batterien im Lager, wir sollen nach der Stunde mal fragen, weil der gerade selbst im Unterricht ist.")...


    Ende vom Lied: Nie wieder.


    Zum Vergleich beim SMARTboard: DCD rein, VLC-Player starten, Lautsprecher an, Film läuft, fertig.

    Xiam: Wir haben 5 Smartboards bei 16 Klassen. Weitere Anschaffungen nicht geplant, da die jetzigen schon immense Kosten verursachen.

    Kann ich nicht beurteilen, ich kennen deine Schule ja nicht, finde es aber merkwürdig, dass meine Schule und die in der Umgebung (mit denen wir kooperieren) sowie viele andere das stemmen können. Das kann also irgendwie kein unüberwindbares Problem sein.

    Du wirst lachen, aber unsere beiden Kopierer laufen auf Leasing inkl. eines Wartungsvertrags mit 3 Stunden Reaktionszeit und bei einem Totalschaden steht binnen 24 Stunden ein Austauschgerät da. Der Leasinggeber tauscht die Geräte auch alle 5 Jahre gegen neue aus. So müßte das bei den elek. Whiteboards auch laufen. Aber erklär das mal der Verwaltung. Da beißt auf Granit, weil dann die tatsächlichen Kosten der Elek. Whiteboards erst offensichtlich werden. Die Anschaffungskosten, das sind die einzigen, die aktuell gesehen werden, sind da ja der kleinste Posten.

    Meinst du, dass das bei der Einführung der Kopierer auch schon so war? Die Entwicklung geht doch weiter, neue Angebote werden entstehen, neue Finanzierungsmodelle etc. pp.


    Meine Schüler wußten irgendwann bei dem ganzen Gescrolle gar nicht mehr, wo wir eigentlich gerade bei dem "Tafelbild" sind. Das Tafelbild muß als Ganzes auf dem Gerät sichtbar sein und dafür sind die Dinger einfach zu klein.

    Siehst du, und das meine ich mit "du willst das Whiteboard zu 100% genau so benutzen, wie die Kreidetafel". Das geht natürlich nicht, ist aber auch eine etwas unflexible Grundhaltung. Du kannst deine Tafelbilder genauso für das Smartboard entwerfen, wie du sie für die Kreidetafel entwerfen kannst, aber du kannst natürlich nicht dein Tafelbild für die Kreidetafel für das Whiteboard nehmen. Das ist eigentlich ein Zeichen für eines: Deine mangelnde Bereitschaft, dich auf etwas neues einzulassen, was sich von dem unterscheidet, wie du es kennst. Ich finde es echt beklagenswert, wenn man eine Veränderung damit ablehnt, dass sie neues Denken erfordert und man nicht 100%ig so weiter machen kann, wie bisher und darüber allen Vorteilen, die sie bietet, überhaupt keine Chance gibt.

    Außerdem finde ich den Kreideschleim gar nicht so schlimm. Was meinst Du denn, was die Dir als Kontrastmittel zu trinken/schlucken geben, wenn es beim Röntgen mi Krankenhaus heißt: "Thorax in zwei Ebenen + Kontrast".

    Stimmt, das habe ich ganz vergessen, dass ich das Zeug bei meinem wöchentlichen Röntgenmarathon mit Kontrastmitteln literweise schlucken muss. Ein klares Argument gegen digitale Whiteboards :schreien:
    So langsam ziehen wir uns die Argumente aber echt an den Haaren herbei, oder?

    Welchen Vorteil hat es denn, die analogen Tafeln abzuschrauben?

    Das hat meistens Platzgründe, denke ich. Ich wüsste nicht, wo bei uns noch eine analoge Tafel im Klassenraum angebracht werden sollte.

    Keine Ahnung, ob ich damit gemeint bin. Trotzdem finde ich es etwas anmaßend.

    Damit habe ich niemanden speziell angesprochen, es ist nur ein subjektiver Eindruck aus meinem persönlichen Schulalltag. Die (wenigen), die bei uns SMARTboards kritisier(t)en, sind diejenigen, die sie wie eine Kreidetafel benutzen und für die dann die Nachteile wie "weniger Platz" in den Fokus rückt. Das war noch am heftigsten, als die alten Modelle der digitalen Boards noch nicht zwingend den PC und die dazugehörige Software benötigt haben. Anschalten --> Whiteboartfunktion benutzen --> feststellen, dass man weniger Platz hat und ab und an kalibrieren muss.
    Wenn man dann mal zeigte, was man mit den Dingern und der richtigen Software eigentlich alles möglich ist, blieb regelmäßig der Mund offen stehen.


    Und da haben z.B. die Smartiephones, deren Multitouch-Technik mich immer noch den Hut ziehem lässt, vollständig verloren, wenn ich mir da die hospitalistisch tippenden und wischenden, jungen Menschen ansehe. Die tun mir echt leid.

    Die müssen dir nicht leid tun, denn die leiden nicht. Und was gut für andere ist und was nicht, dass lass mal jeden selbst beurteilen. Jede technische Neuerung hatte Kritiker, die den Weltuntergang vorhergesehen haben. Radio hat Bücher überflüssig gemacht, keiner würde mehr richtig lesen lernen. Fernsehen hat das Kino getötet, die Menschheit vereinsamt, weil jeder nur noch alleine vor seiner Glotze sitzt. Und Smartphones machen aus Menschen Smombies ;)


    Die Funktionsgraphen wurden nie so rund, wie sie sein mussten, sondern irgendwie krackelig.

    Dann hast du wahrscheinlich nicht die dafür geeignete Software benutzt. Ich kann einen Nagel mit einem Holzklotz einschlagen, aber wenn ich einen Hammer nehme, wird das Ergebnis vermutlich besser und ich muss mich weniger anstrengen.


    Mir ist es wichtiger, dass die Schüler das Tafelbild im Prozess mitnotieren und dabei verstehen, was da dargestellt ist. Ich entwickele meine Tafelbilder interaktiv. Allerdings nicht in Interaktion mit einem Gerät, sondern in Interaktion mit den Schülern.

    Warum kannst du an einer Kreidetafel mit deinen Schülern ein Tafelbild entwickeln und an einem digitalen Whiteboard geht das nicht?



    Wenn das der Maßstab sein soll, dann hat der "Fortschritt" verloren. Kuck mal, in wie vielen Schulen immer noch Tafeln hängen.

    In NRW vielleicht, in Hamburg sind die Kreidetafeln weitestgehend verschwunden und die kommen auch nicht mehr zurück.



    Die Technik muss einfach funktionieren, und das tut sie aus diversen Gründen oft nicht [...]


    Und für den Fall, dass es nicht funktioniert, muss SOFORT professioneller Support bereitstehen, der das Problem am Besten noch in der Unterrichtsstunde behebt, und nicht erst in zwei Wochen, wenn der zugekaufte Support mal wieder an der Schule ist.

    Mit diesem Argument sind Kopiergeräte SOFORT abzuschaffen und die alten, mechanischen Matritzendrucker wieder einzuführen. Damals roch es auch noch besser ;)



    Aber ja, auch die übrigen genannten Geräte sollten flächendeckend verfügbar sein.

    Ich kenne keine Schule, an der das der Fall ist.

    Inwiefern ersetzt das Smartboard den DVD-Player? Haben die tatsächlich ein entsprechendes Laufwerk? Oder ersetzt der angeschlossene Rechner den Player und das wichtige Smartboard spielt nur Beamer?


    Das geht aber auch nur dann ohne Liste, wenn in jedem Raum beides steht.

    Exakt so. Faszinierend, wie viele Geräte durch das digitale Whiteboard ersetzt werden, was? ;)

    Als wir damals Rechner in jeden Klassenraum kriegten (Beamer hingen vielerorts schon), habe ich vorgeschlagen auch für jeden Raum einen DVD-Player anzuschaffen und fest mit dem Beamer zu verlöten. Neinnein, sprach der Mann vom Schulträger. Man könne ja am Computer DVDs abspielen, das mache er auch so. Blabla. Als dann die Kollegen die DVDs einlegten, öffnete sich der Windoofs Media Bläher mit der Meldung, dass hier mal gar nichts abgespielt würde, es gäbe kein MPEG-2-Codec, machte aber direkt ein Angebot, einen solchen käuflich zu erwerben. Ganz großes Kino. Dann kam die Wartungsfirma und installierte überall VLC. Keine Ahnung, was das gekostet hat. Beim Austauch der Rechner letztes Jahr wurden dann direkt welche ohne optische Laufwerke bestellt. Macht ja nichts, kann man ja nachrüsten, kostet ja nur etwas mehr.


    Ja, da rolle ich lieber den Fernsehwagen in den Klassenraum und lege eine Betamax-Kassette ein, bevor ich mich über das ganze Gestümper aufrege.

    Mangelhafte Planung bei der Beschaffung aufgrund dessen, dass man sich über seine Bedürfnisse nicht im klaren ist, kann kaum den Geräten angelastet werden.

    Apropos 'reinrollen: Wir hatten mal Laptopwagen. Je einen für zwei Flure (die übrigen Klassenräume waren außen vor). Die wurden nie benutzt. Die standen da nur 'rum. Insofern, ja, eine Voraussetzung ist sicherlich die Verfügbarkeit im Klassenraum. Anschalten, Booten etc. dauert schon lang genug. Buchen, reinrollen und anschließen, macht dann keinen Spaß mehr.

    Also lasse ich es lieber und verwende mal wieder den Unterrichtseinstieg "Lehrermonolog", anstatt den Videoschnippsel zu zeigen. Den für den lohnt sich der Aufwand wirklich nicht.

    Dass Kollegen Kassetten-Recorder in die Klassenräume tragen, habe ich aber sehr oft gesehen. Die Abmessungen spielen vielleicht doch eine Rolle. Wie kriegst du eigentlich die Audio-Kassetten ins Smart-Board?

    Ich wüsste nicht, warum ich eine Audiokassette ins SMARTboard bekommen wollen sollte. Ich kenne kein (zeitgemäßes) Unterrichtsmaterial mehr, das noch mit Audiokassetten kommt und nicht mit DVD/CD. Und bevor jetzt das Argument kommt, "ich habe ja noch XY von anno dunnemals liegen!", wer noch 25 Jahre alte Unterrichtsmaterialien nutzen will, wird wohl feststellen, dass Audiokassetten und VHS so langsam ihre Lebensdauer erreicht haben ;)

    Das finde ich durchaus legitim. Eine Tafel ist eine feine Sache. Die Idee, die Kollegen kämen voll auf den digitalen Trip, wenn man ihn nur die Tafeln wegnimmt, ist wohl etwas naiv.

    Macht ja keiner, das digitale Whiteboard hat ja unter anderem auch die Funktion, dass man darauf wie auf einem Whiteboard schreiben kann. Warum man das unbedingt mit Kreide tun will, ist eine persönliche Befindlichkeit. Der einzige Nachteil ist wirklich der, dass man weniger Platz hat. Aber auch das lässt sich in die Unterrichtsplanung einbeziehen, so dass der Nachteil für mich zumindest nach und nach an Stärke verloren hat.




    Das lustige ist, ich erkenne mich in den "Kritikern" total wieder. Mein Ref. habe ich in NRW ganz oldschool mit Kreidetafeln, OHP und Medienwagen gemacht, PCs gab es nur in den (chronisch ausgebuchten) Computerräumen.
    Dann kam ich in Hamburg an eine Schule, die in jeder Klasse die digitalen Whiteboards hängen hat. Zuerst dachte ich "wie geil", bis ich mit Macht die ganzen aufgezählten Nachteile zu spüren bekam, weil meine bisherige im Ref. gelernte Art der Unterrichtsplanung damit nicht kompatibel war.


    Ich habe mich dann aber damit auseinander gesetzt, Fortbildungen besucht, mich mit der Software beschäftigt und deren Möglichkeiten zu nutzen gelernt... und was soll ich sagen, die Nachteile verblassten allmählich und die Vorteile traten in den Vordergrund. Heute denke ich mit gesträubten Haaren an die Kreidezeit zurück. So effektiv wie heute habe ich noch nie abwechslungsreiche Unterrichte geplant bekommen :)

    Die digitalen Whiteboards haben sich als teure Spielerei herausgestellt, die nur noch als Beamer genutzt werden.

    Was allerdings nicht die Schuld der digitalen Whiteboards ist, sondern die Schuld der Kollegen, die das Ding eigentlich nur als Tafel weiter benutzen wollen und sich den Möglichkeiten, die es ihnen bietet, verweigern.

    und ehrlicherweise wäre das haptische Schreiben an einer richtigen Tafel, schon auch wichtig für die Kleinen

    Warum ist das wichtiger als das haptische Schreiben am digitalen Whiteboard?



    Ich stecke nicht genau im Thema, da ich nicht die Medienbeauftragte bin. Irgendwas ging vor Kürzerem über den Schulflur, dass die Behörde SMART nicht mehr unterstützt und dass der Vertrag ausläuft. Das hat Folgen für die Finanzen. Mir wurde dann mitgeteilt, dass bei einer nächsten Reparatur über 500 Euro das SMART-Board ab muss.

    Habe ich nichts von gehört. Und es würde mich ernsthaft wundern, wenn man in Hamburg wieder zur Kreidetafel zurück gehen würde. Das beißt sich mit der digitalen Offensive.


    Was ich aber habe läuten hören, ist dass der Anbieter gewechselt wurde, stimmt. Daher bietet unser Admin im kommenden Schuljahr als Fortbildung eine Einführung in die neuen digitalen Whiteboards an.

    Danke Kanada wars. Und unsere Medienbeauftragte musste öfter mit Kanada sprechen. Keine Ahnung warum, so tief stecke ich nicht drin.

    Das mag ganz am Anfang mal so gewesen sein, aber inzwischen gibt es seit Jahren einen kostenlosen deutschen Support, also wie lange will man SMART das noch nachtragen?



    (meine Schrift ist an der Tafel auch besser;

    Am Anfang war meine Schrift an der Tafel grottig, dann wurde sie echt gut, dann war sie am SMARTboard anfangs wieder grottig, und was soll ich sagen: Sie ist nach etwas Eingewöhnung echt schön.



    wenn der Rechner nicht funktioniert, geht das ganze nicht

    Das ist ein echter Mangel, kommt bei uns aber so gut wie nie vor und der Nachteil wiegt bei weitem die mannigfaltigen Vorteile nicht auf. Wenn keine Kreide da ist, kannst du auch die Kreidetafel nicht benutzen.



    das Ding ist klein;

    ...manche würden sagen, es ist deutlich übersichtlicher als eine vollgekritzelte Kreidetafel ;)



    der Beamer gibt nach wenigen Jahren den Geist auf

    höchstens die Birne und das kündigt sich in der Regel lange vorher an, so dass Ersatz beschafft werden kann, wenn der nicht sowieso da ist, was bei einer funktionierenden Administration der Fall sein sollte.



    Man kann natürlich in allem ein Haar in der Suppe finden. Die Kritik kommt meiner Erfahrung nach hauptsächlich von Kollegen, die ihre eingetretenen Pfade nicht verlassen wollen oder zu bequem sind, sich in die Möglichkeiten einzuarbeiten, die technischer Fortschritt ihnen bietet. Vermutlich wurde die gleiche Diskussion geführt, als Hefte ("Niemals, wie sollen die Kinder denn ihre Fehler korrigieren, wenn sie nichts wegwischen können? Bei mir schreiben die weiter auf der Schiefertafel!") oder Kopiergeräte ("Teufelszeug! Bei mir schreiben die Kinder schön ins Heft mit. Soweit kommt es noch, dass ich denen alles fertig kopiert austeile!") eingeführt wurden.


    Ihr werdet den Fortschritt nicht aufhalten, deal with it. Es glaubt doch wohl keiner im Ernst, dass man flächendeckend wieder auf Kreidetafeln zurück rüstet.
    Bringt euch doch lieber durch konstruktive Kritik in die Entwicklung ein statt euch destruktiv zu verweigern.

    Daher möchte ich auch ein Whiteboard wie eine Tafel benutzen können und finde es fatal, wenn das Programm mir einfach so gerade Striche zaubert, wenn ich mit dem Stift herumwackle.

    Problemlos möglich.



    Einerseits ist das Tafelwischen zwischendurch nervig, andererseits gibt das den Kindern auch mal eine Minute Zeit, vielleicht den Eintrag fertig zu schreiben, mal runterzukommen oder auch mal mit den Gedanken abudriften. Also eine kurze Pause im Unterricht, die allen ganz gut tut.

    Und diese kleine Verschnaufpause kannst du ohne die Tafel nebenbei zu wischen nicht einlegen? Wenn du dich nicht zum Tafelwischen wegdrehen musst, kannst du die Kinder währenddessen sogar im Auge behalten und sehen, wer vielleicht noch etwas Aufmerksamkeit braucht.

    Der Witz... um besagte Betreuungsfirma von SMART anzurufen, musste man im Ausland anrufen, ich meine sogar es war Australien.

    Nein, musste man nie. Der SMART-Support hat sogar eine kostenlose 0800-Nummer.


    Bitte nicht aus persönlicher Abneigung auch noch falsches Halbwissen verbreiten.

    Ich wünschte ich hätte wieder eine und die Chancen stehen gut, denn nachdem HH mit großen Trara die Anschaffung vor ein paar Jahren unterstützt hat, sollen diese jetzt wieder weg.

    Bei euch vielleicht, bei uns nicht.


    Die hohen Folgekosten (Glühbirnenwechsel, Wartung und Reparaturen) muss die Schule bezahlen und sind oft nicht wirklich im Budget. Die letzte Reparatur meines Smartboards hat 800 Euro gekostet und da war nicht wirklich was kaputt. Es wurden nur Einstellungen geändert.

    Die Wartung muss natürlich im Budget eingeplant sein. Das ist ein Problem der Budgetplanung, nicht der Smartboarts.



    Das Ding funktioniert oft nicht, ständig muss es kalibriert werden. Die ganz Kleinen kommen damit auch nicht gut klar und haben so ihre Probleme mit dem "Ziehen" von Bildern etc.. Mal vom ständigen Kalibrieren abgesehen.


    Bei Sonnenschein (ich habe Licht von 2 Seiten und keine schwarzen Gardinen) kann man kaum was erkennen. Erst recht, wenn die Glühbirne wieder langsam ihren Geist aufgibt.

    Alles Probleme, die es bei mir nicht gibt.


    Das Smartboard ersetzt Tafel, Medienwagen, Cassettenrecorder, DVD-Player, Fernseher, OHP etc. pp. und ist immer Verfügbar ohne sich in irgendwelche Listen eintragen zu müssen. Halleluja.


    Wer lieber bei Kreidetafel und Medienwagengerolle bleiben will, gerne. Hat aber mMn eher etwas mit "wat de Buer nie kennt, dat fritt hey nie" zu tun, als mit faktischen Gründen, die dagegen sprechen.

    Hast du soviele Klassen in einem vollen Deputat?

    Volles Deputat und normal viele Klassen. Das Problem besteht eher darin, dass die Klausurtermine in der Oberstufe zentral festgelegt werden und ich da kaum Spielraum habe. Wenn ich eine Geschichtsklausur in Jahrgang 12 und eine Englischklausur in Jahrgang 13 (Vorabi) Mitte Dezember schreibe, weiß ich, was ich über die Ferien mache, denn die Noten müssen spätestens Mitte Januar fest sein, weil die SuS vor Notenschluss für das Halbjahr Anspruch auf Quartalsgespräche über ihre Noten haben.


    Kommen dann in der SEK I noch Klassenarbeiten in Englisch dazu (Termine werden vom Jahrgangs-Fachkoordinator ebenfalls zentral festgelegt, sind aber nicht ganz so in Stein gemeißelt), war es das mit Erholung ;)


    Das mit "nicht feiern" war jetzt überspitzt dargestellt, aber außer an den Feiertagen direkt habe ich nicht wirklich frei.


    Da ich zwei Hunde habe, die sich über Silvester/Neujahr im Kriegsgebiet Großstadt überhaupt nicht wohlfühlen (ich übrigens auch nicht), ergreife ich in der Regel kurz nach Weihachten die Flucht auf's Land und miete irgendwo ein einsames Ferienhaus, in das ich mich bis ein, zwei Tage vor Schulbeginn verkrieche. Dahin nehme ich dann meine Klausuren mit und das geht ziemlich gut. Ich will mich also gar nicht beschweren, zumal andere Kollegen ähnliches berichten. Wenn ich dann aber im Sommer zuhause rumsitze und nach drei Wochen das Gammeln anfange und mir die Ferien anfangen lang zu werden, denke ich öfter "jetzt ab nächster Woche wieder zur Schule, dafür im Winter zwei Wochen mehr, das wäre es...".

    Im Refendariat war mein Thema in der mündlichen Prüfung übrigens "Die (klassische) Tafel als Unterrichtsinstrument". Der Vorteil der hier gerne angeführt wird, dass Tafelbilder abgespeichert und sofort abgerufen werden können ist m. E. sogar ein Nachteil. An einer klassischen Tafel "erleben" die Schüler wie das Gesamtwerk überhaupt entsteht - häufig sogar durch direkte Interaktion mit den Schülern (Welcher Schritt kommt wohl als Nächstes? Was können wir an dieser Stelle ergänzen?...). Ich find das Klasse.


    Bei einem abgespeichertem Tafelbild, welches dann im Unterricht sofort als "Ganzes" erscheint muss der Erklärungsprozess anders stattfinden und dafür bedarf es klarer Strukturen nach dem Motto: "Keiner schreibt das Tafelbild ab, erst muss ich den Zusammenhang erklären" oder das abschreiben entfällt, weil das Tafelbild im Klassenordner eingestellt wird - das ist für mich sogar der Supergau. Welcher Schüler schaut sich die digitalen Unterlagen nochmal an? Also bei mir die wenigsten.

    Ich glaube, du hast das falsch verstanden.


    Es ist nicht gemeint, dass du das Tafelbild zuhause vorgestaltest und dann fertig im Unterricht an die Wand wirfst (obwohl das natürlich auf Wunsch auch geht und mitunter auch sinnvoll ist, ich z.B. gestalte gewisse Strukturelemente schon mal vor--wie z.B. Tabellen--die dann live im Unterricht ausgefüllt werden). Gemeint ist vielmehr, dass du das Tafelbild zusammen mit den Schülern entwickeln und am Stundenende dann abspeichern kannst, um es am Beginn der nächsten Stunde wieder vorliegen zu haben und dort anzuschließen. Damit ist das digitale Whiteboard jeder Tafel weit überlegen.

    Es ist ein Rechner im Raum notwendig. Warum können die Boards nicht eigenständig rechnen?

    Die alten Modelle von SMART waren noch Smart und konnten das, die neueren nicht mehr. Ich nehme an, der Hersteller will einen damit einfach in seine Software zwingen ;) Außerdem sind die Herstellungskosten vermutlich geringer, wenn die Smartboards keinen eigenen Prozessor mehr implementiert haben.



    Zum Thema: In meiner Schule gibt es in jedem Klassenraum nur noch SMART-Boards und Whiteboards, wobei letztere praktisch nur für Hausaufgaben-, Termin- und Stundentafelanschrieb verwendet werden. Auf das SMART-Board möchte ich persönlich nicht mehr verzichten. So effektiv und zeitsparend habe ich noch nie Unterricht vorbereitet. Wenn ich nur daran denke, was ich im Ref. mit Overheadfolien herumfrickeln musste, um mal Bilder zu zeigen oder Ergebnisse dauerhaft zu sichern... meine Fresse. Bitte nie mehr zurück.


    Aber natürlich haben die SMART-Boards auch ihre Nachteile, von denen der größte wohl die Abhängigkeit von einer funktionierenden IT und kompetenter Hilfe im Notfall ist aber beides ist bei uns eigentlich kein Problem.

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